Urlaub – Ferien auf dem Bauernhof

Ein Bauernhof in Krefeld ist zum Jugendcamp umgwandelt worden.

Der Kirschkamperhof ist ein umgebauter Bauernhof in Krefeld. Er bietet Spaß und Abenteuer, verbunden mit dem religiösen Glauben. Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 17 Jahren können hier in allen Schulferien an Feriencamps teilnehmen, in denen sie mit Gleichaltrigen in eine andere Welt abtauchen können.

Alle Teilnehmer werden altersgemäß auf Zimmer verteilt, zu dem jeweils auch ein Campbetreuer gehört, der dafür sorgt, dass alle gut miteinander auskommen und niemand ausgeschlossen wird. Jede Camp-woche hat ein Oberthema wie Sehnsucht, welches im Laufe der Woche mit Geschichten, Liedern, Gebeten und Gesprächen aufgearbeitet wird. Die meiste Zeit verbringen die Camper mit den zahlreichen Sport-, -Bastel-, und Spielangeboten.

Nach dem Urlaub auf dem Kirschkamperhof sind alle Teilnehmer begeistert, so auch Landesjugendpfarrerin Simone Enthöfer, die sagte: „Ich bin sicher, es ist ein prägendes Erlebnis gelebten Glaubens, das Jugendliche und Kinder so schnell nicht vergessen.“

Lisa Wassenhoven, 8.3, Gesamtschule Hardt Mänchengladbach

Medien – Ein Tag bei Antenne Düsseldorf

Die Schülerreporter durften den Radiosender besuchen.

Fast jeder hört Radio, aber kaum einer weiß, wie die internen Abläufe im Hörfunk aussehen. Um das zu erfahren, besuchten wir den Radiosender Antenne Düsseldorf und konnten dort dankenswerterweise den Moderator Dennis Grollmann interviewen, was sehr interessant war und uns viel Spaß gemacht hat.

Der Sitz des Senders ist in den Schadow-Arcaden in Düsseldorf.  Antenne Düsseldorf ist einer von 46 Lokalsendern von Nordrhein-Westfalen. Der fast ganzwöchige Musikplan für alle 46 Lokalsender kommt aus Oberhausen von Radio NRW. Nur am Sonntag dürfen die Sender ihr eigenes Programm machen, dann können auch die Hörer Musikwünsche äußern. Radio NRW liefert den Lokalsendern außerdem die Weltnachrichten, aber die Lokalnachrichten erstellt der Radiosender selbst. Die Moderationen zwischen der Musik dürfen höchstens zwei Minuten dauern. Wird über Großver-anstaltungen wie Fußballspiele berichtet, muss sich der Sender Sendezeit erkaufen und kann diese  dann mit Liveschaltungen füllen.

Morgens und am Sonntag gibt es meistens eine Doppelmoderation, weil in dieser Zeit die meisten Hörer Radio hören. Eine Schicht der Moderatoren dauert unter der Woche acht Stunden. Am Wochenende kann freiwillig gearbeitet werden. Wenn der Moderator keine Sendung hat, arbeitet er entweder als Reporter oder er plant seinen nächsten Arbeitstag. Die Moderatoren kommen meistens schon zwei bis drei Stunden früher ins Studio, um sich auf die Sendung vorzubereiten.

Der Radiosender selber sponsert niemanden und hat auch keine Sponsoren. Antenne Düsseldorf hat werktags eine Tagesreichweite von 170 000 bis 180 000 Hörern – am Wochenende sind es noch mehr.
 

Nikita Giommetti und Tobias Sübai, 8b, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf

Psychologie – Der Mörder steckt in uns allen

Ob wirklcih jeder Mensch fähig ist, einen anderen zu töten hängt von der kulturellen Sozialisation ab.

Im Rahmen des medienpädagogischen Zeitungsprojekts Texthelden der Rheinischen Post habe ich mich mit dem Thema „Tod und Körperverletzung im kriminalistischen Sinne“ befasst. Ich habe mich mit folgenden Fragen auseinandergesetzt: Welche Hemmschwellen hat der Mensch? Und was bringt ihn dazu, jemanden zu verletzen oder gar zu töten?

Um hierauf Antworten zu finden, habe ich mit dem Psychologen Dr. Barthel gesprochen. Er erklärte mir, dass zwischen dem Mörder in einem selbst und dem kulturellen Ich nur eine dünne Schicht Kultur besteht, welche durch einschneidende Erlebnisse leicht durchstoßen werden kann.

Doch was lässt uns töten? Es ist ein Teil von uns, den wir manchmal nur schwer beherrschen können: unsere Aggression. Sie lässt uns töten, aber auch forschen. Ohne Aggression wäre die Menschheit wahrscheinlich schon ausgestorben. Sie ist für unseren Überlebenstrieb verantwortlich. So kann man auch zum Mörder werden, weil man selbst einmal Opfer war. Zum Beispiel dann, wenn die eigenen Eltern getötet wurden.
Zum Mörder kann man werden, wenn der kulturelle Überbau zusammenbricht. Sobald das vernunftgeleitete Sozialkonstrukt verschwindet, wird der Mensch wieder „wild“. Wird -eine Gesellschaft ihrer Zivilisation beraubt, gilt wieder das Gesetz von Charles Darwin: „Survival of the -fittest“. Eine Gesellschaft im Ausnahmezustand wäre die Folge, welche keine Regeln mehr befolgen würde. Diesen Zustand hat auch der Philosoph Thomas Hobbes mit der Theorie vom „Krieg aller gegen alle“ in der Schrift „Leviathan“ beschrieben.

Ausnahmslos jeder – auch eine friedliche Person – wäre in der Lage, zu töten, sollte es notwendig sein. „Psychologisch gesehen, töten Männer, weil sie Narzissten sind, und Frauen, weil sie Narzissten loswerden wollen“, sagt Dr. Barthel, „zoologisch gesehen, weil sie überleben wollen.“

Glücklicherweise ist die Kultur heute ein hohes Gut, was es für die meisten Menschen überflüssig macht, zum Mörder zu werden.

 

Janne Scholten, 10.3, Heinrich-Heine-Gesamtschule Düsseldorf

Buchrezension – Hinter dem Zaun von Auschwitz

Der Autor John Boyne beschreibt das Grauen des Holocaust kindgerecht.

Mit seinem Bestseller-Roman „Der Junge im gestreiften Pyjama“ wurde der britische Autor John Boyne weltbekannt. Das Buch richtet sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene. „Wenn du dieses Buch zu lesen beginnst, wirst du früher oder später an einem Zaun ankommen. Zäune wie diese existieren überall. Wir hoffen, dass du niemals einem solchen Zaun begegnest“, sagte John Boyne selbst. Diesem Zitat pflichte ich vollkommen bei, auch wenn ich dem Buch kritisch gegenüberstehe.

John Boyne erzählt darin das Schicksal des neunjährigen Bruno, der mit seiner Familie von Berlin nach „Aus-Wisch“ zieht, weil der „Furor“ seinen Vater dorthin versetzt. Leider ist es mir unverständlich, warum der Autor Auschwitz und den „Führer“ nicht einfach benennt, denn eine Satire ist bei diesem Thema eher unpassend. In „Aus-Wisch“ lernt Bruno den Juden Schmuel kennen, mit dem er sich anfreundet. Denn das Grundstück der Familie grenzt direkt an das Konzentrationslager. Hier wird klar, dass die Geschichte von der Judenverfolgung im Nationalsozialismus handelt.

Boyne verzichtet in seinem Roman bewusst auf zu brutale Schilderungen. So schüttet ein jüdischer Häftling einem Nazi-Offizier versehentlich Wein auf die Hose und wird „nur“ verprügelt. In der Realität hätte dem Häftling vielleicht auch schlimmeres passieren können. Manche Passagen sind außerdem etwas unrealistisch, zum Beispiel, dass Bruno sich mit dem Juden Schmuel am Zaun unterhält, ohne dabei von einer Wache erwischt zu werden.

Die Sprache des Buches ist sehr simpel und daher baut die Geschichte keine große Spannung auf. Aber eins ist sicher: Dieses Buch ist eine Art Fabel. Auch wenn Boyne dafür keine Tiere mit menschlichen Charakterzügen einsetzt, versucht er, die Leser über die Fehler der Vergangenheit zu belehren.
Am Ende des Buches wird Bruno in Gaskammern von Aus-Wisch getötet, weil er sich in der gestreiften Häftlingskleidung in das Lager geschlichen hat, um seinem Freund Schmuel zu helfen. Obwohl er kein Zeitzeuge ist, gelingt es John Boyne, die Unschuld Brunos durch dessen Naivität zu verdeutlichen.

Für Leser, die vom Holocaust nichts wissen, ist dieses Buch nicht empfehlenswert, denn es setzt eine gewisse Grundkenntnis voraus. Ohne diese wird die Geschichte zu einem Rätsel anstatt zu einer Fabel.
Trotz der vielen Auszeichnungen,  die das Buch erhalten hat, empfehle ich es nicht unbedingt weiter. Aber  um das zu beurteilen, muss sich jeder sein eigenes Bild machen.
 

Sebastian Ha Chong , 8a, Gymnasium An der Gartenstraße Mänchengladbach

Texthelden – Besuch von der Rheinischen Post

Das medienpädagogische Schüler-Zeitungs-Projekt Texthelden umfasst auch einen Redakteursbesuch im Klassenzimmer.

Im Rahmen des medienpädagogischen Projektes Texthelden haben wir einen Redakteur der Rheinischen Post ins Klassenzimmer eingeladen. Egal, ob es sich um eine persönliche oder eine berufliche Frage handelte, der Redakteur Holger Hintzen wusste immer eine passende Antwort. Die Klasse hatte sich auf den Besuch gut vorbereitet und freute sich über Einblicke in den Alltag und die Arbeit eines Redakteurs.

Einige hatten ihren eigenen Artikel mitgebracht und erhielten hilfreiche Tipps, um ihren Text zu verbessern. Nach dem Besuch gaben viele Schüler ein positives Feedback: „Nun weiß ich endlich, wie das bei der RP abläuft“, so Torben Hessler. Und Pascal De Murtas meinte: „Es war sehr interessant. Ich habe gemerkt, wie viel Arbeit damit verbunden ist, eine Zeitung zu erstellen.“ 

Zum Schluss spornte Herr Hintzen uns an, eigene Artikel zu schreiben und einzusenden. Alle Schülerartikel erscheinen auf der Online-Seite der Rheinischen Post, besonders gut gelungene Artikel schaffen es auf die Texthelden-Seite. 

 

Klasse 8c der Liebfrauenschule Mülhausen

Erziehung – Opa ist mehr als nur ein Babysitter

In China sind die Großeltern häufig die Haupt-bezugspersonen ihrer Enkel, weil die Eltern arbeiten müssen.

Während in der Öffentlichkeit ein steigendes Engagement junger und älterer Väter bei der Kinder-erziehung gelobt wird, zeigte der Alters-survey des Deutschen Zentrums für Alters-fragen in Berlin schon 2011, dass jedes vierte Großelternpaar in Deutschland seine Enkel regelmäßig  betreut. So tragen Oma und Opa oft wesentlich zur Erziehung bei.

Dies ist in China besonders gängig, dort engagieren sich Großeltern als Betreuer und Spielkameraden ihrer Enkel millionenfach. Die Gründe dafür sind naheliegend: berufstätige Eltern und lange Arbeitszeiten an teils weit entfernten Orten. Dann verbringen die Kinder die Zeit unter der Woche von früh bis spät bei ihren Großeltern. Die Mutter- und Hausfrauenrolle ist in China unüblich, die Frauen heiraten mit Ende zwanzig, das Kind wird mit Mitte dreißig geplant. Zu einem Zeitpunkt, an dem die Großeltern in Rente gehen – was vielen von ihnen eine zweite Elternzeit beschert.

Ob das gut oder schlecht ist, daran scheiden sich die Geister. Manche Großeltern freuen sich auf die zweite Chance, Kinder erziehen zu dürfen, andere wollen ihre Ruhe und ihr Leben alleine mit ihrem Partner genießen. Das Wichtigste aber ist, dass eigentlich die Eltern ihre Kinder großziehen sollten. Die Art und Weise, wie Großeltern ihre Enkel erziehen, ist oft nicht dieselbe, wie ihre Eltern es tun würden. Daher stammt auch das Vorurteil, dass Kinder, die von ihren Großeltern erzogen werden, verwöhnt sind. Denn oftmals verwöhnen diese ihre „kleinen Kaiser“ gerne.

In China haben viele Eltern kaum Zeit, um selbst für die Kinder zu sorgen, weil das dortige Wirtschafts- und Sozial-system es nicht erlaubt, Erwachsene, die nicht arbeiten, zu bezahlen. Und das, obwohl Mütter meistens eine Auszeit für ein halbes bis zwei Jahre brauchen. Weil es kein staatliches Elterngeld und keine Eltern-zeit gibt, arbeiten chinesische Eltern hart, um für die Zukunft ihrer Kinder zu sparen.

Auch in Deutschland mangelt es seit Jahren an Kindergartenplätzen. Wo, wenn nicht bei den Großeltern sollen die Kinder von berufs-tätigen Eltern bleiben, wenn die Kitas nicht alle Kinder aufnehmen können und junge Eltern nicht die Mittel haben, ein privates Kindermädchen zu finanzieren? So werden auch hierzulande die Großeltern immer wichtiger in der Kindererziehung. Das Problem der Unterbringung von Klein- und Schulkindern ähnelt immer mehr der Großeltern-Erziehung in China.
 

Inna Zhang. 8e, Albert-Einstein-Gymnasium Kaarst

Wohnen – Stauraum mieten und freier leben

Egal ob Privatperson oder gewerblicher Kunde, ob wegen eines Wasserschadens oder eines längeren Auslandsaufenthalts – es gibt immer Situationen, in denen man kurzfristig Stauraum braucht. Die Lösung für Platzprobleme lautet: Selfstorage.

„Selfstorage“, übersetzt „Selbstlagerung“, bedeutet , dass ein Unternehmen in sich geschlossene Lagerräume in verschiedenen Größen für seine Kunden anbietet. Das Konzept  wurde erstmals Anfang der 70er-Jahre in Amerika umgesetzt. In den USA gehört das Einlagern von privaten Dingen zum Alltag, weil die Wohnungen in Amerika oft keine Keller haben und so vielen Mietern Stauraum fehlt. Seit 1997 ist Self-storage auch in Deutschland angekommen. Obwohl es anfangs nicht viele Interessenten gab, bestehen heute knapp 100 Stand-orte zum Einlagern, und die Nachfrage steigt. Viele deutsche Lagerzentren bieten Lagerräume von einem bis 25 Quadratmetern Größe.

Die Lagerräume werden hierzulande oft von Privatpersonen wegen Umzügen oder Renovierungen angemietet. Allerdings können die Räume auch von gewerblichen Kunden genutzt werden. Zum Beispiel von Ebay-Händlern, die dort kurzfristig große Mengen ihrer Ware unterbringen möchten. Je nach Anbieter ist der  Lagerraum jeden Tag für mehrere Stunden zugänglich.

Den Zugang zu seinem Lagerraum erhält man durch einen persönlichen Chip oder PIN-Code. So ist gewährleistet, dass nur registrierte Personen Zutritt haben. Der Lagerraum ist außerdem durch ein persönliches Schloss gesichert. Für zusätzliche Sicherheit sorgen Überwachungskameras und eigene Alarmsysteme. Die Größe des Raums und den Starttermin des Vertrages kann jeder Kunde selber bestimmen.
So kann jeder eine Lösung für seine Lagerungsprobleme finden, ohne sich von lieb gewonnenen Dingen trennen zu müssen, um Platz zu schaffen. 

Oliver Braun, Justin Deuter, Liam Wolters, 8a, Franz-Meyers-Gymnasium Mänchengladbach

Musik – Französischer Shootingstar

Die 19-jährige Anne Peichert ist ein Allroundtalent.

Unter dem Pseudonym Louane Emera ist die Französin Anne Peichert als Sängerin und Schauspielerin tätig. Begonnen hat sie ihre Karriere mit der Teilnahme bei der französischen Ausgabe der Castingshow „The Voice“.
Einer breiten Öffentlichkeit wurde sie dann 2014 durch ihre Rolle als einzige hörfähige Tochter einer gehörlosen Familie in der Kino-Komödie „Verstehen Sie die Béliers?“ bekannt. Für diese erhielt sie den César als beste Nachwuchs-darstellerin und gewann den Prix Lumière. Mit dem Song „Avenir“ landete Emera 2015 auf Platz drei der deutschen Charts. 

Hannah Luttkus, Pauline Raabe, 8d, Franz-Meyers-Gymnasium Mänchengladbach

Medien – Wenn Privates öffentlich geteilt wird

Jeder Nutzer hinterlässt im Internet seine Spuren. Welche Informationen man selbst von sich preisgibt, kann jeder bewusst entscheiden. Anders ist es, wenn ein Außenstehender private Videos ungefragt ins Netz stellt. Cybermobbing ist ein großes Problem.

Ob in sozialen Medien oder beim Online-Einkauf, die meisten Internetnutzer möchten möglichst wenige Informationen von sich preisgeben. Wer allerdings denkt, dass er anonym surfen kann, der liegt falsch. Denn Datenklau und Stalking sind nur einige der möglichen drohenden Gefahren. Ein gerade unter Jugendlichen sehr verbreitetes Problem ist Cybermobbing. Ein besonders tragischer Fall ereignete sich 2013 in Amerika. Ein Junge namens Matthew Burdette nahm sich das Leben, nachdem ein Mitschüler von ihm ein Video ins Netz gestellt hatte, das Matthew angeblich beim Masturbieren zeigte. Es wurde auf diversen sozialen Plattformen veröffentlicht und verbreitete sich rasend schnell.

Danach wurde Matthew in der Schule gehänselt. Auch außerhalb der Schule wurde der Junge aufgezogen. Seinen Mitschülern waren die Konsequenzen der Veröffentlichung des Videos nicht bewusst. Seine Eltern wussten nicht, dass ihr Sohn in der Schule gemobbt wurde. Matthews Mutter fand ihn am 29. November 2013 tot auf. Er hatte seinen Eltern nie von dem Video erzählt. Auf einem Zettel, den er hinterließ, stand: „Ich kann nicht mehr zur Schule gehen. Ich will mich nicht umbringen, aber ich habe keine Freunde.“ Matthew ist aber kein Einzelfall.

Auf der Internetseite Klicksafe.de findet sich folgende Angabe: Die Zahl der 12- bis 18-jährigen Internet-nutzer, die angeben, dass im Internet bereits Falsches oder Boshaftes über sie verbreitet wurde, lag 2014 bei 17 Prozent. Das sind erschreckende Zahlen. Warum gehen viele Internetnutzer, überwiegend Jugendliche, davon aus, sie seien im Internet sicher?

Hauptsächlich liegt es daran, dass die Nutzer vor ihren Monitoren oder Displays keine reale Person sehen. Es fällt den Leuten deutlich leichter, im scheinbaren Schutz des Internets andere fertigzumachen, als es jemandem direkt ins Gesicht zu sagen. Sie sehen nicht live und direkt, was ihre Beiträge bei den betroffenen Personen anrichten, und neigen so dazu, andere weiterhin zu beleidigen. Die Personen, die andere auf diese Art und Weise mobben, spüren häufig keine Reue, denn sie sind sich der Konsequenzen ihrer Aktionen nicht bewusst. Betroffene Personen schweigen oft aus Schamgefühl oder trauen sich nicht, jemandem davon zu erzählen, aus Angst vor der möglichen Rache der Täter. So kommen viele Mobber mit ihren unreflektierten und beleidigenden Taten durch. Das heißt aber nicht, dass sie anonym bleiben.

Wer von Cybermobbing betroffen ist, sollte immer mit einer vertrauenswürdigen Person wie zum Beispiel den Eltern oder Freunden darüber reden. Man sollte sich außerdem an die Polizei wenden, denn die Täter sind keinesfalls so schwer zu ermitteln, wie sie vielleicht glauben. Im Internet hinterlässt jeder automatisch seine Spuren. Ähnlich wie die Wohnungsadresse kann die sogenannte IP-Adresse eindeutig einer Person zugeordnet werden. Sobald man eine Webseite aufruft, speichert der Server, auf dem die Webseite liegt, diese IP-Adresse. Somit kann auch im Nachhinein genau ermittelt werden, wer die Täter sind.

Im Internet kann man also genauso wenig wie im realen Leben tun und lassen, was man will. Man ist, auch wenn es nicht immer so wirkt, im virtuellen Leben genauso wenig anonym wie in der Realität. Bevor man andere im Netz beleidigt oder bloßstellt, sollte man sich schon alleine des Anstands wegen genau überlegen, ob man dies auch in der Realität tun würde.
 

Janek Willems, 8a, Konrad-Adenauer-Gymnasium Kleve

Ernährung – Die Masse macht das Leiden

Viele Menschen ernähren sich von billigem Fleisch. Doch was das für die Tiere bedeutet, die unter dem Appetit der Menschen leiden, ist nicht jedem bewusst.

Laut Angaben der Organisation Animal Peace leben in Deutschland rund 140 Millionen Tiere in Massentierhaltung. Von der bedrückenden Enge sind alleine 54 Millionen Hühner betroffen. Die Haupt-abnehmer für das Fleisch von Tieren aus ungesunder Mastzucht mit Chemikalien und Antibiotika sind meistens Fast-Food-Restaurants wie McDonald’s und Burger King und Discounter-Supermärkte wie Aldi und Lidl – sie alle setzen auf billiges Fleisch.

Glücklicherweise gibt es Tierschützer, Veganer und Vegetarier, die sich dafür einsetzen, dass die Rechte der Tiere als leidensfähige Wesen anerkannt werden. Außerdem gibt es viele Tierschutz-organisationen, die Spendenaktionen, Demonstrationen und Kampagnen starten, um sich gegen Massentierhaltung einzusetzen.
Vor allem die Menschen im asiatischen Raum ernähren sich häufig vegan oder vegetarisch. In ihrer Küche spielen Produkte wie Soja oder fermentierter Weizen eine wichtigere Rolle als Fleisch.

Man muss aber nicht zwangsläufig vegetarisch oder vegan leben, um Tieren zu helfen. Wenn die Konsumenten nur biologisch einkaufen würden, könnten sie die Haltungsbedigungen der Tiere wesentlich verbessern. Das wäre zwar teurer, aber für Mensch und Tier gesünder. Und es muss ja auch nicht jeden Tag Fleisch auf dem Speiseplan stehen. 

Till Bastian, 8c, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf