Handicaps – Mit Herz und Engagement

Jeder siebte auf dem Globus lebt mit einer Behinderung. Dies bewies eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Leider gehen nur wenige Länder auf die inviduellen Bedürfnisse der physisch und psychisch Erkrankten ein.

Weltweit sind bis zu eine Millarde Menschen von einer Behinderung betroffen, entweder als Folgen eines Unfalls oder einer Erkrankung im Alter oder bereits seit der Geburt.

In Deutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 8,7 Prozent der Bevölkerung betroffen, das sind ungefähr 8,1 Millionen Menschen.

Während viele Landesteile die Wichtigkeit des Themas realisieren, verschließen manche Kommunen davor noch immer die Augen. Die Stadt Neuss zeigt mit viel Herz und Initiative einen Anfang und einen Weg für andere Kommunen, solchen Menschen zu helfen. Unter anderem bietet die Stadt mit den „Gemeinnützigen Werkstätten Neuss“ in fünf Betriebsstätten 870 Menschen mit Behinderungen Platz, sich individuell zu entfalten und ihre Fähigkeiten entsprechend einzusetzen.

Ebenfalls bieten die St. Augustinus Kliniken eine große Palette an Hilfsangeboten, beispielsweise geben sie in ihren Häusern bis zu 485 Bewohnern ein Zuhause und betreuen jährlich rund 700 Menschen mit Behinderung. Einen weiteren Schritt nach vorne haben die St. Augustinus-Kliniken und die Gemeinnützigen Werkstätten Neuss mit ihrer Tochtergesellschaft SCHNITT-GUT geleistet. Hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung im Bereich Gartenservice und Landschaftsbau zusammen und das, so der Landschatsverband, mit Erfolg.

Für die behinderten Kinder in NRW ermöglicht die Gemeinschaftsgrundschule „Die Brücke“ mit dem Grundsatz „Inklusion“ Kindern mit Behinderungen einen Platz. Das Ziel ist es, miteinander und voneinander zu lernen. So zeigt sie anderen Schulen, dass ein gemeinsames Lernen nicht unmöglich ist. Jedoch ist, nach Angabe des Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen das Ziel einer barrierefreien Stadt noch lange nicht erreicht.

Auch andere Kommunen müssen schlussendlich ihre Fehler erkennen und ihre Augen für diese Tatsache öffnen, so dass Menschen mit Behinderungen auch eine Chance auf ein zufriedenes Leben haben

Stefan Schmitz, Neuss, Berufskolleg Für Wirtschaft und Informatik Des Rhein-Kreises Neuss