Archiv der Kategorie: Leverkusen

Vandalismus und Gewalt in Bussen – Aggressive Fahrgäste – Ein Normalzustand?

In den letzten Jahren haben Brutalität und Aggressivität in Bussen immer mehr zugenommen. Während früher noch die Fäuste „gesprochen“ hätten, seien es heute mittlerweile schon Messer oder ähnlicher, so ein Verkehrsbetriebsmitarbeiter aus Leverkusen.

Schon häufiger beobachteten Fahrgäste, wie vor allem Jugendliche ihren Instinkten freien Lauf ließen und sich und andere mutwillig beschimpften. Es ist sogar schon oft vorgekommen, dass unschuldigen Fahrgästen körperliche Gewalt angetan wurde, was eine Umfrage von 80 Schülerinnen und Schülern der Marienschule in Opladen, die häufig mit dem Bus unterwegs sind, ergab.

Die hohe Aggressivität beklagt auch ein „Wupsi“ Mitarbeiter, der anonym bleiben möchte. Es sei schon einmal der Fall gewesen, dass während einer Ticketkontrolle ein junger Mann auffiel, der seinen Fahrschein nicht hätte vorzeigen können. Routinemäßig sollten schließlich seine Personalien aufgenommen werden, wogegen der Mann jedoch protestierte. Trotz etlicher Mahnungen und die Aufklärung darüber, was die Pflichten eines Fahrgastes wären, nämlich bei Aufforderung das Ticket vorzeigen zu können oder ansonsten seine Personalien mitzuteilen, wäre der junge Fahrgast handgreiflich geworden. Die Polizei sei verständigt worden, aber als diese draußen an der vereinbarten Busstation noch nicht erschienen sei, wäre der Mann noch aggressiver geworden und habe in seiner Rage einen der Kontrolleure auf die stark befahrene Straße gestoßen.

Während die Aggressivität nach Schulschluss und nachmittags überwiegend herrscht, ist es abends schon verhältnismäßig ruhig. Trotzdem ist es beunruhigend zu hören, dass 81% der Fahrgäste fast schon alltäglich aggressive Situationen in den Bussen erleben. Sie werden immer wieder aufs Neue Zeugen, wie sich meistens in Gruppen zusammengetan und sich dann bewiesen wird, auf eine Art, die regelrecht für Auffuhr sorgt. Denn unter den Fahrgästen hat so gut wie keiner ein besonderes Interesse daran, Jugendlichen, zum Teil schon jungen Erwachsenen, seine Meinung zu sagen. Nur wenige 15% der Befragten hätten da schon selber einmal eingegriffen. In der Regel sehen die Meisten nämlich weg, aus Angst, sie könnte den Unruhestiftern selber zum Opfer fallen.

Auch über den zunehmenden Vandalismus wird sich beschwert. Diese Art der Zerstörung hat in den Bussen schon regelrecht Trend angenommen. Bemalte, beschmierte und demolierte Sitze, Messerschnitzereien und Personen, die ihre Füße auf den Sitzen ablegen, findet man in fast jedem Bus. Knapp jeder Vierte der Befragten sieht oft Schäden an der Busausstattung.

Auch über den zunehmenden Vandalismus wird sich beschwert. Diese Art der Zerstörung hat in den Bussen schon regelrecht Trend angenommen. Bemalte, beschmierte und demolierte Sitze, Messerschnitzereien und Personen, die ihre Füße auf den Sitzen ablegen, findet man in fast jedem Bus.

Knapp jeder Vierte der Befragten sieht oft Schäden an der Busausstattung. Durch sogenannte Rundsitz – Ecken in den hinteren Teilen der Busse sei der Vandalismus erheblich zurückgegangen, erzählen Vorstände verschiedener Verkehrsunternehmen, die diese Ecke bereit eingeführt haben. Da sich nämlich die Fahrgäste mehr von Busfahrern beobachtet fühlen und die Anordnung der Sitze keine Möglichkeit mehr bieten, diese zu beschmieren, sei eine Verbesserung festgestellt worden. Anscheinend wird über Lösungen der Probleme „Aggressive Fahrgäste‘‘ und „starker Vandalismus‘‘ schon diskutiert, doch leider noch nicht erfolgreich. Bis dahin sollte sich doch jeder einzelne Fahrgast über seine Verantwortung und Verpflichtung in Bussen bewusst werden.

Julia Mnich, Leverkusen, Marienschule

Pelzige Diebe, fliegende Edelsteine, graue Eminenzen – Tiere suchen ein Zuhause

Es ist die Nacht des randalierenden “ Krachmachers „. Rastlos streift die circa 70 – 85 cm lange buckelige, pelzige Gestalt mit ihrer halbsohlen – bis sohlenartigen Gangart wie eine tollpatschige Ballerina auf allen Vieren im Lichtkegel des Bewegungsmelders an der Hausmauer entlang.

Seine schwärzlich – graue, kontrastreiche Fellzeichnung, sein 20 – 25 cm langer, geringelter Schwanz und vor allem seine Gesichtsmaske entlarven den Übeltäter, der Schlag auf Schlag über die herumstehenden Gelben Säcke herfällt, sie aufreißt, den Unrat durchwühlt, ihn lautstark um sich schmeißt, hier und da kratzt und genüsslich schmatzt. Wie lecker kann Abfall sein!

„Ein Waschbär auf Futtersuche. Habe ich es mir gedacht. Als ich vor ein paar Tagen die Pfotenabdrücke am Teich und die einem Kleinhundkot ähnelnde Losung im Garten entdeckt habe, habe ich diesen Kerl schon in Verdacht gehabt“, flüstert mein Vater.

Seit der ersten in den 60er Jahren nach Deutschland stattfindenden Einfuhr der vor circa 2,5 Millionen Jahren in Mittelamerika entstandenen maskierten Raubtiere haben die putzigen Pelztiere vor allen Dingen in den Dörfern und Städten von Südniedersachsen und Nordhessen, wobei Kassel mit 150 bis 300 Bären pro km² Stadtfläche führend ist, eine neue Heimat gefunden.

In NRW ist die Populationsdichte von Waschbären nicht so groß. In Leverkusen „wurden seit 1996/97 vereinzelt Tiere von Jägern tot aufgefunden und als so genanntes “ Fallwild “ gemeldet (z. B. 2001/02 zwei Tiere) „, bestätigt Herr Dorn von der Geschäftsstelle der Kreisjägerschaft Leverkusen.

Die Stadt ist jedoch der Lebensraum, wo der Abfallkenner und Allesfresser ideale Lebensbedingungen findet. Warum soll der Kulturfolge Waschbär auf die Jagd gehen und nicht der Einladung an den gedeckten Tisch mit unserem nahrhaften Müll folgen?

Wohnungssuche ist für den Schmarotzer auch kein Problem. Die meist kleinräumig strukturierte Stadt bietet ihm mit ihren Grünflächen, mit den Gartenanlagen in den Vorstadtsiedlungen und Stadtvierteln, den Gartenhäuschen und Garagen herrliche, kuschelige Rückzugsmöglichkeiten.

Und da auch er nicht gerne alleine, sondern mit Artgenossen zusammenlebt, gründet er mithilfe von Duftmarken im Handumdrehen eine WG. Um Familienzuwachs und Arterhaltung braucht sich Familie Waschbär keine Sorgen zu machen.

Ganz anders sieht das bei einem an Farbenpracht nicht zu übertreffenden, spatzengroßen Gast an unserem heimischen Teich aus. Die naturnahen Lebensbedingungen und die natürliche Gewässerfauna locken den meergrünen, türkisblauen, zimtrostroten, glitzernden Edelstein der Lüfte, den Eisvogel. Der in Europa und großen Teilen Asiens vorkommende und mit den unterschiedlichsten Namen versehene zum Vogel des Jahres 1973 und 2009 gekürte pfeilschnelle Meisterfischer lauert regelmäßig auf einem als Ansitzwarte dienenden Baumstamm an dem von Röhricht, Ufergehölzen, Büschen und Bäumen umgebenen, klaren Gartenteich auf seine Opfer; und wirklich – er hat einen Leckerbissen erspäht: „Pass auf, gleich schlägt er zu! „, sage ich zu mir selbst.

Im Sturzflug schießt der sagenumwobene, blaue Blitz begleitet von einem hohen “ tjiih “ mit schwirrendem Flügelschlag bis zu 60 cm tief ins Wasser. Innerhalb von Sekunden taucht der flinke Fischjäger mit seiner Beute wieder auf, lässt sich mit seinen lackroten Füßen auf seinem Stammplatz nieder und stillt seinen Hunger, der täglich 15 – 30 Gramm Nahrung einfordert. „Des kleinen Räubers Freud‘, ist des stolzen Fischbesitzers Leid „, beklagt mein Vater. „Na gut. Er muss ja auch leben.“

Kann der Gartenteich dem Höhlenbrüter auch keine Brutwände bieten, die zur Aufbesserung des derzeit in Deutschland geschätzten Bestands von etwa 5600 bis 8000 Brutpaaren unbedingt erforderlich sind, so profitiert der Eisenvogel immerhin von dem breiten Nahrungsspektrum an Fischen, Fröschen und Kaulquappen. Er muss aber jederzeit mit einem hartnäckigen, hungrigen Konkurrenten rechnen: dem heimischen grauen Fischreiher. Wenn sich die unter Artenschutz stehende graue Eminenz mit ihren langen, streichholzkurzen Beinen am Teich niederlässt und ihren schmalen, flachen Kopf auf dem sehr langen, dünnen Hals hin- und her bewegt, beansprucht sie die Hoheitsrechte. Bedächtig und mit äußerster Vorsicht watet sie umher und durchspäht beutegierig das vor ihr liegende “ Schlaraffenland „.

Der lange Hals ist tief eingezogen, der Kopf zwischen den Schultern eingeklemmt. Plötzlich schießt der Kopf des Reihers mit dem langen Schnabel wie eine Lanze auf sein Opfer zu. „C’est la vie!“, seufze ich. Jeder ist seines Glückes Schmied: Entweder man passt sich an die neuen Lebensbedingungen an wie der Waschbär, der Eisvogel und der Fischreiher oder man bleibt auf der Strecke. Die intensiv genutzten Agrargebiete bieten leider nur noch wenigen Tierarten Lebensraum. So müssen viele Wildtier- und Vogelarten die Flucht nach vorne in die Stadtgebiete, wo sie ein reiches Nahrungsangebot und geschützte Rückzugsorte finden, antreten. Die Gartenbesitzer, die etwas Mut zur Wildnis in der Stadt zeigen, kommen nicht nur in den Genuss, mit besonderen Tieren Bekanntschaft zu machen, sondern fördern auch ihren Fortbestand.

Peggy Denda, Leverkusen, Marienschule

Luchse zurück nach Deutschland, mit Problemen? – Lauschangriff in deutschen Wäldern

Regensburg. Vor 191 Jahren wurde der letzte Luchs in Deutschland geschossen und damit ausgerottet. Doch nun wollen Tierschutzvereine diese so gefürchtete Katze, die bis zu 1,20 m groß wird, wieder einführen. Doch warum?

Der Luchs hat ein übersinnliches Riechorgan, dass eine Maus auf 50 Meter Entfernung riechen kann. Auffällig ist der große Backenbart, der beim eurasischen Luchs sehr ausgeprägt ist. Der Luchs ist für viele Leute ein Raubtier und wird deshalb oft verabscheut. Der Bayrische Wald e.V. hat ein Luchsprojekt gestartet um den Luchs erneut anzusiedeln, allerdings treten häufiger Probleme auf. Der Luchs legt sein Revier nur an das eines anderen Luchses, was dazu führt, das die meisten neuen Luchse keinen Nachbarn finden und wieder nach Tschechien wandern. Viele junge Luchse sterben auch an Krankheiten und geraten ab und zu unter ein Auto. Das Luchsprojekt im Bayrischen Wald will den Platz des Luchses und dessen Ruf verbessern.

Die Helfer vom Bayrischen Wald e.V. helfen jungen Tieren beim heranwachsen und siedeln neue Luchse geschickt an, sodass mit der Zeit hoffentlich das Ziel erreicht wird, dass der Luchs alleine in deutschen Wäldern einen Lauschangriff startet und sein Überleben sichert.

Simon Gärres, Leverkusen, Marienschule

Umfrage über die Nutzung von SchülerVZ – (Alb)-Traumquote für SchülerVZ

Die Nutzung und die Gefahren von SchülerVZ werden immer wieder von Eltern, Lehrern und Schülern sowie in den Medien diskutiert. Wir wollten deshalb wissen, wie heute SchülerVZ tatsächlich genutzt wird. Wir haben daher in unserer Schule (Marienschule Opladen) eine schriftliche Umfrage über die Nutzung von SchülerVZ in jeweils einer 6., 8. und 10. Klasse durchgeführt.

Insgesamt wurden 83 Personen (36 Jungen und 47 Mädchen) im Alter zwischen 12 und 16 Jahren befragt.

Dabei sind einige Ergebnisse besonders auffällig. Wir haben z.B. herausgefunden, dass 64 von 83 SchülerInnen im SchülerVZ aktiv sind (= 77 %), wobei der Anteil der Mädchen mit 85 % deutlich höher ist als bei den Jungen (66 %).

Besonders intensiv (88 %) wird das SchülerVZ in der 8. Klasse genutzt (6. Klasse: 74 %, 10. Klasse: 69 %).

Die meisten Schüler nutzen SchülerVZ relativ regelmäßig. Besonders bemerkenswert ist, dass jeder zweite Nutzer sogar jeden Tag angemeldet ist. Allerdings gibt es nur sehr wenige SchülerInnen, die 2 Stunden oder länger eingeloggt sind; jeder Dritte ist nur etwa 30 Minuten mit SchülerVZ beschäftigt.

Auffällig ist, dass die zeitliche Nutzung mit zunehmendem Alter deutlich abnimmt: Während sämtliche Sechstklässler zwischen 30 Minuten und 2 Stunden online bleiben, sind fast alle (90 %) Zehntklässler nur jeweils höchstens für 10 bis 30 Minuten online. In der 6. Klasse ist die Nutzung gleich verteilt: jeder Dritte ist 10, 30 oder 60 Minuten im SchülerVZ aktiv.

Glücklicherweise wissen die meisten Eltern (88 %) über die Aktivitäten ihrer Kinder in SchülerVZ Bescheid. Allerdings scheinen die Mädchen die Eltern deutlich offener zu informieren als die Jungen: Während alle Eltern der weiblichen Nutzer informiert sind, ist dies bei den Jungen nur zu 66 % der Fall. Das Problem mit der Veröffentlichung von Fotos wird durch die Umfrage bestätigt, denn 60 % der Nutzer stellen Bilder ins Netz, auf denen sie selber zu sehen sind; erwartungsgemäß sind 71 % davon Mädchen.

Obwohl nach unseren Beobachtungen häufig auch aufreizende, speziell für SchülerVZ aufgenommene Bilder veröffentlicht werden, gab dies leider keine der Befragten zu. Die meisten Fotos sind angeblich „Alltagsfotos“ und wenige Urlaubsbilder! Jeder SchülerVZ-Nutzer hat bei seiner Anmeldung die Möglichkeit, eine Profilseite zu erstellen, bei der er verschiedene Daten über sein privates Leben allen zugänglich machen kann.

Als Profilbild, das für jeden sichtbar ist, haben 64 % ein persönliches Bild von sich, wobei dies hauptsächlich die Mädchen praktizieren und zwar unabhängig von der Altersgruppe. Die Veröffentlichung von sonstigen privaten Daten ist bekanntermaßen nicht ganz ungefährlich. Wir waren deshalb erleichtert, dass nur 6 % der Nutzer ihre Telefonnummer und Adresse nennen. Natürlich gibt fast jeder seine Hobbys und Interessengebiete sowie das Geburtsdatum an.

In dem Account kann man einstellen, wer sich die Seiten anschauen darf. 70 % haben sich dazu entschieden, dass nur die bekannten Freunde auf ihre Seite Zugriff haben. Ein weiteres großes Problem sind Nachrichten, die sexuelle Anspielungen enthalten. Zum Glück haben nur 3 Mädchen solche Nachrichten erhalten. Wir waren positiv überrascht festzustellen, dass 51 % aller Nutzer mit ihren Eltern schon einmal über die Gefahren von SchülerVZ diskutiert haben. Insgesamt haben mehr Mädchen mit ihren Eltern gesprochen, wobei der Anteil bei den älteren SchülerInnen deutlich höher ist als bei den Sechstklässlern.

Insgesamt finden wir die Ergebnisse unserer Umfrage sehr erfreulich. Die Nutzung ist zwar insbesondere bei den Mädchen sehr hoch (85 %), aber der Anteil der Nutzer, die sensible Daten (Adressen, Telefonnummern) oder Fotos veröffentlichen, ist sehr gering. Auch die Eltern sind meistens – insbesondere die Eltern der Mädchen mit 100 % (!) – zumindest informiert. Hier haben die vielfältigen Informationen in der Schule und in den Medien über die Gefahren von SchülerVZ offensichtlich schon zu entsprechenden Konsequenzen geführt, so dass die „Traumquote“ für SchülerVZ nicht zu einem Albtraum für die Eltern werden muss.

Nadja Willas und Melanie Tschakert, Leverkusen, Marienschule

Eine Expedition in das Reich indonesischer Musik – Wenn die Trommel den Ton angibt

Gamelan ist die traditionelle Musik Indonesiens. Seefahrernationen, deren Handelsrouten an Asien vorbeiführten, waren die ersten, die Kontakt mit dieser südostasiatischen Musikkultur hatten. Im 15. und 16. Jahrhundert brachten die Portugiesen erste Instrumente nach Westeuropa. Das bekannteste ist das Gambang, welches wir als Xylophon kennen.

Tatsächlich ist Gamelan eine sehr alte Tradition, denn frühe Gongfunde auf Java belegen, dass es bereits vor 2000 Jahren Gamelan in Indonesien gab. Gamelan ist von tiefer, religiöser Bedeutung. Es überdauerte den Wechsel der Religionskulturen, denn noch heute führen die Muslime die alten hinduistischen Epen neben ihren eigenen Stücken auf. Gamelan-Darbietungen finden auch häufig in Verbindung mit Tanz, Puppen- und Schattenspiel statt.

Heutzutage ist Gamelan auf der ganzen Welt verbreitet, etwa 18 Gruppen existieren bereits in Deutschland. Eine davon ist das von Martin Ehrhardt geleitete Ensemble Taman Indah, welches bereits in der Kölner Musiknacht 2007/2008 gespielt hat.

Das wichtigste Instrument in einem Gamelan-Ensemble ist der große Gong, der Gong ageng. Mit seinem warmen, sonoren Klang eröffnet und beschließt er jede Gamelanstruktur. Mit seinen knapp einem Meter Durchmesser ist er eines der größten Gamelaninstrumente. Ebenso wichtig ist die Trommel, welche die Melodie lenkt und leitet. Sie zeigt auch Tempovariationen und Übergänge an, das heißt, sie übernimmt die Dirigentenfunktion. Aber anders als beim normalen Dirigenten ist, dass man die Trommel nicht beobachtet, sondern nur durch das Zuhören entsprechend reagiert.

Die Grundmelodie wird durch das Slenthem angezeigt, ein größeres Xylophon mit Bambusröhren als Resonatoren. Für Umspielungen sind andere Instrumente wie Bonang oder Peking zuständig.

Das Gamelan ist in zwei Tonarten unterteilt, Pelog und Slendro. Pelog ist eine diatonische Tonleiter, dass heißt die Tonschritte sind unregelmäßig über die Oktave verteilt. Slendro dagegen ist eine pentatonische Tonleiter, was heißt, dass fünf Tonschritte in regelmäßigen Abständen über eine Oktave verteilt sind.

Möglich sind auch interkulturelle Begegnungen, indem zum Beispiel eine Geige zu einem Gamelanorchester spielt. Pelog und Slendro im Gegensatz zu unserem Dur- und Moll-System erfordern eine große Flexibilität der westlichen Musiker, um der Stimmung des Bronzeorchesters nachzugeben.

Gamelan ist schnell und einfach zu lernen. Es sind keine höheren musikalischen Vorkenntnisse gefordert, wie zum Beispiel Noten lesen oder spieltechnische Vorraussetzungen. Herzlich eingeladen sind alle, die sich in Gamelan einmal versuchen möchten, in die städtische Musikschule Leverkusen zu kommen. Dort finden regelmäßig Unterricht und Workshops statt. Weitere Informationen zu Gamelan finden sie unter dem Link der Musikschule unter www.kulturstadtlev.de

Lilith Hammermayer, Leverkusen, Marienschule

15 Millionen Euro für die neue Feuerwache – Langenfeld setzt neue Maßstäbe in Sachen Feuerwehr

Nachdem sich die Monheimer gegen eine gemeinsame Feuerwache mit Langenfeld ausgesprochen haben, hat die Stadt Langenfeld mit dem Bau einer eigenen Feuerwache an der Lindberghstraße gegenüber des Tennisvereins TC Grün-Weiß begonnen. Bereits am 27. Juni 2008 legte Bürgermeister Magnus Staehler beim Richtfest den Grundstein.

Die Aufnahme des Betriebs des U-förmigen Gebäudekomplexes der Feuerwache mit der Größe eines Fußballfeldes und einem 24 Meter hohen Wachturm ist für Sommer 2009 geplant. Am 27. und 28. Juni dieses Jahres soll der „Tag der offenen Tür“ stattfinden, an dem alle Langenfelder Bürger endlich Ihre neue Feuerwache bewundern können.

Trotz der imposanten Größe soll der Bau „leicht, transparent und überaus klar wirken“, so Architekt Markus Stark. Das Bauwerk soll nach Fertigstellung beim Tag der Architektur als gutes Beispiel präsentiert werden. Das 15 Millionen Euro Projekt wird ausschließlich aus städtischer Kasse bezahlt. Ohne den Verkauf des Grundstückes der Familie Albaum, die auch schon Flächen des heutigen Markt-Karrees an die Stadt Langenfeld verkaufte, wäre der Bau der Feuerwache nicht möglich gewesen. Für die alte Feuerwache „In den Griesen“ schwebt Bürgermeister Magnus Staehler eine Umgestaltung zum Bürgerkulturforum vor.

Bei allem Positiven wurde das Projekt von einem tödlichen Unfall eines 27-jährigen Lastwagenfahrers aus Horst an der Maas (Niederlande) überschattet. Er verunglückte am 16. Juli 2008 beim Entladen schwerer Betonfassadenplatten.

Im Fundament wurde eine Kupferkapsel mit einem Spielzeugfeuerwehrauto, mehreren Tageszeitungen, Euro-Münzen und dem Wehrwappen sowie einer Urkunde der Wache als Glücksbringer vergraben.

Luca Engelhardt, Leverkusen, Marienschule

Warum immer in den Alpen Skifahren? – Sieben gute Gründe für einen Skiurlaub in Kanada

Immer mehr Skifahrer verbringen ihren Skiurlaub nicht auf die klassische Art in den europäischen Alpen, sondern sie erkunden die Skigebiete in den kanadischen Rocky Mountains. Doch was macht das Skifahren jenseits des Atlantiks so attraktiv? Es gibt sieben gute Gründe für den Ski-Boom in Kanada:

1. Die Freundlichkeit der Menschen

Wer hat sich in den Alpen nicht schon einmal über drängelnde Mitmenschen in Liftschlangen oder muffeliges Personal geärgert? In kanadischen Liftschlagen drängelt keiner, alle beherzigen das Reißverschlusssystem, und das Personal begrüßt die Skifahrer auch bei der zehnten Liftfahrt noch herzlich und wünscht eine gute Fahrt.

2. Der Service

Abgesehen von der Freundlichkeit des Personals beeindruckt auch der Service: Kleine Gratis-Busse bringen die Skifahrer vom Parkplatz zur Talstation, wo gut gelaunte Liftmitarbeiter Pistenpläne verteilen und Ratschläge für die besten Abfahrten geben. Auch in den Gondeln muss man die Ski nicht selbst verstauen, denn hierfür steht Personal zur Verfügung, das den Skifahrern die Ski an der Bergstation wieder anreicht.

3. Die Pisten

Im Gegensatz zu den Skigebieten in den Alpen gibt es in den kanadischen Skigebieten relativ wenige Lifte. Dafür hat der Skifahrer jedoch an der Bergstation eine große Anzahl von Pisten zur Verfügung, wodurch sich die Zahl der Skifahrer pro Piste deutlich verringert. In der Regel hat man in Kanada eine Piste ganz für sich alleine.

4. Der Schnee

Der Schnee in Kanada, der „champagne powder“, ist wirklich federleicht und pulvertrocken, wodurch jeder Skifahrer gleich um eine Klasse besser fährt. Durch die niedrigen Temperaturen bleibt diese Konsistenz auch dauerhaft erhalten.

5. Die schweren Pisten und das Tiefschneefahren

In Kanada gibt es noch eine Steigerung der schweren Pisten in den Alpen: die Pisten mit dem „doppelten Diamanten“. Diese wirklich extrem schwierigen Abfahrten sind natürlich nur für sehr gute Skifahrer geeignet. Doch auch Skifahrer, die nicht den ultimativen Kick suchen, kommen durch die zahlreichen Möglichkeiten für Tiefschneeabfahrten jenseits der planierten Pisten auf ihre Kosten.

6. Die Lodges

In Kanada gibt es meistens nur ein oder zwei Lodges pro Skigebiet, in denen man zwischen Fastfood und gepflegtem Buffet mit Service wählen kann. Die Lodges haben einen urigen Wild-West-Charakter mit viel Holz und großem Kamin. Da kein Alkohol ausgeschenkt wird, gibt es auch keine angeheitert „Anton aus Tirol“ grölende Skifahrer.

7. Das Preis-Leistungs-Verhältnis

Die Preise für Hotels, Skipässe und Restaurants befinden sich etwa auf dem selben Niveau wie in den Alpen. Während Alkohol sehr teuer ist, kann man Kleidung günstig einkaufen.

Wenn man von der langen und teuren Anreise nach Kanada absieht, haben die kanadischen Skigebiete Vieles zu bieten, wonach man inzwischen in den Alpen vergeblich sucht. Skifahren in Kanada ist eine Alternative auch für eingeschworene Alpen-Skifahrer, die man durchaus einmal ausprobieren sollte.

Larissa von Behren, Leverkusen, Marienschule

Spielplatz in der Ludwig-Rehbock-Anlage in Opladen – Das „Wrack“ macht seinem Namen alle Ehre

Acht Jahre nach der kostspieligen Neugestaltung befindet sich der von den Politikern hochgejubelte Spielplatz in der Ludwig-Rehbock-Anlage in Opladen in einem erbärmlichen Zustand. Das einst so stolz aussehende Spielschiff wurde dem Verfall preisgegeben und gleicht heute einem ausgeschlachteten Wrack. Die bereits zur Eröffnung laut gewordene Kritik wurde von den Verantwortlichen der Stadt zwar zur Kenntnis genommen, aber mehr auch nicht.

Vor acht Jahren wurde der alte, aber immer noch funktionstüchtige Spielplatz abgerissen, und an der selben Stelle wurde für damals 250000 Mark eine schicke, neue Spiellandschaft gestaltet. Zur Spielplatzeröffnung im Juni 2001 schwärmte Bezirksvorsteher Ottfried Schneider, hier sei „etwas wirklich Prächtiges“ entstanden.

Aufgrund der großen Natursteine, die sich als Stolperfallen auf dem Gelände befinden, und der unzureichenden Absicherung des Spielplatzes gegenüber dem Radweg und der Wupper rührte sich schnell der Protest der Eltern in Form einer Unterschriftenaktion, insbesondere, als sich auch noch ein Kind beim Sturz vom Rutschenaufgang verletzte.

Bei einem Ortstermin im Juni 2001 mit Verantwortlichen der Stadt und unzufriedenen Eltern wurde der Kompromiss geschlossen, dass zwei weitere Schilder aufgestellt werden, die Radler, Hunde und Mofafahrer bremsen sollten, und dass die Rutsche einen Handlauf bekommen sollte. Eine Einfriedung des Spielplatzes wurde vom Leiter des Grünflächenamtes, Max Deutschle, aus Kostengründen abgelehnt.

Schaut man sich den Spielplatz heute an, kann man feststellen, dass weder Schilder aufgestellt wurden, noch die Rutsche einen Handlauf erhalten hat. Hinzu kommt, dass es in den „Höhlen“ des Wracks unangenehm nach Urin riecht, da Hunde auf den Spielplatz laufen können. Außerdem verfügt das Spielschiff nur noch über ein einziges Kletternetz. Alle anderen Spielelemente fehlen mittlerweile. Die Krokodilwippe, die ständig defekt war, ist inzwischen ganz entfernt worden.

Eine Bitte um Stellungnahme beim zuständigen Fachbereichsleiter der Stadt Leverkusen blieb unbeantwortet. Beim Anblick des abgewrackten Spielschiffs würde heute sicher keiner der Verantwortlichen mehr ins Schwärmen geraten.

Angesichts der Baukosten von 250000 Mark ist es schade, dass der damals so hoch gelobte Spielplatz sich inzwischen in einem so erbärmlichen Zustand befindet. Auch wenn man über den für viel Geld neu gestalteten Spielplatz geteilter Meinung sein kann, ist es doch eine Verschwendung von Geldern, wenn ein Spielplatz so angelegt ist, dass er nach nur acht Jahren Nutzung so heruntergekommen aussieht. Vielleicht hätte man bei der Neugestaltung weniger auf Attraktivität als auf Langlebigkeit der Spielgeräte und kindgerechte Gestaltung achten sollen? Es sind ja schließlich die Kinder, die etwas von ihrem Spielplatz haben sollen. Denn sie sind es, die dort spielen – und nicht etwa die Verantwortlichen der Stadt.

Larissa von Behren, Leverkusen, Marienschule

Erfolgreiche Lernmethode – Neugier schafft Wissen

Kumon ist einer der weltweit größten Anbieter von privater und individueller Lernförderung. Kumon ist eine japanische Lernmethode, die in den 1950er Jahren entstand. Durch Kumon lernt man, selbstständig, konzentriert und täglich zu arbeiten. Man lernt zu trainieren, sich Ziele zu setzen und Herausforderungen zu suchen und aktiv anzugehen. Wenn man diese Methode in Mathematik erlernt, lässt sich dieses Prinzip auch auf andere Fächer übertragen.

Ebenfalls bekommen die Kinder eine positive Einstellung zum Lernen, die das Selbstbewusstsein stärkt. Kumon setzt auf die Neugier der Kinder, die man entwickelt, wenn einem etwas gelingt. Für einen Lernfortschritt wird man belohnt. Anstatt unregelmäßig große Mengen an Stoff zu lernen, arbeitet man an einem kleinen Pensum (10-30 Minuten) pro Tag. Durch das tägliche Arbeiten und Wiederholen verschiedener Aufgaben festigt sich der Lernstoff und geht ins Langzeitgedächtnis über.

Jeder arbeitet in seinem eigenen Tempo, wird nicht unter- aber auch nicht überfordert. So entstehen Erfolgserlebnisse. Genau dort, wo sich das Kind in der Mathematik sicher fühlt, beginnt der Lernfortschritt durch Kumon.

Zweimal in der Woche geht das Kind in das Kumon-Lerncenter, wo der Instruktor die Lernfortschritte des Kindes dokumentiert. Ziel der Selbstlernmethode von Kumon ist, dass sich das Kind auch neue Lerninhalte selbstständig und mit Begeisterung erarbeitet, sobald es über das Schulniveau hinaus ist.

Schacam Schacam, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Dieter Kuprella, ein Vollblutprofi – Ein Basketballer der ersten Stunde

Florian Rothenberg hat Profi-Basketballer Dieter Kuprella einige Fragen gestellt:

Wie bist Du eigentlich zum Basketball gekommen, und wer waren Deine sportlichen Vorbilder?

Das ist eine lustige Geschichte: Ich war Leichtathlet in Gelsenkirchen, und wir haben Wintertraining in der Halle gehabt. Nach dem Training haben wir dann kein Basketball, aber mit einem Basketball gespielt, und das hat uns mehr Spaß gemacht. So hat sich die ganze alte Leichtathletikmannschaft Schritt für Schritt für den Basketball entschieden. Ich habe damals mit 14 Jahren angefangen und habe dann sehr schnell große Fortschritte gemacht. Ich hatte keine großen sportlichen Vorbilder. Ich komme ja mitten aus dem Ruhrgebiet, und da ist und war ja der Fußball Trumpf. Es gab zwar immer wieder Personen, an denen ich mich orientiert habe, weil ich sie gut fand, aber Vorbilder gab es damals für Basketball in Deutschland sowieso nicht.

War es lukrativ, als Profi in den 1960er und -70er Jahren in Deutschland zu spielen?

Nein, überhaupt nicht. Ich habe zwar als Profi gespielt, aber kein Geld bekommen. Ich bin Diplom-Betriebswirt und habe hauptberuflich bei Bayer in Leverkusen gearbeitet.

Wie war die Stimmung bei den Meisterschaftsspielen in der damals neuen Wilhelm-Dopatka-Halle?

Wir haben erst in der Kurt-Ries-Halle gespielt. Bei einem Finale waren 1600 Leute in der Halle, da wurden extra Stahlgerüste aufgebaut. Die Stimmung war bombig. Basketball war „die Sportart“ in Leverkusen In der Dopatka-Halle hatten wir dann schon einen Schnitt von über 2000 Leuten. Wir hatten also damals schon einen sehr guten Background.

Du warst 1972 Teilnehmer bei den Olympischen Spielen in München. Für Megastar Dirk Nowitzki war Olympia „ein riesiger Traum“. War es für Dich auch der größte Erfolg Deiner Kariere?

Es war ein unglaublich wichtiger Faktor in meiner Kariere. Ich muss dazu sagen, im Oktober 1971 hatte ich mir einen Archillessehnenabriss zugezogen und bis Olympia 1972 war es für mich eine schwere Zeit. Damals ging es mit dem Auskurieren von Verletzungen nicht so schnell. Olympia war für mich dann ein bisschen ernüchternd. Ich habe nicht diese Leichtigkeit gespürt, von der Nowitzki geschwärmt hat. Da gab es eine Reihe Stars, aber der normale Olympiateilnehmer war damals nicht unbedingt der, der von den Medien gesehen wurde. Es war natürlich ein tolles Erlebnis vor über 80000 Zuschauern ins Olympiastadion einzumarschieren. Das war ein Gefühl -ungeheuerlich!

Dann gab es ja das Attentat auf die israelische Nationalmannschaft. Habt Ihr viel davon mitbekommen und hattest Du Angst?

Als das schreckliche Attentat geschah haben wir noch gespielt. Das war zwar nicht weit von unserem Spielort, aber Angst hatte ich nicht. Dann sind erst einmal alle sportlichen Veranstaltungen bis zur Trauerfeier gestoppt worden.

Hattest Du Kontakt zu den Olympia-Stars wie Marc Spitz oder Heide Rosendahl?

Ich bin der Trauzeuge von Heide Rosendahl und John (Ecker). Wir sind befreundet, und John Ecker war ein fantastischer Basketballer. Wir hatten im damaligen Verein TuS 04 Bayer Leverkusen sehr enge Kontakte untereinander. Wir waren damals wie eine große Familie.

Du hast dann 1977 Deine aktive Kariere beendet. Nach vielen verschiedenen Trainerstationen und großen Erfolgen bist du 2008 dann zum TuS 82 Opladen gewechselt, um das Amt als CO-Trainer anzunehmen. Was für Chancen siehst Du hier?

Ich sehe hier mehr Probleme, als ich erwartet habe. Ich hatte vor Saisonbeginn gehofft, das Moritz Thimm und Martin Schlensker beim TuS 82 Opladen bleiben. Wir hatten auch ausgemacht, dreimal die Woche zu trainieren. Von daher bin ich schon ein bisschen enttäuscht, und die Frage ist einfach, was hier noch machbar ist? Ich arbeite jedenfalls gerne mit jüngeren Spielern. Da sehe ich Fortschritte, da sehe ich Entwicklung, die ich selbst beeinflussen kann!

„Superstar“ Dirk Nowitzki kommt langsam in die Jahre. Wie siehst Du denn die Chancen des deutschen Basketballs in den nächsten fünf bis zehn Jahren?

Ganz einfach: schlecht. Mit viertklassigen Amerikanern in der ersten Liga, die in Amerika nicht spielen dürfen. Diese Spieler scheinen alle viel wichtiger zu sein, als die jungen deutschen Basketballer. Bundestrainer Dieter Bauermann hat ja selbst als langjähriger Vereinstrainer (Leverkusen, Bamberg) keine Entwicklungsarbeit für junge deutsche Spieler geleistet. Jetzt predigt er dies natürlich, weil er gerne gute Nationalspieler hätte. Aber er war ja auch einer derjenigen, der junge Talente – die es auch in Leverkusen gegeben hat – auf der Bank hat „verhungern“ lassen.

In Leverkusen gibt es seit dem vergangenen Jahr keine Profimannschaft mehr. Das Regionalliga-Team des TSV hat junge, hoffnungsvolle, deutsche Spieler. Denkst Du, dass es in den nächsten Jahren noch mal ein Profiteam in Leverkusen geben wird?

Ein Profiteam bedeutet Geld. Dieses Geld wird es im ausreichenden Maße nicht mehr in Leverkusen geben. Meiner Meinung nach sehe ich hier zurzeit kein tolles Team. Das Regionalliga-Team wird von zwei amerikanischen Profis „beherrscht“. Hier muss ich mich doch fragen: „Wer hat hier die Verantwortung?“. Man muss jungen Spielern mehr Verantwortung geben, denn mit Verantwortung wachsen sie!

Und was ist mit der neuen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL)? Siehst du hier Chancen?

Ich sehe da noch keine vernünftigen Strukturen. Das ist nur ein anderes Wort für das, was bisher war. Die Mannschaft fährt jetzt halt bis nach Oldenburg und spielt da. Früher sind wir nur bis nach Münster oder Hagen gefahren.

Letzte Frage zum TuS 82 Opladen: Abstieg aus der Regionalliga 2?

Nicht-Absteiger! Das wäre das erste Mal, dass ich mit einer Mannschaft, die ich betreue, absteigen würde.

Zur Person:

Dieter Kuprella wurde am 5. Februar 1946 in Gelsenkirchen geboren. Von 1968-1977 spielte er beim damaligen TuS 04 Bayer Leverkusen in der Basketball-Bundesliga. Er ist 108-facher Nationalspieler und Olympiateilnehmer 1972 in München. Seit über 40 Jahren ist er glücklich verheiratet und hat drei Kinder. Sohn Helge war ebenfalls Basketballprofi. Aktuell ist er Co-Trainer der 1. Herren des TuS 82 Opladen.

Stationen:

1968-1977: Profi beim TuS 04 Bayer Leverkusen

1977: Trainer der 2.Mannschaft

1977-1982: Trainer der männlichen A-Jugend

1982-1984: Co-Trainer der Frauennationalmannschaft (unter dem jetzigen NBA-Coach Tony DiLeo)

1986-1991: Jugendtrainer beim TSV Bayer 04 Leverkusen

1992-1996: Jugendtrainer beim ETB Essen

2004-2008: Jugendtrainer beim BBZ Leverkusen

seit 2008: Co-Trainer der 1. Herren des TuS 82Opladen (2.Regionalliga).

Erfolge:

• Deutscher Meister: 1970, 71, 72, 76

• Deutscher Pokalsieger: 1970, 71, 74, 76

• Deutscher Meister als Jugendtrainer (A-Junioren) 1980, 81, 82, 90

Florian Rothenberg, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule