Buch-Kritik – Spannende Jagd gegen die Zeit

„Ich dachte, ich hätte gefährliche Fähigkeiten, die ich nie kontrollieren würde“, hieß es in dem fesselnden Buch Twilight Breaking Dawn. Stephenie Meyer hat einen unglaublichen Roman über ein Mädchen geschrieben, Isabella Swan, die sich in einen Vampir verliebt.

Das Buch „Bis(s) zum Ende der Nacht“ ist 2006 erschienen und stammt aus dem Verlag Carlsen. Außerdem ist es mit 11,90 Euro ein echtes Schnäppchen. Auf 789 Seiten wird es vor allem bei der Hälfte gefährlich spannend. Wurde Ihr Interesse geweckt? Wollen auch Sie in eine Welt der Phantasie eintauchen? Mehr erfahren Sie in folgender Rezension.

Isabella Swan lebt mit ihrem Vater in Forks (Phoenix), einer kleinen Stadt. Eines Tages lernt sie einen jungen Mann namens Edward Cullen kennen und verliebt sich sofort in ihn. Jedoch bemerkt sie auch, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Schließlich findet sie heraus, dass er ein Vampir ist. Sie kann ihn aber trotzdem nicht vergessen. So verlieben sie sich dann doch und heiraten zwei Jahre später. Auf der Hochzeitsreise wird Bella schwanger, wobei sie in Lebensgefahr schwebt. Nun beginnt eine aufregende und nervenkitzelnde Jagd gegen die Zeit.

Nach vielen Bewertungen der Leser hat das Buch eine sehr gute Kritik bekommen. Jedoch muss man sich für den Inhalt interessieren und sich intensiv damit beschäftigen. Als positive Bemerkung kann man erwähnen, dass der Leser komplett in seiner eigenen Phantasiewelt verschwindet und die Phantasie auf wundersame Weise geweckt wird. Abschließend lässt sich sagen, dass das Buch von seinem Inhalt her sehr interessant und spannend ist. Es weckt Interesse und bietet für seinen Preis sehr viel.

Joy van Thiel, Erkrath, Gymnasium Am Neandertal

Schüler- und Jugendtriathlon in Leverkusen – Klasse Feeling beim Zieleinlauf

180 Kinder und Jugendliche starteten in Leverkusen beim ersten Smidt Schüler- und Jugendtriathlon und lieferten Höchstleistungen ab.

Es ist Donnerstag, Fronleichnam 9.17 Uhr morgens. Der Himmel ist grau und es nieselt. Einige Kinder schauen konzentriert auf die Schwimmbahn des Außenbereiches des Freizeitbades Calevornia in Leverkusen. Willi Achtmann gibt durch sein Megaphon das Startsignal: „Achtung, fertig, los!!“. Die Starter stoßen sich vom Beckenrand ab, schwimmen eine Bahn, klettern aus dem Wasser und verschwinden um die Ecke in Richtung Wechselzone.

Der erste Start des Smidt Schüler- und Jugendtriathlon 2012 ist erfolgt. Die Starter erwartet noch eine Rad- und eine Laufstrecke. Es sollen noch elf andere Starts für rund 180 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 17 Jahren folgen, der letzte um 14 Uhr. Die Jüngsten müssen eine Strecke von 20m Schwimmen, 1.300m Radfahren und 200m Laufen, die Ältesten eine Strecke von 520m Schwimmen, 20km Radfahren und 5km Laufen absolvieren, bevor sie mit einem, wie einige Starter es beschrieben, „klasse Feeling“ ins Ziel laufen, und nachher noch leckeren Kuchen aus der Cafeteria genießen können.

Die Strecke beginnt im Außenbecken des Calevornias, von wo die Teilnehmer in die Wechselzone im Park des Schwimmbades laufen. Dort ziehen die Starter ihre Wettkampfschuhe, ihre Startnummer, ihren Fahrradhelm und wer keinen Einteiler besitzt noch ein T- Shirt an, schnappen sich ihr Fahrrad, laufen damit bis zu einer Linie, schwingen sich dort aufs Rad und fahren rüber in Richtung Kurt-Rieß-Anlage. Während die jüngsten Teilnehmer direkt auf die Anlage abbiegen können, müssen die älteren Wettkämpfer noch ein bis 13 Runden unter der Stelzenautobahn drehen, bevor sie in die zweite Wechselzone fahren, dort ihr Fahrrad und ihren Helm ablegen und schnell weiter auf die Laufbahn eilen. Diese führt für die Kleinen über ein paar Kurven ins Ziel, die Größeren müssen noch ein bis fünf Runden laufen, um dann endlich unter lautem Applaus der Zuschauer ins Ziel einzulaufen.

Das zunächst noch eher schlechte Wetter schlug schon bald um und die Sonne strahlte. Allerdings schien das schlechte Wetter den Startern wenig auszumachen, einige der früheren Starter bezeichneten es sogar als das „perfekte Triathlonwetter“.

Zum guten Ablauf des Wettkampfes trugen vor allem die Leistungen der vielen freiwilligen Helfer in den Wechselzonen, am Schwimmbecken, an der Radstrecke, im Ziel, in der Cafeteria etc. bei. Es halfen vorwiegend die Eltern der heimischen Wettkämpfer und die freiwillige Jugendfeuerwehr. Die ersten Helfer rückten schon um 6 Uhr an, um alles aufzubauen und gingen erst um

16:30 Uhr wieder, als alles wieder abgebaut war. Die gute Organisation im Vorfeld unter der Leitung von Wolfgang Däschinger, dem Leiter der Triathlonabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusens, garantierte, dass die Veranstaltung reibungslos ablief und für alle Beteiligten ein Erfolg war. Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung, die im nächsten Jahr sicherlich wiederholt wird.

Felix Meyer, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Neuer Präsident – Wie Hollande Frankreich retten will

Frankreich hat einen neuen Präsidenten: Den 57-Jährigen Francois Hollande. Der Sozialist schlug den ehemaligen konservativen Amtsinhaber Nicolas Sarkozy mit 51,9 Prozent aller abgegeben Stimmen in der Stichwahl. Er ist nach Francois Mitterand (Präsident von 1981-1995) der zweite „linke“ Präsident im Amt.

Francois Hollande kam im normannischen Rouen zur Welt. 1968 zog seine Familie in den reichen Pariser Vorort Neuilly, wo auch sein Wahlgegner Nicolas Sarkozy aufwuchs. Er studierte an der Elitehochschule ENA, wo er auch seine frühere Lebensgefährtin kennen lernte, mit der er vier gemeinsame Kinder hat.

Valérie Trierweiler, die jetzige Lebensgefährtin von Hollande, ist die neue First Lady von Frankreich, Journalistin der Zeitschrift „Paris Match“ und Mutter von drei Kindern. Sie hat an Hollandes Image gearbeitet und unter anderem eine gemeinsame Diät erstellt und sein Äußerers mit neuer Kleidung und Brille versehen, um sein Langweiler-Image aufzupolieren.

Zehntausende strömten am Mittag nach dem Wahltag zum Bastille-Platz, jubelten und feierten ihn. An diesem Platz hat die Partei bereits 1981 den Wahlsieg Mitterands gefeiert. Hollande versprach seine Neuerungen sofort umzusetzen. Es gebe viele Aufgaben zu bewältigen, darunter die Europapolitik, der Bildungs- und Umweltbereich, und er sprach von einem „Neustart für Europa“. Francois Hollande hat im Wahlkampf angekündigt, den mühsam vereinbarten EU-Fiskalpakt neu zu gestalten und nachzuverhandeln.

Der Weg zum Elysée-Palast war schwer, er speckte sogar zehn Kilo ab und verzichtete auf Wein, Käse und seine geliebten Schokoladentörtchen.

Am Morgen nach Hollandes Sieg spielten die Börsen verrückt. Die griechische Börse fiel um 8 Prozent, die deutsche um 2,3 Prozent und die japanische um ebenfalls 2,3 Prozent.

Francois Hollande will als eine der ersten Amtshandlungen den stark gestiegenen Benzinpreis senken, die Schulstarthilfen für Familen um 25 Prozent erhöhen und mehr Mietzuschüsse für Jugendliche zur Verfügung stellen. Mehrausgaben lässt die Börsianer am Sparwillen der neuen französischen Regierung zweifeln.

Die Beziehung zu Merkel ist noch lange nicht so intensiv, wie die von Sarkozy und Merkel, genannt „Merkozy“, denn Angela Merkel war eindeutig auf der Seite von Sarkozy im Wahlkampf. Zwischen Merkel und Hollande gibt es auch massive Meinungsunterschiede um die sogenannten Eurobonds.

Luciana Ried, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Sci-Fi-Fans aufgepasst – Die Alien-Jäger sind zurück

Wenn Will Smith und Tommy Lee Jones in schwarzen Anzügen ihre Sonnenbrillen aufsetzen und sich auf Alienjagd machen, dann kann man sich auf einen rasanten Blockbuster mit vielen flotten Sprüchen freuen. Die „Men in Black“ sind nun nach neun Jahren wieder mit einem großen Comeback auf der Leinwand zu sehen! Mit viel Witz und Charme agieren die beiden Schauspieler in diesem aktuellen dritten Teil.

Agent J (Will Smith) und Agent K (Tommy Lee Jones) haben wieder alle Hände voll zu tun, um die fiesen, schleimigen Aliens zu bekämpfen und nebenbei die zufälligen Augenzeugen zu „blitzdingsen2. Doch als „Boris das Biest“ (Jemaine Clement) aus dem gigantischen Gefängnis auf dem Mond ausbricht und in die Vergangenheit reist, um Agent K zu töten, wodurch er in der Gegenwart verschwindet, gerät Agent J in Panik. Er kann seinen wortkargen Partner nicht mehr finden. Daraufhin kommt die nun neue Chefin Agent O (Emma Thompson) Boris‘ Plänen auf die Spur und Agent J stürzt sich in ein riskantes Abenteuer, bei dem er durch einen halsbrecherischen „Zeitsprung“ vom Wondertower ins Jahr 1969 katapultiert wird. Dabei geht es nicht nur um das Leben seines älteren Partners, sondern auch um die Existenz der gesamten Welt.

Der Film ist ab zwölf Jahren freigegeben und ist seit dem 24. Mai.2012 in den deutschen Kinos zu sehen. Zum Startwochenende des Films sind bereits 455.695 Besucher in die Kinos geströmt.

In diesem Teil überzeugen nicht nur die beeindruckenden Special Effekte, sondern auch die schauspielerischen Leistungen der Akteure. Will Smith und Tommy Lee Jones schlüpfen wieder einmal perfekt in ihre Rollen und stellen die Charaktereigenschaften der beiden ungleichen Partner glänzend dar. Die klasse animierten Aliens sorgen für zahlreiche Lacher. Doch einige etwas ekelerregende Szenen sind nicht jedermanns Sache. Die Story wird immer wieder durch rasante Szenen, wie beispielsweise eine Verfolgungsjagd auf Hightech-Motorrädern, aufgefrischt. Mit seinen 106 Minuten liegt der Film in einem guten Zeitrahmen und ist zu keinem Zeitpunkt zu langatmig.

Viele Nebendarsteller wie Lady Gaga oder Justin Bieber sorgen mit Kurzauftritten für Schmunzler. Doch auch an Überraschungen und Spannungsmomenten fehlt es dem Film nicht und besonders der Showdown fesselt den Zuschauer an die Leinwand. Die Idee der Zeitreise ist zwar nicht besonders originell und weist nach und nach einige Logikfehler auf, ist aber dennoch sehr amüsant und das Jahr 1969 wurde gut umgesetzt. Auf die 3D-Effekte hätte man jedoch verzichten können und die Brille nervt am Ende nur noch. Es sind zwar einige kurze Tiefendarstellungen vorhanden, die aber so minimal sind, dass ein richtig faszinierender 3D-Effekt fast gar nicht da zu sein scheint.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der dritte „Men in Black“-Teil bis auf die 3D-Effekte und Logikfehler durch jede Menge Humor, Action, gute Ideen und schauspielerische Leistung überzeugt. Dies macht ihn absolut sehenswert!

Dominik Becker und Julian Scheer, Leverkusen, Marienschule

EM 2012 – Auch Erkrath ist im Fußball-Fieber

Die im diesen Jahr stattfindende Europa-Meisterschaft im Fußball begann erst kritisch. Durch die Bauarbeiten der neuen Stadien in der Ukraine wurden viele streunende Hunde getötet, in Massen qualvoll verbrannt, noch schlimmer ist jedoch die Tatsache, dass viele Menschen dadurch ihr Zuhause verloren.

Der WM-Sieger 2010 und EM-Sieger 2008 Spanien bekommt dieses Jahr besonders große Konkurenz durch die Länder: England, Deutschland, Frankreich und Italien. Deutschland birgt die größte Gefahr, durch seine jungen, talentierten und vor allem international erfolgreichen Spieler, wie zum Beispiel Mario Götze, Mesut Özil, André Schürrle, Manuel Neuer und Marco Reus.

Bei einer Befragung in der Innenstadt von Erkrath ergaben folgende Prognosen:

Anna (6): Ihr Favorit ist Kroatien, weil ihr Opa dort lebt und sie im Urlaub immer zu ihm fährt.

J. Schmidt (23): Sein Favorit ist Spanien, weil er selbst spanische Wurzeln hat.

U. Petarus (72): Ihr Favorit ist Deutschland, da sie hier jahrelang lebt und ihrem Land die Daumen drückt.

Im Gegensatz zur WM 2010 gibt es nun unterstützende „Schiedsrichter“, die Unklarheiten in Sachen Unterlattentreffer beheben. Diese EM verspricht fußballerisch hohes Niveau und wir freuen uns mit euch auf eine spannende Zeit!

Kevin Simon, Erkrath, Städt. Realschule, Karlstr.

Handys – Wie sehr bestimmen sie unser Leben?

Egal wo, wann oder wie – das Handy ist mittlerweile ein ständiger Begleiter der Deutschen. Laut einer Studie im Auftrag des Hightech-Verbandes Bitkom besitzen 87 Prozent der Bevölkerung ein Mobiltelefon und 74 Prozent aller 14- bis 29-Jährigen verlassen ihr Haus nie ohne das Kommunikationsgerät mit den angesagten Klingeltönen. Doch ist das alles noch normal oder grenzt dies schon an Handysucht?

Ich befinde mich in der Kölner Innenstadt und egal wo mein Blick hinfällt, sehe ich Menschen mit dem Telefon am Ohr, am Simsen mit der besten Freundin oder am Diskutieren über die neusten Handy-Apps. Die von mir aufzufindende Altersgruppe beschränkt sich allerdings eher auf die zwölf- bis 20-Jährigen. „Ich gehe niemals ohne mein Handy aus dem Haus! Wie sollen mich sonst meine ganzen Freunde erreichen? Ein Leben ohne mein Handy kann ich mir nicht mehr vorstellen!“, antwortet mir die 14-jährige Laura* auf die Frage, was ihr Handy für sie bedeute. Melanie* (12) sieht das etwas anders: „Hauptsächlich brauch ich mein Handy nur um meine Mutter anzurufen, weil sie mich abholen muss oder so und manchmal zum Simsen mit Freunden. Insgesamt ist es mir nicht soo wichtig, aber ohne Handy ist es auch schwer vorstellbar.“ Um noch eine dritte Meinung einzuberufen, befragte ich die 13-jährige Marie* zu diesem Thema: „Ich benutze es eigentlich nur, um mal Zuhause anzurufen um Bescheid zu sagen, dass es etwas später wird, oder um mit meiner Freundin zu Simsen, als Wecker und um Musik zu hören. Also eigentlich brauche ich es gar nicht wirklich, bin nicht abhängig von meinem Handy, aber man kann sich schon gut damit beschäftigen.“

Nach einer Handy-„Sucht“ hört sich das alles nicht wirklich an, dennoch kommt es immer wieder zu Vorfällen an Schulen, wo die Schülerinnen und Schüler sich die Unterrichtszeit beispielsweise mit SMS schreiben vertreiben. Dies ist natürlich strengstens verboten, aber dennoch unternehmen die meisten Lehrer nichts dagegen. Immer wieder passiert es, dass die Lehrer ihren Unterricht unbeeindruckt weiterführen, obwohl wieder mal die Hälfte der Klasse mit nichts anderem beschäftigt ist, als mit ihren Handys.

Allgemein kann man nicht sagen, dass ein Leben ohne Handy leichter wäre, dennoch ist der Nutzer sicherlich nicht komplett abhängig von seinem mobilen Begleiter. Oftmals sollte Eltern und anderen erziehungsberechtigten Personen allerdings ein genauerer Einblick in die tatsächliche Abhängigkeit ihrer Tochter oder ihres Sohnes zu dessen Handy gewährleistet sein, damit so etwas wie Handysucht gar nicht erst entstehen kann.

*Namen geändert

Jannika Halfmann, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Tus Erkrath – Handballer suchen Verstärkung

Seit über 30 Jahren gibt es die Handball-Mannschaft von Tus Erkrath, aber einen solchen Mangel an Spielern gab es noch nie. Da es in der Jugend C und B zu wenig Spieler gibt, müssen seit kurzem C- und B-Mannschaften zusammen trainieren.

Das war nicht immer. Vor drei Jahren gewann die D-Jugend des Teams die Kreismeisterschaft ohne Niederlage. Nur zwei Unentschieden musste die Mannschaft damals wegstecken. Seitdem geht es bergab. Immer mehr Spieler wendeten sich von der Mannschaft ab und gingen zu anderen Vereinen, was nicht zuletzt daran lag, dass der Tus Erkrath die letzten beiden Jahre nicht so gut gespielt hat.

Trotzdem ist es schade, dass ein Verein, der mal ungeschlagener Meister war so eine „Niederlage“ einstecken muss. Wir hoffen, dass demnächst wieder mehr junge Leute Lust haben Handball zu spielen und sich uns zuwenden. Wir werden jeden mit offenen Armen empfangen.

Henry Bohlenschmidt, Erkrath, Städt. Realschule, Karlstr.

Jubiläum – Unterwegs mit Museumsmaus Moni

Im Jahre 1912 wird am Neusser Marktplatz das städtische Museum eröffnet. Nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ziehen die Exponate ins Obertor. Hier errichtet die Stadt 1975 ein neues Gebäude nach den Plänen des Architekten Harald Deilmann. Auch das Obertor selbst wird ins Museum integriert.

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Clemens-Sels-Museums können sich die Neusser im Juni auf eine Jubiläumsfeierlichkeit mit zahlreichen attraktiven Aktionen für Groß und Klein freuen. In diesem Rahmen beantwortet Frau Dr. Uta Husmeier-Schirlitz, die Direktorin des Museums, unsere Fragen rund um das Museum und den Festakt:

Ist das Gebäude nur für das Museum gebaut worden?

„Sowohl das alte Gebäude am Markt, als auch das neue Gebäude wurden speziell für diese Sammlung erbaut. Es war von Anfang an klar, dass die Bestände zur Kunst und Kultur der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten. Beim ersten Gebäude gab es testamentarische Vorgaben: Pauline Sels, Stifterin und Ehefrau des Namensgebers Clemens Sels (1822 bis 1893), wünschte sich den Bau im Stile eines griechischen Tempels. Für das 1975 eingeweihte Gebäude gab es zuvor einen Wettbewerb.“

Welche Sammlungsbereiche bieten Sie in Ihrem Museum an?

„Wir sind ein Mehrspartenhaus mit dem Schwerpunkt Kunst. Das bedeutet, dass wir besonders die Kunstsammlung, die von internationalem Rang ist, hervorheben. Was wir hier sammeln, gibt es in Deutschland kein zweites Mal, auch innerhalb von Europa haben wir eine ganz besondere Stellung. Zudem können sich die Besucher in der Stadtgeschichtlichen und der Archäologischen Abteilung über die Neusser Geschichte von der römischen Vergangenheit und dem Mittelalter mit der Belagerung durch Karl den Kühnen informieren.“

Welches ist das wertvollste Ausstellungsstück innerhalb Ihrer Sammlung?

„Es gibt mehrere gleichermaßen hochrangige Werke. Zu unseren absoluten Glanzstücken gehören die Gemälde „Der Wagen des Apoll“ von Odilon Redon und „Lasset die Kinder zu mir kommen“ von Maurice Denis.“

Welche Programme und Veranstaltungen bieten Sie an?

„Im Rahmen unserer Wechselausstellungen bieten wir ein umfangreiches Begleitprogramm an, das heißt wir versuchen die Inhalte, die wir in den Ausstellungen zeigen, auch den Besuchern näher zu bringen. Ergänzend bieten wir ein breit gefächertes Programm für Schulklassen an, darunter die bei Vorschulkindern beliebte Entdeckungstour durch das Museum mit der Museumsmaus Moni. Aber auch die Grundschulen und die weiterführenden Schulen nehmen unsere Projektangebote wahr. Dann gibt es natürlich noch die offenen Programme, in denen wir versuchen, die Besucher in Neuss und Umgebung auf breiter Basis anzusprechen. Das Angebot umfasst Familien- und Kinderführungen, wie etwa „Kinder führen Kinder“ bis hin zu exklusiven Abendführungen. Eine besondere Reihe, die wir bis heute fortsetzen, ist das sogenannte „Mitreden“. Hier wird eine prominente Person aus dem Kulturbereich zu einer interaktiven Diskussionsrunde mit dem Publikum eingeladen.“

Ole Ibrahim, Neuss, Berufskolleg Für Wirtschaft und Informatik Des Rhein-Kreises Neuss

Mode – Machen Kleider Leute?

Die Modewelt gewinnt immer mehr an Einfluss und Wert, dies ist an den überfüllten Einkaufszentren und Stadtzentren deutlich erkennbar. Die Mode passt sich jeder Jahreszeit an, und die Käufer schließlich der Mode – ein ewiger Teufelskreis.

Die Medienwelt beeinflusst zunehmend das Einkaufsverhalten. Zwar behaupten die Käufer, nach eigenen Vorstellungen zu shoppen, jedoch werden sie unbewusst von der Werbung beeinflusst. Shoppen zählt bei jeder Alterguppe zur beliebten Freizeitaktivität. Jedoch kommt die Frage auf, nach welchen Kriterien die Maßstäbe für Kleidung gesetzt werden. Ist es nur wichtig, ordentlich gekleidet zu sein oder soll das Outfit aussagen, welchen Status man vertritt?

Neuss, Rheinparkcenter. Bei unserer Umfrage wurden das Kaufverhalten und der Stellenwert von Kleidung bei 40 Passanten erfragt und ausgewertet.

„Kleider machen Leute“. Dieser Aussage haben alle Befragten zugestimmt. Es ergaben sich zwei deutliche Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Einkäufern. Eine interessante Erkenntnis ist die Tatsache, dass Männer eher markenorientiert sind, Frauen hingegen mehr auf Preis und Qualität achten.

Beim Thema Werbung bekennt sich die weibliche Bevölkerung als beeinflussbarer durch die Medienwelt. Zwei weitere im Trend liegende Einkaufsmöglichkeiten sind Lagerverkäufe wie z.B. „Die Halle“ in Holzheim und Online-Shops, die von Verbrauchern immer mehr genutzt werden.

Fakt ist: Es ist wichtig, gut gekleidet zu sein, seinen eigenen Stil zu entwickeln und beizubehalten. Preisgünstige Waren können auch Qualität aufweisen. Aber die Entscheidung, woran man sich orientiert, liegt individuell beim Käufer.

Celina Erika, Neuss, Berufskolleg Für Wirtschaft und Informatik Des Rhein-Kreises Neuss

Handicaps – Mit Herz und Engagement

Jeder siebte auf dem Globus lebt mit einer Behinderung. Dies bewies eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Leider gehen nur wenige Länder auf die inviduellen Bedürfnisse der physisch und psychisch Erkrankten ein.

Weltweit sind bis zu eine Millarde Menschen von einer Behinderung betroffen, entweder als Folgen eines Unfalls oder einer Erkrankung im Alter oder bereits seit der Geburt.

In Deutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 8,7 Prozent der Bevölkerung betroffen, das sind ungefähr 8,1 Millionen Menschen.

Während viele Landesteile die Wichtigkeit des Themas realisieren, verschließen manche Kommunen davor noch immer die Augen. Die Stadt Neuss zeigt mit viel Herz und Initiative einen Anfang und einen Weg für andere Kommunen, solchen Menschen zu helfen. Unter anderem bietet die Stadt mit den „Gemeinnützigen Werkstätten Neuss“ in fünf Betriebsstätten 870 Menschen mit Behinderungen Platz, sich individuell zu entfalten und ihre Fähigkeiten entsprechend einzusetzen.

Ebenfalls bieten die St. Augustinus Kliniken eine große Palette an Hilfsangeboten, beispielsweise geben sie in ihren Häusern bis zu 485 Bewohnern ein Zuhause und betreuen jährlich rund 700 Menschen mit Behinderung. Einen weiteren Schritt nach vorne haben die St. Augustinus-Kliniken und die Gemeinnützigen Werkstätten Neuss mit ihrer Tochtergesellschaft SCHNITT-GUT geleistet. Hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung im Bereich Gartenservice und Landschaftsbau zusammen und das, so der Landschatsverband, mit Erfolg.

Für die behinderten Kinder in NRW ermöglicht die Gemeinschaftsgrundschule „Die Brücke“ mit dem Grundsatz „Inklusion“ Kindern mit Behinderungen einen Platz. Das Ziel ist es, miteinander und voneinander zu lernen. So zeigt sie anderen Schulen, dass ein gemeinsames Lernen nicht unmöglich ist. Jedoch ist, nach Angabe des Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen das Ziel einer barrierefreien Stadt noch lange nicht erreicht.

Auch andere Kommunen müssen schlussendlich ihre Fehler erkennen und ihre Augen für diese Tatsache öffnen, so dass Menschen mit Behinderungen auch eine Chance auf ein zufriedenes Leben haben

Stefan Schmitz, Neuss, Berufskolleg Für Wirtschaft und Informatik Des Rhein-Kreises Neuss