Die Jugend vertieft in Medien – Die tägliche Mediennutzung

Fast überall sieht man Jugendliche mit ihrem Handy in der Hand. Es wird viel mit Freunden oder der Familie gechattet. Doch warum ist das Handy den Jugendlichen so wichtig?

Bereits in jedem Restaurant oder Kiosk gibt es WLAN. Schnell wird das Handy herausgenommen und schon geht das Chatten los. Anrufe zwischen Jugendlichen kommen nur noch selten vor. Denn dann heißt es nämlich: „Wieso soll man anrufen, wenn man einfach eine Nachricht auf WhatsApp schicken kann. Dies geht doch viel schneller.“ Jugendliche schreiben lieber, weil sie kein Gespräch riskieren möchten. Ihnen ist es wichtig zu schreiben, damit sie den Kontakt zu ihren Freunden nicht verlieren. Außerdem wird das Handy gerne verwendet, um die neuesten Apps auszuprobieren. Es wird viel gespielt und Youtube geschaut. Täglich gibt es neue Videos von Youtubern, die man nicht verpassen darf. Doch es wäre auch mal gut, das Handy wegzulegen und abzuschalten, damit man später nicht in eine Sucht verfällt.

Sandra Sonnek, 8b, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium Viersen

Freunde – Das Wichtigste, was der Mensch braucht

„Ich steh hinter dir, du kannst dich auf mich verlassen!“ So einen Satz hört man doch gerne von den besten Freunden. Freunde sind einige der wichtigsten Personen in deinem Leben.

Deinen besten Freunden vertrauen zu können, ihnen alles erzählen zu können, das gehört zu den wichtigsten Dingen im Leben. Auch wenn man sich streitet, man rafft sich doch immer wieder zusammen auf und verzeiht dem Freund. Nartürlich stimmt es auch, dass Liebe, Karriere und Geld ebenfalls wichtig sind, doch Freunde stehen in der Rangfolge ganz oben. In der Liebe tröstet einen der Freund, in der Karriere hilft er dir, doch beim Geld kann der Freund dir nicht wirklich helfen. Das weltbekannte Sprichwort „Bei Geld hört die Freundschaft auf“ hat wohl einen Sinn. Doch bei richtigen Freunden braucht man nicht auf dieses Sprichwort zu achten, denn wenn du weißt, dass du deinem Freund immer vertrauen kannst, egal wann, dann hat dieses Sprichwort gar keine Priorität.
„Du kannst mich mal, ich will nichts mehr mit dir zu tun haben!“ Auch diesen Satz hat man bestimmt schon mal von seinem Freund gehört. Doch wenn man diesen Satz ausspricht, denkt man sich nicht so viel dabei, aufgrund seines eigenen Zorns. Man ist so sauer, dass man selber nicht ganz nachvollziehen kann, was man da gesagt hat.Der Lernprozess erfolgt aber erst dann, wenn es meistens zu spät ist, beziehungsweise wenn man schon in einem Konflikt mit dem Freund ist. Doch wenn es ein wirklich guter Freund ist, wird man auch diesen Streit klären und weiterhin Freunde bleiben. Denn wahre Freundschaft endet nie.

Hanna Fretz, 8c, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium Viersen

Todesfall Michael Brown – Die Ursache kennt keiner?

Dass am 9.August 2014 der 18-jähige afroamerikanische Schüler Michael Brown erschossen wurde, ist eine Tatsache, die weltweit bekannt ist.

Er wurde von dem Polizisten Darren Willson erschossen, der vielleicht einen rassistischen Hintergedanken hatte. Aufgrund dieses Falls gab es eine große Anzahl an Demonstrationen in Amerika, bei denen es viele Verletzte gab. Die Demonstranten sind der Meinung, dass der Polizist diese Straftat nur begang, weil das Opfer farbig war. Die Demonstranten versammelten sich mit Schlagstöcken am Tatort und kämpften für ihre Meinung, auch mit Gewalt. Auch heute ist der Tod des Michael Brown noch ein heikles Thema, das die ganze Welt bewegt.
Browns Familie beschloss, den Anwalt Benjamin Crump um Beistand zu bitten. Dieser vertrat im Jahr 2012 auch die Angehörigen von Trayvon Martin, welcher im Februar 2012 von einer Nachbarschaftswache ebenfalls erschossen wurde.

Hanna Fretz, 8c, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium Viersen

Ist es falsch, Cannabis in Deutschland zu erlauben? – Drogengesetz der Niederlande

Seit 1976 ist der Besitz von 30 Gramm Cannabis in der Niederlande geduldet. Diese bekommt man in Coffee Shops. Die Niederlande sind der Meinung, dass durch die Zulassung der einen Droge der illegale Drogenmissbrauch sowie der Erwerb auf Schwarzmärkten gemindert wird.

Stoffe wie Heroin, Ecstasy oder Kokain sind weiterhin verboten, genau so wie der Eigenanbau oder die Vermarktung von Cannabis und anderen Drogen. Trotzdem wird es weiterhin illegal angebaut und ein weiteres Problem ist die Überführung in Länder wie Deutschland oder Frankreich, in denen Drogen weiterhin komplett verboten sind.
Seit dem Erlass des Cannabisverbots ist die Sterberate von Drogenabhängigen deutlich geringer als in Deutschland und Schweden. Außerdem konsumieren in Deutschland regelmäßig drei Prozent Cannabis und in den Niederlanden nur 2,46 Prozent. Unter den deutschen Jugendlichen ist Cannabis ebenfalls weiter verbreitet als in den Niederlanden.
Doch man sollte sich über die sinkende Zahl der Drogenkonsumenten nicht zu früh freuen. Hier geht es nur um Cannabis. Vielleicht sinkt die Zahl der Konsumenten nur, weil der Reiz, etwas Verbotenes zu tun, fehlt. Wo bleibt der Spaß, wenn es doch erlaubt ist? Ist man beim Konsum von etwas Erlaubten cool genug? Wahrscheinlich nicht. Vielleicht fehlt vielen bei Cannabis das Risiko, welches man zum Spaß haben angeblich braucht.
Dadurch, dass Cannabis nicht größere Schäden als Alkohol oder Nikotin verursacht, ist das Verbot eigentlich unlogisch. Die Wahrscheinlichkeit, aufgrund zu viel Alkohols in ärztliche Behandlung zu kommen, ist zwar doppelt so hoch, aber die Wahrscheinliichkeit, wegen einer Cannabis-Überdosis in Behandlung zu müssen, bleibt nicht aus. Von 1997 bis 1999 stieg die Anzahl der Cannabisabhängigen um 75 Prozent.
Cannabis wird auch als Einstiegsdroge bezeichnet. Häufig fangen Jugendliche mit der relativ harmlosen Droge an, doch womit machen sie dann weiter? Haschisch oder sogar Kokain? Es merken nur die Wenigsten, dass Drogen gar nicht so toll sind,  wie sie Anfangs dachten. Andererseits muss auch nur ein Einziger mit dem Konsum anfangen, am Ende kommen alle mit und geraten immer weiter in die Welt der Schwarzmärkte und Konsumenten hinein.

Lisa Kalverkämper, 8c, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium Viersen

Ferrari bestätigte den Wechsel – Vettel wechselt zu Ferrari

Für den 27 Jahre alten Sebastian Vettel ist ein Kindheitstraum wahr geworden. Vettel ersetzt bei Ferrari Fernando Alonso, der jetzt für das Mac Laren Team fahren wird.

Der zukünftige Teamkollege von Sebastian Vettel ist Kimi Räikkönen. Als Kind war sein Vorbild der siebenfache Weltmeister Michael Schumacher. Vettel träumte immer davon, dass er einmal für Ferrari fahren würde. In diesem Jahr konnte Vettel mit seinem Red-Bull-Team nicht mehr gewinnen.
Am Finalrennen am Sonntag in Abu Dhabi wird es sich beim Spitzenreiter Lewis Hamilton und seinem Teamkollegen Nico Rosberg entscheiden, wer sich den Weltmeistertitel sichern kann. Vettel kann höchstens noch Platz vier in der Gesamtwertung erreichen. Im Oktober hatte er schon seinen Abschied von Red Bull Racing verkündet.
Sebastian Vettel war bei Red Bull mit seinem unterlegenen Auto nicht mehr zufrieden. Sein Duell im Team
verlor Vettel gegen seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo. Vettel kann in der nächsten Saison aber nicht gleich auf Erfolge hoffen, denn Ferrari hat viele technische Probleme. Zu groß scheint der Vorsprung von Mercedes gegenüber Ferrari.

Dustin Jérôme Exner, 8a, Realschule Niederkrüchten Niederkrüchten

Eine Umfrage zur Weihnachtszeit – So feiern Erkelenzer Schüler die Weihnachtszeit

Zehn Schüler und Schülerinnen im Alter von zwölf bis 14 Jahren wurden Fragen zur Weihnachtszeit gestellt. Die Ergebnisse zeigen die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede verschiedener Familien in einer Stadt.

Die erste Frage war, ob es noch Traditionen zusammen mit der Familie gibt, die (fast) jedes Jahr wiederholt werden. Sieben der zehn Befragten schmücken zusammen Haus und Weihnachtsbaum. Drei von diesen backen mit Familie und/oder Freunden auch Plätzchen. Das früher beliebte Lebkuchenhaus wird heutzutage kaum noch gemacht und zwei Familien haben sogar keine Weihnachtsrituale.
Der Adventskranz ist bei jeder Familie beliebt, wobei der klassisch runde mit Tannenzweigen und kleinen Verzierungen am beliebtesten ist. Bei manchen wird ab und zu auf die längliche Variante gewechselt, doch auch hier ist die klassische Version die beliebteste.
Die meisten Kinder bekommen zur Adventszeit einen Adventskalender, der dann bei den meisten mit Schokolade gefüllt ist. Doch auch Adventskalender mit kleinen Überraschungen werden gern gekauft oder sogar selbst gebastelt.
Außerdem gehören für alle Befragten Weihnachtsfilme und Serien zur Weihnachtszeit dazu. Am häufigsten schauen sie sich spontan Filme an, die gerade im Fernsehen laufen. Doch oft haben Familien auch Filme und Serien, die jedes Jahr geguckt werden, wobei „Eine schöne Bescherung“ und die Serie „Weihnachtsmann und Co. KG“ beliebt sind.
Bei den Adventswochenenden ist es ziemlich ausgewogen: Manche planen besondere Dinge (z. B. Schlittschuh laufen), andere lassen es auf sich zukommen. Oft wird auch die Zeit genutzt, um Verwandte zu besuchen. Wenige gehen noch auf Weihnachtsmärkte. Wenn ja, wird dort dann meistens etwas gegessen, getrunken und ein bisschen rumgeschaut, doch seltener geht man auf den Weihnachtsmarkt, um etwas Bestimmtes zu kaufen.
Zu Nikolaus gibt es bei fast allen Familien Schokolade und/oder Geschenke die meistens in einem Stiefel am nächsten Morgen aufzufinden sind. Die Schüler sehen den 6. Dezember als ein Zeichen dafür, dass das ersehnte Fest nicht mehr lange auf sich warten lässt.
Alle Befragten haben zum Weihnachtsfest einen Tannenbaum, der bei sieben von ihnen natürlich und bei den übrigen drei künstlich ist. Geschmückt wird unterschiedlich. Oft wird darauf geachtet, ob die Farben auch passen, doch in manchen Häusern steht auch ein bunt gemischter Baum, wo die Kugeln über Jahre hinweg gesammelt werden.
Über die Weihnachtstage bleiben neun von zehn Teilnehmern der Umfrage zuhause. Das Weihnachtsfest wird dann ruhig mit beispielsweise einem großen Frühstück begonnen. Gegen Mittag fangen dann bereits oft die Vorbereitungen für das Abendessen an, welches zum Beispiel  aus Truthahn, Gans und besonderen Beilagen besteht. 30 Prozent gehen abends in die Kirche, doch bei allen wird dann am Abend gegessen, es werden Geschenke ausgepackt und mit der Familie wird gefeiert. Über die Weihnachtsfeiertage werden Verwandte besucht oder nur entspannt.

Maria Day, 8a, Cornelius-Burgh-Gymnasium Erkelenz

Der Weg der leeren Hände – Im Haus des Pinienrauschens

Sollten Sie beim Klang dieser romantischen Worte an mediterrane Wälder denken, so liegen Sie leider vollkommen falsch. Wir reden vielmehr vom „Shotokan“- Stil der Kampfkunst Karate und „Im Haus des Pinienrauschens“ ist die deutsche Übersetzung des japanischen Wortes „Shotokan“.

Karate, das ist viel mehr als reine Selbstverteidigung. Karate, übersetzt heißt das übrigens „leere Hand“, wird ausschließlich ohne Waffen ausgeübt und ist eine der gesündesten Sportarten überhaupt. Ein Sport, der eine attraktive Alternative zu den gängigen Breitensportarten wie Fußball oder Tennis bietet.
Neben Gelenkigkeit, Reaktionsfähigkeit und Persönlichkeitsbildung körperlicher und geistiger Art vermittelt diese Kampfkunst Selbstbewusstsein, Zielstrebigkeit, Geduld und Vertrauen.
Rituelle Begrüßungs- und Abschiedstraditionen vertiefen Charaktereigenschaften wie Dankbarkeit, Disziplin und Bescheidenheit, drei Komponenten, die in der japanischen Kultur tief verwurzelt sind.
Sportlich gesehen ist Karate anerkannterweise eine der wirksamsten Selbstverteidigungstechniken. Kraft, Koordination und Kondition werden in den diversen Kata, Kumite und Kihon Abwehr- und Angriffstechniken trainiert.
Der „Shotokan“- Stil ist der weltweit verbreitetste Stil des Karate. Typisch für den „Shotokan“- Stil ist der tiefe Stand, durch den besonders kraftvolle und dynamische Bewegungen möglich sind.
Karate, eine Sportart besonders geeignet für Kinder ab vier Jahre, wird von Sportpädagogen weltweit empfohlen, denn es fördert die Konzentration und lehrt, Körper und Geist zu beherrschen.

Alexander Steidel, 8c, Franz-Meyers-Gymnasium Mänchengladbach

Wie kam es zu der Artenvielfalt des fünften Kontinents? – Die australische Fauna

Australien ist mit das meistbesuchte Urlaubsziel der Welt. Seine Tierwelt, die sogenannte Fauna, erstreckt sich über das gesamten Gebiet Australiens.

Die Tierwelt des fünften Kontinents weist eine große Zahl, nur auf diesem Kontinent verbreiteter Tierarten auf. Zum Beispiel leben 83 Prozent aller Säugetiere nur dort. Vor 140 Millionen Jahren fing sie an sich zu entwickeln. Es fing damit an, dass der frühere Kontinent Gondwana auseinanderzubrechen begann. Schließlich trennte sich Australien vor 50 Millionen Jahren von dem antarktischen Kontinent und war bis zur Annäherung der Indo-Australischen Platte an Asien relativ isoliert, so Wikipedia .
Jedoch konnte nur ein geringer Teil der asiatischen Fauna nach Australien gelangen, da es keine Landbrücken gab. Dadurch konnten nur flugfähige Tiere auf den australischen Kontinent gelangen. Die typischen Landbewohner sind der Koala, der Emu (flugunfähiger Laufvogel), der Kasuar (gehört zu den Laufvögeln), der Wombat (ähnlich wie ein Waschbär ), das Schnabeltier, die Aga Kröte und die Braunschlange. Aber wahrscheinlich ist das Känguru das ,,berühmteste“ Tier Australiens. Der Kontinent besteht zum größten Teil aus Wüsten, Steppen und Savannen. Es gibt aber auch viele Wälder, zum Beispiel Eukalyptuswälder, artenreiche Regenwälder, Bambus, Palmenarten, etc . Wegen dieser zahlreichen Lebensräume sind nur wenige Tierarten im gesamten australischen Kontinent vertreten, noch dazu herrscht ein subtropisches Klima in Australien, ausgenommen im Norden, dort herrscht tropisches Klima, und die Kimberley-Region gilt laut Wikipedia und Austalien-Panorama.de sogar als das heißeste Gebiet der südlichen Erdhälfte .
Leider wird der australische Lebensraum durch die Menschen immer mehr zerstört.

Antonia Wolters, Lea Bock, 8a, Gymnasium Fabritianum Krefeld

Handys- ein Streitpunkt zwischen Eltern und Kindern – Der angebliche Handywahn

In vielen Familien ist das Thema Handy ein ständiger Streitpunkt zwischen Eltern und Kindern. Dabei wissen viele Eltern nicht einmal, was ihre Kinder am Handy machen.

Die Eltern wollen wissen, was ihre Kinder die ganze Zeit am Handy machen, die Kinder wollen jedoch einfach nur ihre Ruhe haben und weiter simsen oder spielen. Am Anfang finden es die Eltern meist nicht so schlimm. Dies ändert sich jedoch, wenn das Handy zum Dauerbegleiter wird und die Kinder nur noch am Handy hängen. Ich selbst finde es auch nervig, wenn ich einer Freundin etwas erzählen möchte, sie jedoch wie wild auf ihrem Handy herumtippt.
Man sollte mit den Eltern einen festen Zeitpunkt ausmachen, an dem das Handy abends ausgemacht wird. So können die Eltern zumindest abends sicher gehen, dass ihre Kinder nicht die ganze Nacht durch spielen. Außerdem sollten Kinder erst ab der vierten Klasse ein Smartphone bekommen, da sie sich vorher noch nicht über die Risiken bewusst sind. Fazit ist: Die Eltern sollten nicht immer sagen, dass das Kind das Handy wegpacken soll und die Kinder auch mal das Handy weglegen sollten. Dann würde es nicht mehr so viel Streit geben.

Leonie Minten, 8c, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium Viersen

Wie sieht es eigentlich in einem Amtsgericht aus? – Ein Besuch beim Amtsgericht Mönchengladbach

Mit einem Gericht möchte ein Schüler, ebenso wie jeder andere Bürger, möglichst nie etwas zu tun haben. Entweder hat man etwas angestellt oder man streitet sich um viel Geld. Wie aber sieht es hinter den Mauern eines Amtsgerichts wirklich aus? Um das zu erfahren, fuhr ich am 18. November 2014 mit einer dort arbeitenden Richterin zum Amtsgericht Mönchengladbach.

Morgens früh lernte ich als erstes das Büro der Richterin kennen. Das Zimmer war sehr nüchtern und einfach. Es sah gar nicht so aus, wie es in Fernsehkrimis immer dargestellt wird. Es hatte einfache weiße Wände, einen Schreibtisch und einen Schrank. Auffällig waren die großen Stapel mit dicken Akten. Ich fand es sehr interessant, wie dick so eine Akte werden kann. Die Richterin erklärte, sie hoffe, dass bald das Projekt mit der „Elektronischen Akte“ erfolgreich fertiggestellt werde. Später durfte ich dann auch bei einer Familienrechtssitzung dabei sein. Bei einer solchen Sitzung sind nur die betroffenen Personen im Saal. Sie sitzen sich an zwei Tischen voneinander getrennt gegenüber. Am dritten Tisch in der Mitte sitzt die Richterin. Alles, was in diesem Saal gesagt wird, wird mit einem Diktiergerät zu Protokoll genommen. Meistens geht es bei Familienrechtssitzungen um Scheidungen oder einen Sorgerechtsstreit.
Das Amtsgericht ist aber für sehr viele Bereiche zuständig. Neben den familienrechtlichen Sachen ist der bekannteste Bereich der der Strafsachen. Hier geht es um alle Straftaten vom Autoklau bis zum Drogenhandel. Dafür kann man dann auch schon mal bis zu vier Jahre Gefängnis bekommen.
Das Amtsgericht ist das größte der verschiedenen Gerichte. Wenn es wirklich um etwas mehr geht, wie zum Beispiel Mord oder Betrug mit einer Schadenssumme von über 10.000 Euro, muss man zum Landesgericht gehen. Beim Amtsgericht Mönchengladbach arbeiten 25 Richter und weiteres Personal. Dieses Personal hat ganz unterschiedliche Aufgaben: Die Rechtspfleger zum Beispiel machen die Beschlüsse, die im Hintergrund passieren, und sind für alles da, was nicht unbedingt ein Richter machen muss. Eine weitere wichtige Rolle an einem Amtsgericht sind die Wachtmeister. Sie machen Eingangskontrollen und kümmern sich zum Beispiel darum, dass die Häftlinge aus dem U-Haft-Gefängnis vor das Gericht geführt werden. Außerdem sind sie dafür zuständig, dass alle Akten auf die verschiedenen Richter verteilt werden. Als letzte Gruppe gibt es die Servicekräfte. Diese sind auch sehr wichtig, da sie die Aufträge der Richter ausführen. Sie laden beispielsweise Zeugen vor und schreiben an die Parteien.
Hinter dem Amtsgericht liegt noch ein sehr altes U-Haft-Gefängnis, das mit einem unterirdischen Gang mit dem Gerichtsgebäude verbunden ist, um die Häftlinge ohne Probleme vor den Richter zu führen. Es war sehr spannend zu sehen, was sich hinter den Mauern der Justiz so tut und die Leute dort waren alle sehr nett, aber ich möchte trotzdem niemals zum Gericht müssen.

Niklas Schuerger, 8e, Michael-Ende-Gymnasium Tänisvorst