Für 70.000 Haustiere enden die Ferien schon am Anfang

Von Mara Oberbeckmann, Klasse 9, International School of Düsseldorf

„An einen Baum gebunden und allein – so haben Mitarbeiter des Tierheims Eilenburg am Sonntagmorgen einen Labrador-Rüden aufgefunden” schreibt die Leipziger Zeitung am 22.07.2019.  Bald fangen die Sommerferien wieder an, für Familien ist das eine schöne Zeit, doch für viele Haustiere leider nicht. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes werden rund 70.000 Tiere in Deutschland vor den Sommerferien ausgesetzt. Viele Familien finden es schwer, Haustiere mit in die Ferien zu nehmen, da es zwischen Koffern und Kindern keinen Platz mehr für sie gibt.

Allerdings ist ein Platz in einer Tierpension immer die bessere Idee, wenn Nachbarn und Familie sich nicht um die Haustiere kümmern können. Leider können sich viele Familien es nicht leisten, ihre Haustiere in einer Pension unterzubringen, darum werden die Tiere einfach ausgesetzt, entweder mit einem Brief oder einem Zettel. Zum Beispiel wurde ein Kaninchen in einer Transportbox auf einem Parkplatz bei Hamburg ausgesetzt. „Ich bin ein Mädchen, Ende Oktober 2016 geboren. Lasse mich im Käfig nicht streicheln, auch sonst ungern. Bitte seid lieb zu mir, meine Besitzer haben Angst vor mir“, stand in einem Brief auf einer Box. Allein im Juni 2018 wurden mehr als 150 Haustiere in Hamburg ausgesetzt. Wird man dabei erwischt, muss man eine Geldstrafe von 25.000 € bezahlen.

Allgemein gibt es keinen Grund, sein Haustier auszusetzen, da man die Verantwortung für dieses Tier trägt. Falls man sich ein Tier schon kauft, sollte man sich auch Gedanken machen, wo das Tier in den Ferien bleibt. Schlimmstenfalls, wenn man sich um ein Tier nicht mehr kümmern kann, sollte man es direkt in ein Tierheim bringen und nicht irgendwo aussetzen.