Archiv der Kategorie: Bisch. Marienschule

Kindersoldaten in Uganda – Ihre Pistolen sind kein Spielzeug

Schon im Grundschulalter, wenn manche Kinder mit Plastikpistolen Cowboy spielen, sind Kampf und Krieg für weltweit 300x0f000 Kindersoldaten Realität. Allein in Uganda wurden rund 20x0f000 Jungen und Mädchen zwangsrekrutiert.

Der seit 19 Jahren andauernde Bürgerkrieg in Nord-Uganda hat viele Menschenleben verändert und gekostet. Viele Menschen wurden regelrecht abgeschlachtet. Diejenigen, die flüchten konnten, leben in Flüchtlingslagern. Betroffen sind 1,4 Millionen Menschen – fast ausschließlich Frauen und Kinder. Kinder, die sich nicht mehr rechtzeitig retten konnten, wurden von der LRA – einer Rebellenbewegung, die ihren Sitz im Sudan hat – zwangsrekrutiert.

Für die Kinder ein nicht enden wollender Albtraum. Jeden Tag müssen sie Gepäck schleppen, marschieren, kämpfen und plündern. Sie leben in ständiger Angst und sind traumatisiert. Töten und Gewalt sind für sie normal. Doch dafür können sie nichts, denn sie kennen keinen Frieden. Wie sollen sie das Wort Kindheit kennen, wenn ihnen ihre eigene Kindheit genommen wurde?

Janine Mroos, Selina Eigen, Sarah Grünewald, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Glasknochenkrankheit – Wenn Knochen brechen wie Glas

Jeder kennt Glas. Spontan verbindet man damit: Wenn es fällt, zerbricht es. Aber wer kennt die im Volksmund „Glasknochenkrankheit“ genannte Erbkrankheit Osteogenesis imperfecta (OI)? Dies ist Lateinisch und bedeutet „unvollkommene Knochenentwicklung“.

In Deutschland, so schätzt man, sind etwa 5500 Menschen betroffen. Ihre Knochen können ohne erkennbaren Grund brechen. Es ist nicht nur eine Störung der Knochenbildung, sondern betrifft auch andere Gewebe im Körper, die in ihrem Aufbau Bindegewebe enthalten, etwa Haut, Sehnen, Bänder. Eines der Hauptbestandteile des Bindegewebes und der Knochen ist das Kollagen. Bei der OI handelt es sich um eine Störung des Kollagenstoffwechsels. Die Knochenstruktur ist porös und sieht auf einem Röntgenbild wolkig oder durchscheinend aus. Eben wie Glas.

Eine solche Struktur kann sich wie folgt auswirken: Verbiegungen der langen Röhrenknochen an Armen, Beinen und der Wirbelsäule, sowie Minderwuchs, blaue Skleren (das Weiße am äußeren Auge), Schwerhörigkeit, überstreckbare Gelenke, veränderter Zahnschmelz. Nicht jeder ist gleich schwer betroffen.

OI kann zurzeit nicht geheilt werden. Als herausragende Operationsmethode hat sich die Versorgung mit Teleskopnägeln erwiesen. Es handelt sich um zweiteilige Nägel, die in den langen Röhrenknochen (meist Ober- und Unterschenkel) eingebracht werden. Sie ziehen sich mit dem Wachstum auseinander. Um Muskulatur aufzubauen, welche den Knochen stützen kann, ist regelmäßige Krankengymnastik und Bewegung unverzichtbar. Trotzdem bestimmen Krankenhausaufenthalte und lange Liegezeiten im Gips in der Kindheit oft den Alltag.

Die aufwändige Pflege erfordert die ganze Aufmerksamkeit der betreuenden Personen. 80 Prozent der an OI erkrankten Kinder besuchen Regelschulen. Fast allen Kindern helfen Zivildienstleistende, den Schulalltag zu meistern. Die OI-Gesellschaft ist in Landesverbänden organisiert. Diese dienen als direkten Ansprechpartner wenn es um Hilfe oder Erfahrungsaustausch geht.

Trotz meiner Glasknochen kann ich sagen, dass ich zwar mit Einschränkungen leben muss, doch dass mich diese nicht daran hindern, selbstbewusst im Alltag zu bestehen.

Alina Meissner, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Rhönrad-AG an der Bischöflichen Marienschule – Hier geht es rund!

An der Bischöflichen Marienschule dreht sich in der Rhönrad-AG alles um den ungewöhnlichen Sport. Die Bindungen werden festgeschnallt und dann geht es los! Erst „Seitstellung“, dann „Rundschaukeln“ und zuletzt „sterbender Schwan“.

Die 51 Turner der Rhönrad-Arbeitsgemeinschaft (AG) der Bischöflichen Marienschule Mönchengladbach (BMS) unter Leitung von Sportlehrer Wolfgang Rescheleit legen sich ins Zeug, um am Tag der offenen Tür eine Kür vorführen zu können.

Im April 1990 gründete Wolfgang Rescheleit die AG mit zwei Schülerinnen der Bischöflichen Marienschule, die Rhönradturnen in einer Projektwoche kennen gelernt hatten. In einem Interview erklärt der Sportlehrer, dass er auf Bitte der Mädchen, die AG zu gründen, selbst in dem Verein TV Liedberg turnen lernte, was ihm so viel Spaß machte, dass er – ohne irgendwelche Zweifel zu haben – die AG gründete.

„Natürlich ist Rhönradturnen nicht ungefährlich, denn es gibt manchmal aufgeschürfte Schienbeine, gebrochene Nasenbeine und gequetschte Finger, aber es ist bei weitem nicht so gefährlich wie andere Turnarten. Und es macht viel mehr Spaß“, sagt Rescheleit. Die Bischöfliche Marienschule besitzt 19 Rhönräder, von denen zwei vom TV Liedberg ausgeliehen sind. Die Räder sind von 1,85 bis 2,35 Meter in allen Größen vorhanden.

Ein anderes Ziel der Mitglieder der Rhönrad-AG ist der Herbstpokal in Jüchen, an dem die Besten aus der Arbeitsgemeinschaft teilnehmen. Außerdem können die Teilnehmer bei Kursen mitmachen, bei denen sie lernen, Hilfestellung zu geben, denn ohne die Mithilfe der Turner wäre Wolfgang Rescheleit überfordert.

„Rhönrad ist ein deutscher Sport, aber es gibt ihn auch in den USA, in Italien und Japan. Doch die Deutschen sind immer noch die Besten. Sie haben bei jeder Weltmeisterschaft gewonnen,“ sagt Rescheleit und lacht dabei. Auf die Frage, wie lange er die Arbeitsgemeinschaft noch leiten möchte, sagt er: „Bis zum Ende.“

Katrin Schlunken, Veronika Maiss, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Diese Sportler sind Vorbilder – Es gilt: Niemals aufgeben!

Drei Sportler sind nicht nur im Sport, sondern auch im normalen Leben ein Vorbild. Nicolas Kiefer: Der 30-jährige Tennisprofi Nicolas Kiefer hat nach langer Verletzungspause das Comeback geschafft.

Er sagt von sich: „Ich bin diszipliniert, ehrgeizig und fleißig.“ Die bitterste Niederlage seiner Karriere war 2006 in Paris, als er beim Spiel gegen Marc Gicquel auf seine Hand fiel. Inzwischen hat er sich in die Weltspitze zurückgearbeitet.

Lance Amstrong, der Unbezwingbare: Bekanntermaßen ist Lance Amstrong als der beste Radprofi aller Zeiten in die Geschichte des Radsports eingegangen. Aber seine Sportkarriere schien ein jähes Ende zu nehmen, als er die Diagnose Hodenkrebs erhielt. Viele hätten sich aufgegeben, Amstrong aber kämpfte gegen die Krankheit. Schließlich besiegte er den Krebs. Er gewann dreimal die Tour de France.

Djibril Cissé: Djibril Cissés Eltern kamen 1974 von der Elfenbeinküste nach Frankreich. In seiner Jugend spielte Cissé für den AC Arles und Nîmes Olympique. Seine Profikarriere begann er beim französischen Erstligisten AJ Auxerre. In der Saison 2001/2002 wurde er mit 22 Toren Torschützenkönig in Frankreich. Im Länderspiel gegen China am 7. Juni 2006, kurz vor der Weltmeisterschaft, verletzte er sich schwer. Es folgte eine monatelange Pause. Doch dank eisernem Willen und hartem Training spielt er heute beim französischen Erstligisten Olympique Marseille.

Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, dass man nie aufgeben darf, denn es gilt: „Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“

Auch wenn Schüler schlechte Noten schreiben, dürfen sie nicht aufgeben, denn wenn man den Willen hat, kann man fast alles schaffen und dann vielleicht in der nächsten Klassenarbeit ein kleines „Comeback“ feiern.

Philipp Reschke, Yannick Hernandez, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Wettbewerb für Talente – Die Jugend musiziert mal wieder

Die Klavierlehrerin Marina Raskin schätzt den Wettbewerb als Motivation zum Üben. Dennoch sollte man ihm nicht so viel Bedeutung beimessen, dass man die Freude am Instrument verliere, meint sie. In der Hauptsache gehe es darum, Erfahrungen zu sammeln.

Ende Januar, Anfang Februar findet in ganz Deutschland zum 45. Mal der Wettbewerb „Jugend musiziert“ statt. Alljährlich nehmen Tausende von Kindern und Jugendlichen daran teil. „Jugend musiziert“ ist ein musikalischer Wettbewerb, beim dem junge Menschen ihr Können und ihr Talent präsentieren. Anlässlich dieses baldigen Wettbewerbs nimmt Marina Raskin, die seit 1999 an der städtischen Musikschule Mönchengladbach Klavier unterrichtet, Stellung zu dieser Veranstaltung.

Wie kam es dazu, dass Sie mit Ihren Schülern am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teilgenommen haben?

Raskin Da ich als Kind selbst erfolgreich mitgemacht habe, wusste ich, dass dieser Wettbewerb einen sehr inspiriert und auch ein sehr guter Ansporn zum Üben ist.

Was gefällt Ihnen an „Jugend musiziert“ und was weniger?

Raskin Positiv ist, wie gesagt, dass man mehr Lust verspürt zu üben, da man ein Ziel vor Augen hat. Ja, man bekommt mehr Freude an seinem Instrument. Allerdings finde ich es sehr negativ, dass manche Schüler so viel Druck von zu Hause und auch von sich selbst bekommen, den Landeswettbewerb oder sogar noch mehr zu erreichen. Doch wenn sie dann schlecht abschneiden, sind sie am Boden zerstört und wollen manchmal sogar ihr Instrument aufgeben. Ich finde, die richtige Einstellung zu so einem Wettbewerb zu bekommen, ist weitaus schwieriger als der Auftritt selbst.

Sie sagten, dass manche Schüler durch ein schlechtes Ergebnis manchmal aufhören wollen. Ist Ihnen so etwas schon einmal passiert?

Raskin Ja natürlich. So etwas kommt häufiger vor.

Wie wichtig ist Ihnen das Ergebnis, das Ihre Schüler bei dem Wettbewerb erreichen?

Raskin Mir ist es nicht so wichtig. Natürlich ist es sehr erfreulich, wenn sie sehr gut abschneiden. Hauptsache, sie haben Erfahrungen gesammelt.

Sagt das Ergebnis viel über die Begabung der Schüler aus?

Raskin Begabung kann natürlich in dem Ergebnis widergespiegelt werden, aber auch der Fleiß wird zumindest beim Regionalwettbewerb sehr belohnt. Trotzdem: Wenn man viele Fehler macht und dennoch zum Beispiel eine guten zweiten Platz erreicht, wurde mit Sicherheit die Begabung sehr hoch eingeschätzt.

Hat es Vorteile für einen musikalischen Berufsweg, wenn man einen ersten Platz beim Bundeswettbewerb macht?

Raskin Aber natürlich. Man knüpft sehr gute Kontakte, gibt viele Konzerte und nimmt manchmal eine CD auf. Da ist es auch egal, in welchem Alter man gewinnt. Allerdings ist es als Solist viel schwieriger zu gewinnen, und natürlich ist das eine bessere Leistung. Ich finde, das kommt hier einen bisschen zu kurz.

Josephina Knauf, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Warum Flatrate-Partys so beliebt sind – Erster Vollrausch mit 15 Jahren

2007 wurden mehr als 17 800 Jugendliche volltrunken ins Krankenhaus eingeliefert. 3500 der eingelieferten Jugendlichen waren unter 16 Jahren alt. In den letzten fünf Jahren ist die Anzahl an Alkoholkonsumenten zwar gesunken, die Anzahl der Alkoholabhängigen hat sich jedoch verdoppelt.

Das Durchschnittsalter des Erstkonsums liegt bei etwa 14 Jahren. Den ersten Alkoholrausch haben die jugendlichen Alkoholabhängigen im Schnitt mit 15 Jahren. Einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zufolge greift ein Prozent der Elfjährigen einmal pro Woche zu Alkohol. Bei den Zwölf- bis 15-Jährigen tun dies bis zu 14 Prozent.

In Deutschland trinken 63 Prozent der 16- bis 17-Jährigen regelmäßig große Mengen Alkohol. Ab einer Alkoholmenge von zwei Promille entwickeln sich starke Rauschzustände, die in Bewusstlosigkeit mit Atemlähmung und Tod übergehen können. Bei einem Alkoholrausch treten verminderte Denk- und Reaktionsfähigkeit, Koordinationsstörungen beim Sprechen und Gehen, Doppelsehen und Übelkeit auf.

Die Flatrate-Partys wurden schon oft von Politikern kritisiert. Die EU hat mittlerweile entsprechende Pläne für ein Alkoholverbot für unter 18-Jährige aufgestellt. CDU und SPD äußerten sich gespalten zu den Plänen der EU. Auch innerhalb der Parteien gibt es unterschiedliche Meinungen zu einem Alkoholverbot für unter 18-Jährige.

Niclas Fink, Tim Bunte, Klasse, 8c

Niclas Fink, Tim Bunte, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Jugendliche spielen in Schülerbands – Nicht nur zuhören – selber machen!

Die Jugend musiziert, und das gar nicht mal schlecht. Immer mehr Jugendliche finden Gefallen an der Musik. Und dabei geht es nicht nur ums Musikhören. Nein, die meisten jungen Leute stellen sich selbst hinters Mikro. Egal ob Gitarre, Schlagzeug oder Bass: Die Hauptsache ist der Spaß. Beliebte Musikrichtungen sind Punkrock, Grunge, Ska, Reggae oder Spaßpunk.

In Mönchengladbach bekanntere Schülerbands wie zum Beispiel „Inge’s Hosenträger“, „One Short Poetry“, „Lili Punkstrumpf“, „No Brain No Pain“ und „Night Creatures“ kann man auf öffentlichen Veranstaltungen wie dem Crossover in der Bischöflichen Marienschule Mönchengladbach oder dem Citymovement der Stadt Mönchengladbach antreffen. Die meisten Schülerbands covern einige bekannte Stücke, schreiben ihre Songs aber zum Großteil selbst. Diese Songs können politische Meinungen vertreten oder einfach nur zur Unterhaltung dienen.

Vorbilder der jungen Musiker sind oft Berühmtheiten wie „Die Ärzte“, „Sondaschule“, „Terrorgruppe“, „Die Toten Hosen“, „Nirvana“ oder die „Beatsteaks“. Die Musik ist für Jugendliche ein wunderbares Mittel, um sich auszudrücken und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

Ein anregendes Beispiel für eine Spaßpunk-Band ist „ThebLa“. Sie besteht aus einer Sängerin (Cira Las Vegas), einem Schlagzeuger (Frank Röthgens), zwei Gitarristen (Ricco Löschner und Stian Koßmann) und einem Bassisten (Michael Flintz). Bis jetzt wurden alle Lieder von der Sängerin Cira Las Vegas geschrieben. Als Frontfrau werde sie jedoch nicht angesehen, so Gitarrist Stian Koßmann.

„Bei uns in der Band haben alle etwas zu sagen. Es gibt keine feste Rangordnung.“ Gegründet wurde die Band im Sommer 2006 und existiert bis heute. Dazu tragen bestimmt auch die Crew und die Fans, zu denen unter anderem wir, Leya Jerzy und Nadine Ponto, gehören, bei. Mehr über „ThebLa“ gibt es auf der Homepage der Band: www.the-bla.de.

Leya Jerzy, Nadine Ponto, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Interview mit einer Galeristin – Alles für die Kunst

Erika Grandt und Rainer Rieger gründeten 1985 eine Galerie an der Wallstraße in Mönchengladbach. Erika Grandt ist Künstlerin. Rainer Rieger betreibt im selben Haus eine Rahmenwerkstatt.

Welche Künstler stellen bei Ihnen aus?

Grandt: Wir stellen in der Mehrzahl Werke von Künstlern aus den neuen Bundesländern aus, zum Beispiel von Falko Behrendt, Gerd Mackensen und Otto Sander Tischbein. Wir legen aber Wert darauf, dass wir die Künstler mehrmals zeigen.

Gibt’s auch Werke von internationalen Künstlern?

Grandt: Wir haben auch schon einiges von französischen Künstlern ausgestellt. Besonders hervorzuheben ist dabei der Künstler Corneille.

Wie treten Sie mit Künstlern in Kontakt?

Grandt: Wir fahren zu vielen Ausstellungen und besuchen Kunstmessen, darüber hinaus bekommen wir Tipps von Künstlern, mit denen wir in Kontakt stehen.

Welche Kunstrichtung bevorzugen Sie?

Grandt: Wir sind eine Galerie, die hauptsächlich gegenständliche Kunst mit figurativem Einschlag ausstellt. Was wir nicht ausstellen, sind fotografische Kunst und Videokunst.

Sie haben zusammen eine Galerie, und zusätzlich ist der eine noch Künstler, und der andere hat eine Rahmenwerkstatt. Bringt das nicht viel Stress?

Grandt: Im Grunde genommen nicht, weil gerade auch eine tätige Künstlerin den künstlerischen Aspekt in der Galeriearbeit beisteuert. Die Rahmenwerkstatt ergänzt sich mit der Galeriearbeit.

Würden Sie wieder in den Kunsthandel einsteigen wollen?

Grandt: Im Prinzip schon. Wir haben jetzt seit 22 Jahren diese Galerie, und es ist eine sehr interessante Arbeit, die uns Spaß macht.

Eva Hansen, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Unterwegs mit der Bezirksdienstpolizei – Keinmal die Dienstwaffe gebraucht

Langsam rollt der schwarze Kombi in die Einfahrt der Bezirksdienst-Polizeistelle von Viersen-Süchteln. Zwei Polizisten steigen aus und betreten das Gebäude. Einer der beiden ist Bezirkspolizist Waldemar Preuß, der andere sein Kollege, Jürgen Gößler. Sie machen den Früh- und Spätdienst.

Im Gebäude nehmen sie ihre Dienstwaffe aus dem Safe und machen sich fertig für den Dienst. Wie fast jeden Tag steht für sie „Präsenz zeigen“ und „Schulwege sichern“ auf dem Plan.

Zu Fuß machen sich die beiden auf den Weg zur Grundschule und helfen unterwegs einer alten Dame über die Straße. Dort angekommen, halten beide – jeder auf einer Straßenseite – Autos an, um für die Schüler die Straße zu sichern. Um 8 Uhr kommen noch ein paar verspätete Schüler, Auch sie müssen noch sicher über die Straße.

Kurz nach 12 Uhr ist die Morgenschicht zu Ende. Um 17 Uhr steht der schwarze Kombi dann wieder vor dem Gebäude. Abendschicht.

Auf die Frage, wie detailgetreu Polizei-Dokus seien, sagt Preuß: „Soko Leipzig und Co. sind unrealistisch. Erstes wird für jeden Mord eine eigene Soko (Sonderkommission) gebildet, zweitens ziehen die ja schon die Waffen, wenn der Täter flieht, und drittens ist das alles viel zu dramatisch.“ Über den Gebrauch seiner Pistole sagt Preuß: „Ich bin schon 30 Jahre bei der Polizei und habe die Dienstwaffe nicht einmal gebraucht.“

Nach etwa neun Stunden endet der Tag für Waldemar Preuß und Jürgen Gößler, und die beiden fahren im schwarzen Kombi aus der Einfahrt und verschwinden hinter der Ecke.

Benedikt Wulf, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule