Archiv der Kategorie: Mönchengladbach

Schule – Wenn der Alltag zum Albtraum wird

Mobbing-Opfer sollten nicht schweigen, sondern Hilfe holen.

Mobbing ist genau genommen ein aggressiver Akt, der weit über harmloses Veralbern hinausgeht. Es bedeutet, dass ein Schüler oder eine Schülerin über einen längeren Zeitraum von Mitschülern belästigt, schikaniert oder ausgegrenzt wird. Mobbing kann sich andeuten, wenn zum Beispiel Hefte und andere Materialien verschwinden, Schulsachen oder das Fahrrad vorsätzlich beschädigt oder fiese Gerüchte verbreitet werden.

Die Täter suchen sich meistens Schwächere aus, um sie einzuschüchtern und zu ärgern. Viele machen das, damit sie cooler wirken. Mobbinggründe sind banal, zum Beispiel, weil eine Person keine Markenklamotten trägt oder kein modernes Handy besitzt. Außerdem wollen die meisten Täter Macht ausüben und halten sich für besser als ihr Opfer. Die meisten Mobbingopfer verheimlichen ihre Qual und sprechen nicht darüber. Manche wollen nicht mehr zur Schule gehen, andere weinen fast täglich, in einigen Fällen hat Mobbing auch schon zu Selbstmordversuchen geführt.

Darum sollten sich Mobbingopfer an ihre Eltern oder an eine vertraute Person wie Vertrauenslehrer und Freunde wenden oder aber an bestimmte Internetplattformen. Die Eltern von Mobbingopfern sollen am besten die Lehrer und die Schulleitung informieren, damit diese über die Probleme des Kindes Bescheid wissen und die Mobbingopfer im Schulalltag im Auge behalten können und bei einer Attacke eingreifen können. Je früher sich Mobbingopfer wehren und zeigen, dass sie nicht alles mit sich machen lassen, umso schneller ist das Problem gelöst, weil der Täter dann weiß, dass das Opfer sich wehrt, und sich nicht mehr traut, weiter zu mobben. 

Sophie Ludwig, Nina Brandel, 8c, Gymnasium Odenkirchen

Tiere – Geliebter Stubentiger

Katzen sind süß, verspielt, unabhängig und müssen nicht Gassi geführt werden – deshalb sind Katzen die beliebtesten Haustiere.

Laut einer Studie von 2014 leben rund 12 Millionen Samtpfoten in deutschen Haushalten. Damit sind sie beliebter als Hunde. Leider werden immer weniger Katzen und Kater kastriert, dabei erhöht die Kastration oder Sterilisation sogar die Lebensdauer der Katzen.

Vor allem im Wonnemonat Mai werden viele Kätzchen geboren, die dann von den Besitzern „entsorgt“ werden. Häufig werden sie einfach ausgesetzt oder ertränkt. Wenn die ausgesetzten Kätzchen überleben, suchen sie in Abfällen nach etwas Essbarem und sind schnell so geschwächt, dass sie sehr anfällig für Krankheiten sind. Die meisten Streunerkatzen sterben an tödlichen Krankheiten oder an Verkehrsunfällen. Weil sie nicht kastriert werden, vermehren sich Straßenkatzen unkontrolliert weiter.

Hauskatzen werden im Schnitt zwischen zehn und 20 Jahre alt. Um ihnen ein gesundes und langes Leben zu ermöglichem, sollte man sie gut pflegen, also sie regelmäßig impfen lassen, auf gutes Futter achten und ihnen ausreichend Bewegungsfreiraum bieten. 
 

Désirée Quack, 8c, Gymnasium Odenkirchen

Reise – Expedition im Atlantischen Ozean

Um sich auf ihren Traumberuf Meeresbiologin frühzeitig vorzubereiten, begab sich Schülerreporterin Chiara Krolle als Jungforscherin auf eine Forschungsexpedition zu den Azoren. Dort ist sie unter anderem mit Delfinen getaucht und hat Wale beobachtet.

Tauchen durch Unterwassertunnel, Befragen der Inselbewohner, Erklimmen eines Vulkans, Durchwandern eines Lavatunnels, Beobachten von Delfinen und Walen und vor allem: forschen, forschen, forschen. Daraus bestand die Delfin- und Walexpedition zur portugiesischen Insel Pico, an der 22 Schüler und Schülerinnen aus Deutschland und Österreich Ende Juni dieses Jahres teilgenommen haben.

Unsere Jugend-Forschungsexpedition hatte einen straffen Zeitplan. Wir standen um 6 Uhr morgens auf, um einen Tauchkurs zu absolvieren, die Insel zu erkunden oder mit dem Boot auf Wal- und Delfinsuche zu fahren. Bei jeder Ausfahrt wurden wir von Roland Edler begleitet. Er ist Walforscher im Duisburger Zoo und half uns bei den 41 Sichtungen, die verschiedenen Wale und Delfine richtig zu erfassen. Abends wurden alle Daten des Tages aufgezeichnet und unseren Teamkollegen präsentiert. Da reichte es oft nur für fünf Stunden Schlaf.

Vor den mehrstündigen Ausfahrten staffierten wir uns, egal bei welcher Wetterlage, mit Sonnencreme, Rettungsweste und voller Regenmontur aus. Obwohl wir nie in einen Schauer geraten sind, war das doch dringend nötig, wenn wir mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h über die Wellen rasten. Die Gischt schoss dann neben dem Boot bis zu zwei Meter hoch. Kam auch nur eine kleine Böe dazu, wurde die Gischt in das Boot gepeitscht. Passte man da nicht genau auf, traf sie einen voll ins Gesicht. Bei dem Versuch, einen mit der Flosse winkenden Blauwal zu fotografieren, gingen so leider auch zwei Kameras und drei Handys kaputt.

Meine drei persönlichen Highlights waren zum Ersten das Tauchen mit einer 70-köpfigen Delfingruppe. Zweitens hatten wir das Glück, eine vollständige Pottwalfamilie zu sichten. Eine Pottwalkuh mit ihrem Jungen kam häufiger vor, aber ein ausgewachsenes Männchen hält sich nur sehr selten bei seiner Familie auf. Drittens beeindruckte mich die Anmut, mit der sich eine Blauwalkuh trotz ihrer Länge von 30 Metern im Wasser bewegte. Begleitet wurde sie von ihrem neun Meter langen Kalb. Auch trafen wir noch auf gepunktete, Streifen- und Rundkopfdelfine sowie Finn-, Sei-, Pilot- und Schnabelwale. Kamen die Tiere nahe genug an unser Boot heran, konnten wir sehr gute Unterwasseraufnahmen von ihnen machen. Dabei gelangen uns wahrscheinlich die weltweit ersten Aufnahmen eines True-Schnabelwaljungtieres. Diese Walart ist nach ihrem Entdecker, dem amerikanischen Zoologen Frederick William True, benannt. Eine Universität in Schottland überprüft gerade unsere Filmaufnahmen.

Neben der Beobachtung der Tiere mussten wir natürlich noch unsere Forschung betreiben. So konnten wir Klick- und Pfeiflaute mancher Delfin- und Walarten mit Unterwassermikrofonen aufzeichnen und lernten unter anderem, dass der Meeresspiegel nicht überall gleich ist. So ist er zum Beispiel um Pico herum höher als an anderen Stellen, da dort viele Vulkane unter Wasser vorhanden sind. Unsere Messungen ergaben außerdem, dass der pH-Wert des Meeres seit dem vergangenen Jahr von 8,0 auf 8,4 gestiegen ist. Das stellt eine schwerwiegende Bedrohung für die dortigen Meereslebewesen dar, weil ihre optimalen Lebensbedingungen unterhalb eines pH-Wertes von 8,4 liegen.

Alle Forschungsergebnisse der Expedition sind im Internet unter www.master-mint.de einzusehen. Dort können sich Interessierte auch über andere Jugend-Expeditionen informieren.

Chiara Krolle, 16 Jahre, Bischäfliche Marienschule Mänchengladbach

Reisen – Zweigeteiltes Land im Osten Asiens

Südkorea ist ein Staat zwischen Tradition und Moderne.

Als Republik Korea bezeichnet man den südlichsten Teil der koreanischen Halbinsel. Korea wurde als Folge des Korea-Kriegs (1950–1953) zweigeteilt. Der Norden Koreas ist seitdem durch eine kommunistische Diktatur bestimmt. Der Süden ist eine kapitalistische, diplomatische und parlamentarische Demokratie.

Mit rund 51 Millionen Einwohnern gehört Südkorea zu den 30 bevölkerungsreichsten Staaten der Welt. In der Hauptstadt Seoul treffen große Gegensätze aufeinander. Einerseits werden kulturelle Traditionen zum Beispiel im kulinarischen Bereich gepflegt. So ist das koreanische Nationalgericht Kimchi. Kimchi bezeichnet scharf eingelegtes Gemüse, das zu traditionellen Gerichten wie Bibimbap gereicht wird. Gleichzeitig öffnet sich das Land der westlichen Moderne. „Das Wunder am Han-Fluss“ machte Südkorea ab 1962 vom Agrarstaat zur Industrienation. Seit 1990 gibt es K-Pop in Südkorea.

K-Pop ist eine koreanische Form der Popmusik. Bekannt wurde sie weltweit 2007 durch die Gruppe Girls‘ Generation. K-Pop erlangt weltweit immer mehr Bekanntheit durch erfolgreiche Gruppen wie Exo und Bangtansonyeondan.

Die Unterschiede zwischen Nord- und Südkorea zeigt die südkoreanische Filmemacherin Sung-Hyung Cho in ihrer Dokumentation „Meine Brüder und Schwestern im Norden“.

Miriam Bernards, 8c, Gymnasium Odenkirchen

Gedenken – Sie waren unsere Nachbarn

Die Spuren unserer jüdischen Mitbürger und die Ausmaße des Holocaust sind selbst heute, mehr als 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, noch sichtbar – Mönchengladbach. Dafür sorgen auch die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das jüdische Leben in Mönchengladbach großflächig ausgelöscht. Viele jüdische Friedhöfe und Synagogen wurden geschändet oder sogar zerstört. So fielen zum Beispiel die Mönchengladbacher Synagoge, die Rheydter Synagoge, die Odenkirchener Synagoge, die Wickrathberger Synagoge sowie die jüdischen Friedhöfe in Rheydt, Mönchengladbach, Wanlo und Rheindahlen dem Nationalsozialismus zum Opfer.

Unter dem Holocaust litten vor allem die vielen jüdischen Mitbürger. Die jüdische Familie Levy aus Odenkirchen ist nur ein Beispiel. Aufmerksam auf ihr Schicksal wird man durch drei Stolpersteine auf der Straße Zur Burgmühle 24, die am am 27. Januar 2006 vor ihrem früheren Wohnsitz verlegt wurden. Zur Zeit der Machtergreifung Hitlers 1933 lebte die Familie, bestehend aus den Eheleuten Karl und Rosa Levy sowie den Kindern Walter und Elisabeth, in ihrem Haus in Odenkirchen, hinter dem sich die Odenkirchener Synagoge befand – die in der Reichspogromnacht wegen der dichten Bebauung zwar nicht zerstört wurde, später jedoch einer Fliegerbombe zum Opfer fiel. Die Familie Levy litt schwer unter der Weltwirtschaftskrise, dem Boykott jüdischer Geschäfte und der damit verbundenen Arbeitslosigkeit sowie dem Ausschluss jüdischer Bürger aus dem Kulturleben – alles Folgen der Machtergreifung Hitlers.

1935 wurden den Juden durch die Nürnberger Gesetze alle politischen Rechte aberkannt. Karl Levy war zu dieser Zeit noch sicher, dass er als ehemaliger Soldat des Ersten Weltkriegs sowie durch die Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz nicht gefährdet sei. Mit dem Bewusstsein, dass die Familie völlig verarmt sei, dachte er gar nicht an Auswanderung. Sohn Walter wurde in der Reichskristallnacht vom 9./10. November 1938 zusammengeschlagen, in einen Keller verschleppt, dann aber laufen gelassen und wanderte aus Rücksicht auf die Eltern nicht aus.

Nachdem Heinrich Himmler die Auswanderung von Juden 1941 untersagte, begannen die massenhaften Deportationen in die Konzentrationslager. Walter Levy wurde im April 1942 nach Izbica deportiert, wo sich seine Spur verliert. Seine Mutter, Rosa Levy, wurde im Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie im Januar 1943 starb. Karl Levy wurde zusammen mit seiner Frau deportiert, zunächst nach Theresienstadt und anschließend nach Auschwitz. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Tochter Elisabeth wurde im Oktober 1944 nach Theresienstadt deportiert und am 7. Juni 1945 durch die Alliierten aus dem Konzentrationslager befreit. Sie ist die einzige Überlebende der Familie Levy, 1986 starb sie im Alter von 75 Jahren.

An den Holocaust erinnern deutschland- und europaweit mehr als 56 000 Stolpersteine, die der Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt, um ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.  Damit sind die Stolpersteine das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Aber auch Gedenksteine, Mahnmale und Zeitzeugen verdeutlichen die Folgen des Holocaust. Sie alle haben ein gemeinsames Ziel: Sie arbeiten gegen das Vergessen dieser grausamen Zeit und gedenken all der Menschen, die wegen ihrer Religion ihr Leben verloren haben. Wer die Augen offen hält, findet an vielen Stellen in Mönchengladbach Zeichen gegen das Vergessen, denn in fast jedem Ort von Mönchengladbach stehen Mahnmale. Auch das Buch „Zwischen Tag und Dunkel“ von Hilde Sherman (geb. Zander), die in Mönchengladbach aufwuchs,  erzählt von den Gräueltaten des Nationalsozialismus.

Auch Jugendliche machen sich Gedanken zu diesem Thema, etwa im Rahmen der während der Projekt-tage des Gymnasiums Odenkirchen entstandenen Gruppe „Jüdisches Leben in Odenkirchen – eine Spurensuche“, die sich mit der Bestands-aufnahme jüdischen Lebens in Odenkirchen befasst hat. Wichtig war der Gruppe folgendes Zitat des Holocaust-Überlebenden und -späteren Vizepräsidenten des Internationalen Dachau-Komitees Max Mannheimers: „Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah, aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“

Amelie Klauth, 8c, Gymnasium Odenkirchen

Ferien – Urlaub im Wald

Das Unternehmen Landal Green Parks ermöglicht an verscheidenen Standorten Urlaub mitten in der Natur.

Der Park Landal Miggelenberg in den Niederlanden ist eine große, eingezäunte Fläche im Wald. Mitten in diesem Wald stehen verschieden große Häuser, in denen Urlauber in der Natur übernachten können – ohne auf einen gewissen Komfort verzichten zu müssen. Die Häuser sind nämlich sowohl mit einer Küche als auch Fernseher und Kamin ausgestattet. Es ist auch möglich, ein mit weiteren Extras bedachtes Haus zu mieten. Haustiere kann man auch in bestimmte Häuser mitnehmen.

Der Park Landal Miggelenberg bietet zudem einen Parkshop, in dem man Lebensmittel und weitere Artikel kaufen kann. Außerdem gibt es ein Restaurant, eine Pommesbude, einen riesigen Spielplatz mit Kletter-Häusern, einen Streichel-Zoo, einen Fahrradverleih und ein Schwimmbad. Man kann also einen abwechslungsreichen Urlaub im Wald verbringen.

Für die Kinder bietet der Bollo-Club auf dem Gelände ein vielseitiges Freizeitangebot, von Keksebacken bis hin zu Lasergamespielen. Das Lasergame findet im Wald nebenan statt und macht eine Menge Spaß. Allerdings gibt es auch Angebote für Ältere, wie zum Beispiel eine Gruselwanderung durch den Wald, welche sehr gut gestaltet und gruselig ist.

Der Park Landal Miggelenberg ist ein gutes Reiseziel für Familien mit oder ohne Kinder. Auch in anderen Ländern gibt es Landalparks mit ähnlichen Angeboten.   

Malte Ben Hansen, 8c, Gymnasium Odenkirchen

Sport – Das perfekte Training

Seit mehr als 150 Jahren bietet der Turn- und Spielverein 1860 e. V. Wickrath für Jung und Alt ein attraktives Sportangebot an. Dort hat auch unsere Schülerreporterin Vanessa ihre Leidenschaft für Leichtathletik entdeckt.

Wie der Name verrät, wurde der Turn-und Spielverein 1860 Wickrath e. V. im Jahr 1860 offiziell als „Wickrather Turnverein“ gegründet. Schon vorher, nämlich 1850 und 1851, hatte es Gründungsversuche gegeben, die dann aber auseinanderbrachen. Es gibt jetzt eine Turnhalle und einen Rasenplatz, auf dem im Sommer trainiert wird, und die Mitgliederanzahl, die 1860 nur bei 45 lag, ist heute schon auf mehr als 1000 gestiegen. Und ich bin eines davon.

Seit rund einem Jahr gehöre ich dem Verein an und habe es mit meinen 13 Jahren geschafft, den Sport sehr früh zu meinem Hobby zu machen. Jeden Freitag von 19 bis 20 Uhr habe ich Training. Das ist immer eine Mischung aus Laufen, Springen und Werfen. Dabei wird das Training natürlich von den Trainern organisiert und strukturiert eingeteilt. Im Sommer macht Leichtathletik am meisten Spaß, denn dann wird draußen auf dem Rasenplatz trainiert. Dort werden immer zwei Runden zum Beginn und eine Runde zum Trainingsabschluss gelaufen. Das ist sehr anstrengend, aber mit Freunden zusammen macht alles Spaß! Es ist das perfekte Training für mich.

Angefangen hat alles mit meiner Mutter, die mir eines Tages vorgeschlagen hat, Leichtathletik mal auszuprobieren. Sie hat selbst früher erfolgreich in einem Verein trainiert und durfte einige Wettbewerbe besuchen. Also traute ich mich und besuchte eine Probestunde. Danach meldete ich mich sofort im Verein an.
Schon nach wenigen Stunden im Verein lud mich meine Trainerin zu einem Wochenend-Laufwettbewerb ein, an dem sie selbst auch teilnahm. Ich sagte zu und war zwar danach sehr aufgeregt, aber auch glücklich darüber, teilnehmen zu dürfen.

Früh am Morgen traf sich die Gruppe und checkte als Teilnehmer ein. Danach machten wir uns warm, guckten einigen Läufern zu, die vor uns dran waren. Die Aufgabe, die es zu meistern galt: Es mussten zwei Kilometer am Stück so schnell wie möglich gelaufen werden. Nicht ganz leicht, aber zum Glück teilte ich mir meine Energie gut ein, startete mit einem angenehmen Joggingtempo, und zum Schluss hin gab ich noch mal richtig Gas. So kam ich dann mit einer super Zeit von circa zehn Minuten vorne an. Es war sehr anstrengend, vor allem wenn man die anderen Vereine sieht, die an einem vorbeisausen, doch es hat sich gelohnt. Am Ende bekamen alle eine Urkunde – meine bewahre ich immer noch gut auf. Eine Gesamtbewertung für den Verein, die ebenfalls gut ausgefallen ist, gab es auch noch.

Auch heute noch betreibe ich Leichtathletik mit viel Freude und Leidenschaft und bin froh, mich damals im Verein angemeldet zu haben. Man kann nur jedem raten, es mal auszuprobieren, denn man weiß nie, wie erfolgreich man vielleicht wird.
 

Vanessa Masalov, 8c, Gymnasium Odenkirchen

Schulleben – Herr Anwari spielt Tabla

Ahmad Anwari ist vor 20 Jahren aus Afghanistan geflüchtet, heute arbeitet er als Schulhausmeister und spricht im Interview über seine musikalische Leidenschaft.

Herr Anwari, welche Aufgaben muss ein Schulhausmeister erfüllen?
Anwari: Ich muss mich generell um die Technik, zum Beispiel bei der Heizungsanlage, kümmern. Ständig ist irgendetwas defekt. Im Herbst muss auf dem Schulhof und den Gehwegen das Laub gefegt, im Winter muss Schnee auf dem Schulgelände geräumt werden. Es gibt immer Arbeit für mich. Ich fühle mich an der Schule wohl.

Sie sind aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet. Wann?
Anwari: Seit 20 Jahren lebe ich in Deutschland. Der Bürgerkrieg in meinem Land war der Auslöser, Afghanistan zu verlassen. 1992 waren die Mudschahedin an die Macht gekommen, und ich musste um mein Leben fürchten. Zuvor hatte ich in Tadschikistan fünf Jahre Bauingenieurwesen studiert. Diesen Beruf kann ich hier leider nicht ausüben. Als ich nach Deutschland kam, musste ich jede Arbeit annehmen, um meine Familie in Afghanistan zu unterstützen.

Haben Sie mittlerweile eine eigene Familie in Deutschland?
Anwari:
 Ja, ich lebe mit meiner Frau und meinen drei Kindern nahe der Schule.

Haben Sie Kontakt zu anderen afghanischen Landsleuten?
Anwari:
Ja sicher. Ich spiele gemeinsam mit anderen Exil-Afghanen in einer Musikgruppe. Ich spiele Schlagzeug, Keyboard, Harmonium und Tabla, das ist eine Felltrommel. Hauptsächlich musizieren wir aus Freude. Manchmal werden wir aber auch für afghanische Hochzeiten gebucht. Seitdem in Mönchengladbach afghanische Flüchtlinge angekommen sind, helfe ich als ehrenamtlicher Dolmetscher.

 

Jacqueline Bär, Kevin Line von de Berg und Nils Zander, 8b, Gemeinschaftshauptschule Dohr

Literatur – Buchhandel in der Krise

Die Verbreitung des Online-Versandhandels bedroht die klassischen Buchläden in ihrer Existenz.

Das 18. Jahrhundert war wegweisend für den deutschen Buchhandel, da das Zeitalter der Aufklärung zu einem größeren Interesse an Büchern beitrug. Der Buchhändler war damals Vermittler und Förderer des neu aufkommenden Gedankens, dass der Mensch sich selbst aus seiner Unmündigkeit befreien kann. Anstatt in Latein wurden die Schriften zunehmend auf Deutsch veröffentlicht, um ein breiteres Publikum zu erreichen.

Der Buchhandel verändert sich seit den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts stetig und vielfältig. Seit Mitte der 1990er-Jahre sind Sortimentsbuchhandlungen durch das Internet und zunehmende Digitalisierung einem radikalen Umbruch ausgesetzt. Die Online-Buchshops wurden Ende der 1990er-Jahre gegründet, anfangs waren sie für den Ladenhandel keine ernst zu neh-mende Konkurrenz. Bis 2007 wuchs der Online-Buchhandel weiter an. Während der Umsatz des stationären Buchhandels nun einen kleineren Anteil am gesamten Umsatz der Buchbranche ausmacht, erhöht sich der Anteil des Internet-Vertriebs: Große Online-Anbieter verdrängen kleine Buchhandlungen. Der Prozess dauert noch immer an.

Diesen Wandel kann man gut nachvollziehen, wenn man sich die jeweiligen Vor-und Nachteile des Online-Buchhandels und des klassichen Buchladens bewusst macht. Der Online-Versand lockt bequeme Nutzer damit, dass er jederzeit verfügbar ist. Das gewünschte Buch kann direkt von zu Hause aus bestellt werden. Eine Vielfalt von Rezensionen ermöglicht einen Überblick und Kundenbewertungen helfen bei der Kaufentscheidung.

Kauft man seine Bücher in einer Sortimentsbuchhandlung, spart man sich die Wartezeit und die Portokosten für den Versand und erhält eine persönliche Beratung vom Verkäufer. Man kann das Buch anfassen und querlesen und stößt beim Stöbern vielleicht auf Bücher, die man sonst nicht entdeckt hätte. Viele Buchhandlungen bekämpfen die Internet-Konkurrenz, indem sie neben den Büchern auch andere Artikel wie Schreibwaren oder Spielzeug verkaufen.

Es scheint bis jetzt also auch eine Typfrage zu sein, ob man eher online bestellt oder persönlich im Laden einkauft.
 

Nike Schmitz, 8a, Franz-Meyers-Gymnasium Mänchengladbach

Filmrezension – Eine enttäuschende Zeitreise

Die Verfilmung der Edelstein-Trilogie in der Kritik.

„Rubinrot“, die erste Verfilmung der Edelstein-Trilogie der Autorin Kerstin Gier, handelt von einem Mädchen namens Gwendolyn Shepherd (Maria Ehrich), welches unverhofft von ihrem Zeitreise-Gen erfährt. Mit ihrem Begleiter Gideon de Villiers (Jannis Niewöhner) reist sie in die Vergangenheit, wo die beiden eine wichtige Aufgabe erfüllen sollen und dabei einige Abenteuer erleben.

Unserer Meinung nach ist der Film keine vollkommen gelungene Umsetzung der gleichnamigen Buchvorlage, da einige Charaktere ganz anders dargestellt werden, als sie im Buch beschrieben sind. Ein Beispiel ist Gwendolyn, die im Buch ein mondförmiges Muttermal an der Schläfe hat, das im Film aber leider fehlt. Außerdem nimmt die Handlung teilweise schon Ereignisse aus den nachfolgenden Büchern „Saphirblau“ und „Smaragdgrün“ vorweg.

Das wird besonders deutlich, als Gwendolyn fast stirbt. Eigentlich passiert dies erst am Ende des zweiten Buches. Dadurch geht die Spannung etwas verloren. Dafür sind aber humorvolle Elemente eingebaut, die diesen Verlust wieder gutmachen. Auch die Locations sind eindrucksvoll gestaltet und werden durch die Musik gut unterstrichen.

Letztlich ist „Rubinrot“ eher für Zuschauer geeignet, die das Buch nicht gelesen haben. Leser können den Film natürlich auch schauen, nur ist es dann unter Umständen sehr enttäuschend.
 

Lisanne Klein, Hannah Luttkus, 8b, Franz-Meyers-Gymnasium Mänchengladbach