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Schulleben – Herr Anwari spielt Tabla

Ahmad Anwari ist vor 20 Jahren aus Afghanistan geflüchtet, heute arbeitet er als Schulhausmeister und spricht im Interview über seine musikalische Leidenschaft.

Herr Anwari, welche Aufgaben muss ein Schulhausmeister erfüllen?
Anwari: Ich muss mich generell um die Technik, zum Beispiel bei der Heizungsanlage, kümmern. Ständig ist irgendetwas defekt. Im Herbst muss auf dem Schulhof und den Gehwegen das Laub gefegt, im Winter muss Schnee auf dem Schulgelände geräumt werden. Es gibt immer Arbeit für mich. Ich fühle mich an der Schule wohl.

Sie sind aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet. Wann?
Anwari: Seit 20 Jahren lebe ich in Deutschland. Der Bürgerkrieg in meinem Land war der Auslöser, Afghanistan zu verlassen. 1992 waren die Mudschahedin an die Macht gekommen, und ich musste um mein Leben fürchten. Zuvor hatte ich in Tadschikistan fünf Jahre Bauingenieurwesen studiert. Diesen Beruf kann ich hier leider nicht ausüben. Als ich nach Deutschland kam, musste ich jede Arbeit annehmen, um meine Familie in Afghanistan zu unterstützen.

Haben Sie mittlerweile eine eigene Familie in Deutschland?
Anwari:
 Ja, ich lebe mit meiner Frau und meinen drei Kindern nahe der Schule.

Haben Sie Kontakt zu anderen afghanischen Landsleuten?
Anwari:
Ja sicher. Ich spiele gemeinsam mit anderen Exil-Afghanen in einer Musikgruppe. Ich spiele Schlagzeug, Keyboard, Harmonium und Tabla, das ist eine Felltrommel. Hauptsächlich musizieren wir aus Freude. Manchmal werden wir aber auch für afghanische Hochzeiten gebucht. Seitdem in Mönchengladbach afghanische Flüchtlinge angekommen sind, helfe ich als ehrenamtlicher Dolmetscher.

 

Jacqueline Bär, Kevin Line von de Berg und Nils Zander, 8b, Gemeinschaftshauptschule Dohr