Archiv der Kategorie: Janusz-Korczak-Gesamtschule

Wölfe in Deutschland

Von Leanie Ljesnjanin, Klasse Klasse 8b, Janusz-Korczak-Gesamtschule Neuss

Sind sie nur auf Durchreise oder wollen sie sich ansiedeln?

In Deutschland gibt es seit dem Jahr 2000 wieder frei lebende Wölfe. Es gibt aber in den einzelnen Bundesländern deutliche Unterschiede. In Sachsen und Brandenburg zum Beispiel leben mehrere Wolfsrudel, während in Schleswig-Holzstein und Bayern bisher nur Einzeltiere gesichtete wurden. Doch stellt sich jetzt die Frage, ob diese Wölfe nur auf Durchreise sind oder sie sich richtig ansiedeln wollen. In ganz Deutschland leben bis jetzt 128 Rudel, 35 Paare und 10 sesshafte Einzeltiere. Die meisten leben in Sachsen, Brandenburg, Niedersachsen und in Sachsen-Anhalt. Seit April 2021 wurden dem Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt bereits sechs Tote Wölfe gemeldet. In drei Fällen wurde illegaler Beschuss als Todesursache nachgewiesen. Im Zeitraum 2009-2021 wurden allein in Sachsen-Anhalt 11 Wölfe illegal erschossen. In der Kölner Innenstadt wurde am 19. Mai ein Wolf gesichtet. Er wurde von einigen Personen fotografiert und gefilmt. Damals war noch unklar woher der Wolf stammte und ob er dafür verantwortlich war in der folgenden Nacht im nördlichen Kölner Rheinaue 4 Schafe getötet und weitere verletzt zu haben. Nachher konnte man anhand der Speichelreste an den Schafen herausfindend, dass der Wolf aus dem Alpenraum stammte. Dies ist nicht sonderlich ungewöhnlich, da Wölfe am Tag mehr als 70 Kilometer zurücklegen können. Wölfe leben in Rudeln und Jungtiere verlassen ihr Rudel meinst mit 1 bis 2 Jahren, um ihre eigene Familie zu gründen. Wolfsrudel besetzen Reviere, die zwischen 100 und 300 Quadratkilometer groß sein können. Sie wandern dann zum Teil mehrere Kilometer umher. Jedoch ist es unklar, warum der Wolf ausgerechnet nach Köln gelaufen ist.

 

 

Wohngruppen: Ein neues Zuhause

Von Nicole Vanessa de Abreu Coelho, Klasse 8b, Janusz-Korczak-Gesamtschule, Neuss

Das Leben eines Kindes oder Jugendlichen in eine Wohngruppe ist nicht immer leicht. Viele junge Menschen leben aus verschiedenen Gründen in Wohngruppen und haben eine persönlichen Vorgeschichte, denn kein Kind/Jugendlicher ist in einer Wohngruppe ohne einen Grund. Viele sind wegen Missbrauch, Gewalterfahrungen oder psychischer Probleme in ihrer Wohngruppe, da die Ursache der Probleme meistens Zuhause liegt.

Eine Wohngruppe ist ein Ort, an dem Kinder/Jugendlichen für eine langen Zeitraum bleiben können, wenn sie nicht Zuhause leben können oder möchten. Wohngruppen befinden sich in eigenen Gebäuden oder auch in einer großen Wohnung. Viele sind glücklich, dass sie in einer Wohngruppe leben, aber manche auch nicht, wenn sie Heimweh haben oder wieder nach Hause möchten, was das Jugendamt aber nicht erlaubt. In einer Wohngruppe sind die Bewohner nicht alleine, denn es gibt Betreuer, die rund um die Uhr als Unterstützung da sind. Die Aufgaben der betreuenden Erzieher sind zum Beispiel: Helfen bei den Hausaufgaben, Termine machen oder daran erinnern, Emails/Berichte an das Jugendamt oder die Eltern schreiben oder Telefonate und Gespräche mit dem Jugendamt oder der Schule führen. In den meisten Wohngruppen müssen die Jugendlichen selber ihre Wäsche waschen und beispielsweise die Küche oder das Badezimmer putzen. Außerdem wird mit der Unterstützung von 1-2 Betreuern auch für die Mitbewohner und das Betreuer-Team gekocht. Für Kinder und Jugendliche ist eine Wohngruppe eine Chance auf einen Neuanfang.

Schwimmen in Coronazeiten

Von Georg Baranowski , Klasse 8b, Janusz-Korczak-Gesamtschule, Neuss

Ich bin Georg Baranowski und ich bin ein Leistungsschwimmer.
Bevor Corona kam, habe ich an vielen Wettkämpfen teilgenommen.
Ich schwimme alle Lagen: Delphin, Rücken, Brust und Kraul. Aber
meine stärkste Lage ist Rücken. Ich war sehr gut und war fast immer
in der Top 3. Ab dem ersten Lockdown waren leider alle Schwimmbäder
geschlossen und wir konnten nicht trainieren. Mir haben die regelmäßigen Trainingseinheiten und meine Freunde sehr gefehlt, doch seit nun wenigen Wochen ist die Schwimmhalle wieder geöffnet. Um heute trainieren zu gehen, muss man einen negativen Corona-Test vorweisen, Abstand halten und den ganzen Weg lang bis zum Becken
eine Maske tragen. Mein erstes Training nach fast einem 1 Jahr Pause war für
mich und meine Freunde sehr anstrengend. Gerade jetzt müssen wir
uns sehr anstrengen, denn die Wettkämpfe stehen wieder vor der Tür und
wir wissen nicht, ob wir es schaffen, in so kurzer Zeit wieder an unsere alten Leistungen heranzukommen. Zusammengefasst hat Corona mein sportliches Leben sehr verändert.

 

Kindergarten in der Corona-Zeit

Von Marie Veerret, Klassen 8b, Janusz -Korczak -Gesamtschule, Neuss

Durch das Coronavirus hat sich die gesellschaftliche Lage  verändert. Besonders das alltägliche Leben wurde eingeschränkt und viel auf Hygiene geachtet. Aber nicht nur Schüler und Erwachsene haben darunter gelitten, sondern auch die Kindergärten.

Beim ersten Lockdown, in dem fast alle Geschäfte, mit Ausnahme von Lebensmittel- und Drogeriemärkten, schließen mussten, waren auch die Schulen betroffen, da dort die Ansteckungsgefahr zu groß war. Obwohl die Inzidenzwerte hoch waren, hatten Kindergärten weiterhin geöffnet, jedoch nur mit besonderen Vorschriften. Zum Beispiel durften die Kinder ausschließlich in den Kindergarten, wenn die Eltern einen Systemrelevanten Beruf (Verkäufer/in, Polizist/in, Arzt/Ärztin etc.) hatten. Laut einer Erzieherin, welche ich interviewte, haben die ErzieherInnen sich alleine gelassen gefühlt, da sie aufgrund der Tatsache, dass die Maskenpflicht nicht für Kindergartenkinder galt und die Kinder auch nur freiwillig einen Test machen mussten, Angst vor einer Ansteckung hatten. Laut der Erzieherin haben die Kinder das Coronavirus nicht wirklich mitbekommen, da sich die meisten Kinder wahrscheinlich nicht an das „normale“ Leben erinnern können. Allerdings wussten die Kinder was Corona ist und auch wodurch es verursacht wurde. Obwohl die Situation für alle neu war, haben die ErzieherInnen versucht, die Kindergärten normal zu führen, was ihnen gut gelungen ist. Die Kinder durften weiterhin auf Spielgeräte (ausschließlich in getrennten Gruppen) und sogar Karneval konnte unter Berücksichtigung der Hygienemaßnahmen gefeiert werden. Im zweiten Lockdown änderte sich nicht viel, doch ab Dezember letzten Jahres durften die Eltern selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder in den Kindergarten gehen lassen oder nicht. Unglücklicherweise kamen zu viele Kinder in den Kindergarten, was noch mehr Angst und Unsicherheit bei den ErzieherInnen auslöste. Die ErzieherInnen hatten kaum Kontakt mit den Eltern, da diese ausschließlich das äußere Gelände betretenen durften und das auch nur mit Maske. Teilweise waren Eltern sehr verärgert, da nicht die volle Anzahl an Stunden stattgefunden hat. Dennoch durften die Kinder normal essen, wobei allerdings der Kontakt untereinander ausblieb, was bedeutete, dass auf Tischgebete und Ähnliches verzichtet werden musste. Wie üblich hatten die Kindergärten in den Ferien zur Betreuung geöffnet, doch diesmal nur eine bestimmte Anzahl an Wochen. Angesichts der Lage kamen nur wenig Kinder in die Kindergärten. Ungefähr ein Jahr nach Pandemiebeginn wurde angefangen die ErzieherInnen zu impfen, allerdings ist das Ziel der vollständigen Impfung aller ErzieherInnen noch nicht erreicht.

Die Geschichte des Christopher Street Day’s

Von Katharina Tischler, Klasse 8b, Janusz-Korczak-Gesamtschule, Neuss
Jedes Jahr gehen weltweit Leute, die zur LGBTQIA+ Community gehören und die, die sie unterstützen, zu einer Christopher Street Day-Parade auf die Straße. LGBTQIA+ ist eine Abkürzung für lesbisch, Gay(schwul), bisexuell, trans, queer, intersexuell, asexuell und das Plus steht für alle anderen Sexualitäten. Der Christhopher Street Day, der immer am letzten Samstag des Junis gefeiert wird, hat seinen Ursprung in New York in der Christhopher Street im Stadtviertel Greenwich Village. Dort fanden häufiger Razzien gegen Homosexuelle von der Polizei in Bars statt. Am Abend des 28. Juni 1969 haben insbesondere Dragqueens, transsexuelle Latinas und Schwarze sich gegen die wiederkehrenden Kontrollen gewehrt. Dies war der Auftakt von tagelangen Straßenschlachten mit der New Yorker Polizei. Um an diesen Aufstand zu gedenken, wurde das Christopher Street Liberation Day Committee gegründet. Jedes Jahr wird am letzten Samstag des Junis an dieses Ereignis mit dem Christopher Street Day erinnert. Heutzutage wird der Tag auf der ganzen Welt gefeiert. Die CSD-Demonstrationen in Deutschland finden allerdings nicht genau am historischen Datum statt, sondern an den Wochenenden von Juni bis August.  In Düsseldorf findet diese Parade dieses Jahr erst am 16. Oktober statt. Als Demonstration angemeldet und durchgeführt werden die CSD-Paraden von unterschiedlich strukturierten Organisationen oder Einzelpersonen vor Ort, von denen die meisten sich  ehrenamtlich organisieren. Die Beteiligten zeigen oft demonstrativ, dass sie stolz auf ihr Leben, auf sich und ihre sexuelle Identität sind, daher die Bezeichnung Gay Pride. Häufig nehmen Beteiligte der Parade eine Flagge der LGBTQIA+ Community mit, die aus gestreiften Regenbogenfarben besteht, hören laut Musik, singen dazu und zelebrieren den Zusammenhalt.

Auto – Eine Legende

Die Automarke Ferrari wurde im Jahr 1947 von dem Italiener Enzo Ferrari gegründet – heute ist die Marke ein Symbol.

Das erste richtige Modell von Ferrari war der Ferrari 125C. Er hat glatte 118 PS geschafft und er hatte einen V12 Motor eingebaut mit 1,5 Litern Hubraum. Das Markenzeichen von Ferrari ist ein schwarzes Pferd auf gelben Hintergrund. Das schwarze Pferd steht als Symbol für Francesco Baracca, der im ersten Weltkrieg für die Italienische Luftwaffe kämpfte. Der gelbe Hintergrund ist die Farbe der Heimatstadt von Enzo Ferrari.

2012 kam der Ferrari F12 auf dem Markt. Der 265400 teure Wagen hat eine Länge von 4 Metern und 61,8 cm. Er ist 1,94 Meter breit und ca. 1,2 Meter hoch. Der Ferrari kommt auf gute 740 PS und schafft es in 3,1 Sekunden von 0 auf 100 Km/h, die Spitzenleistung beträgt 340 Kilometer pro Stunde. Ein weiteres Modell ist der Ferrari FF, es erschien im Jahr 2011 und war 4,9 Meter lang und 1,9 Meter breit. Dieses Modell kostet 258.200 € und schafft es mit 660 PS  von 0 auf 100 in 3,7 Sekunden und seine Höchstleistung ist 335 Km/h. Ferrari ist nicht nur gut für seine Autos sondern sie sind auch erfolgreich im Formel 1 Geschäft.

ie Formel 1 Geschichte begann im Jahr 1950, wo sie zum ersten Mal in die Weltmeisterschaft gekommen sind, dort mussten sie gegen das Modell Alfa Romeo 158 antreten. Das Team von Enzo Ferrari bestand aus Alberto Ascari, Luigi Villoresi, Piero Taruffi und der Franzose Raymond Sommer. Legendär wurde Ferrari durch den deutschen Fahrer Michael Schumacher, der von 1996 bis 2006  für Ferrari fuhr und fünfmal in Folge Weltmeister wurde.

 

 

Daniel Dolgopolov und Jonas Vogel, Klasse 8b, Janusz- Korczak- Gesamtschule

Gesellschaft – Dämonen in Klingenberg

Annelise Michel war eine deutsche Studentin die wegen Unterernährung starb. Der Fall der angehenden Lehrerin wurde bekannt, da mehrere Monate vor ihrem Tod 67 mal an ihr exorziert wurde.

Als Exorzismus wird in den Religionen die Praxis bezeichnet, Dämonen bzw. den Teufel, die in Menschen, Tieren, Orten oder Dingen vermutet werden, „auszutreiben“.

Anneliese Michel stammte aus einem streng katholischen Elternhaus und einer ebensolchen Gegend in dem Weinort Klingenberg am bayerisch-fränkischen Untermain. Anneliese Michels Vater, Josef Michel, stammte aus einer alten Bürger- und Handwerkerfamilie in Klingenberg. Annelieses Mutter ,Anna Michel, arbeitete im Büro ihres Vaters in Leiblfing, als sie Josef Michel kennenlernte. Anneliese Michel wurde am 21. September 1952 als zweites Kind ihrer Mutter und erstes gemeinsames Kind der Eheleute geboren. Ihre drei jüngeren Schwestern sind 1954, 1956 und 1957 geboren. Sie war bereits als kleines Kind kränklich und zeigte wenig Widerstand gegen Krankheiten.

Nachdem Annelise schon mehrere Jahre an epilepsieartigen Anfällen litt und auch über dämonischen Wahrnehmungen geklagt haben soll, glaubte die Leiterin einer Wallfahrt in dem von der katholischen Kirche nicht anerkannten „marianischen Wallfahrtsort San Damiano“ bei ihr spirituelle Probleme zu erkennen. Als Michel im Sommer 1973 erstmals an einer solchen Fahrt unter Führung der Wallfahrtsleiterin teilnahm, soll sie dort nach deren Aussage eine große Abneigung gegen alle der religionsverehrenden Gegenstände gezeigt haben.

Das Gerichtsverfahren erregte Aufmerksamkeit weit über die Grenzen Deutschlands. Die Ereignisse, die auch als „Exorzismus von Klingenberg“ bekannt wurden, veränderten die Ausübung des Exorzismus innerhalb der römisch-katholischen Kirche Deutschlands. Das Schicksal Anneliese Michels war ein Motiv für den vielfach Preisgekrönten Film „Requiem“ von Hans-Christian Schmid.

 

 

Eleni Gonis, 8b, Janusz-Korczak-Gesamtschule

Glosse – Haufen sucht Herrchen

Unsere Schüler-Autorin kritisiert Hundehalter, die nicht aufräumen.

Jeder Spaziergang am Rhein, im Park oder im Wald wird zu einem Parcours, denn alle drei Meter muss man einem Hundehaufen ausweichen. Es gibt zwar Hundewiesen, doch die interessieren keinen und  auch von Plastiktüten haben die Hundebesitzer noch nie gehört.

Doch eigentlich ist es ja nicht schwer, den Haufen mal eben weg zu machen, doch wenn es nass und kalt ist, man mit dem Hund Gassi gehen muss, obwohl man lieber vor dem Fernseher sitzen würde, lässt man ihn einfach liegen. Und am nächsten Tag ist irgendwer rein getreten und „freut“ sich über die Sauerei.

Zum Glück gibt es die Hundesteuer. Doch die Hundesteuer zahlen? Das macht nicht jeder. 570 Hunde waren nicht ordnungsgemäß versteuert, stand neulich in der Zeitung. Ich bin der Meinung,  für einen Hund 102 Euro zu zahlen, ist echt in Ordnung, denn die Stadtreinigung muss ja schließlich auch bezahlt werden.

Nicht nur die Stadtreinigung ist genervt, sondern auch die Nachbarn der alten Dame von nebenan, deren Dackel Ferdinand jeden Morgen um halb sieben sein Geschäft im Vorgarten zu verrichten. So kommt man auch mal auf die Idee, den Haufen mit einer Schaufel in eine Pralinenschachtel zu verfrachten, eine Schleife umzubinden und der alten Dame mal eine besondere Freude zu machen. Man kann aber auch, an einem wunderschönen Frühlingstag einen Kuchentisch mit einer geblümten Tischdecke vor die Einfahrt stellen, die Haufen hübsch anrichten und ein Schild mit der Aufschrift „Zum Mitnehmen“ dazu legen.

Und noch ein Tipp für die Kreativen: Gestaltet eine Suchanzeige mit dem Text „Haufen sucht Herrchen, wer einen vermisst bitte melden.“

 

 

Lea Schnitzler 8d, Janusz-Korczak-Gesamtschule Aus Neuss

Weihnachtszeit – Hauptsache alles ist perfekt

Wieso muss das Weihnachtsfest immer in Stress ausarten? Es sollte doch eigentlich die Zeit der Besinnlichkeit sein.

Eigentlich mag ich Weihnachten und die Vorweihnachtszeit, doch manchmal bin ich einfach nur genervt.
Die Eltern huschen heimlich mit irgendwelchen Tüten durch das Haus und die kleinen Geschwister rennen morgens um halb sechs die Treppe herunter (mindestens einer fällt die Treppe runter und es gibt großes Geschrei), um zu gucken, ob der Nikolaus schon da war.

Naja, die Tage vor Heiligabend sind auch nicht immer die tollsten. Wenn man für das Festtagsessen einkaufen geht, muss man erst eine Stunde nach einem Parkplatz suchen, zwei Stunden seinen Einkauf erledigen (ca. 1200 andere Menschen hatten genau dieselbe Idee) und eine dreiviertel Stunde an der Kasse anstehen. Wenn man Glück hat, hat man einen Parkplatz vor dem Supermarkt ergattert, um die Mengen an Lebensmitteln irgendwie zum Auto zu schleppen. Ich meine, heutzutage braucht man ja mindestens fünf Gerichte, damit alle zufrieden sind, denn die Oma, die netterweise auch eingeladen wurde, möchte wie in den alten Zeiten einen  Kartoffelsalat mit Würstchen, der Vater Hirsch und einen grünen Salat und der 15- jährige Sohn einen Burger.

Wenn dann der 24. Dezember gekommen ist, und alle in der Weihnachtsmesse sitzen, fragen die kleinen Geschwister ungefähr alle zehn Sekunden, ob der Weihnachtmann schon da war. Nachdem dann alle im Regen zu Hause angekommen sind und die Weihnachtsgeschichte unter großem Murren vorgelesen wurde, geht es ans Geschenke auspacken.

Die einen stoßen Jubelschreie aus, weil sie genau das bekommen haben, was sie sich gewünscht haben, und die andern haben Tränen in den Augen, weil sie genau das nicht bekommen haben, was sie sich gewünscht haben. Währenddessen regt sich Oma Olga auf, dass die Kinder ein neues Smartphone, ein Tablet oder eine sonstiges elektronisches Gerät bekommen habe, denn früher gab es nur einen selbst gestrickten Pullover und ein paar Süßigkeiten.

Nachdem alle Geschenke ausgepackt sind, geht der eine nach oben, um sein neues Computerspiel auszuprobieren, der Vater tröstet seine dreijährige Tochter, die gerade vom neuen Laufrad gefallen ist und die Mutter erklärt, dass man das neue Kleid auch wieder umtauschen kann.

Beim Essen sind dann endlich alle still. Denn jeder möchte das Essen, welches schon eine Woche vorher zubereitet wurde, ja genießen. Nach dem Essen holen alle Kinder ihre in der Schule oder im Kindergarten gebastelten Weihnachtsgeschenke raus, worüber sich die Eltern „total“ freuen. Wenn alle um zehn Uhr im Bett verschwunden sind, wünschen sich die Eltern frohe Weihnachten und beginnen mit der Planung für Ostern.
 

Lea Schnitzler 8d, Janusz-Korczak-Gesamtschule Aus Neuss

Weihnachtszeit – Der Hype

Wenn die Vorweihnachtszeit zu lange dauert, kann einem das Spektakel um das Fest der Liebe schonmal zu viel werden.

Weihnachten fängt nicht am 24.12. , dem Heiligabend an. Und auch nicht am 1. Advent. Oh nein. Weihnachten muss spätestens Anfang November überall zu sehen, riechen und spüren sein.
Dass dadurch mehr als 15% des Jahres aus Weihnachten bestehen, scheint niemanden zu interessieren. Außer mich. Schon allein, dass man das Gefühl hat, um all diese Lichterketten, Sterne und Figuren zu beleuchten, würden jedes Jahr Notstromgeneratoren angeworfen werden, finde ich echt schrecklich.

Also generell habe ich nichts gegen Lichterketten. Und generell habe ich auch nichts gegen Weihnachtsangebote. Nur wenn man einen Monat nach Weihnachten in ein Geschäft geht, um das doch nicht so gelungene Geschenk eines netten, aber mit schlechtem Geschmack ausgestatteten Verwandten, der netterweise den Kassenbon „mitgeschenkt“ hat und einem auffällt, dass die total schöne, aber echt teure Aufmerksamkeit aus dem Angebot für die beste Freundin nur die Hälfte kostet, ja dann finde ich Weihnachtsangebote doch nicht mehr so toll.

Es gibt einzig und allein einen, ja einen Grund, weshalb ich diesen ganzen Weinachtshype gut finde: Überall darf man Kekse umsonst essen. Und Weihnachtsmärkte gibt es auch. Obwohl ich nicht gern dorthin gehe, kann ich nicht behaupten, er wäre doof. Naja also eigentlich schon, aber diese Gerüche…Die sind nicht zu überbieten. Nur dass immer eine schlecht verkleidete, im Kostüm schwitzende Person als Weihnachtsmann rumlaufen muss, das verstehe ich echt nicht.

Für mich macht der Weihnachtsmann schlichtweg keinen Sinn. Ebenso wenig, wie ein Karussell in dieser entspannten Atmosphäre des weihnachtlichen Marktes. Denn diese kann ganz schnell weg sein, wenn das Kind vor dem Besuch des Belustigungsgerätes zu viel des überteuerten Kakaos getrunken hat. Genauso überteuert müssen auch die Geschenke sein. Kein Kind gibt sich mit ein paar Büchern und Süßigkeiten zufrieden. Wenn, dann muss es schon das neueste Smartphone sein, das unter dem Baum liegt, welcher ebenfalls ein Vermögen kostete. Genauso wie das Weihnachtsessen, um das es reichlich Diskussionen gab. Der eine möchte es traditionell, mit Weihnachtsgans oder Kaninchen, der andere nur grünen Salat “ Man nimmt ja sonst zur Weihnachtszeit so viel zu“ und der Dritte ist Vegetarier.

Ebenfalls sehr stressig ist das Besorgen der Geschenke. Und wenn dann noch in der Schule, im Sportverein oder im Familienkreis ein ach-so-schönes Wichteln veranstaltet wird, dann stehe ich immer den Tränen nahe, weil ich nicht weiß, was ich kaufen soll. Ich habe nämlich immer das Glück, die Person, die ich aus unterschiedlichsten Gründen – von nicht mögen zu einfach nicht einschätzen können – auf keinen Fall ziehen wollte, bewichteln zu müssen.

Dieses ganze Beschenken ist mir sowieso suspekt, ein Geschenk soll einfach eine nette Aufmerksamkeit sein. Aber ich muss zugeben: Natürlich freue ich mich mehr über ein teures, persönliches Geschenk als über irgendeinen „Plastikschrott aus China“, ich denke, das geht jedem so – Oder nicht?

 

Mattea Gamm 8d, Janusz-Korczak-Gesamtschule Aus Neuss