Selbstverteidigung – Ju Jutsu – moderne Kampfkunst auch für Frauen

In der heutigen Zeit wird es insbesondere für Frauen immer wichtiger, sich in Gefahrensituationen angemessen und effektiv verteidigen zu können. Eine gute Möglichkeit hierzu bietet das Erlernen der Kampfkunst Ju Jutsu, einer waffenlosen Selbstverteidigung, deren Wurzeln bis zu den japanischen Samurai zurückreichen.

Das Grundprinzip des Ju Jutsu, „Siegen durch Nachgeben“, bedeutet, möglichst viel von der Kraft des Angreifers gegen ihn selbst zu verwenden. Die geringere Kraft der Frau ist somit kein großer Nachteil mehr.

Ju Jutsu ist ein Selbstverteidigungssystem, das unabhängig von Alter und Geschlecht erlernt werden kann und optimale Wirkung erzielt. Es dient dazu, sich im Ernstfall wirkungsvoll

selbst verteidigen zu können. Dies wird durch steigende Gewaltbereitschaft der Täter immer wichtiger.

Ju Jutsu vereint die effektivsten Techniken aus verschiedenen Kampfsportarten in sich. Diese werden ständig weiter entwickelt und verfeinert. So stammen beispielsweise aus dem Judo die Wurftechniken, und aus dem Karate wurden die Tritt- und Schlagtechniken übernommen.

Ein Teilaspekt des Ju Jutsu ist die Vermeidung von Gewalt; so wird bei der Ausbildung großer Wert auf die Stärkung des Charakters und des Selbstbewusstseins des Schülers gelegt. Das Ziel ist zunächst die friedliche Lösung von Konflikten durch gezielten Einsatz der Körpersprache. Wenn dies jedoch nicht möglich ist, ist das nächste Ziel, den Angreifer möglichst schnell und wirkungsvoll unschädlich zu machen, ohne dabei selbst größeren Schaden zu nehmen. Durch Anwendung von Schlag-, Tritt-, Stoß-, Wurf-, Hebel- und Würgetechniken wird der Angreifer unter Kontrolle gebracht und kampfunfähig gemacht.

Beim Ju Jutsu wird nicht Kraft gegen Kraft aufgewendet, sondern durch den effektiven Einsatz der Techniken wird soviel wie möglich von der Kraft des Angreifers gegen ihn selbst verwendet.

Ich betreibe selber aktiv Ju Jutsu beim Polizeisportverein Neuss. Neben den oben genannten vielen Vorteilen macht es auch noch riesig Spaß.

Catrin Schumacher, Neuss, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg