In den letzten Jahren haben Brutalität und Aggressivität in Bussen immer mehr zugenommen. Während früher noch die Fäuste „gesprochen“ hätten, seien es heute mittlerweile schon Messer oder ähnlicher, so ein Verkehrsbetriebsmitarbeiter aus Leverkusen.
Schon häufiger beobachteten Fahrgäste, wie vor allem Jugendliche ihren Instinkten freien Lauf ließen und sich und andere mutwillig beschimpften. Es ist sogar schon oft vorgekommen, dass unschuldigen Fahrgästen körperliche Gewalt angetan wurde, was eine Umfrage von 80 Schülerinnen und Schülern der Marienschule in Opladen, die häufig mit dem Bus unterwegs sind, ergab.
Die hohe Aggressivität beklagt auch ein „Wupsi“ Mitarbeiter, der anonym bleiben möchte. Es sei schon einmal der Fall gewesen, dass während einer Ticketkontrolle ein junger Mann auffiel, der seinen Fahrschein nicht hätte vorzeigen können. Routinemäßig sollten schließlich seine Personalien aufgenommen werden, wogegen der Mann jedoch protestierte. Trotz etlicher Mahnungen und die Aufklärung darüber, was die Pflichten eines Fahrgastes wären, nämlich bei Aufforderung das Ticket vorzeigen zu können oder ansonsten seine Personalien mitzuteilen, wäre der junge Fahrgast handgreiflich geworden. Die Polizei sei verständigt worden, aber als diese draußen an der vereinbarten Busstation noch nicht erschienen sei, wäre der Mann noch aggressiver geworden und habe in seiner Rage einen der Kontrolleure auf die stark befahrene Straße gestoßen.
Während die Aggressivität nach Schulschluss und nachmittags überwiegend herrscht, ist es abends schon verhältnismäßig ruhig. Trotzdem ist es beunruhigend zu hören, dass 81% der Fahrgäste fast schon alltäglich aggressive Situationen in den Bussen erleben. Sie werden immer wieder aufs Neue Zeugen, wie sich meistens in Gruppen zusammengetan und sich dann bewiesen wird, auf eine Art, die regelrecht für Auffuhr sorgt. Denn unter den Fahrgästen hat so gut wie keiner ein besonderes Interesse daran, Jugendlichen, zum Teil schon jungen Erwachsenen, seine Meinung zu sagen. Nur wenige 15% der Befragten hätten da schon selber einmal eingegriffen. In der Regel sehen die Meisten nämlich weg, aus Angst, sie könnte den Unruhestiftern selber zum Opfer fallen.
Auch über den zunehmenden Vandalismus wird sich beschwert. Diese Art der Zerstörung hat in den Bussen schon regelrecht Trend angenommen. Bemalte, beschmierte und demolierte Sitze, Messerschnitzereien und Personen, die ihre Füße auf den Sitzen ablegen, findet man in fast jedem Bus. Knapp jeder Vierte der Befragten sieht oft Schäden an der Busausstattung.
Auch über den zunehmenden Vandalismus wird sich beschwert. Diese Art der Zerstörung hat in den Bussen schon regelrecht Trend angenommen. Bemalte, beschmierte und demolierte Sitze, Messerschnitzereien und Personen, die ihre Füße auf den Sitzen ablegen, findet man in fast jedem Bus.
Knapp jeder Vierte der Befragten sieht oft Schäden an der Busausstattung. Durch sogenannte Rundsitz – Ecken in den hinteren Teilen der Busse sei der Vandalismus erheblich zurückgegangen, erzählen Vorstände verschiedener Verkehrsunternehmen, die diese Ecke bereit eingeführt haben. Da sich nämlich die Fahrgäste mehr von Busfahrern beobachtet fühlen und die Anordnung der Sitze keine Möglichkeit mehr bieten, diese zu beschmieren, sei eine Verbesserung festgestellt worden. Anscheinend wird über Lösungen der Probleme „Aggressive Fahrgäste‘‘ und „starker Vandalismus‘‘ schon diskutiert, doch leider noch nicht erfolgreich. Bis dahin sollte sich doch jeder einzelne Fahrgast über seine Verantwortung und Verpflichtung in Bussen bewusst werden.
Julia Mnich, Leverkusen, Marienschule