Die Psyche des Menschen im Lockdown

Von Lea Thürlings, Klasse 8a, Erasmus-von-Rotterdam Gymnasiums, Viersen

Seit einiger Zeit sitzt Deutschland wieder im Lockdown fest, doch was macht das mit der Psyche des Menschen und vor allem was hat das für Folgen und Veränderungen auf unser späteres Leben? Hier finden sie Tipps gegen Depressionen und Angstzustände.

Prof. Dr. Dietmar Winkler, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, meint, es ginge bei der Veränderung der Psyche vor allem darum, dass wir soziale Kontakte einschränken müssten und deshalb vor einer ungewohnten Situation ständen. Gerade diese sozialen Kontakte seien jedoch ein ursprüngliches und wichtiges zwischenmenschliches Bedürfnis von uns. Dies belastet unsere Psyche, weshalb es vielen Menschen mental schlechter als zuvor geht. Laut einer Umfrage der medizinischen Hochschule Hannover (MHH), die die Psyche der Deutschen bundesweit am Anfang der Pandemie untersuchte, kamen im Frühjahr 2020 noch 60 Prozent der mehr als 3500 befragten gut klar. Knapp ein Drittel der Befragten hingegen kam demnach schlecht oder sehr schlecht mit der Lage zurecht. Dabei wiesen Frauen signifikant höhere Depressions- und Angstwerte auf als Männer. Angst, Stress, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Aggression und Konflikte in Familien nahmen im Jahre 2021 stark zu. Die psychischen Langzeitfolgen sind bisher noch nicht abzusehen.

Tipps und Tricks gegen Depressionen und Angstzustände :

  1. Feste Zeiten für die Bereiche Beruf, Freizeit und Mahlzeiten geben dem Tag Routine und Struktur.
  2. Telefon- oder Videotelefonie-Termine mit Freunden und der Familie oder Online-Foren bieten eine Alternative für den fehlenden kommunikativen Austausch.
  3. Eine Runde Jogging oder ein Spaziergang am Nachmittag liefert Bewegung und frische Luft.

All das kann sich auch in Krisenzeiten positiv auf die Psyche auswirken. Probieren sie es doch auch einmal aus.