Praktisch und schmeckt gut: Drei Zutaten für das perfekte Quarantäne Gericht!

Von Emilia Gilka-Bötzow, Klasse 9, International School of Düsseldorf, Düsseldorf

Über die letzten Wochen ging ein spezielles Gericht auf Social Media viral: Die sogenannte Baked Feta Pasta. Millionen von Menschen haben auf Social-Media-Plattformen, wie beispielsweise Tiktok, Instagram und Facebook, bereits ihr eigenes Gericht gepostet. Ein Rezept wie gemacht für die Quarantäne, vielleicht auch für den nächsten Lockdown, wenn wieder “gehamstert” wird, wie zu Beginn der Pandemie. Viele Leute sind momentan auf der Suche nach einem leckeren Essen, das sie zuhause während des Homeschoolings oder im Homeoffice schnell und einfach zubereiten können. Es heißt, die Kombination von Fetakäse, Kirschtomaten und der Pasta kam in Norwegen so gut an, dass der saftige Fetakäse aus jeglichen Supermarktregalen leergeräumt war.

Das Rezept mag sich ziemlich simpel anhören und es stellt sich die Frage, warum es so beliebt ist. Die Antwort: Die Baked Feta Pasta lässt sich recht variabel zubereiten. Sie kann vegan, laktosefrei und glutenfrei gekocht werden und jeder kann das Rezept ein kleines bisschen nach dem eigenen Geschmack umgestalten. Nun die schnellen Schritte für die Zubereitung.

Die Zutaten für 2 Portionen:
1 Packung Fetakäse
250 g Kirschtomaten
200 ml Olivenöl
250 g Spaghetti
1 Prise Salz
1 Prise Pfeffer

Die Arbeitsschritte:

  1. Als erstes braucht man eine Auflaufform, in der man den Fetakäse in der Mitte platziert. Drum herum kommen dann die gewaschenen Kirschtomaten.
  2. Das richtige Würzen ist wichtig. Über den Feta Pfeffer und Salz oder auch Kräuter deiner Wahl streuen und das Olivenöl drüber gießen. Extra Tipp: Alle Tomaten sollten beschichtet sein.
  3. Die Auflaufform kommt dann für ca. 30-35 Minuten bei 200 Grad in den vorgeheizten Ofen. Der Feta und auch die Tomaten sollte danach ein wenig weich sein, damit sie gut vermanscht werden können.
  4. Nun sind die Spaghetti an der Reihe. Am besten einfach nach Packungsanweisung kochen und dann wie gewohnt in einem Sieb das Wasser abtropfen lassen.
  5. Dann werden der Feta und die Tomaten zu einer weichen Konsistenz vermengt. Danach kommen die gekochten Nudeln in die Auflaufform.
  6. Sind sie bereit zum Servieren!

Das Aroma des Fetas und der Tomaten kommt durch das Backen gut durch. In nur sechs Schritten ist das Rezept angerichtet und die Kochzeit dauert nicht länger als eine Dreiviertelstunde. Obwohl die Zutaten sehr einfach sind, hat das Endergebnis einen speziellen Geschmack und ist eine gute Alternative zu den gewohnten Spaghetti Bolognese. Die Baked Feta Pasta verleiht einem das Gefühl, wieder im Restaurant zu sein. Man ist produktiv anstatt nur auf der Couch zu liegen und Fernsehen zu schauen. Eine schöne Abwechslung im Corona-Leben.

Joe Bruce und sein Leben als Rapper

Von Ina Seemann, Klasse 9, International School of Düsseldorf, Düsseldorf

Joe Bruce, geboren 1992, ist ein US-amerikanischer Rapper auf dem Weg zum Erfolg. Er ist Mitglied und Leiter der Waterbearer Music Group und hat im Dezember 2020 mit seinem Produzenten Clarkwork sein neues Album Element herausgebracht.

Mit 14 fing Joe an Songs zu schreiben und aufzunehmen. Um diese Zeit traf er auch seinen Produzenten Clarkwork. Mit 19 Jahren gab Joe die Musik auf und fing an zu arbeiten, um sich und seine Familie finanziell besser unterstützen zu können. Seine Karriere als Investor beendete er sechs Jahre später allerdings wieder, weil er sich uninspiriert fühlte und so fing er wieder mit der Musik an. Seitdem laufen die Dinge gut für ihn. Auf die Frage, wie er sich selbst beschreiben würde, erwiderte er: “I’m just a tall goofy kid really, I take music very seriously and work hard but outside of that I try not to stress anything.”

Im vergangen Jahr hat Joe sich dazu entschlossen, mehr mit anderen zusammenzuarbeiten. Dadurch lernte er, dass er ohne die Hilfe von seinen Partnern Clarkwork, Peirc3 und Roam nie zu etwas kommen würde. “Ultimately I’ve learned that I’ve never achieved anything great by myself.” Aber auch neben der Arbeit hat er Menschen in seinem Leben, die ihm wichtig sind. Das schließt vor allem seine Kinder, seine Mutter, seine Freundin Annie Lee und seine Partnerin Ashley ein. Besonders stolz ist er aber auf seinen Großvater John Rollins, den er als sein Vorbild genommen hat, da er ein beliebter Mann war, welcher vielen Leuten bei ihren Problemen geholfen hat. “My grandfather John Rollins, not only was he a great man but he helped so many people and was beloved for it.”

Joes Musik kann man auf Apple Music, Spotify, YouTube und anderen Plattformen hören. Seine Songs haben immer eine tiefere Bedeutung. Inzwischen hat Joe den Überblick über all seine Alben verloren. Sollte man noch nicht bekannt mit seinen Liedern sein, empfiehlt er, sich als erstes Wish oder Bodies anzuhören, denn: “The song “Wish” has been my favorite because it’s always had the biggest impact on people. The most powerful thing you can do with music is influence others.”

Abgesehen von Musik spielt Joe gerne mit seinen Kindern, liest und geht seiner Faszination der Astrologie nach. Mit der Zeit hat Joe die meisten seiner anderen Hobbys aus den Augen verloren. Er konzentriert sich so gut wie nur noch auf seine Karriere als Musiker, welche er sehr ernst nimmt. Musik zu machen bedeutet ihm viel, da er damit sein Wesen und seine Gedanken ausdrücken kann. Sein Motto lautet: “Seek truth, speak truth”. In Zukunft möchte er seine Heimat Rhode Island an die Spitze der Unterhaltung bringen und weiterhin Leuten helfen, wie es schon sein Großvater John Rollins getan hat.

Der neue Sporttrend Hula Hoop: Damals Spielzeug, heute Sportausrüstung

Von Sophie Joseph, Klasse 9, International School of Düsseldorf, Düsseldorf

Im ersten Lockdown waren Workouts von der erfolgreichen Sport; und Körper-Influencerin Pamela Reif beliebt, im zweiten Lockdown ist wortwörtlich nur noch “Reif(en)” übrig geblieben. Pamelas Workouts liegen nicht mehr im Trend, stattdessen sind neuerdings altbekannte Reifen angesagt: Ein Sommer-Traum-Körper mit dem Hula-Hoop. Influencer, Non-influencer, Jung und Alt, alle haben Spaß beim Hüfte kreisen lassen. Die Reifen, die damals auf dem Schulhof noch geworfen und gerollt wurden und um die Hüften kreisend beeindruckt haben, sollen jetzt als Sportausrüstung dienen.

Es gibt verschiedene Arten von den Reifen: Klassische dünne, beschwerte mit Hubbeln und beschwerte ohne Hubbel. Jeder Reifen hat eine eigene Wirkung auf Körper. Das verlockendste Ziel des Hula-Hoops ist der flache Bauch und ein beindruckender Sanduhrkörper. Das Versprechen: 2-3 cm an Bauch- und Hüftspeck sollen sich durch regelmäßiges 30 minütiges hullern verabschieden. Doch das größte Versprechen an alle ist der Spaß. Influencer erstellen bereits ihre eigenen Workouts mit dem vielseitigen Reifen. Beispiele sind Zumba-Hula-Workouts oder Tanz-Workouts. Aber nicht nur Influencer, sondern wir alle können uns ein eigenes, individuelles Hula-Hoop-Workout gestalten. Ob man nun eine halbe Stunde die Hüften schwingt und dabei die Arme bewegt oder ohne die Armbewegung hullert–Anstrengung ist garantiert! Aber aufgepasst, ganz so schmerzfrei ist der Sport nicht, denn je nach Art des Reifen können blaue Flecken schnell entstehen. Egal ob an der Hüfte, am Bauch oder Becken, sobald ein blauer Fleck auftaucht, sollte man den Sport für einige Tage pausieren und erst wieder anfangen, sobald man wieder schmerzfrei ist.

Anfänger können sich den Beginn vereinfachen, indem sie langsam anfangen und sich mit der Zeit steigern. Mit 10 Minuten Training pro Tag für die erste Woche sollte man auf der guten Seite sein. Nach der Anfangszeit und einer Phase, in der man die eigene Koordination erst trainieren muss, geht es auch schon los mit dem verkündeten Spaß. Mein Geheimtipp: Musik an und einfach los hullern! Versucht zu tanzen und es einfach zu genießen.

Hausparty mal ganz anders: Wie eine App junge Leute trotz Pandemie feiern lässt

Von Caroline am Brunnen, Klasse 9, International school of Düsseldorf, Düsseldorf

Corona bestimmt seit einem Jahr unser gesamtes Leben. Wir Jugendlichen können uns nicht, wie früher gewohnt, in größeren Gruppen treffen. Deshalb müssen wir uns anderswo begegnen: Virtuelle Apps wie Facetime, WhatsApp, Instagram, Snapchat, Zoom oder neuerdings Houseparty machen dies möglich.

Houseparty ist eine Social-Networking-App, mit der man mit bis zu acht Leuten in einem “Raum” Videochats durchführen kann und ohne Problem zwischen den Räumen hin und her wechseln kann. Die App ist dafür geeignet, junge Leute digital zusammenzubringen, wenn sie physisch nicht zusammentreffen können.

Sobald man die App verwendet, werden die Kontakte auf der eigenen „Freundesliste“ benachrichtigt, sodass sie dem virtuellen Raum beitreten können. Wenn sie das tun, öffnen sie wiederum den Chatraum ihrer eigenen Freundesliste, wodurch sich unterschiedliche Freundesgruppen vermischen. Sollte man mehr Privatsphäre wollen und nur mit bestimmten Leuten reden möchten, kann man den Raum auch für andere Nutzer schließen.

Außerdem gibt es eine sogenannte Ghosting-Funktion, mit der man andere Personen ausschließen kann und nicht zur Party einlädt– wie im echten Leben. Die Personen, die „geghostet” werden, erhalten keine Benachrichtigung, wenn man die App öffnet. Sie können also dem Raum nicht beitreten und damit nicht zur Party erscheinen. Eine ähnliche Funktion gibt es bei Instagram und Twitter, wenn man Follower blockiert.

Houseparty bietet außerdem eine Funktion an, in der man seinen Bildschirm für die übrigen Mitglieder des Videoanrufs freigeben kann. Dies gilt jedoch nur für iOS-Geräte und PCs und ist auf Android-Geräten nicht verfügbar.

Mit der App kann man nicht nur mit seinen Freunden quatschen, sondern auch einen Spieleabend veranstalten und dabei aus neun verschiedenen Spielen auswählen. Unter anderem gibt es Karaoke mit über 10.000 Songs, die man entweder zusammen oder alleine singen kann. Bei dem Spiel “Quick Draw” haben Spieler 19 Sekunden Zeit ein Wort zu zeichnen, das die Mitspieler möglichst schnell erraten sollen. Auch das klassische Kartenspiel “UNO” ist mit dabei, nun aber im Onlineformat. Bei “Pick me” werden Fragen gestellt und man muss auswählen, auf wen die Frage am meisten zutrifft. Es könnte zum Beispiel gefragt werden: “Wer kann das schärfste Essen essen?”. Alle Spieler müssen nun entscheiden, wer bei der Frage ganz oben mit dabei ist. Bei dem Ratespiel “Heads up” geht es darum, dass alle Spieler im Team einem einzigen Mitspieler versuchen ein Wort zu erklären, welches dieser erraten muss. Bei “Word Racers”, bekommt man zu Beginn acht Buchstaben, aus denen man möglichst viele Worte bilden soll. Wer Lust hat sein Allgemeinwissen zu testen, für den ist das Spiel „Trivia“ genau richtig. “Chips und quac” folgt dem Prinzip von “Cards against Humanity”. Zuletzt gibt es “Magic 8 ball”: Man stellt eine Frage und die magische Billardkugel gibt eine passende Antwort.

Das beste ist, dass die App kostenlos für Android, iOS, iPadOS und MacOS heruntergeladen werden kann. Wer Houseparty nutzen möchte, muss allerdings mindestens 12 Jahren alt sein. Besonders bei Teenagern ist die App inzwischen sehr beliebt. Laut www.Internetmatters.org sind ungefähr 60% der Nutzer der App zwischen 16 und 24 Jahren alt.

Nun genug Theorie, probiere es selbst! Let the party start!

 

Das Schönheitsideal von morgen

Von Charlotte Simpson, Klasse 9, International School of Düsseldorf, Düsseldorf

Heidi Klum macht es vor: Dieses Jahr werden nicht nur junge Mädchen mit klassischem Model-Look in der 16. Staffel von GNTM akzeptiert, sondern auch Männer und ältere Leute – Personen, die also nicht dem typischen Bild entsprechen. Doch was verstehen wir eigentlich unter einer klassischen Schönheit? Das stereotypische Model ist jung, groß, schlank, weiblich und hellhäutig. Geht es nach Heidi Klum, sollen diese Merkmale bald der Vergangenheit angehören. Das neue Motto: Je einzigartiger und auffälliger das Aussehen, desto bessere Chancen bestehen, die Castingshow zu gewinnen. Dieses neue Konzept trägt den Namen Diversity und ist auf der ganzen Welt und ganz besonders im Model Business auf dem Vormarsch.

Diversity soll für mehr Akzeptanz und Vielfalt sorgen, damit jeder sich schön fühlen kann, denn im Endeffekt existiert jede Person nur einmal und ist einzigartig auf dieser Welt. Auf Social-Media-Plattformen wird Diversity zusammen mit Feminismus, LGBTQ und vielen anderen Begriffen verbreitet, um besonders jungen Leuten zu zeigen, was Schönheit wirklich bedeutet. Es gibt bereits viele Vorbilder,
die andere inspirieren möchten mehr aus sich herauszukommen. Ziel ist es, mehr Selbstbewusstsein und Selbstliebe zu entwickeln und sich weniger mit dem klassischen Model-Look zu vergleichen. Diese Botschaft würde einigen Social-Media-Kanälen auf jeden Fall nicht schaden.

Genau wie auch in Magazinen, wird in den Sozialen Medien nämlich häufig gephotoshopped. Dadurch hat sich ein Schönheitsideal in den Köpfen der Nutzer entwickelt, dass in der Realität gar nicht existieren kann. Besonders auf Instagram vergleichen sich viele trotzdem mit gephotoshopten Körpern– im schlimmsten Fall endet das mit physischen Krankheiten wie Anorexia.

Weitere Punkte, die die individuelle Schönheit unterstützen, sind Merkmale, die sich nicht nur auf das Äußerliche beziehen: dein Charakter, deine Persönlichkeit und deine inneren Werte. Auch besondere Talente und die eigene Art, sich auszudrücken, zählen mit dazu.

Hoffentlich lässt sich bald auch abseits von Heidi Klum und ihren “Mädels” die Mehrheit der Gesellschaft nicht mehr nur durch die Schönheitsindustrie, soziale Medien und die üblichen unrealistischen, diskriminierenden Ideale manipulieren. Zum Glück wird die positive Botschaft, dass jeder einzelne Mensch schön ist, immer lauter und sichtbarer!

 

Wie uns COVID-19 wach geschüttelt hat

Von Melika Razaghi, Klasse 9, International School of Düsseldorf, Düsseldorf

Die kleinen positiven Auswirkungen auf unseren Alltag

Corona hat die Welt zur Zeit fest im Griff. Viele befinden sich in Quarantäne, Schulen und Kitas bleiben geschlossen und zahlreiche Angestellte arbeiten von zu Hause aus. Leider haben einige durch die Pandemie sogar ihre Arbeit verloren oder den Verlust eines Familienmitglieds oder Freundes durch das Virus zu beklagen. Insgesamt hat die Pandemie unsere Gesellschaft in vielerlei Hinsicht stark belastet und verändert. Obwohl die Krise sehr viele negative Aspekte mit sich bringt, hat so eine Extremsituation auch vereinzelt positive Seiten, auch wenn uns diese im ersten Moment nicht bewusst sein mögen.

Der Schulalltag ist flexibler geworden:
Das Lernen in Schulen ist viel flexibler geworden. Die Pandemie hat den Schülern gezeigt, wie man trotz der schwierigen Umständen mit einer geeigneten Vorgehensweise, mehr Eigenbemühung und neuen Methoden erfolgreich weiterlernen kann. Auch Eltern sind der Meinung, dass das digitale Lernen die Schüler selbständiger gemacht hat und sie fanden besonders die wöchentlichen Video Chats und das Feedback der Lehrer gut. Laut einer Umfrage in der Gesamtschule Hürth im Juni 2020 denken 72 von 118 befragten Eltern, dass das “Digitale Lernen zu Hause” gut funktioniert hat. Die Schüler der Gesamtschule sind der gleichen Meinung, denn 119 von 202 Befragten finden, dass das “Digitale Lernen zu Hause” gut funktioniert hat. 113 Schüler waren sogar der Meinung, dass der Arbeitsaufwand “genau richtig” war. Die Schüler fanden es besonders gut, dass sie die Gelegenheit hatten, den Umgang mit Word und Excel zu lernen und in ihrem eigenen Tempo arbeiten konnten.

Mehr Flexibilität auch bei der Arbeit:
Nicht nur die Schulen sind flexibler geworden, sondern auch die Berufswelt. Viele Unternehmen bieten ihren Angestellten an, im Homeoffice zu arbeiten und halten tägliche Video-und Telefonkonferenzen ab. Aufgrund der schwierigen Situation gibt es laut dem AOK-Bundesverband zur Zeit in den meisten Unternehmen einen besseren Zusammenhalt und mehr Solidarität.

Beeindruckende Hilfsbereitschaft:
Natürlich gibt es vereinzelte Toilettenpapierhamster und Menschen, die den Sinn der Maskenpflicht nicht verstehen wollen, insgesamt aber sind Deutsche seit Beginn der Corona-Pandemie hilfsbereiter geworden. Viele Freiwillige, unteranderem Schüler und Studenten, erledigen für ihre älteren Nachbarn und Menschen aus Risikogruppen Einkäufe, holen Medikamente ab oder gehen mit dem Hund Gassi. Die Solidarität zeigt sich sogar auf Twitter unter dem Hashtag #nachbarschaftschallenge und auch auf vielen anderen sozialen Netzwerken, wo sich Freiwillige organisieren, um ihre Unterstützung zu zeigen.

Künstler werden kreativer:
Ob gestreamte online Konzerte, digitale Kunstausstellungen oder Besuche in virtuellen Museen: Künstler und Aussteller sind infolge der Pandemie einfallsreicher geworden, um trotzdem weiterarbeiten zu können und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Viele Museen weltweit haben zur Zeit ihre Ausstellungen online für die ganze Welt geöffnet. Es gibt die Möglichkeit, online Tickets zu kaufen um an den Ausstellungen teilzunehmen. Sogar der Kunstpalast Düsseldorf bietet kostenlose virtuelle Besuche an. Es gibt auch andere Museen in NRW, die virtuelle Besuche anbieten, beispielsweise das Neandertaler-Museum in Mettmann. Dort kann man an unterhaltsamen Online-Workshops für Erwachsene, Kinder und Familien teilnehmen. Sogar sehr berühmte Museen, wie beispielsweise das Louvre in Paris, bieten virtuelle Besuche an. Kunstinteressierte haben die Möglichkeit, ein Ticket online zu kaufen und das Museum mit einem Experten zu besichtigen. Diese Möglichkeiten stehen aber nicht nur für Museumsbesuche zur Verfügung, sondern auch für Theateraufführungen, Konzerte und Modeschauen. Die Pariser Fashion Week 2021 hat beispielsweise nur mit virtuellen Zuschauern stattgefunden. Viele Marken und Designer haben die Pandemie-Einschränkungen außergewöhnlich genutzt, indem sie ihre Mode durch verschiedene Medien in Form von Musikvideos und Kurzfilmen auf YouTube und Instagram präsentiert haben. Dies sind originelle Alternativen, die man auch in Zukunft fortsetzen kann.

Neue Interessen und Hobbys entdecken:
Infolge der Corona-Krise können wir nicht wie gewohnt jedes Hobbys ausleben. Die perfekte Gelegenheit also, Neues zu entdecken. Eine Auswertung der häufigsten Google-Suchanfragen für 2020/21 zeigt, dass viele Menschen diese Gelegenheit genutzt haben. Das Interesse an Kochtipps, Yoga, Gartenarbeit, Skateboarden und Puzzles ist gestiegen. Das Marktforschungsinstitut NPD hat sogar bekannt gegeben, dass Puzzlehersteller im Jahr 2020 um 60 Prozent gewachsen sind. Vor allem der Marktführer Ravensburger profitierte mit einem deutlich gestiegenem Umsatz. Etwas Neues zu entdecken ist also auch trotz aller Einschränkungen und Maßnahmen in dieser Ausnahmesituation immer noch möglich.

Die Menschen haben durch Covid-19 gelernt, dass sie die alltäglichen Dinge schätzen und nichts für selbstverständlich halten sollten. Auch Extremsituationen haben positive Aspekte. Man sollte immer das Beste aus allem machen, auch wenn es nicht einfach ist.

 

 

 

Chemie praxisnah erkunden

Fitnessarmbänder, Autoreifen oder sogar die Matratze, auf der wir tagtäglich schlafen: Chemie findet nicht nur im Reagenzglas statt, sondern begegnet uns fast überall. Bei der Produktion wichtiger Alltagsgegenstände ist auch der Chemieindustrie-Dienstleister CURRENTA beteiligt.

Aber was genau passiert eigentlich hinter den Mauern der drei Unternehmensstandorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen? Als Betreiber und Manager des CHEMPARK, eines der größten Chemieareale Europas, unterstützt CURRENTA zahlreiche Unternehmen bei der Herstellung verschiedener Produkte. So kümmert sich das Unternehmen beispielsweise um die Energieversorgung, Abfallentsorgung und Sicherheit, aber auch um die Ausbildung der Experten von morgen.

Auf dem Gelände entstehen in den Produktionshallen die unterschiedlichsten Dinge: Produkte, ohne die biegsame Displays, wirksame Mückensprays oder bekannte Kosmetikprodukte nicht möglich wären – Chemie mischt in vielen Lebensbereichen mit. Aber was genau steckt dahinter? An dieser Stelle holen wir die Chemie hinter der Schulbank hervor und klären auf den kommenden Texthelden-Seiten in der neuen Rubrik „Wenn die Chemie stimmt“ über die vielseitigen und praxisnahen Einsatzgebiete der Naturwissenschaft auf.

Und wir zeigen, wie auch du im wahrsten Sinne des Wortes „mitmischen“ kannst: Wo so viel produziert wird, muss im Hintergrund natürlich auch eine Menge koordiniert werden. Hast du schon einmal von den Berufen Chemikant*in, Werkfeuerwehrmann beziehungsweise -frau oder Fachinformatiker*in für Anwendungsentwicklung gehört? Nein? Kein Problem, denn ein weiterer wichtiger Bestandteil dieser Reihe soll der Blick hinter die Kulissen verschiedener Ausbildungsberufe sein. Wir begleiten die Auszubildenden bei einem ganz normalen Arbeitstag, schauen ihnen über die Schulter und fragen nach, was ihnen an der Arbeit besonders gut gefällt, und welche Fähigkeiten, Inte­ressen und Stärken man mitbringen sollte. Vielleicht ist ja auch für dich etwas dabei!
Von Janna Kühne

Weitere Informationen gibt es hier: karriere.currenta.de

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem Texthelden-Projektpartner CURRENTA.

Patenschaft für Uerdinger Stolpersteine

Von Yannick Rogge, Klasse 10, Schule am Uerdinger Rundweg

Wir, die Klasse 10 der Schule am Rundweg, haben im Dezember 2020 entschlossen, uns um die Stolpersteine in der Uerdinger Innenstadt zu kümmern, nachdem wir im Unterricht das Thema Nationalsozialismus behandelt hatten.

Stolpersteine erinnern an Menschen, die im dritten Reich deportiert und umgesiedelt wurden oder vor den Nationalsozialisten fliehen mussten. Sie werden vor den damaligen Wohnungen und Häusern der Opfer in den Boden gelassen. Die Steine, mit einer Messingplatte auf der Oberfläche, werden vom Künstler Gunter Demnig aus Köln verlegt. Auf den Messingplatten stehen die Namen der Familien. Schaffrath, Lorant, Goldschmidt, Daniels— diese und viele andere Menschen sollen nicht in Vergessenheit geraten. Mittlerweile gibt es 174 von diesen knapp 100x 100 mm großen Steinen in Krefeld.
Durch Regen und Schmutz dunkel und stumpf geworden, fielen die Steine kaum noch auf. Deshalb haben wir spezielles Metallputzmittel, Wassereimer und Lappen besorgt, um an drei Stellen in der Stadt Stolpersteine zu putzen. Wegen der aktuellen Infektionsgefahr trugen wir dabei alle Masken.

Als wir fertig waren, glänzten die Steine und fielen wieder stärker auf. So erinnern sie vorbeigehende Menschen daran, dass so etwas wie zur Zeit des Nationalsozialismus nie wieder passieren darf. In Zukunft werden die 10. Klassen der Schule am Rundweg die Stolpersteine der Familien Schaffrath und Lorant an der Oberstraße pflegen.

Nachhaltigkeit – Was bedeutet das eigentlich?

Von Roman Schwaab, Klasse 8 b, GSG
Ein omnipräsentes Thema in unserem Leben ist Nachhaltigkeit. Doch was genau bedeutet das eigentlich und wie können wir unseren Alltag nachhaltiger gestalten?

Das Wort Nachhaltigkeit begegnet uns in vielen Lebensbereichen. Der Begriff bedeutet soviel wie langlebig, dauerhaft und umweltverträglich. Wenn wir von einem „nachhaltigem Leben“ sprechen, meinen wir damit meist einen bestimmten Lebensstil, der darauf ausgelegt ist, die Ressourcen auf der Erde zu schonen. Dabei geht es darum, unsere jetzigen Bedürfnisse zufrieden zu stellen, aber auch für die späteren Generationen eine nutzbare Welt zu hinterlassen. Hier sprechen wir auch von ökologischer Verantwortung. Im Überfluss sollen nur die Dinge genutzt werden, die einfach zu ersetzen sind und keinen großen Einfluss auf unsere Umwelt haben. Von limitierten Ressourcen sollte man dafür eher weniger verbrauchen.

Doch wie können wir dieses Konzept in unseren Alltag integrieren? Hierfür reichen schon kleine Dinge, wie häufiger Fahrrad zu fahren– Wann immer man kann, sollte man auf das Auto verzichten, um unsere Umwelt und damit auch uns zu schützen. Eine weiteres nachhaltiges Alltagsbeispiel ist die Dusche zu benutzen, anstatt zu baden. Eine volle Badewanne umfasst um die 150 Liter, während wir beim duschen deutlich weniger Wasser verbrauchen. Beim Einkaufen sollte man Stoff; statt Plastiktüten nutzen und auch mal die etwas teureren Bio-Produkte wählen, statt ausschließlich Billigware zu kaufen. Hierbei sei gesagt, dass der Verzicht auf Fleisch- und Milchprodukte ebenfalls nachhaltig ist. Wem einmal etwas kaputt geht, der kann Dinge außerdem selber reparieren. Das ist nachhaltiger, als ständig alles neu zu kaufen.

Das nachhaltige Leben ist also gar nicht so schwer, hat aber eine große Auswirkung auf die Zukunft dieser Welt. Darum ist es etwas, was jeder Mensch zumindest ein bisschen berücksichtigen sollte!

Finde das Gute- Ein Interview mit Matthia Malki aus Syrien

Von Matthia Malki & Lia Cara Schenkel

11 Fragen – 11 Antworten

Rund 13,8 Millionen Menschen die in Deutschland leben, sind im Verlaufe ihres Lebens eingewandert. Für viele mag das in der heutigen Zeit nur eine Zahl in einer weiteren Statistik sein. Hinter jeder Zahl steckt jedoch ein Leben, eine individuelle Geschichte und ein Schicksal. Wenn wir uns trauen einander zuzuhören, dann können wir alle noch etwas dazulernen. Meine Interviewpartnerin Matthia Malki ist eine bemerkenswerte Person, eine sehr gute Schülerin und für mich persönlich ist sie eine Inspiration. Ich habe die Gelegenheit bekommen, ihr Fragen zu stellen und ich bin mir sicher, dass sich auch andere für ihre Antworten interessieren werden. Matthias Geschichte und Ansichten sind es wert gehört zu werden. Ob jung oder alt, Mann oder Frau, schwarz oder weiß, links oder rechts und alles was dazwischen liegt— Migration und Integration sind Themen, mit denen wir uns alle beschäftigen sollten, auch wenn es nur ein Interview sein mag, das wir zu diesem Thema lesen. Vielleicht können Matthia und ich genau mit diesem Interview für mehr Verständnis, Offenheit und Kommunikation auf beiden Seiten sorgen.

Woher kommst du? Wie lange lebst du schon in Deutschland?
Ich komme aus einer syrischen Stadt namens Al-Qamischli, die an den türkischen Grenzen im Nordosten liegt. Ich lebe in Deutschland seit März 2016, also seit knapp 5 Jahren.

Wieso seid ihr nach Deutschland gekommen?
Europa hat die Türen für syrische Flüchtlinge geöffnet und auch Deutschland war nicht zurückhaltend, wenn es darum ging, Migranten aufzunehmen. Wir haben mit unserer Entscheidung, überhaupt nach Europa zu flüchten, sehr gezögert. Wir hatten die Hoffnung, dass der Krieg ein Ende haben wird, aber die letzten Jahre meines Aufenthalts in Syrien wurden immer gefährlicher. Deutschland liegt nicht allzu weit vom Nahen Osten entfernt, hat günstige Lebensbedingungen, eine Krankenversicherung und eine gute Wirtschaft, weshalb es für Flüchtlinge ein bevorzugtes Land ist. Deshalb haben auch wir uns dazu entschlossen nach Deutschland zu fliehen.

Fühlst du dich wohl in Deutschland?
Ich finde es schwierig zu sagen, dass ich mich in Deutschland wohl fühle. Es gibt ganz viele Sachen hier, für die ich dankbar bin, wie z.B. Frieden, Familie, Gesundheit, Bildung und bessere Chancen. Ich bin davon überzeugt, dass der Mensch immer gute Sachen in seinem Leben findet, egal wo er lebt. Allerdings habe ich mich in Syrien, trotz der enormen Gefahren und Probleme, wohler gefühlt als hier in Deutschland. Das liegt meiner Meinung nach unter anderem daran, dass ich mich in Syrien zugehörig gefühlt habe und dass ich dort 16 Jahre lang lebte. Außerdem begegnen meiner Familie und mir in Deutschland sehr viele Herausforderungen. Eine Schwierigkeit ist die Sprache— es schmerzt echt, wenn du dich nicht äußern kannst. Es ist hart für mich zu sehen, wie meine Eltern unter der Sprachbarriere leiden. Es ist für sie unglaublich schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, ihren ehemaligen Beruf in Deutschland auszuüben.

Vermisst du Syrien?
Auf jeden Fall. Wie bereits erwähnt, habe ich in Syrien 16 Jahre lang gelebt. Ich vermisse die kleinsten Dinge: Die Straßen, die Häuser, die Läden, die Wände, die Zimmer meiner Wohnung, meine Bücher, meine Freunde und die Nachbarn, die ebenfalls geflüchtet sind. Meine Wurzeln sind in Syrien und ich habe immer noch schöne Erinnerungen an die Orte, denn auch während des Krieges war ich relativ glücklich. Mich tröstet die Tatsache, dass meine Stadt nicht mehr die Stadt ist, in der ich einmal lebte. Die meisten meiner Bekannten leben eben auch nicht mehr dort. Manche studieren im Ausland, andere sind nach Europa geflüchtet. Außerdem hatten meine Schwestern und ich keine Chancen mehr auf eine gute Bildung und meine Eltern hatten auf Grund des Krieges keine Arbeit mehr. In meiner Heimatstadt herrschen sehr viele Konflikte. Die IS-Kämpfer haben einen leichten Zugang zur Stadt und sollten sie die Region besetzen können, dann werden alle Christen getötet. Wie du siehst, zwingt mich die Lage in Syrien dazu, mein Heimweh zu ignorieren. Das ist sehr schwierig, aber ich arbeite daran.

Fühlst du dich gut integriert?
Jeder definiert „Integration“ anders. Meine Definition lautet: Ich bin gut integriert, wenn ich die Sprache gut beherrsche, meine Mitmenschen akzeptiere und auch ich von ihnen akzeptiert werde. Dass ich mich nicht mit jedem Deutschen verstehen kann, liegt nicht an einer fehlenden Integration. Ich selber habe deutsche Freunde und wir verstehen uns gut. Ich sage dir etwas: Syrien ist eine Mischung aus Völkern und Religionen, die zwar gemeinsame Tradition haben, aber auch ganz viele Unterschiede. Es ist deshalb nicht unwahrscheinlich, dass ich eine syrische Gruppe treffe, mit der ich mich aufgrund der großen Unterschiede (Normen, Traditionen) nicht identifizieren kann. Diese besondere Erfahrung mit Syrern habe ich beispielsweise schonmal hier in Deutschland gemacht. Ich möchte noch hinzufügen, dass Integration immer auch von beiden Seiten erschwert werden kann. Es könnte zum Beispiel sein, dass sich ein Immigrant aufgrund seiner Schüchternheit oder fehlender Sprachkenntnisse nicht traut mit Einheimischen in Kontakt zu treten, was dazu führt, dass Einheimische wiederum denken, dass dieser „hochnäsige“ Ausländer sich nicht integrieren will. Andererseits kann es natürlich auch sein, dass die Einheimischen selbst schüchtern und zurückhaltend gegenüber den Neulingen sind. Beide Möglichkeiten erleben wir oft.

Was magst du an Deutschland?
Ganz viele Sachen: Ich finde es beeindruckend, dass die Menschen sich hier an der Politik beteiligen können. Außerdem sind die Menschen hier versichert (Krankenversicherung, Rentenversicherung) und dafür sollten sie wirklich dankbar sein. Ich bin noch Schülerin und wenn ich aus meiner Erfahrung heraus spreche, dann sind 99 Prozent der Lehrer die ich kenne einfach toll. Sie mögen ihren Beruf, sind ihrer Arbeit treu und behandeln die Schüler mit Respekt und Liebe. Das habe ich in meiner Heimat nicht erlebt. Außerdem mag ich es, dass begabte Menschen in Deutschland gut unterstützt und betreut werden.

Was magst du wiederum nicht an Deutschland?
Ich finde, dass die sozialen Beziehungen in Deutschland im Vergleich zu meiner Heimat Syrien relativ kühl wirken. Es tut mir weh, wenn ich von Kindern höre, deren Eltern geschieden oder getrennt leben. Ich finde es falsch, dass hier in Europa die Menschen so unbedacht eine Beziehung beginnen, Kinder bekommen und dann merken, dass sie nicht weiter machen wollen/können. In jedem Land gibt es Familienprobleme und ich möchte die Probleme, die es in Syrien gibt, auch nicht gutheißen. Wie bereits erwähnt existieren in Syrien, ganz viele verschiedene Traditionen, Völker und Teilgesellschaften und in meinem Umfeld war es nun einmal so, dass gemeinsame Kinder erst ein Thema wurden, wenn die Beziehung auch stabil war. Ich persönlich denke, dass funktionierende und zusammenhaltende Familien eine starke Gesellschaft bedeuten. 
Einen anderen Punkt, den ich an Deutschland nicht mag, ist, dass manche Menschen uns indirekt den Eindruck geben, dass wir nicht dazugehörend und eine Belastung für die Gesellschaft sind.

Musstest du Erfahrungen mit Rassismus machen?
Nein. Gott sei Dank noch nicht. Die Deutschen, die ich bisher getroffen habe, akzeptieren mich. Ich schließe es aber nicht aus, in der Zukunft noch Erfahrungen mit Rassismus zu machen.

Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Wenn ich im Sommer 2022 mein Abitur in der Tasche habe, möchte ich ein Studium anfangen. Vielleicht in Richtung Chemie, Pharmazie, Gesundheit oder Ernährung. Ich kann es aber auch nicht ausschließen, meine Pläne noch zu ändern, denn ich habe ebenfalls ein großes Interesse an Literatur und Sprache. Ich liebe die deutsche Sprache. Ob ich allerdings in Deutschland bleiben werde, weiß ich noch nicht. Wenn es die Umstände erlauben, kann es gut sein, dass ich wieder nach Syrien zurück gehe.

Hast du eine Botschaft von dir an Deutschland zum Thema Migration?
Ich möchte zwei Botschaften an Deutschland richten. Die erste Botschaft richte ich an alle mutigen und gütigen Deutschen, die Migranten geholfen haben, auf ihren eigenen Beinen zu stehen: Danke, dass ihr uns unterstützt und an uns geglaubt habt, obwohl es von Anfang an nicht immer einfach war. Danke, dass ihr geduldig und tapfer seid, denn ohne euch würde unsere Integration nicht funktionieren. Ich habe zwar auch Verständnis dafür, wenn einige Deutsche wegen schlechter persönlicher Erfahrungen von der Migration die Nase voll haben, aber die Tatsache ist, dass nicht alle Migranten gleich sind. Ich kann es nicht verstehen, wenn ein Deutscher sich gegen Migranten ausspricht, weil er denkt, sie seien alle gleich und solche Vorurteile sich dann in seinem Verhalten wiederspiegeln. Ich bin nicht für die Fehler anderer Migranten verantwortlich. Von daher ist meine Botschaft an diese Menschen: Niemand verlässt sein Land, riskiert sein Leben und seine Existenz, nur um sich in Deutschland zu entspannen. Wir schätzen es sehr, dass Deutschland uns die Tür aufgemacht hat und wir wollen für diesen Gefallen etwas zurückgeben. Wir wollen keine Belastung für Deutschland sein, aber wir brauchen auch eure Unterstützung.

Möchtest du noch etwas loswerden?
Ja. Es ist immer wichtig, zu differenzieren. Ich rede von den Migranten, die das Gastland respektieren, denn es ist die Aufgabe jedes Migranten, sich anzustrengen, um selbstständig und unabhängig zu werden.

Autoren: Matthia Malki, Lia Cara Schenkel