Die gefährliche Fahrt übers Mittelmeer, die Flüchtlinge auf sich nehmen

Von Hannah Zalbertus, Klasse 9, International School of Düsseldorf

Die lebensgefährliche Flucht, die Flüchtlinge auf sich nehmen, um freizukommen: Kaputte Boote, viele Menschen, viel zu viele Menschen, von denen nicht alle schwimmen können. Mit nichts außer drei Sachen pro Person unterwegs und wenn sie nicht ankommen, hatten sie Pech und sind dann gekentert. Tote, Lebende, die sich strampelnd über Wasser halten, das ist, was die Rettung sieht, bevor sie die Überlebenskämpfer einsammelt und in die nächsten Flüchtlingslager bringt.

Im Jahr 2015 kamen mit insgesamt 745.545 die meisten Flüchtlinge nach Deutschland – und das ist nicht das Ende. Es kommen noch immer Flüchtlinge, es wurde nur länger nicht mehr in den Nachrichten darüber berichtet. Es ist wichtig zu wissen, dass die Flüchtlinge kein Geld haben und unter so schlechten Bedingungen in Krisenländern gelebt haben, dass es die bessere Alternative war, alles Wertvolle abzugeben, um auf ein Boot zu kommen. 

Die Hilfsorganisationen haben oft Schwierigkeiten, die Leute aus dem Wasser zu holen und sie zu versorgen, weil es so viele Massen an Menschen sind. Das Traumatische an der ganzen Geschichte ist, wenn man Opfer sieht –  die Toten im Wasser, die an der Oberfläche schwimmen. Diese Menschenmengen vertrauen ihr Leben an Schlepper, Betrüger, die ihnen Sicherheit versprechen, dann aber nur die ältesten Boote fahren. Für die Flüchtlinge ist dies zum Teil leider dennoch die beste Option.

Für 70.000 Haustiere enden die Ferien schon am Anfang

Von Mara Oberbeckmann, Klasse 9, International School of Düsseldorf

„An einen Baum gebunden und allein – so haben Mitarbeiter des Tierheims Eilenburg am Sonntagmorgen einen Labrador-Rüden aufgefunden” schreibt die Leipziger Zeitung am 22.07.2019.  Bald fangen die Sommerferien wieder an, für Familien ist das eine schöne Zeit, doch für viele Haustiere leider nicht. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes werden rund 70.000 Tiere in Deutschland vor den Sommerferien ausgesetzt. Viele Familien finden es schwer, Haustiere mit in die Ferien zu nehmen, da es zwischen Koffern und Kindern keinen Platz mehr für sie gibt.

Allerdings ist ein Platz in einer Tierpension immer die bessere Idee, wenn Nachbarn und Familie sich nicht um die Haustiere kümmern können. Leider können sich viele Familien es nicht leisten, ihre Haustiere in einer Pension unterzubringen, darum werden die Tiere einfach ausgesetzt, entweder mit einem Brief oder einem Zettel. Zum Beispiel wurde ein Kaninchen in einer Transportbox auf einem Parkplatz bei Hamburg ausgesetzt. „Ich bin ein Mädchen, Ende Oktober 2016 geboren. Lasse mich im Käfig nicht streicheln, auch sonst ungern. Bitte seid lieb zu mir, meine Besitzer haben Angst vor mir“, stand in einem Brief auf einer Box. Allein im Juni 2018 wurden mehr als 150 Haustiere in Hamburg ausgesetzt. Wird man dabei erwischt, muss man eine Geldstrafe von 25.000 € bezahlen.

Allgemein gibt es keinen Grund, sein Haustier auszusetzen, da man die Verantwortung für dieses Tier trägt. Falls man sich ein Tier schon kauft, sollte man sich auch Gedanken machen, wo das Tier in den Ferien bleibt. Schlimmstenfalls, wenn man sich um ein Tier nicht mehr kümmern kann, sollte man es direkt in ein Tierheim bringen und nicht irgendwo aussetzen.

Das Hype House – Erfolg durch TikTok

TikTok hat die Welt im Sturm erobert, als die App musical.ly 2018 von TikTok übernommen wurde.

Von Louise Schneeberger, Klasse 9, International School of Düsseldorf

Auf TikTok können Nutzer aus der ganzen Welt Videos mit einer Vielzahl von Inhalten hochladen. TikTok-Benutzer können alles hochladen, von Lippensynchronisationsvideos bis hin zu humoristischen oder Tanzvideos, die alle eine Menge Popularität erlangen.  TikTok hat derzeit über 500 Millionen aktive Benutzer und ist in 27 verschiedenen Sprachen verfügbar, was die Popularität erklärt, die es in 154 Ländern bekommen hat. Während der TikTok-Trend weitergeht, erlangen viele Benutzer Popularität, Follower und Berühmtheit. Die Mitglieder des „Hype House“ sind ein sehr gutes Beispiel dafür – aber ist ihr Erfolg wirklich gerechtfertigt?

Das Hype House besteht aus 19 TikTok-Influencern. Die Mitglieder leben entweder im Hype House oder kommen dorthin, um Videos zu filmen, die später auf ihren individuellen Profilen oder auf dem gemeinsamen Hype-House-Konto veröffentlicht werden. Das Hype House selbst ist eine große Villa in LA, die die Mitglieder zusammen mieten. Das Hype House hat für alle Mitglieder eine Menge Medienaufmerksamkeit und Follower generiert, wobei einige der Mitglieder Millionen von Followern haben, was sie zu einem massiven Einfluss für die anderen Nutzer macht. Viele der Mitglieder des Hype-Hauses sind jünger als 18 Jahre, darunter die 15-jährige Charli D’Amilio, die mit über 25 Millionen Followern den sechstgrößten Account bei TikTok hat. Die Frage ist, ob all diese Aufmerksamkeit gerechtfertigt ist und ob die berühmten TikTok-Influencer ihren Erfolg richtig einsetzen. Die Mitglieder des Hype House geben an, dass das Haus ein Weg ist, Vertrauen und Follower zu gewinnen, während sie Spaß haben, doch sie nutzen ihren Ruhm nicht immer auf positive Weise.

Obwohl sie nichts Schädliches tun oder etwas, das als schlecht angesehen werden könnte, nutzen sie das große Publikum, das sie geschaffen haben, nicht wirklich, um Menschen dazu zu bewegen, gute Dinge zu tun. Abgesehen von der Verbreitung positiver Energie und Glücksgefühle haben die Mitglieder des Hype House nur ein Video veröffentlicht, das Charli in Zusammenarbeit mit UNICEF für den ,,Safe Internet Day” gepostet hat. Das Video fördert die Positivität und Freundlichkeit im Internet.

Trotzdem wurde Tiktok viel kritisiert und musste einen Transparenzbericht vorlegen, um zu beweisen, dass die App nicht dazu verwendet wird, Millionen von Nutzern auszuspionieren. Dies liegt an der Tatsache, dass die App dem chinesischen Technologieunternehmen ByteDance gehört, das viele Menschen als Bedrohung und Möglichkeit für chinesische Beamte betrachten, den Rest der Welt auszuspionieren. US-Beamte sind besonders besorgt darüber, weshalb die USA aufgrund des Schreckens vor chinesischer Spionage erwogen haben, die App für Angehörige des Militärs zu verbieten. Die Menschen beginnen sich auch Sorgen um die Rechte der Nutzer zu machen, wenn es um Zensur geht, da nachgewiesen wurde, dass Inhalte, die die chinesische kommunistische Partei kritisieren, sowie Inhalte im Zusammenhang mit der chinesischen Politik entfernt werden, was der Meinungsfreiheit zuwiderläuft. Das TikTok-Team hat eine Erklärung veröffentlicht, in dem die Vorwürfe zurückgewiesen werden. Die Erklärung besagt, dass die Daten außerhalb Chinas gespeichert werden und dass sich das Team auf angemessene Cybersicherheit konzentriert. Sie gaben auch an, dass sie keine Inhalte entfernen, die auf den politischen Empfindlichkeiten Chinas beruhen, und dass sie keinem Einfluss der chinesischen Regierung unterliegen. Obwohl die vielen Seiten von TikTok aufgedeckt wurden, wie viel können wir glauben? Wem können wir glauben? Und ist TikTok wirklich so, wie wir es sehen?

Südafrika – Land der großen Gegensätze

Von Getty Ernst, Klasse 9, International School of Düsseldorf

Aus dem Cockpit meldet sich der Kapitän unseres Flugzeugs: „Wir haben unsere Reiseflughöhe verlassen und beginnen mit dem Landeanflug auf Cape Town International Airport.”. Kurze Zeit später setzen wir auf der Landebahn auf und rollen auf das Flughafengelände zu.

Mein Blick aus dem Fenster fällt jenseits des Flughafengeländes auf eine schier endlose Zahl von kleinen Hütten, Verschlägen aus Wellblech und Zeltplanen, die schon vor dem Aufsetzen zu sehen sind. Ich bin geschockt: So habe ich mir Südafrika nicht vorgestellt!

Mit einem Mietwagen fahren wir durch den dichten Verkehr ins Zentrum von Kapstadt. Nach und nach verschwinden die Elendsviertel aus unserem Blickfeld und stattdessen bestimmen gepflegte Straßen, moderne Hochhäuser und teure Hotels die Szenerie. Was für ein Gegensatz!

Nach einem kurzen Aufenthalt geht es weiter nach Knysna. Diese Stadt ist für Touristen eines der beliebtesten Reiseziele der Garden Route. Durch ihre Lage an einer riesigen Lagune, nahe gelegen am Indischen Ozean, ist die Stadt bekannt für ihre hervorragenden Wassersportmöglichkeiten sowie für ihre Austern. Sie ist ein Beispiel für das reiche Südafrika und steht mit ihren Ferienhaussiedlungen und Residenzen wohlhabender Südafrikaner und Europäer im krassen Gegensatz zu den Elendsquartieren der schwarzen Bevölkerung am Rand der Großstädte. Da auch hier ein Teil der Bewohner in bitterer Armut lebt, werden wir am Strand durch Schilder gewarnt, dass Überfälle auf Touristen zum Alltag gehören.

Auf unserer Weiterfahrt zu einer Game Lodge (Safari Lodge) zeigt sich immer wieder das gleiche Bild: Entlang der Autobahnen säumen sich die Elendsquartiere aus engstehenden Blech- und Pappbehausungen ohne ausreichende Sanitäranlagen, Strom und Wasser. Über weite Strecken dehnen sich die kleinen Hütten aus, umgeben von Bergen aus Müll und Unrat, um die sich niemand kümmert.

Unser Besuch auf der Garden Route Game Lodge zeigt uns wieder die Schönheit und den Reichtum Südafrikas. Dort trifft man auf alle afrikanischen Tiere, die ich schon immer einmal sehen wollte. Tiere wie Elefanten, weiße und schwarze Nashörner, Löwen, Geparden, Büffel, Leoparden, Zebras, Giraffen, Strauße, Impalas, Springböcke, Kudus, Wasserböcke, Gnus, Elands, Blesboks und Nyalas.

Mich begeistern die vielfältigen Formen von Flora und Fauna, die diesen Kontinent so einzigartig machen. Nach den spannenden Safaris, die wir in der Game Lodge erlebt haben, machen wir uns wieder auf den Weg nach Kapstadt. Je mehr wir uns der Stadt nähern, desto größere Townships sehen wir.

Nach unserer Ankunft in Kapstadt besuchen wir den Botanischen Garten, welcher malerisch am Tafelberg liegt. Die einzigartigen Pflanzen und das hervorragende Klima bieten eine wunderbare, entspannte Atmosphäre. Die viele hundert Jahre alten Bäume haben mir besonders gefallen, da sie nicht nur prächtig aussehen, sondern auch einzigartig sind. Nach den tollen Erlebnissen in Kapstadt geht es weiter per Flugzeug nach Johannesburg.

Ich habe eine moderne Stadt mit Hochhäusern erwartet, stattdessen begegnen mir überall Menschen, die auf der Straße leben. Die Gehwege sind vollgemüllt und die Straßen völlig verschmutzt. Die Hochhäuser sind total veraltet, machen einen verwahrlosten Eindruck und sind größtenteils verlassen.

Wir besuchen in der Stadt das siebthöchste Gebäude Afrikas ,,Marble Towers”, das von innen und außen heruntergekommen aussieht, von dem man aber eine fantastische Aussicht hat.

Da wir in unserem Hotel von der Rezeptionistin nachdrücklich vor Überfällen gewarnt werden, verzichten wir darauf, die Stadt zu Fuß zu besichtigen. Deshalb lassen wir uns von einem Privatfahrer führen, der uns auch nach Soweto begleitet, um uns den berühmtesten Slum Johannesburgs zu zeigen.  Diese Art von „Slum-Tourismus“ hat mir überhaupt nicht gefallen. Ich glaube, dass nur wenige Bewohner davon profitieren und in erster Linie die Touranbieter daran verdienen.

Trotz der extremen Gegensätze hat mir Südafrika sehr gut gefallen. Ich fand es nur erschreckend, dass das meistentwickelte Land Afrikas immer noch in so einer extremen Armut lebt.

ASMR – Auffallend seltsame Medien-Revolution

Von Gustav Nielsen, 9. Klasse, International School of Düsseldorf

Manche finden es wunderbar, kriegen sogar einen sogenannten “Hirn-Orgasmus”, andere äußerst beunruhigend: Das moderne Geräusche-Phänomen „Autonomous sensory meridian response“ tauchte 2009 zum ersten Mal auf und seitdem toben sich junge Leute im Internet aus. Sie verschlingen laut schmatzend halb lebende Tintenfische, täuschen eine Arztbehandlung vor oder rascheln während des Texthelden-Projekts in der Deutschstunde extrem mit der Rheinischen Post – ein weitaus angenehmeres Geräusch, nicht wahr?

Reiner Spaß ist ASMR aber nicht mehr. Sie haben sich gerade vielleicht ihr erstes ASMR-Video angeguckt oder haben früher schon eins gesehen und sich gedacht, „Was sind das denn für Bekloppte!?” Bekloppt, nicht unbedingt. Sie machen zum Teil sogar richtig viel Geld. Der größte ASMR-Kanal auf der Videoplattform YouTube heißt “SAS-ASMR’s”. Dieser Kanal wird von einer einzelnen Kanadierin betrieben und bringt im Jahr bis zu 2 Millionen Euro! Und dafür braucht man keinen Schulabschluss, keine Ausbildung, kein Garnichts. Nur ein, ungefähr zwei Hirnzellen, etwas zu futtern und eine Kamera mit Mikrofon. Traurig, oder?

Bis eben haben Sie vielleicht noch gedacht, diese Menschen müssten ja am tiefsten Punkt ihres professionellen Lebens angelangt sein. Tja, falsch gedacht. Vielleicht sollten Sie ja das Verspeisen ihrer nächsten Bratwurst bei einem der vermutlich letzten Erstligaspiele der Fortuna Düsseldorf auf YouTube hochladen.

Die Eiskönigin – Teil Zwei

Ist der neue Film besser als der erste Teil?

Von Annika Nawrocki, Klasse 7a, Liebfrauenschule Mülhausen

„Die Eiskönigin 2’’ stellt die Fortsetzung des erfolgreichen ersten Teils dar. Auch dieser Film wurde wieder von Disney produziert. Er zeigt uns andere Seiten der beliebten Charaktere Anna, Elsa, Olaf, Kristof und dem Rentier Sven.

Seit einiger Zeit regiert Elsa ihr Königreich und jeder ist herzlich willkommen. Doch Elsa wird von einem Ruf in den verwunschenen Wald gelockt und Anna, Sven, Kristof und Olaf stehen ihr wie immer bei. Auch gibt es ein Wiedersehen mit den Kobolden. Die fünf Freunde erleben erneut ein spannendes Abenteuer und kämpfen um Leben und Tod.  

Anna und Elsa finden heraus, was mit ihren Eltern wirklich passiert ist. Dabei müssen sie auch noch eben Arendelle vor dem Untergang retten. Der knuffige Schneemann Olaf ist inzwischen schon ein bisschen erwachsener geworden und steht den Vieren zur Seite.

Doch der angebliche fünfte Geist lässt Elsa nicht zur Ruhe kommen, und dann ist da noch die Geschichte, warum Arendelle mit dem Northuldra-Volk im Krieg steht…

Disney hat es wieder einmal geschafft, die Zuschauer in verzauberte Welten zu entführen. Ich persönlich finde den zweiten Teil der Eiskönigin spannend; er ist meiner Meinung nach sogar besser als Teil eins. Dass es einen dritten Teil geben wird, bleibt also nur zu hoffen.

Interview mit Philipp Burkhard Winkler

„An jedem Unfug, der passiert, sind nicht nur die Schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“  – Erich Kästner, das fliegende Klassenzimmer

Interview von Charlotte Klöker, Katharina Rauschenbach und Julia Sicker, Klasse 7a, Liebfrauenschule Mülhausen

Philipp Burkhard Winkler hat 2014 an der Arturo-Schauspielschule in Köln acht Semester lang erfolgreich Schauspiel studiert. Nach seinem Abschluss 2018 bekam er schon viele Anfragen, unter anderem vom Krefelder Kreschtheater. Er geht in verschiedene Schulen und erzählt die Geschichte eines Mädchens, das dem Cybermobbing zum Opfer gefallen ist. Geschrieben wurde die Geschichte von Knut Winkmann. Der junge Schauspieler ließ uns das ganze Stück über in dem Glauben, dass das Mädchen wirklich existiere und an unsere Schule komme. Nach der Fragerunde mit einer Parallelklasse stellte er sich freundlicherweise für unser Interview zu Verfügung.

Haben Sie Mobbing schon mal in Ihrem näheren Umfeld oder an sich selbst erlebt?
P.B. Winkler: Zu meiner Schulzeit war ich selbst ein Mobbingopfer, jedoch war es bei mir mit Abstand nicht so krass wie in der Geschichte. Ich war der Laute und der, der immer gestört hat. Mir liegt das Stück unter anderem deshalb sehr am Herzen. Die Schauspielschule hat mir sehr gut dabei geholfen, mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln.

Was sind die überwiegenden Gründe, warum Mobber mobben?
P.B. Winkler: Ich würde nicht sagen, dass es EINEN wichtigen Grund gibt, warum Mobber mobben. Einmal aus purer Langeweile, weil sie früher selber Mobbingopfer waren und von sich ablenken wollen. Neid ist, denke ich, auch ein sehr wichtiger Grund.

Was haben Ihre Freunde und Ihre Familie dazu gesagt, dass Sie bei so einem Theaterstück mitmachen?
P.B. Winkler: Die unterstützen mich natürlich sehr und finden es toll, dass ich sowas mache.

Haben Sie auch eine kleine Schwester und, wenn ja, würden Sie dann auch in ihre nächste Schule kommen und den Kindern Ihre Geschichte erzählen?
P.B. Winkler: Ich habe tatsächlich eine kleine Schwester, die aber erst fünf Jahre alt ist. Und ich würde definitiv in ihre neue Schule gehen und die Geschichte erzählen. Das ist das Elementarste und extrem wichtig. Ich würde es auch bei jedem anderem machen, wenn ich das mitbekomme.

Wissen Sie, wie der Autor Knut Winkmann auf so eine interessante Geschichte gekommen ist?
Winklers Kollege Stelzhammer: Ein Theaterstück wird immer zu einem aktuell wichtigen Thema geschrieben und aufgeführt.

Wer ist das Mädchen auf den Fotos, die Sie uns gezeigt haben?
Stelzhammer: Das ist tatsächlich meine Tochter Stella. Als sie davon gehört hat, dass ich so etwas mache, hatte sie sofort Lust uns zu helfen.

Philipp B.Winkler beendete sein Theaterstück mit den drei Worten: „Face to Face!“

Wenn 45 Minuten nicht ausreichen

In der Handball-EM hat die deutsche Nationalmannschaft in einem der wichtigsten Spiele gegen Kroatien eine bittere Niederlage hinnehmen müssen. Nach einer grandiosen ersten Halbzeit ließ die Mannschaft von Trainer Christian Prokop in der letzten Viertelstunde stark nach und verlor nach einem Tor in der letzten Minute mit 24:25.

Bericht von Nikolas Ehrhard, Klasse 8b, Konrad-Heresbach-Gymnasium Mettmann

„Das ist extrem bitter“, sagte Prokop letzten Samstag (18.1.20) nach dem Spiel. „Wir haben das 40 Minuten lang wirklich gut gemacht, aber am Ende zählt das Ergebnis.“ Gemeint ist die erste Halbzeit des Spiels, in dem Deutschland gegen das zunächst schwächelnde Kroatien eine seiner besten Leistungen des Tuniers brachte. Besonders Andreas Wolff hatte einen guten Start, in der ersten Halbzeit parierte er 11 Würfe, darunter zwei Siebenmeter, dazu setzten sich Gensheimer und Wiencek immer wieder mit schnellen Vorstößen in Szene, sodass der Halbzeitstand 14:11 und sogar eine 5-Tore-Führung kurz nach der Halbzeit keine großen Überraschungen waren.

Als die letzte Viertelstunde anbrach, ließen die Deutschen auf einmal stark nach: Einige Ballverluste führten zu einer Aufholjagd der Kroaten, die in einem 24:24 in der 58 Minute endete. Entsprechend bestürzt war die Stimmung, als Karancic in der letzten Minute auch noch das 24:25 und damit den Endstand warf. Einen bitteren Nachgeschmack hinterließen auch der fehlgeschlagene Wurf von Kohlbacher 10 Sekunden vor Schluss, und der nachgesetzte Wurf von Häfner, die noch einmal einen Ausgleich möglich gemacht hätten. Kohlbachers Wurf wurde pariert und Häfners letzter Versuch in der Abwehr abgefälscht.

Letztendlich hat das deutsche Team jetzt lediglich eine kleine Chance aufs Weiterkommen, wenn es gegen Österreich und Tschechien in den letzten Spielen noch Siege holt. Das ist allerdings eher unwahrscheinlich.

Und die Legende geht

Friedhelm Funkel, seines Zeichens Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf, wurde am Mittwoch, den 29.01.20 nun offiziell von seinem Amt entbunden.

Kommentar von Nikolas Ehrhard, Klasse 8b, Konrad-Heresbach-Gymnasium Mettmann

Der Grund dafür ist offensichtlich: Fünf der sechs letzten Spiele gingen an den Gegner, das Torverhältnis dabei steht bei grandios schlechten 3:16. Aus Sicht vieler Fans und wohl auch des Vorstands des Vereins bestand Handlungsbedarf, und Funkel zu schassen wurde als Maßnahme gewählt.

Allerdings kann man diese Entscheidung auch kritisieren: Funkel hat die Mannschaft – oder Teile davon, schließlich blieb der Kader nicht durchgehend identisch – zweieinhalb Jahre lang an sich gewöhnt und dabei mit Sicherheit keinen schlechten Job gemacht. Den Spielern wird es sicherlich nicht leichtfallen, sich nun in Sachen Taktik und Aufstellung auf einen neuen Trainer umzustellen und trotzdem nicht komplett von vorne anzufangen. Und auch wenn es zumindest zum Teil zum Beruf des Fußballers dazugehört, bleibt ein gewisses Restrisiko für die Spieler bestehen, anfangs nicht das letzte bisschen Leistung bringen zu können, welches in den vergangenen Spielen deutlich gefehlt und Funkel nun das Amt gekostet hat.

Dabei hatte Funkel das Potential dazu, die maximale Leistung aus den Spielern zu holen. Die Ironie dabei: Fortuna Düsseldorf gab Funkels Qualitäten ja auch zu, und zwar öffentlich, denn am Dienstag Abend wurde dieser noch als „Fortunas Trainer des Jahres“ geehrt, wenngleich bei der Ehrung keine Vorstandsmitglieder anwesend waren.

Ob die Entlassung Funkels und die dabei entstehenden Umstellungsschwierigkeiten für die Spieler gegen „frischen Wind im Team“ und die immerhin äußerst schlechten Leistungen Fortunas in den letzten Wochen aufzuwiegen sind, muss natürlich jeder für sich entscheiden, aber man bedenke, dass die Leistung der Spieler trotz des neuen Trainers auch stagnieren könnte. Funkel hätte in diesem Falle durch seine längere Erfahrung mit der Mannschaft im Abstiegskampf bessere Chancen als Uwe Rösler, der jetzt die Nachfolge antreten wird.

Funkel beendete am Mittwoch anschließend seine Trainerkarriere, er wird also nicht mehr zur Verfügung stehen. Doch der Vorstand des Vereins hat seine Entscheidung getroffen und die Zukunft wird zeigen, ob die Fortuna Glück haben wird oder eben nicht.

Generation TikTok

Von Julie Kremmer, 9. Klasse, International School of Düsseldorf

Was ist TikTok? Diese Frage könnte jeder von uns aus der Generation Z im Schlaf beantworten! Denn schließlich hocken wir ja nur stundenlang an unseren Handys und laufen den neuesten Trends hinterher. Wo manch ein Erwachsener die Stirn runzeln würde, singt und tanzt die TikTok Generation energievoll durchs ganze Haus. Damit sind nämlich alle Jugendlichen im Alter von 16-24 Jahren gemeint, die 69% der 800 Millionen aktiven Nutzer der Social Media App ausmachen. TikTok ist eine extrem beliebte App unter Jugendlichen, auf der man sich kurze Videos oder auch so gennante “TikToks” anschaut oder auch selbst hochladen kann.

Die User versuchen, mit ihren Videos viral zu gehen, während sie Tänze, Challenges, Memes, ästhetische Videos oder auch Parodien ins Internet stellen. Viele Themen werden sarkastisch und humorvoll besprochen, wie etwa der Tod von Berühmtheiten, Life Hacks, News, die Musikbranche und so weiter. Die besten Videos gehen dann viral, das heißt, sie erreichen eine enorme Zahl an Benutzern. TikTok-Stars gibt es inzwischen auch schon, zum Beispiel Charlie D’Amelio, die hübsch ihre Hüften zu den aktuellsten Liedern schwingt. Millionen von Zuschauern kopieren sie dann und machen dieselben (hirnlosen) Bewegungen nach. So einfach lässt sich der Hype um TikTok erklären.