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Leben und Arbeit einer Krankenschwester – „Eigentlich will ich den kranken Kindern nur helfen“

Zu Besuch in einem Krankenhaus. Es geht wie jeden Tag sehr stressig zu: Viele Menschen und Kinder kommen mit ihren Beschwerden hierher, um Hilfe zu bekommen. Viele Leute, alt und jung, sitzen in den Wartezimmern, es herrscht insgesamt eine hektische und drückende Atmosphäre.

Währenddessen muss Krankenschwester Katharina Stauss (51) den kranken Leuten bei der Grundpflege helfen, wie zum Beispiel waschen, versorgen, aufpassen und ihre Gesundheit überwachen und das acht Stunden am Tag, so lange geht nämlich ihr Dienst. Sie sagt, es mache ihr viel Spaß, den Leuten zu helfen und lächelt dabei ein kleines Mädchen aufmunternd an, welches gerade an der Hand ihrer Mutter an uns vorbeiläuft.

Noch weitere 18 Krankenschwestern, verteilt auf drei Schichten, helfen ihr auf der Kinderstation, wo sie hauptsächlich arbeitet. Als man sie fragt, was ihr an ihrem Job am meisten Spaß macht, antwortet sie: „Darüber habe ich noch gar nicht wirklich nachgedacht… Eigentlich will ich den kranken Kindern nur helfen.“ Und um dies auch gut machen zu können, musste sie sich drei Jahre zur Krankenschwester ausbilden lassen, und früher musste man auch noch ein Hauswirtschaftspraktikum absolvieren, heute allerdings nicht mehr.

Es gebe auch anstrengende Seiten an ihrem Job, denn die kranken Leute bräuchten jeden Tag Hilfe und Fürsorge und deshalb müsse sie auch manchmal an Feiertagen arbeiten, auch wenn sie zu Hause selbst eine Familie und Kinder habe. Doch im Allgemeinen habe sie großen Gefallen an ihrem Job. Doch es gibt auch extremere Fälle, wie sie mir sagt, zum Beispiel wenn eine Drogensüchtige ein Kind bekommt, ist dieses durch das Blut ebenfalls süchtig und müsse im Krankenhaus einen Entzug machen, obwohl es erst ein paar Tage alt sei. Doch auch bei diesen kleinen Kindern habe ein sofortiger Entzug deutlich beunruhigende Auswirkungen, denn das Kind zittere sehr stark und sei sehr unruhig, deshalb müsse es immer noch Drogen verabreicht bekommen, denn nur so könne es nach und nach aus der Sucht der Mutter befreit werden.

Solche Situationen würden sie immer traurig machen, doch mit der Aussicht auch diesen helfen zu können, hat sie wieder ein Lächeln im Gesicht und mit diesem wendet sie sich wieder ihrer Arbeit zu, die heute noch auf sie wartet.

Sie verabschiedet mich und geht zurück in eins der Krankenzimmer, in dem gerade ein kleiner Junge sitzt, der auf sie wartet, mit etwas ängstlicher Miene, da er wohl gleich geimpft werden soll. Ich höre noch, dass die Krankenschwester ihm gut zuspricht und alles erklärt, und kann so noch gerade sehen, wie sich sein Gesicht aufhellt, als sie wohl etwas über eine Belohnung in Form von Gummibären erzählt, wenn er beim Impfen tapfer ist. Doch dann geht auch schon die Türe zu und mein Besuch im Krankenhaus auf der Kinderstation ist beendet.

Annkathrin Milz, Leverkusen, Marienschule

Bücher – Kirchenthriller

In „Illuminati“, dem Fortsetzungsthriller von „Sakrileg“, erzählt Dan Brown erneut einen packenden und spannenden Mythos rund um Kirche, Glauben und Kunst.

Wenn Dan Brown wieder einmal den Stift zückt und zu Papier greift, ist ein Thriller der ganz besonderen Art im Programm. So konnte mich auch die Fortsetzung des Weltbestsellers „Sakrileg“ überzeugen.

Brown baut auch in diesem Religions- und Wissenschaftsthriller immer wieder Spannung auf. Das ganze Buch ist anschaulich und ausschmückend geschrieben. Man kann sich ein ausgeprägtes Bild vor Augen machen und aufgrund der blumigen Beschreibung kennt man viele Details.

In „Illuminati“ befindet sich Robert Langdon erneut auf einer Jagd, um den Vatikan und die katholische Kirche zu schützen. Diesmal ist er mit Vittoria Vetra auf der Suche nach Antimaterie, welche sich hochexplosiv im 24-Stunden-Countdown versteckt in der Vatikanstadt befindet. Zudem muss er ansehen, wie vier Bischöfe entführt und durch die vier Elemente gefoltert werden. Doch, wie es der Glaube will, geschehen auch Wunder.

Das Buch, welches wie sein Vorgänger mit Tom Hanks als Robert Langdon verfilmt wurde, ist realistisch, da alle Hintergrundinformationen bekannt sind, aber dennoch schwer vorstellbar. So gibt es die Spielorte, den Petersdom und dessen Krypta, das Forschungszentrum Cern und die Freimaurer wirklich. Die Existenz der Illuminaten ist allerdings ein Gerücht, und dadurch bleibt alles verschlüsselt, mysteriös und geheimnisvoll.

Die genau beschriebenen barocken Gebäude und Kirchen Roms verleihen eine eigenartige, gruselige Atmosphäre, wodurch „Illuminati“ über alle Seiten hinweg, Spannung wahrt. Dieser Thriller ist packend, gruselig, vielfältig. Aber Vorsicht! Gewiss nichts für schwache Nerven.

Kathrin Bochnia, Leverkusen, Marienschule

Filmkritik – Auf der Suche nach der großen Liebe

Wenn Miley Cyrus und Demi Moore gemeinsam in einem Film mitspielen, erweckt das hohe Erwartungen. Die aus „Hannah Montana“ bekannte Schauspielerin stellt zusammen mit der Darstellerin aus „Drei Engel für Charlie“ das heutige Jugend- und Familienleben dar, das manchmal gar nicht so einfach ist. Der Film „LOL“, der Ende Mai in die Kinos kam, erweckt besonders das Interesse von weiblichen Jugendlichen, die sich gut in das Leben von Lola (Miley Cyrus) hineinversetzen können.

Der Film spielt in Chicago und handelt von Lola, die sich in ihren besten Freund Kyle (Douglas Booth) verliebt und große Auseinandersetzungen mit ihrer Mutter Anne (Demi Moore) durchleben muss. Dabei gerät sie in Konflikt mit ihrem treulosen Ex-Freund Chad (George Finn) und ihrer Erzfeindin Ashley (Ashley Greene). Zu allem Überfluss verliebt sich Lolas Mutter Anne wieder in Lolas Vater, wodurch sie sich ziemlich hintergangen fühlt.

Die Handlung wirkt realistisch und spiegelt die heutige Generation der Jugend gut wider, da die Ansichten der Jugendlichen heute die gleichen sind wie in dem Film, denn schließlich denken diese auch nur noch an die große Liebe. Außerdem wird Einblick in ganz familiäre Situationen gegeben, wo sich jeder irgendwie wieder erkennt. Jedoch werden einige Szenen übertrieben dargestellt und passen nicht in die realistische Darstellung des Filmes, wie zum Beispiel, als sich Lolas beste Freundin Emily (Ashley Hinshaw) an ihren Geographielehrer heranmacht und übertrieben sexuelle Andeutungen macht, wodurch die Altersbegrenzung von 12 Jahren verständlich ist.

Besonders auffällig ist, dass die Regisseurin Lisa Azuelos sehr viel Wert darauf gelegt hat, dass sich die heutige Jugend und möglicherweise auch die Erwachsenen an ihr eigenes Leben erinnert fühlen, wie zum Beispiel die Streitereien zwischen Lola und Anne, die durch ein friedliches Gespräch jedoch immer wieder geklärt werden, wie wir es selbst im Alltag kennen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass der 98 Minuten andauernde Film sehr unterhaltsam und auch realistisch aufgebaut ist, dennoch verliert er durch die übertriebenen Szenen ein wenig an Glaubwürdigkeit, was jedoch nichts daran ändert, dass „LOL“ ein anschauenswerter Mix aus Liebe und Familienstreit in der heutigen Zeit ist.

Anna Schluter und Jennifer Blench, Leverkusen, Marienschule

Marktforschung – Manipulation mit Köpfchen

Zwischen frischen Erdbeeren, duftenden Zitronen und feuerroten Tomaten fühle ich mich wie im Paradies. Doch plötzlich werde ich aus meinem Traum gerissen. Eine goldene Verpackung zieht mich in ihren Bann. Und obwohl ich eigentlich etwas anderes kaufen wollte, greife ich jetzt zu den Pralinen.

Viele Leute kaufen Produkte, die sie gar nicht brauchen, weil die Packung ansprechend wirkt oder weil es Sonderangebote sind. Eine Konsumentin, die sich manchmal von Sonderangeboten verführen lässt, ist Annegret Zandt. Die Mutter einer Tochter erzählt von den Schwierigkeiten, mit Kindern durch den Kassenbereich zu gelangen, weil sich dort die Süßigkeiten in Griffhöhe befinden. Laut Frau Zandt ist es jedoch ein Lernprozess, ihnen beizubringen, dass man sich nicht einfach alles nehmen kann.

In einem Leverkusener Einkaufszentrum strömt dem Besucher eine Woge von Rosenparfüm entgegen, mit dem er in ein Geschäft gelockt wird. Dort werden möglichst alle seine Sinne angesprochen. So würden in vielen Branchen Düfte verwendet, beispielsweise in der Autoindustrie, erklärt Diplom-Psychologin Claudia Lewandowski von der Firma Afap. Auch im Lebensmittelbereich und im Modebereich duftet es. In Bekleidungsläden riecht es oft wie auf einer Blumenwiese und in Supermärkten nach frisch gebackenem Brot. Diese Stimulierung des Geruchssinns löst bei dem potentiellen Kunden ein Gefühl des Wohlempfindens aus.

„Bitte probieren Sie“, sagt eine freundliche Verkäuferin. Wie aufmerksam es doch ist, wenn der Kunde etwas umsonst probieren darf. Doch genau das ist geplant, damit er sich genötigt fühlt, aus Dankbarkeit etwas zu kaufen. Das ist eine gezielte Manipulation des Kaufverhaltens durch die Lebensmittelindustrie und den Handel.

Kennen Sie auch dieses Gefühl? In der Abteilung für Waschmittel können Sie sich für kein Produkt entscheiden. Es ist so anstrengend, sich nach unten zu bücken. Doch der Verbraucher sollte wissen: Der Standort der Produkte ist nicht zufällig ausgewählt. Denn die Waren, die sich auf der rechten Seite auf Augenhöhe befinden, sind immer die teuersten. Die bewusste Platzierung der billigsten Artikel in Bodennähe ist auch eine gezielte Beeinflussung des Kaufverhaltens.

Stimmt es, dass Marktforschung nur dazu dient, den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen? „Nein“, antworten Sina Rottstegge (28) und Horst Möbius (53) von der Firma Ifuma in Köln. Ihre Arbeit besteht darin, für Unternehmer zu ermitteln, welche Verpackung, welche Form oder welcher Geschmack dem potentiellen Kunden am besten gefällt. Mithilfe eines speziell konzipierten Fragebogens werden Kunden interviewt, um deren Wünsche und Vorlieben zu ermitteln. Horst Möbius hält die These, dass Marktforschung Manipulation sei, für überholt und nicht mehr zeitgemäß. Sie helfe lediglich den Unternehmen dabei, „sich zu behaupten in der heutigen Überflussgesellschaft“.

Gereon Mengers, Arne Reschke, Barbara Burbaum, Leverkusen, Marienschule

Hyatt Hotel Köln – Luxus rund um die Uhr

306 Zimmer, davon 18 hochwertige Suiten, verteilt auf sechs Etagen. Reichhaltige Speisen und Trinkangebote in den Kantinen und Restaurants. Hohe Sicherheit dank neuester Kameratechnik. Dieses Hotel ist Luxus pur. „Die Gäste haben oberste Priorität!“, schildert uns Marijanka Hauschild, die leitende Hausdame des Hyatt Hotel in Köln.

Marijanka Hauschild ist eine zielstrebige und sehr hilfsbereite Frau. Ihr unterstehen 40 Mitarbeiter. Ihre Schicht beginnt um 6 Uhr morgens. Sie arbeitet rund neun Stunden täglich und hat am Tag nur knapp 45 Minuten Pause. „Die Hotelleriearbeit im Bereich Zimmerservice ist sehr hart. Man läuft fünf bis sieben Kilometer pro Tag“, erklärt sie mit einem Lächeln im Gesicht.

Wie kam sie zu diesem Job? Vor 20 Jahren zog die gebürtige Bulgarin nach Deutschland. Seit 1993 arbeitet sie in der Hotellerie. Angefangen hat sie mit einem Ausbildungsplatz im Hyatt, wo sie Zimmer putzen musste. Nach der Ausbildung ging es steil nach oben. Im Jahr 2000 bekam sie den Job als leitende Hausdame. Ihre Zimmermädchen arbeiten von 8 Uhr morgens bis 16.30 Uhr nachmittags. Dann ist die letzte Kontrolle aller Zimmer.

Der Lieblingsort von Marijanka Hauschild im Hotel ist die „Bach Suite“, weil sie diese von Anfang an – trotz „weniger“ Luxus als in der „Präsidentensuite“- in ihr Herz geschlossen hat.

Durch viel Prominenz ist das Hyatt Hotel Köln zur Elite der Hotels in ganz Deutschland geworden. 24 Stunden Service, darin jegliche Wünsche inbegriffen, führen dazu, dass die Gäste optimal betreut werden. Der Lohn für all die Mühe wird überraschenderweise auch zurückgegeben. “ Wir erleben immer wieder, dass Gäste den Zimmermädchen beispielsweise beim Mülltragen helfen“, sagt Frau Hauschild. Besonders die prominenten Besucher seien sehr ordentlich.

Das Hyatt Hotel Köln bietet alles für ein rundum gelungenes Urlaubsfeeling.

Tim Klefisch und Luc Letzner, Leverkusen, Marienschule

TV vs. Internet – YouTube – Das Fernsehen der Zukunft?

Ob Beauty Tutorials, Musikvideos, Comedy Sketche, sportliche Höchstleistungen oder niesende Pandas – auf dem Internetportal YouTube gibt es keine Grenzen. Die ganze Welt schaut zu, wenn große und kleine YouTuber ihre Clips hochladen und verbreiten.

Immer mehr Menschen beginnen, sich selbst oder andere im Internet zu präsentieren. Zur Zeit gibt es schon 800 Millionen Registrierungen, und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Vor allem Jugendliche scheinen immer mehr Interesse an YouTube zu gewinnen, viele ziehen das Portal sogar dem Fernsehen vor! Doch woran liegt das? „Weil YouTube greifbarer ist“, erklären uns die Jungs von Y-TITTY. „Jeder kann YouTube machen und kreativ sein, aber nicht jeder kann Fernsehen machen.“

Y-TITTY, das sind TC (20), Phil (21) und Oguz (21), drei Franken, die schon 2006 begannen, Songs zu parodieren, Sketche zu drehen oder auch einfach aus ihrem Leben zu berichten. Seit damals hat sich jedoch viel verändert: Heute wohnen die Jungs in Köln, haben über 450.000 Abonnenten, gewannen bereits Preise wie den Kika Web-Award, einen Bravo-Otto und den Deutschen Web-Videopreis, waren bei der „Harald Schmidt Show“ zu Gast und können sogar von ihrem Hobby leben.

Jeden „FreiTITTY-Tag“ gibt es für die Fans ein neues Video zu sehen, am darauffolgenden Mittwoch werden dann in der „KomKomShow“ die Kommentare der Zuschauer kommentiert, weitere Videos wie Vlogs oder Outtakes erscheinen auf einem zweiten Kanal. Das alles ist natürlich sehr viel Arbeit und beansprucht eine Menge Zeit, oftmals dauert es eine ganze Woche von der Idee hin bis zum fertigen Video. Trotzdem bereuen die drei ihre Entscheidung gegen ein Studium und für YouTube nicht. „Leute zum Lachen zu bringen und allgemein die Arbeit zu dritt macht uns sehr viel Spaß“, so das Comedy-Trio.

Die Nähe zu den Fans ist TC, Phil und Oguz ebenfalls sehr wichtig, sie stehen ständig auf Twitter und Facebook in Kontakt mit ihren Anhängern. Auch Fantreffen gibt es regelmäßig, denn wenn die Jungs einmal Statisten brauchen, ist die ständig wachsende Community sofort zur Stelle. Nach dem Dreh werden dann noch fleißig Autogramme und Fotos gemacht, für jeden Fan nehmen sich die drei viel Zeit.

Und genau das ist es, was YouTube für viele junge Menschen so interessant macht: die Nähe zum Publikum und das Persönliche, was viele Jugendliche beim Fernsehen vermissen. Ob YouTube das Fernsehen der Zukunft sein wird, kann man nicht sagen, doch sicher ist, dass sich das Konzept des TVs verändern muss, damit es auch weiterhin präsent bleiben kann.

Greta Kubitzek, Leverkusen, Marienschule

Auslandsaufenthalt – Good old Germany !

Mirella ist eine von vielen. Sie war für ein halbes Jahr (Juli 2010 bis Januar 2011) in Australien. Nun ist sie sie seit fünf Monaten wieder zurück in Deutschland und erzählt uns, von ihrem Auslandsjahr und den Erfahrungen,die sie gemacht hat:

Hallo Mirella. Schön, dass du dir ein wenig Zeit genommen hast und uns ein paar Fragen beantworten willst.

Warum wolltest du denn überhaupt weg von Zuhause, von deiner Familie und deinen Freunden?

M: Vor allem bin ich ins Ausland gegangen um meine Sprachkenntnisse zu fördern. Außerdem bin ich weg gegangen, weil ich mein Selbstbewusstsein stärken wollte und auch Australien näher kennen lernen wollte.

Und warum dann nach Australien. Du hättest doch auch noch Amerika, England oder Neuseeland gehen können?

M: Meine Tante wohnt mit ihrer Familie in Australien und deshalb wollte ich unbedingt dort hin. Ich wusste dann schon wie meine Familie ist und hatte keine Schwierigkeiten mit ihnen.

Was ist am australischen Schulsystem anders als beim Deutschen?

M: Mir persönlich hat das Schulsystem ganz gut gefallen. Wir hatten von 9 bis halb 4 jeden Tag Schule mit einer großen Mittagspause. Die Fächer konnte man selbst wählen, aber wir hatten keine Klassen sondern Kurse. Ich war in der 9-ten und habe die Fächer Deutsch, Englisch, Geschichte, Sport, Musik, Mathe und Wissenschaft gewählt. Nicht so gut fand ich, dass wir eine Schuluniform tragen mussten. Insgesamt muss ich aber sagen, dass die Schule in Australien einfacher als in Deutschland ist.

Wie kamst du mit der Sprache zurecht?

M: Am Anfang war es ein wenig schwer die Leute zu verstehen aber später wurde es auch verständlicher. Da meine Tante auch Deutsch spricht, konnte ich mich um einiges besser einleben.

Was hast du von Australien gesehen? Was hat dir besonders gefallen?

M: Das Meer mit den langen Stränden hat mir sehr gefallen. Aber auch der Ausflug nach Sydney und das Wandern im Regenwald waren schöne Erlebnisse.Da wir auf dem Land gelebt haben, konnte ich meist nur Landschaften bestaunen.

Was würdest du sagen unterscheidet deine Gastfamilie in Australien mit deiner richtigen in Deutschland ?

M: Meine Gastfamilie hatte andere Sitten. Wir haben dort andere Speisen gegessen als ich Zuhause. Was mir aber besonders aufgefallen ist , dass sie fast kein Fernsehen geschaut haben und dafür öfters Gesellschaftsspiele gespielt haben.

Würdest du einen Auslandsaufenthalt weiter empfehlen?

M: Auf jeden Fall. Ich selbst fand gut auch mal von zuhause wegzukommen und neue Lebensweisen kennen zu lernen. Die Erfahrung von meinem Austausch ist für mich Gold wert und ich kann jedem empfehlen ins Ausland zu gehen.

Gab es vor deinem Auslandsjahr Phasen in denen du an deiner Entscheidung ins Ausland zu gehen gezweifelt hast?

M: Klar habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie mich meine neue Familie und Klassenkameraden aufnehmen werden. Zuvor hatte ich ein wenig Angst, doch bei meinem Abflug habe ich mich auf Australien gefreut.

Dieses Gespräch führte Trixi Frießleben.

Trixi Frießleben, Leverkusen, Freih.-V.-Stein-Schule

Interview – Integration behinderter Kinder

Wie werden behinderte Kinder heute integriert? Werden sie überhaupt integriert? Zu diesem Thema interviewten wir Frau Ostendorf, Mutter des zehnjährigen Jonathan mit Downsyndrom.

Frage: Wird man als Familie mit einem behinderten Kind ausgegrenzt oder werden Sie von der Gesellschaft integriert?

Frau Ostendorf: Bewusste Ausgrenzungen gibt es selten. Mitunter ist die Teilhabe für die Familie erschwert, zum Beispiel bei der Mitgliedschaft im Sportverein oder der Musikschule. Natürlich gibt es auch andere, sprachlich bedingte Hürden. Aber ich finde, die Situation einer Familie mit einem behinderten Kind hat sich in den letzten 20 Jahren deutlich gebessert. Dies liegt auch daran, dass Menschen mit Behinderung häufiger in den Medien wahrzunehmen sind.

Frage: Sie sind Grundschullehrerin. Finden Sie persönlich eine integrative Schule vorteilhafter als eine Förderschule nur für behinderte Kinder wie die Hugo-Kükelhaus-Schule, die Jonathan besucht?

Frau Ostendorf: Für unseren Sohn ist eine Förderschule gut. Wir können uns einen gemischten Unterricht für ihn nicht vorstellen. Zudem ist die Arbeit im Klassenteam sehr gut. Das Konzept der Integration sollte in Deutschland aber weiter fortschreiten und in Zukunft mehr Geld für integrative Schulformen bereitgestellt werden.

Frage: Jetzt zu Ihrem Alltag, welche Besonderheiten müssen Sie beachten?

Frau Ostendorf: Jonathan ist natürlich nicht so weit wie gesunde Kinder in seinem Alter. Er muss fast ständig beobachtet werden und man muss immer überlegen, wo er momentan steht und was man ihm zutrauen kann. Sich anzupassen, fällt ihm nicht leicht. Er tut sich mit nicht eingehaltenen Versprechen und kurzfristigen Änderungen von Plänen sehr schwer. Er braucht auch viel Zeit und Hilfe bei Dingen wie Zähneputzen, Nägelschneiden und Schulvorbereitung.

Frage: Jonathan ist vor kurzem zur Erstkommunion gegangen. Sie waren seine Katechetin. Haben die anderen Kommunionkinder ihn integriert und akzeptiert? Wie sind deren Eltern mit der Situation umgegangen?

Frau Ostendorf: Jonathans Erstkommunion war eine sehr gute Erfahrung. Natürlich wissen wir nicht, was er gelernt und mitgenommen hat. Er wurde in seiner Gruppe akzeptiert und integriert. Wir wollten alle Kinder gleich behandeln. Dennoch war es uns wichtig, auf Jonathans Behinderung und seine Besonderheit aufmerksam zu machen und sie nicht zu verstecken. Wir haben offen hierüber informiert und bekamen hierzu sehr positive Rückmeldungen von den Kindern und Eltern.

Frage: Kommt Jonathan besser mit Kindern mit oder ohne Behinderung zurecht?

Frau Ostendorf: Mit anderen behinderten Kindern hat Jonathan leider wenig Kontakt. Er kommt besser mit Menschen zurecht, die auf ihn eingehen und seine Wünsche erfüllen können. Im Moment hat er öfter Ärger mit seinen behinderten Schulkameraden. Wir hoffen, dass sich dies ändert.

Frage: Sie leiten eine integrative Musikgruppe. Sind hierbei die gesunden Kinder den behinderten Kindern gegenüber zurückhaltend?

Frau Ostendorf: Nein! Beim gemeinsamen Musizieren und Tanzen kommen sie bestens miteinander aus!

Vielen Dank!

Clara Dohm und Paula Abbate, Leverkusen, Freih.-V.-Stein-Schule

Games – Ein Pikmin kommt selten allein

Nintendo – diese japanische Spieleschmiede hat einige der größten Spieleklassiker hervorgebracht: Super Mario, Pokemon… Namen, die wir aus unseren Kinder- oder Jugendtagen kennen. Vielleicht nicht ganz so bekannt ist Pikmin.

Im ersten Teil muss der Held Olimar mithilfe der Pikmin die Teile seines zerstörten Raumschiffs einsammeln. Es gibt drei Pikminarten:

Rote, diese Pikmin verbrennen nicht und sind die besten Kämpfer. Blaue: diese können schwimmen. Gelbe: Sie können höher geworfen werden als alle anderen Pikmin und Steinbomben tragen. Mit diesen Pikmin muss Olimar alle Raumschiffteile finden, sonst stirbt er an dem für ihn giftigen Oxigen.

Zum zweiten Teil: Das Unternehmen, bei dem Olimar arbeitet, steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Aus diesem Grund wird sein Schiff kurz nach Olimars Rückkehr verkauft. Als allerdings ein neues Schiff ein Mitbringsel von Olimar für seine Kinder einsaugt, stellt sich heraus, dass es auf dem gesamten Planeten der Pikmin wertvolle Schätze gibt. Zusammen mit dem trotteligen Louie macht sich Olimar auf dem Weg zur Pikminwelt, um die Schätze zu bergen und die Schulden zu begleichen. Nun gibt es auch neue Pikminarten:

Lila: Diese Pikmin sind zehnmal so schwer und stark wie normale Pikmin.

Weiße:Diese Pikmin sind giftig, aber werden selber nicht vergiftet. Außerdem können sie vergrabene Schätze sehen.

Der neue Pikminteil bringt viele schöne Neuerungen. Man hat nun zum Beispiel nun keine Zeitlimit mehr, welches in Teil eins noch oft kritisiert wurde. Ohne dieses Limit lässt sich das Spiel weitaus leichter spielen als sein Vorgänger. Eine weitere Neuerung ist, dass nun nicht mehr nur auf dem Planeten gespielt wird, sondern dass nun auch die Höhlen der Welten erforscht werden. Dort liegen Schätze und die Königsblumen, mit der man die Pikminart ändern kann. Diese grundlegenden Änderungen haben das Spiel stark beeinflusst und auch stark verbessert. Eine weitere Änderung ist, dass man nun mit zwei Charakteren spielen kann. Dies ist eine Neuerung , die sehr hilfreich ist, genauso wie die neue Spielsteuerung. Und auch in diesem Teil heißt es: Ein Pikmin allein kann nichts bewirken. Oder?

Einer der Nachteile von „Pikmin 2“ ist, dass die Gegner schwächer sind als in „Pikmin 1“. Die von Endgegnern verschluckten Schätze dienen nicht nur dem Geldgewinn, sondern verbessern auch die Helden. Die Grafik ist sehr gut. Auch geblieben sind die motivierende Musik und die lustigen Sounds. Es kommen neue Gegenstände und Upgrades hinzu. Es gibt Sprays und Punktmin, die einem helfen. Eine weitere Neuerung ist das Lexikon „Piklopädie“. Wer das Spiel einmal ausprobieren sollte, wird merken, dass das Verhalten der Pikmin an Ameisen erinnert. Ratet mal, woher dieses Verhalten wohl kommt. Mit Pikmin hat Nintendo bewiesen, dass sie eine der führenden Spielemarken ist.

Insgesamt bin ich der Meinung, dass „Pikmin 2“ eines der besten Spiele überhaupt ist. Das Ausprobieren lohnt sich!

Maximilian Weldi, Leverkusen, Marienschule

Im Fußball-Fieber – Fan-Chor zur Frauen-WM

„Schwarz uns Weiß, wir steh’n auf deiner Seite…“, so sang schon Oliver Pocher für die Fußball-Männer. Und jetzt singt unser erster Leverkusener Fan-Chor, von Radio Leverkusen ins Leben gerufen, für die diesjährige Frauen- Fußballweltmeisterschaft.

Vier Proben sind zum Üben angesetzt. Drei davon fanden bereits statt. Viele Begeisterte folgten bis jetzt den Aufrufen von Radio Leverkusen, zu den Chorproben zu kommen. Während bei der ersten Probe schon fast 60 interessierte Sänger und Sängerinnen zusammentrafen, waren bei der dritten Probe mehr als 80 Singbegeistete, im Alter von 6sechs bis 75 Jahren, dabei. Dazu äußert sich Katrin Rehse, Chefredakteurin von Radio Leverkusen: „Ganz ehrlich, ich habe gedacht, es kommen 20 Leute, jetzt sind wir über 80.“ Sehr zufrieden mit den derzeitigen Ergebnissen erzählt sie, Radio Leverkusen habe schon früh angefangen zu überlegen, dass etwas Besonderes für die Fußballfrauen-WM gemacht werden müsste. So kamen sie auf die großartige Idee eines Fan-Chores.

Unter der Leitung des professionellen Chorleiters Markus Huperz werden Lieder, wie beispielsweise „Waka Waka“, „Wavin‘ Flag“ oder „We are the champions“ geprobt. Lieder, die jeder kennt. Die Proben finden in der Waldsiedlung/Schlebusch statt. Fasziniert von dem großen Vorhaben hat sich die Gemeinde Sankt Albertus-Magnus sofort bereit erklärt, kostenlos ihren Pfarrsaal für die Proben zur Verfügen zu stellen.

„Ich komme extra aus Köln hierher und ich muss sagen, es lohnt sich total. Es macht richtig Spaß mitzusingen, die Frauen somit unterstützen zu können“, so eine begeisterte Sängerin. Auch die Radio Leverkusen-Chefredakteurin ist sichtlich erfreut. Sie ist überwältigt, wie gut sich die von ihr eigens aufgenommenen Mitschnitte fürs Radio anhören. Ein Familienvater aus Hitdorf meinte daraufhin: „Ich glaube, dass ich überhaupt nicht singen kann. Aber mir und meiner Familie gefällt es echt gut. Wir sind im totalen Fußballfieber. Denn auch die Frauen sollten angefeuert werden, nicht nur die Männer. Und wenn mir dann gesagt wird, dass sich das echt gut anhört, dann macht das alles gleich doppelt soviel Spaß!“

Der große Auftritt des Frauen-Fan-Chores ist am 1. Juli 2011 vor der Rathaus-Galerie in Wiesdorf gegen 17 Uhr. Haben Sie nicht Lust, dann einmal vorbeizuschauen und beim Anzufeuern zu helfen? Falls Sie da nicht dabei sein können, haben Sie die Chance am 16. Juli beim Sommerfest der Gemeinde Sankt Albertus-Magnus unseren Fan-Chor zu erleben. Auch wenn eine solche Aktion noch nie vorher in Leverkusen stattgefunden hat, ist Frau Rehse, Chorleiter Markus Huperz und nicht zuletzt der gesamte Chor davon überzeugt, dass dies nicht der letzte Fan-Chor sein wird.

Rebecca Dedy, Leverkusen, Freih.-V.-Stein-Schule