Archiv der Kategorie: Neuss

Berufswahl – Politiker aus Leidenschaft

Der CDU-Politiker Dr. Jörg Geerlings über Politik, Niederlagen und neue Ziele.

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Jörg Geerlings: Erstes Interesse an der Politik entstand bei mir als Schüler im Politik-Unterricht. Erste Kontakte zu einer Partei gab es bei mir mit etwa 25 Jahren, als mich ein guter Freund mit zur Jungen Union nahm. Richtig aktiv wurde ich 1999, als ich während der Kommunalwahl als Wahlkampfleiter im Einsatz war und Ende des Jahres Vorsitzender der JU wurde.

Warum haben Sie sich die CDU als Partei ausgesucht?

J.G.: Die Begeisterung für die CDU entwickelte sich bei mir seit der Wiedervereinigung bzw. der Öffnung des Ostens, die ich stark mit der Partei verbunden habe. Diese Verbundenheit mit der Partei verfestigte sich danach in den Jahren mehr und mehr.

Würden Sie jungen Leuten den Beruf weiter empfehlen?

J.G.: Ich persönlich kann den Beruf schon weiter empfehlen, da man sich dort gut verwirklichen kann und auch viele Menschen kennenlernt, vor allem aber, weil ich mich sehr für die Europa-Politik interessiere und auch schon viel durch Europa gereist bin. Mein eigentlicher Beruf ist jedoch Jurist, und auch diesen Beruf übe ich sehr leidenschaftlich aus.

Bleibt Ihnen viel Freizeit?

J.G.: Freizeit bleibt leider kaum, da ich vieles dem Beruf unterordnen muss und eigentlich sieben Tage die Woche ausgelastet bin. Mein Tag beginnt früh mit dem Lesen von Tageszeitungen und endet manchmal erst nach Mitternacht.

Wie läuft ein typischer Arbeitstag von Ihnen als Politiker ab?

J.G.: Meine Arbeitstage sind meist gefüllt mit diversen Sitzungen, Tagungen und anderen Veranstaltungen inklusive der notwendigen Vorbereitungszeit. Mein fachlicher Schwerpunkt liegt dabei auf dem Bereich Wirtschaft und Energie.

Wir erklären Sie sich das Wahlergebnis?

J.G.: Wir wissen zum einen, dass der CDU Spitzen-Kandidat nicht gut bei den Wählern ankam, zum anderen werden wir noch lokal prüfen, welche weiteren Ursachen es noch gegeben haben könnte.

Wie wollen Sie die verloren gegangenen Stimmen zurückgewinnen?

J.G.: Unsere Aufgabe ist es, das Vertrauen der Leute wieder nach und nach aufzubauen, indem wir viel mit den Menschen sprechen und Themen besetzen. Wir treten ja Ende Juni zudem mit einem neuen Landesvorsitzenden an.

Wie wollen Sie die Jugend für die Politik begeistern?

J.G.: Durch viele Gespräche mit Schülern habe ich herausgefunden, dass sie insbesondere die Themen Schule, Energie und Atomausstieg interessieren. Wichtig ist, dass sie selber eigene Diskussionen führen und sich vielleicht auch selber engagieren.

Welche politischen Ziele haben Sie für die Zukunft?

J.G.: Ich will mich weiterhin vor allem in die Themen Wirtschaft, Finanzen und Europa mit einbringen und natürlich geht es darum, bei den nächsten Wahlen besser abzuschneiden.

Marie Sophie Erkes, Anna-Sophia Gierich, Neuss, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg

Gefängnisalltag – Knast früher und heute

Willich Georg Maydt, Öffentlichkeitsbeauftragter der Justizvollzugsanstalt (JVA) Willich und Museumsleiter des Potthusarenmuseums, berichtet über die Geschichte des Strafvollzugs.

Er erklärt: „Grundsätzlich haben sich viele Dinge hinter den Mauern verändert. Das Gebäude wurde mehrfach umgebaut und aus einem reinen Männergefängnis wurden ein Frauenhaus und ein Männerhaus.“ Auch in den Zellen zeigt sich ein gravierender Unterschied von damals zu heute. Eine Einzelzelle bestand früher nur aus einem Bett, einem Eimer, der als Toilette diente, einer Schublade und einem Tisch. Die Größe der Zelle betrug 7,5 Quadratmeter.

Dagegen ist eine Einzelzelle in der heutigen Zeit schon komfortabler ausgestattet: Die Grundausstattung besteht aus einem Bett, einem Tisch, einem Schrank, einer kleinen Kommode, einem Regal und einer abgetrennten Nasszelle mit Toilette und Waschbecken. Jedem Insassen ist es heute möglich, seine Zelle mit einem Fernseher auszustatten. Allerdings galt dieses Recht erst ab dem Jahre 1975, davor durften nur diejenigen einen Fernseher besitzen, die lebenslänglich einsaßen.

Das Geld für einen Fernseher oder andere Annehmlichkeiten können sich die Gefangenen in verschiedenen Betrieben innerhalb der JVA verdienen. Es gibt zum Beispiel eine Schlosserei, eine Bäckerei, eine Druckerei und eine Küche, in denen Arbeitsstellen angeboten werden. Georg Maydt erklärt, dass ein Drittel des verdienten Geldes als Überbrückungsgeld für die ersten zwei Monate nach Abgelten der Strafe angespart werden müsse. Danach stehe den Insassen ein Teil als Eigengeld zur Verfügung, welches sie für den Kauf von Fernsehern verwenden können. Darüber hinaus bekommen sie ein Hausgeld, mit dem sie zweimal im Monat einkaufen gehen können. Damals bekamen die Gefangenen kein Geld für ihre Arbeit ausgezahlt.

Auch die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung haben sich grundlegend verändert, wie Maydt darstellt. War es den Gefangenen früher erlaubt, sich täglich nur eine Stunde im Innenhof zu bewegen, so wird den Häftlingen heutzutage ein breites Freizeitangebot zur Verfügung gestellt. Sie können ihren Hobbys nachgehen, sich ihrer Religion widmen oder Sport betreiben.

Auch wenn viele Gefängnisleiter behaupten in ihrer Anstalt gäbe es kein Alkohol-und Drogenproblem, so belegen einige „Ausstellungsstücke“ des Museums das Gegenteil. Früher wie heute lassen sich viele Insassen die ausgefallensten Dinge einfallen, um Alkohol und Drogen ins Gefängnis zu schmuggeln. Beim Herstellen von Konsumgegenständen sind sie nicht weniger kreativ und so werden Klopapierrollen in Haschpfeifen verwandelt oder Glühbirnen zur Wasserpfeife umpräpariert.

Maydt berichtet: „Durch den offenen Vollzug haben sich die Ausbruchsversuche verringert. Die Gefangenen haben mehr Freizeit und dürfen auch öfter besucht werden.“ Generell haben sich die Umstände deutlich verbessert. Für weitere Informationen lohnt sich ein Besuch im Potthusaren-Museum.

Anna Hess und Sophie Käunicke, Neuss, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg

Berufswahl – Harter Job: Krankenschwester

Fragt man Kinder nach ihrem Berufswunsch, so hört man Berufe wie „Pilot“, „Tierärztin“, „Manager“, „Model“, „Schauspieler“. Der Beruf der Krankenschwester fällt nicht. Der Frage „Warum möchte keiner Krankenschwester werden?“ bin ich nachgegangen. Dabei hatte ich Gelegenheit, mit einer Krankenschwester zu sprechen, die seit über acht Jahren im Lukaskrankenhaus beschäftigt ist.

Den Beruf hat sie bewusst gewählt, weil sie gerne mit Menschen arbeitet und von klein auf den Wunsch hatte, Menschen zu helfen. Auf die Frage, ob sie ihre Berufswahl bereue, antwortet sie mir zögernd. Die Tage, an denen sie nach Feierabend glücklich nach Hause kommt, werden immer seltener. Schuld daran sind mitunter die harten Schichtpläne. Die Sparmaßnahmen bezüglich des Personals machen auch beim Gesundheitswesen keinen Halt und vom 24-Stunden-Dienst ist sie oft betroffen.

Unverheiratet und kinderlos wird sie häufig in die Nachtschicht gesetzt, weshalb ihre eigene Beziehung leidet. Sie schläft, wenn ihr Freund arbeitet, und er verbringt die Abende alleine, weil sie arbeiten muss. In letzter Zeit kommen auch noch körperliche Beschwerden hinzu.

Es fällt ihr immer schwerer, den körperlichen Anforderungen gerecht zu werden. Wenn dann noch manche Patienten Extrawünsche äußern, kommen ihr schon Zweifel. Es gibt aber auch die glücklichen Momente, ein fester Händedruck, ein liebevolles Lächeln eines Patienten und die Bestätigung durch Kollegen und Vorgesetzte.

Dann blickt sie wieder nach vorne und ist sicher, Liebe und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Und eines weiß sie: Dieser Beruf ist sicher und wird alle Wirtschaftskrisen überstehen, denn Kranke wird es immer geben.

Anna-Maria Kisic, Neuss, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg

Kino – Fantasy mit Johnny Depp

Ende Mai besuchten wir, Schülerinnen des Marienberg Gymnasiums, das UCI Kino in Neuss. Nach einem freundlichen Empfang schauten wir uns die Vorstellung „Dark Shadows“ an.

Als Vampir Barnabas Collins nach 200 Jahren seinen Sarg verlässt, taucht er mitten in der Welt der 1970er auf. Alles ist ihm sehr fremd, doch die Frau, die jetzt den Ton in der Stadt angibt, ist im so vertraut wie verhasst, weil sie eine verführerische, aber auch eifersüchtige Hexe ist, die einst seine große Liebe tötete und ihn zum Untoten machte. Barnabas versucht, sich seinen Nachkommen bekannt zu machen und dabei die von ihm gehasste Hexe auf Distanz zu halten. Doch wird dies Barnabas Collins gelingen?

Die Hauptpersonen sind Johnny Depp, der im Film Barnabas Collins spielt, Michelle Pfeiffer als Elizabeth Collins Stoddard, Chloë Moretz, hier Carolyn Stoddard, und Helena Bonham Carter, die die Rolle von Dr. Julia Hoffmann besetzt. Außerdem ist im Film auch Alice Cooper zu sehen, der bei einem Abendevent die Bühne rockt.

Wir waren sehr begeistert von dem Film, da er sehr „strange“ ist und für Spannung sorgt. Für Fantasy-Fans ist er ein absolutes Muss! Wir empfehlen den Film, da er nicht in der Realität abläuft, sondern in der Welt der so genannten „Dark Shadows“.

Vivien Wildschütz und Madeleine Ritters, Neuss, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg

Selbstverteidigung – Ju Jutsu – moderne Kampfkunst auch für Frauen

In der heutigen Zeit wird es insbesondere für Frauen immer wichtiger, sich in Gefahrensituationen angemessen und effektiv verteidigen zu können. Eine gute Möglichkeit hierzu bietet das Erlernen der Kampfkunst Ju Jutsu, einer waffenlosen Selbstverteidigung, deren Wurzeln bis zu den japanischen Samurai zurückreichen.

Das Grundprinzip des Ju Jutsu, „Siegen durch Nachgeben“, bedeutet, möglichst viel von der Kraft des Angreifers gegen ihn selbst zu verwenden. Die geringere Kraft der Frau ist somit kein großer Nachteil mehr.

Ju Jutsu ist ein Selbstverteidigungssystem, das unabhängig von Alter und Geschlecht erlernt werden kann und optimale Wirkung erzielt. Es dient dazu, sich im Ernstfall wirkungsvoll

selbst verteidigen zu können. Dies wird durch steigende Gewaltbereitschaft der Täter immer wichtiger.

Ju Jutsu vereint die effektivsten Techniken aus verschiedenen Kampfsportarten in sich. Diese werden ständig weiter entwickelt und verfeinert. So stammen beispielsweise aus dem Judo die Wurftechniken, und aus dem Karate wurden die Tritt- und Schlagtechniken übernommen.

Ein Teilaspekt des Ju Jutsu ist die Vermeidung von Gewalt; so wird bei der Ausbildung großer Wert auf die Stärkung des Charakters und des Selbstbewusstseins des Schülers gelegt. Das Ziel ist zunächst die friedliche Lösung von Konflikten durch gezielten Einsatz der Körpersprache. Wenn dies jedoch nicht möglich ist, ist das nächste Ziel, den Angreifer möglichst schnell und wirkungsvoll unschädlich zu machen, ohne dabei selbst größeren Schaden zu nehmen. Durch Anwendung von Schlag-, Tritt-, Stoß-, Wurf-, Hebel- und Würgetechniken wird der Angreifer unter Kontrolle gebracht und kampfunfähig gemacht.

Beim Ju Jutsu wird nicht Kraft gegen Kraft aufgewendet, sondern durch den effektiven Einsatz der Techniken wird soviel wie möglich von der Kraft des Angreifers gegen ihn selbst verwendet.

Ich betreibe selber aktiv Ju Jutsu beim Polizeisportverein Neuss. Neben den oben genannten vielen Vorteilen macht es auch noch riesig Spaß.

Catrin Schumacher, Neuss, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg

Fairer Tisch – „Bei uns wird keiner weggeschickt“

Zunehmende Armut ist ein immer größer werdendes Problem in Deutschland. Viele verschiedene Organisationen versuchen, Menschen mit Lebensmittelspenden zu unterstützen. Eine davon ist die gemeinnützige Einrichtung „Fairer Tisch“ in Grevenbroich-Kapellen. Die Idee dafür entstand vor langer Zeit im Wohnzimmer der 1. Vorsitzenden Marlies Holtus.

Um Bedürftigen zu helfen, richtete sie mit den ersten ehrenamtlichen Mitgliedern einen von der Kirche zur Verfügung gestellten Raum, der an einen kleinen Lebensmittelladen erinnert, ein. Nachdem die Organisation zunächst knappe drei Jahre brauchte, um den Verein aufzubauen, öffnete der „Faire Tisch“ am 1. September 2010 zum ersten Mal seine Tür. Neben der zentralen Stelle in Kapellen, wo die Essenskörbe jeden Mittwochmorgen von acht bis neun Frauen gepackt werden, gibt es noch weitere Essensausgaben in den Nachbargemeinden Wevelinghoven, Neukirchen, Hülchrath und Hemmerden. Alle Helfer arbeiten auf rein ehrenamtlicher Basis.

Bei der ersten Essensausgabe des „Fairen Tisches“ wurden nur drei Körbe verteilt. Heute sind es wöchentlich etwa 70 bis 80. Zum „Fairen Tisch“ kommen Menschen aller Generationen und jeglicher Herkunft. Inzwischen gibt es so genannte Stammkunden, zu denen jedoch immer neue Leute hinzukommen.

Die Lebensmittel werden von Bauern, Bäckern und privaten Spendern aus der Umgebung gesponsert. Im Winter müssen Gemüse und andere Lebensmittel zugekauft werden. Die finanziellen Mittel hierfür kommen aus dem Jahresbeitrag der aktuell 65 Mitglieder des Vereins sowie aus Spenden.

Jeder Bedürftige bekommt einen Korb, der jeweils Lebensmittel für eine Person enthält. Hierfür bezahlt er einen Euro. Jeder Korb enthält die nötigen Nahrungsmittel für eine Woche, wie zum Beispiel Kartoffeln, Brot, Gemüse, Käse und Joghurt. „Bei uns wird keiner weggeschickt. Wenn die gepackten Körbe nicht reichen, wird nachgekauft“, erklärt Marlies Holtus. Nicht ausgegebene Lebensmittel werden an Obdachlose in Grevenbroich verteilt.

„Gerade im Zeitalter großer Arbeitslosigkeit, von Hartz IV und steigender Lebenshaltungskosten sind Essensausgaben wie der ‘Faire Tisch‘ sehr wichtig“, fasst Marlies Holtus zusammen und weist auf die Bedeutung des Projekts hin.

Anna-Lena Euler und Gina Rehberg, Neuss, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg

Japantag – Kurze Röcke, hohe Schuhe

Anfang Juni fand wieder einmal der alljährliche „Japantag“, der traditionell mit einem großen japanischen Feuerwerk endet, in Düsseldorf statt. Der Japantag bietet Fans dieses Landes und dieser Kultur, speziell des dort entstandenen Anime in Filmen oder Comics, so genannten Cosplayern, die Möglichkeit sich zu treffen und in eine andere Welt einzutauchen.

Ganz Düsseldorf war voll von Menschen, Märkten und Ständen, an denen typisch Japanisches aber auch spezielle Kunst wie handgemachte Figuren verkauft wurden. Zwar überwog die Anzahl der leger gekleideten Menschen, die Cosplayer trumpften dafür mit außergewöhnlichen, meist handgefertigten Kostümen auf, um ihren Lieblingscharakteren aus japanischen Filmen und Comics zu ähneln.

Diese Kostüme waren besonders für die weiblichen Cosplayer unpraktisch, da sie meist aus kurzen Röcken oder Kleidern bestanden und es gerade gegen Abend recht kalt wurde. Die Kostüme der männlichen Cosplayer, die übrigens klar in der Unterzahl waren, bestanden meist aus einer Perücke oder gefärbten Haaren und viel schwarzer Kleidung. Trotzdem brachte jeder Verkleidete seine eigene, individuelle Note in sein Kostüm.

So war es nicht verwunderlich, dass neben einem Rocker plötzlich ein Mädchen mit Plateauschuhen, einem aufgebauschten Kleid, einem verzierten Schirm und Kniestrümpfen vorbeilief. Die Cosplayer nutzen den Japantag vor allem, um ihre Verkleidungen, an denen sie meist bis zu einem Jahr arbeiten, zu präsentieren und Gleichgesinnte zu treffen. An diesem besonderen Tag werden sie nicht abfällig gemustert und müssen sich nicht für ihr Aussehen rechtfertigen.

Auch die Restaurants und Bars, speziell solche mit Blick auf den Rhein, profitierten vom Japantag, denn überall war es extrem voll. Ein Passant berichtete, dass er schon seit einer halben Stunde nach einem Restaurant suche, bei dem er nicht bis zu einer Stunde auf einen Sitzplatz warten müsse. Während es auf der Kö überraschend leer war, schien die Altstadt nur noch aus Menschen zu bestehen, überall wurde gedrängt und geschubst.

Als das Feuerwerk dann am Abend gegen 23 Uhr begann, wartete jeder gespannt drauf und hoffte, den besten Blick zu haben. Besonders viele Zuschauer zog es dabei auf die Rheinwiesen. Das Feuerwerk selbst dauerte etwa eine halbe Stunde und ist mit einem herkömmlichen nicht zu vergleichen.

Nachdem dieser Tag mit einer spektakulären Feuershow endete, ging jeder friedlich nach Hause und wartet nun schon voller Vorfreude auf den nächsten Japantag.

Isabelle Pfänder, Neuss, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg

Neues Album – Linkin Park geht in die nächste Runde

Der Bass ertönt, und die Fans kreischen auf. Die Bühne wird erleuchtet und Linkin Park tritt ins Scheinwerferlicht. Seit Mike Shinoda und Brad Delson 1996 die Band „Xero“ gegründet haben, geht es mit ihrer Karriere fast nur noch steil bergauf. Die beiden Männer, die sich schon aus der Highschool kannten, trafen sich eines Tages in Los Angeles im Lincoln Park und kamen auf die Idee, eine Band zu gründen.

Damals hießen sie „Xero“. Zwei Jahre später, als sie mehr Mitglieder hatten, nannten sie sich „Hybrid Theory“. Da es schon eine Band mit gleichem Namen gab, mussten sie sich ein zweites Mal umbennenen und gaben sich den Namen „Linkin Park“, nach dem Gründungsort. Ihre damalige Besetzung sowie ihren Namen behielten sie bis heute bei. Die Mitglieder sind Chester Bennington, der den Gesang übernimmt, Mike Shinoda rappt und spielt die Rhytmusgitarre sowie das Keyboard. Außerdem produzierte er schon einige Hits. Brad Delson rockt mit der Lead-Gitarre und singt im Hintergrund, ebenso David „Phoenix“ Farrell, der nebenbei noch den E-Bass spielt. Für das Schlagzeug ist Rob Bourdon zuständig und der DJ der Band ist Joseph „Joe“ Hahn.

Nach ihrer Umbenennung erhielt Linkin Park einen Plattenvertrag von Warner Brothers. Ihr erstes Album „Hybrid Theory“ ist bis heute ein Sammlerstück. Dieses Album schaffte es in die Top 20 der Billboard-Charts. Bereits nach drei Wochen wurde es vergoldet. Im Sommer 2001 erreichte Linkin Park mit dem Lied „Crawling“ den 14. Platz der deutschen Charts. Die Soundtracks der drei Transformers-Filme sind von Linkin Park. 2004 gründete die Band die Hilfsorganisation „Music for Relief“. Diese wird von vielen erfolgreichen Musikern unterstützt.

Die Texte der Lieder handeln meist von negativen Gefühlen, Beziehungsproblemen, inneren Problemen und vom Kampf ihrer Bewältigung. Ihre Musikrichtung ist hauptsächlich Metal mit Rap vermischt, aber sie beinhaltet auch pop-ähnliche Melodien, Elektro und andere Richtungen der Musik durch Zusammenarbeit mit Musikern aus anderen Bereichen. Linkin Park legt sehr viel Wert auf die Gestaltung der Musikvideos und die Grafik ihrer CD-Hüllen und Cover.

Bisher sind von Linkin Park die Alben „Hybrid Theory“, „Meteora“, „Minutes to Midnight“ und „A thousand Suns“ erschienen. Ihr fünftes Album „Living Things“ soll am 26. Juni 2012 herausgebracht werden. Wie in den letzten Alben wird Rick Rubin der Produzent sein. Die folgenden Alben werden im 18-Monate-Rhythmus angestrebt. Einen Tag nach der Bekanntgeben des Namens des neuen Linkin Park-Albums wurden Cover und Erscheinungsdatum veröffentlicht. Die zwölf Titel des neuen Albums sind ebenfalls schon öffentlich. Die erste Single „Burn It Down“ war sehr beliebt. Die Erwartungen an das Album sind groß, da die bisherigen Alben erfolgreich waren. Mit diesen Alben erreichten Linkin Park zwei Echos, sieben MTV Ema, fünf Video Music Awards, einer davon in Japan, zwei Grammys und einen Sound Scan/Billboard.

Man kann also gespannt auf das kommende Album sein!

Silvie Bister und Merit Pooth, Neuss, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg

Düsseldorfer Kirmes – Mit Fünffach-Looping zum Adrenalin-Kick

In etwa zwei Wochen soll sie in Düsseldorf stehen, auf der größten Kirmes am Rhein. Es wird rundgehen. Dieses Jahr gibt es eine neue Attraktion. Es ist eine mit fünf Loopings ausgestattete Achterbahn. Diese sogenannte Olympia Looping Achterbahn ist eine der größten transportablen Achterbahnen der Welt. Die Schienenstrecke beträgt in etwa 1250 Meter.

Schon seit eineinhalb Wochen laufen die Aufbauarbeiten, die von rumänischen Gastarbeitern erbracht werden. Alleine der schwarze Looping wiegt mehr als 20 Tonnen und die ganze Stahlkonstruktion zusammen wiegt mehr als 900 Tonnen, ist insgesamt 38,5 Meter hoch und die Fahrbahnhöhe liegt bei 32,5 Meter. In der Breite hat diese Achterbahn 86,5 Meter und in der Tiefe nimmt die Bahn 38,5 Meter ein, das sind insgesamt circa 3300 Quadratmeter Platz, den alleine der Olympia Looping dieses Jahr auf der Kirmes einnehmen wird.

Die maximale Neigung der Bahn beträgt 52 Grad und die maximale Querneigung beträgt 89,3 Grad Diese Achterbahn fährt mit bis zu fünf Zügen gleichzeitig und erreicht eine Geschwindigkeit von etwa 80 Stundenkilometer, laut des Besitzers Rudolf Barth, geborener Schausteller in der fünften Generation, kann die Achterbahn auch bis zu 100 Stundenkilometer erreichen. Doch letztendlich entscheidet sich erst am sogenannten Spielort, wie viele Züge auf die Schienen gestellt werden. Das Ingenieurbüro Stengel hatte berechnet, wie die Bahn später stehen soll, gebaut hat es dann die Firma BHS, das Konstruktionsbüro Anton Schwarzkopfs und die Firma Zierer. Sie haben die Loopings mit 20, 14 und zwölf Metern Durchmesser bestückt.

Doch auch wenn sich diese Bahn noch so atemberaubend anhört, gab es einen Todesfall, der Todesfall ereignete sich 1989, im Eröffnungsjahr in der Zeit des Münchner Oktoberfestes. Ein Mann (gelernter Arzt) war betrunken in die Bahn zugestiegen. Während der Fahrt wurde dem betrunkenen Arzt schlecht und er erbrach. Beim Erbrechen gelangte so viel Mageninhalt in seine Lunge, dass er noch während der Fahrt daran erstickte. Die Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg.

Viele Schüler meiner Schule und auch anderer Schulen freuen sind trotzdem und wollen den Adrinalinkick der Bahn vor und während der Fahrt mit ihren Freunden zusammen spüren bzw. erleben.

Yasmin Othman, Neuss, Janusz-Korczak-Gesamtschule

Geister? – Die Gesichter von Belmez

Belmez 1971. Am 23. August geschah in der Küche von Sénora Maria Gomez Pereira etwas höchst Merkwürdiges. In dem kleinen spanischem Dorf, nahe Cordoba, erschien auf den Fliesen der Küche ein menschliches Gesicht, welches einen mit traurigen Augen anblickte. Die Hausherrin erschrak, keiner konnte sich dies erklären. Sie versuchte es mit Putzmittel zu entfernen, doch dies half nicht, weswegen Marias Sohn die Fliese mit dem Gesicht darauf zertrümmerte. Doch sie sollten bemerken, das dies nichts brachte. Nach drei Wochen erschien das Gesicht wieder, diesmal mit verärgerteren Gesichtszügen als vorher.

Die Bewohner des Hauses konnten diese Fratze nicht mehr ertragen, weshalb sie es mit einem Laken abdeckten. Doch auch dies sollte nichts bringen, da sich das Gesicht durch das Laken abdrückte. Es erschienen noch weitere Gesichter, in denen Qual und Wut abgebildet waren. Zeitweise wurden über 700 Gesichter im ganzen Haus nach Aussagenvon Pedro Amorós, dem Vorsitzendem der Spanischen Gesellschaft für parapyschologische Studien, endeckt. Sie befanden sich auf Böden, Wänden und Decken des Hauses. Große bis kleine von Frauen wie von Männern und Kindern. Ein paar der Steinplatten wurden herausgeschnitten und Publikum vorgeführt, welche der Familie aber keine finanziellen Gewinne einbrachten.

Schnell sprachen sich die Geschichten um die Fratzen im Dorf herum, weshalb Wissenschaftler auf das Phänomen aufmerksam wurden. Sie untersuchten die Wände, Böden und Decken, entnahmen Proben und führten chemische Analysen durch. Der Boden wurde geröntgt, was aber keine neuen Kenntnisse einbrachte. So beschloss man, den Fußboden komplett zu erneuern.

Dabei gelangten Wissenschaftler auf eine erschreckende Endeckung, sie fanden unter dem Boden zwei kopflose Skelette, welche schließlich ordnungsgemäß beerdigt wurden. Doch die Gesichter schien das nicht zu interessieren und sie verschwanden nicht.

Nachforschungen in der Geschichte von Belmez ergaben, dass das ganze Dorf auf einem mittelalterlichen Friedhof aus dem 13. Jahundert aufgebaut war. Doch war dies der Anlass für Gesichter aufzutauchen? Schließlich wurden Paraspsychologen hinzugezogen, welche das Phänomen aufdecken sollten, diese installierten hochempfindliche Mikrophone, welche selbst die leisesten Geräusche aufnehmen konnten. Nach ein paar Tagen wurden die Ergebnisse überprüft, wobei herausgefunden wurde, dass hundert Laute aufgezeichnet wurden, welche als Flüstern, Wehklagen, Stöhnen oder Ächzen interpretiert werden konnten.

Natürlich gibt es Kritiker, weshalb sich Maria Gomez Pereira entschied, einen Lügendetekortest durchzuführen, dieser erwies sich als negativ. Im Jahre 2004 verstarb die 85- jährige, wobei alle Gesichter verschwanden. Doch kurz darauf tauchten hundert Meter entfernt im Elternhaus von Maria Gomez Pereira zwanzig neue Geisterabbildungen auf. Auch diese wurden wieder untersucht, wobei menschliches Einwirken ausgeschlossen wurde. Dieses Geschehen wird als eins der größten paranormalen Ereignisse gezählt.

Mira Babel und Nicole Schünemann, Neuss, Janusz-Korczak-Gesamtschule