Ausbildungstipps von der Ausbilderin

Eva Cyranek weiß, worauf es ankommt: Ihre Aufgabe ist es, Auszubildende auf dem Weg ins Berufsleben zu begleiten. Und dazu zählt nicht nur die fachliche, sondern auch die persönliche Weiterentwicklung des Nachwuchses.

Worum es aus Perspektive der ­CURRENTA-Mitarbeiterin bei einer Ausbildung gehen sollte und welche Fähigkeiten immer mehr gefragt sind, erläutert sie im Interview.

Frau Cyranek, was sind die wichtigsten Fähigkeiten, die Auszubildende Ihrer Meinung nach mitbringen sollten?
Meiner Meinung nach sind das zum einen die Bereitschaft und das Interesse, den Beruf auszuüben. Des Weiteren spielen Zuverlässigkeit sowie präzises und gewissenhaftes Arbeiten eine wichtige Rolle. Immer mehr stehen auch Selbstständigkeit und Eigenverantwortung im Fokus, aber auch die Teamfähigkeit. In der Ausbildung stellen wir den Auszubildenden gezielte Aufgaben, die das Zusammenarbeiten fördern sollen.

Wie können junge Menschen herausfinden, ob bei CURRENTA ein passender Ausbildungsberuf auf sie wartet?
Bei uns auf der Internetseite gibt es die Möglichkeit, einen Interessencheck zu machen, der eine erste Orientierung geben kann. Das empfinden viele als sehr hilfreich. Ebenso ist es möglich, ein Schülerpraktikum zu absolvieren, um CURRENTA und die vielfältigen Aufgaben beim CHEMPARK-Manager und Betreiber näher kennenlernen zu können.

Was gehört zu Ihren Aufgaben als Ausbilderin?
Ich bilde hauptsächlich Pharmakanten für ein Partnerunternehmen im CHEMPARK aus. Diese Berufsgruppe stellt in der pharmazeutischen Industrie Arzneimittel mithilfe von Prozessanlagen und Maschinen her. Damit die Auszubildenden die Grundlagen der Arzneimittelherstellung verstehen lernen, werden sie zu Beginn ihrer Ausbildung im kleinen Labormaßstab an die Tätigkeiten herangeführt. Hier komme ich als Ausbilderin ins Spiel. Ich zeige, wie man Salben, Gele, Zäpfchen, Injektionen und vieles mehr herstellt und warum eine sorgfältige und gewissenhafte Arbeitsweise erforderlich ist. Es macht mir Spaß, dabei die Entwicklung jedes Einzelnen zu beobachten und am Wachstumsprozess beteiligt sein zu dürfen.

Mehr zum Thema Ausbildung bei CURRENTA:
karriere.currenta.de

Teststation in Schwalmtal Waldniel

Von Leo Mewißen, Klasse 8b, Janusz-Korczak-Realschule, Schwalmtal

Demnächst kann in der Fachpraxis für Kieferorthopädie Dr. Elfateh auf der Lange Str. 3-5 in Waldniel einmal in der Woche ein kostenloser Schnelltest durchgeführt werden. Bei Bedarf kann unter der Telefonnummer 02163/9878185 ein Termin für den „Bürgertest“ vereinbart werden. Um keine unnötigen Wartezeiten zu verursachen, wird darum gebeten, NICHT unangemeldet vorbei zu kommen!

Beim Betreten der Praxis sollte jeder die AHA-Hygieneregeln beachten. Die Tests werden NACH den regulären Öffnungszeiten der Praxis durchgeführt. Die Praxis ist gut gelegen, da im Umkreis genügend Parkplätze vorhanden sind. Des Weiteren hat die Praxis einen Haupt- und einen Seiteneingang, was den Personen die Möglichkeit gibt durch den Haupteingang rein- und durch den Seiteneingang rauszugehen. Aktuelle Informationen können auf der Internetseite der Praxis eingesehen werden (kfo-schwalmtal.de).

Meldung: Unfall auf der A52

Von Leonie Mainz, Klasse 8b, Janusz-Korczak-Realschule, Schwalmtal

Am Dienstag den 13.04.21 zwischen 19:10-19:30 Uhr wurde der Löschzug Waldniel zu einem Unfall auf der A52 in Richtung Roermond zwischen Niederkrüchten und Schwalmtal gerufen. Zwei PKWs waren aneinander geprallt und kamen von der Fahrbahn ab. Ein Fahrzeug kam auf dem Feldweg neben der Autobahn auf dem Dach zum stehen. Es gab drei Verletzte, die in umliegende Krankenhäuser gebracht wurden. Die Feuerwehr war mit sechs Fahrzeugen und ca. 30 Einsatzkräften am Unfallort Einsatz. Sie begannen direkt mit den Absperr- und Sicherungsmaßnahmen. Der Einsatz dauerte bis ca 21uhr.

 

Das Jahr 2020 aus der Schülerperspektive

Von Konstantinos Novratidis, Klasse 8b, Janusz-Korczak-Realschule, Schwalmtal

Das vergangene Jahr war sicher für uns alle nicht das beste, denn es sind viele negative Dinge passiert, die bis heute Einfluss auf unser Leben haben. Schon zu Jahresbeginn hörte man immer wieder von Waldbränden in Kalifornien, von einem Coronavirus in China, das sich noch zu einer weltweiten Pandemie entwickeln sollte und schließlich bis heute unseren Alltag komplett verändert hat.

Eigentlich fing das Jahr ganz gewöhnlich an. Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen, als ich am 27. Januar im Fernsehen hörte, dass der erste Corona-Fall in Deutschland bestätigt ist. Nur eineinhalb Monate später befanden wir uns schon im ersten Lockdown. Anfangs bekam ich in meinem Umfeld mit, dass sich viele über die Schulschließung gefreut haben, doch nach einiger Zeit änderte sich das. Ich persönlich verbesserte mich als Schüler im Laufe des Lockdowns, denn ich habe das Ganze als eine Art ,,Neustart“ genutzt. Ich arbeitete viel konzentrierter und motivierter als vorher.

Als wir dann im Distanzunterricht angefangen haben mit technischen Geräten zu arbeiten,
wurden meine Arbeiten professioneller. Ich hatte auf einmal viel zu viel Zeit, da ich nicht viele Optionen in meiner Freizeit hatte. Ich versuchte also die Zeit sinnvoll zu nutzen und fing an mehr Sport zu treiben. Nach einiger Zeit kamen die Festtage und ich muss sagen, dass sich Weihnachten und Ostern anders angefühlt haben. Ohne den Kontakt zur Familie und Verwandten war es einfach nicht dasselbe.

Als dann Schulen wieder aufmachten habe ich mich gefragt, wie schlimm es für die neuen Schüler sein muss. Die sind ja ohnehin schon ein bisschen ängstlich, weil alles für sie neu ist. Jetzt kamen noch die Masken und der Abstand hinzu. Dadurch ist es für sie schwieriger, sich zurecht zu finden und Freundschaften zu schließen. Genau das Gleiche gilt auch für die neuen Kinder in den Kitas. Das ganze Jahr ist mir ewig vorgekommen, weil mir häufig langweilig ist. Es hat sich so angefühlt, als ob dieses Jahr das schlimmste war, weil abgesehen von der Pandemie und der Katastrophen viele berühmte Leute wie der Basketballer Kobe Bryant verstorben sind. Mitte des Jahres starb auch der US-Amerikaner George Floyd durch einen Polizisten, wodurch auf der ganzen Welt viele Proteste ausgelöst wurden. Es wirkte so, als ob alle negativen Ereignisse in einem Jahr stattfanden. Jetzt ist das Jahr um und an der Corona-Lage hat sich nicht viel geändert. Irgendwann nimmt aber auch das ein Ende!

Buchrezension: „Ohne Handy voll am Arsch!“

Von Jonas Maibaum, Klasse 8b, Janusz-Korczak-Realschule, Schwalmtal

Ich habe das Buch ,,Ohne Handy voll am Arsch!“ mit meiner Klasse gelesen. Ich möchte es vorstellen, weil es eine sehr interessante Story hat und sich auf Grund der Länge perfekt für zwischendurch eignet.

Der Roman handelt von einer 9. Klasse, die ein Experiment mit ihrem Lehrer Schmidt startet, bei dem die Hälfte der Klasse  per Los ausgewählt wird, um ihr Handy abzugeben. Die Hauptfiguren sind Amelie, Aaron und Johanna. Dabei kommt es zu Liebesgeschichten und dramatischen Ereignissen. Johanna möchte beispielsweise nach einer eingebildeten Beziehung mit Aaron vor lauter Verzweiflung von einer Brücke springen. Das bekommt die Schulleitung mit und will den Lehrer Schmidt feuern. Die Schüler sind stark dagegen und veranstalten aus Solidarität einen Flashmob auf dem Schulhof. Sie rufen: „Wenn Schmidt fliegt – Dann fliegen wir auch.“ Später stellt sich heraus, dass die Schulleitung Herr Schmidt gar nicht feuern wollte und somit der Flashmob umsonst war. Die Schulleiterin Frau Salaman war trotzdem überrascht wie beliebt Herr Schmidt unter den Schülern ist und was die Schüler alles mit Hilfe ihrer Handys  veranstalten können.

Traumberuf : Feuerwehrmann

Von Paul Maaßen, Klasse 8b, Janusz-Korczak-Realschule, Schwalmtal

In diesem Artikel werde ich über die Ausbildung zum Feuerwehrmann berichten.
Um eine Ausbildung zum Feuerwehrmann beginnen zu können, muss man erst eine Reihe an Tests bestehen. Dazu zählen der Fitnesstest, der Gesundheitstest und der schriftliche Test. Ich werde nun alle Tests einzeln erklären und mögliche Übungen vorstellen. Weil jede Feuerwehr eigene Übungen hat, habe ich für mein Beispiel die Übungen der Feuerwehr in Gelsenkirchen ausgewählt.

Der Fitnesstest : Er ist der wohl schwerste aller Tests, da circa 75 Prozent der Teilnehmer durchfallen. Übungen für den Fitnesstest könnten sein: 3 Kilometer in 15 Minuten laufen, 42 Wiederholungen von Wechselsprünge in 30 Sekunden, eine 5 Kg Medizinball mindestens 7,5 Meter weit werfen.

Der Gesundheitstest: Hier wird geprüft, ob man die gesundheitlichen Anforderungen erfüllt (Vorerkrankungen oder Allergien).

Der schriftliche Test: Hier wird überprüft, ob man sein Allgemeinwissen auf Abfrage wiedergeben kann und ob man die Grundrechenarten sowie Geometrie, Maßeinheiten, Prozentrechnen und Textaufgaben mit Dreisatz beherrscht. Außerdem werden politisches und wirtschaftliches Grundwissen vorausgesetzt. Visuelles Denken sowie Konzentration und Merkfähigkeit werden ebenfalls abgefragt. Gegebenenfalls muss man sogar seine Englischkenntnisse unter Beweis stellen.

Augenöffnender Moment: Positive Stimmung und negativer Test

von Maya Olbrich, Klasse 8b, Janusz-Korczak Realschule, Schwalmtal

Würde man fremde Menschen auf der Straße fragen, was sie unter einem Lockdown verstehen, würde man heutzutage wohl ähnliche Antworten bekommen. Bei dem Wort „Lockdown“ denkt jeder sofort an Corona, Masken, Kontaktbeschränkungen und viele weitere negative Dinge. Bei den vielen negativen Nachrichten kommt das nicht wirklich überraschend. Dabei vergessen wir immer wieder, was wir durch den Lockdown bereits gelernt haben und uns klar geworden ist.

Eine Sache, die jeder Schüler gut nachvollziehen kann, ist das wir endlich merken,
wie viel uns die Schule eigentlich bringt. Wir lernen um einiges mehr in der Schule als hier zuhause. Ich spreche glaube ich für viele Schüler, wenn ich sage, dass ich die Schule schon ein bisschen vermisse. Besonders die Mitschüler und Freunde, die wir durch den
Distanzunterricht nicht mehr sehen oder treffen können, fehlen mir. Aber auch manche Lehrer oder das gemeinsame Lachen im Unterricht über irgendeinen Schwachsinn– all das was vorher Alltag war– ist uns jetzt fremd und lässt uns endlich verstehen, was für einen Stellenwert die Schule eigentlich für uns hat. Ich habe für mich in dieser besonderen Zeit gelernt, wer von meinen Freunden eigentlich für mich da ist, wer den Kontakt trotz Kontaktbeschränkungen mit mir gehalten hat (natürlich über das Handy) oder wer den Kontakt einfach abgebrochen hat. Klar verliert man dadurch Freunde, aber wenn sie den Kontakt abbrechen, waren es  wohl keine echten Freunde.

Für mich selber habe ich auch etwas entdeckt: Meine Liebe zu Büchern und dem Lesen.
Tiktok und all die anderen Apps sind zwar immer noch ein Teil meines Alltags, aber trotz der Möglichkeiten des ganzen Internets habe ich meine Liebe für Bücher entdeckt, weil ich dort in andere Welten einzutauchen kann während dieser schlimmen Zeit. Das ist immer wieder aufs Neue eine Erleichterung für mich. Der Lockdown lässt uns Sachen wertschätzen, die wir vorher für selbstverständlich gehalten haben.

Klar, der Lockdown ist blöd und es soll auch nicht so rüberkommen, als würde ich ihn mögen. Ich möchte euch nur allen klar machen, dass wir jetzt nicht in Trauer und schlechter Laune weiter leben sollten. Wir können etwas aus der Situation etwas machen: Seid kreativ! In jedem von uns steckt etwas Tolles, von dem wir vielleicht noch nichts wissen. Jetzt ist die perfekte Zeit, um es herauszufinden!

Corona: Mehr Bildschirmzeit

Von Nils Staedtler, Klasse 8b, Janusz-Korczak-Realschule, Schwalmtal

Kinder und Jugendliche verbringen viel mehr Zeit vor dem Bildschirm. Bei Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren, die mindestens einmal pro Woche etwas am Bildschirm machen, ist die Nutzungsdauer von digitalen Geräten wie auf Tablets, Smartphones, Spielkonsolen oder PCs deutlich angestiegen. Während im September des vergangenen Jahres die durchschnittliche Nutzung noch bei 79 Minuten lag, stieg sie im April rund vier Wochen nach Beginn der Corona Beschränkungen auf 139 Minuten. Soziale Medien im Internet wurden der Studie zufolge in der Corona-Zeit von mehr Kindern und Jugendlichen täglich genutzt. So gaben im September 2019 noch 66 Prozent an, täglich soziale Medien zu nutzen. Das Risiko hierbei ist, dass die Suchtgefahr steigt, wenn man zulange an seinem Endgerät sitzt.

Was ist mRNA und warum ist sie gerade so wichtig für uns?

Von Moritz Langer, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Fangen wir erstmal damit an zu erklären, was passiert, wenn ein Virus in unseren Körper kommt. Hier nehmen wir als Beispiel das SARS-CoV-2 Virus (Corona). Nach dem Eintreten in unseren Körper probiert das Virus, sich mit unseren Zellen zu verbinden. Das Virus hakt sich bei unseren Zellen mit kleinen Stacheln ein. Dabei bringt es unsere Zellen dazu, neue Viren herzustellen. Die Rolle, die die mRNA hierbei spielt, kann man sich wie folgt vorstellen: Unsere Zellen sind kleine Fabriken, die wichtige Stoffe für unseren Körper produzieren. Das Virus wird beim Andocken an die Zelle dann der neue Auftraggeber. Die mRNA ist wie ein Bauplan, der von dem Virus an unsere Zellen weitergegeben wird. Diese reproduzieren dadurch mehr Viren. So kann sich das Virus in unserem Körper ausbreiten.

Jetzt kann mal allerdings genau diese mRNA benutzen, um sich vor dem Virus zu schützen. Das macht man, indem man bei einer Impfung nur einen kleinen ausgewählten Teil der mRNA an unsere Zellen weitergibt. Dieser Teil enthält im Normalfall nur die Baupläne für bestimmte Virusmerkmale. Bei Corona sind es zum Beispiel die Stacheln an der Oberfläche des Virus. Wenn unsere Zellen diesen Teil der mRNA aufnehmen, produzieren sie auch nur die Stacheln und nicht den Rest des Virus. Diese Stacheln stößt die Zelle dann aus. Außerhalb der Zelle bemerkt unser Immunsystem die Stacheln als Fremdkörper und bildet Antikörper und T-Zellen (weiße Blutzellen, die der Immunabwehr dienen). Diese T-Zellen bemerken die Virusmerkmale in Zukunft frühzeitig, sodass das Virus sofort beseitigt wird.

Während das Immunsystem sich um das Virus gekümmert hat, hat die Zelle die mRNA zerlegt und entsorgt.

Einem Tag nach der Impfung kommt es bei einem sehr kleinen Teil der Geimpften zu Nebenwirkungen. Häufig können das Gelenkschmerzen oder Fieber sein. Doch man muss sich absolut keine Sorgen machen, weil diese meist schon nach einem Tag wieder weg sind. Es gibt auch eine Erklärung, warum die Nebenwirkungen auftreten.

Damit die mRNA an unsere Zellen gelangt, wird sie in sogenannten „Lipid-Nanopartikel“ (kurz LNP) transportiert. Diese LNP sind allerdings nicht anderes als kleine Fettbläschen, die sich auch unser Körper zu Nutze macht. In diesen kleinen Fettbläschen transportiert unser Körper Stoffe wie Vitamin A, E oder Cholesterin. Bei der Impfung werden uns diese LNP gespritzt. Dadurch werden entzündungsfördernde Stoffe freigesetzt, die zu den Nebenwirkungen wie Fieber oder Gelenkschmerzen führen können.

Bekannt ist das Gerücht, dass die uns gespritzte mRNA unsere DNA verändert. Das ist aber falsch. Zum einem, da sich mRNA aus chemischen Gründen nicht mit DNA  vermischen kann. Zum anderen, weil sich zwar beide Teile in unseren Zellen befinden, aber in verschiedenen Bereichen und damit erst gar nicht in Berührung miteinander kommen. Eine Impfung gegen das SARS-CoV-2 Virus ist also völlig ungefährlich für unsere DNA und damit auch für unsere Nachkommen.

Doch nicht nur aufgrund der Impfung gegen Corona ist mRNA so interessant für uns. Die mittlerweile bekannte Firma Biontech forscht an einer Lösung mit mRNA, um unterschiedliche Krebskrankheiten heilen zu können. Das Besondere ist dabei, dass sie die Medikamente individuell an die Patienten anpassen können.

 

Quelle:

 

CRISPR/cas9: Ein großer Schritt in Richtung Bio-Revolution

Von Jan Miermann, Klasse 8c, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Der Nobelpreis für Chemie 2020 würdigt die bahnbrechende Erfindung der CRISPR/cas9-Genschere. Diese wird es ermöglichen, Krankheiten zu heilen und zur Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung beitragen.

Am 7. Oktober 2020 erhielten die beiden Forscherinnen Emanuelle Charpentier und Jennifer Doudna den Chemie-Nobelpreis für die Entdeckung der Genschere CRISPR/cas9. Dabei steht CRISPR für Clustered Regulary Interspaced Short Palindromic Repeats und cas für CRISPR-associated. CRISPR sind Abschnitte sich wiederholender DNA, die im Erbgut vieler Bakterien auftreten. Cas9 ist das Protein, mit dem die DNA bearbeitet wird. CRISPR/cas9 kann Gene in der DNA von Lebewesen und Pflanzen ersetzen, einfügen und ausschalten. Dies wird, wie eben erwähnt, mithilfe des Proteins cas9 möglich, indem man es mit einem DNA-Schnipsel in eine lebende Zelle einsetzt.

Durch diese bahnbrechende Entdeckung sind Genveränderung deutlich präziser und günstiger geworden. Außerdem ist durch CRISPR/cas9 vieles möglich, was vor zehn Jahren noch unvorstellbar war. So wird es in naher Zukunft möglich sein, mit CRISPR/cas9 viele genetisch bedingte Krankheiten und Erbkrankheiten zu heilen oder zu verhindern.

Man kann Genveränderungen aber auch im Bereich der Lebensmittel- oder Agrarindustrie einsetzen, indem man zum Beispiel Pflanzen modifiziert, um sie besser wachsen zu lassen oder um sie resistenter gegen Schädlinge oder gegen klimatische Stresssituationen zu machen. Genveränderte Pflanzen werden zudem auch der einzige Weg sein, Dürregebiete, wie zum Beispiel große Teile Afrikas, zu bepflanzen.

Genveränderungen dieser Art gibt es schon seit mehreren Jahrzehnten, doch sie waren früher sehr teuer, langwierig und ineffizient. Mit der Entdeckung von CRISPR/cas9, dem Anstieg der Rechenleistung von Computern und neuen Möglichkeiten in den Bereichen künstlicher Intelligenz und Datenanalyse hat sich dies nun bahnbrechend verändert. Man kann von einer Bio-Revolution sprechen.