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Fußball – Gewalt gegen Schiedsrichter

Die Gewalt im Fußball fängt oft schon in der Jugend an. Egal, welche Entscheidung der Schiedsrichter auch trifft, irgendjemand hat immer etwas daran auszusetzen. Ecke oder Abstoß? Für die Heimmannschaft oder für das gegnerische Team? Nur eine der Entscheidungen, die ein Schiedsrichter in Sekundenbruchteilen treffen muss. Solche Entscheidungen sind nicht leicht; schon gar nicht für einen Jugendschiedsrichter, der häufig kaum älter als die Spieler ist. Immer wird von allen Seiten gepöbelt. „Aus! Ecke! Schiri was machst du da?“

Doch diese Pöbeleien sind oft noch nicht alles. Es kommt durchaus immer wieder vor, dass die Schiedsrichter nach Schlusspfiff beschimpft oder gar tätlich angegangen werden. So wie in Essen im März 2012, als ein erst 18 Jahre alter Unparteiischer im Anschluss an ein Bezirksligaspiel krankenhausreif geschlagen wurde.

Meistens passieren solche Szenen auf den Plätzen von unterklassigen Teams oder bei Vereinen, die in sozialen Brennpunkten beheimatet sind. Jugendliche, die sich ungerecht behandelt oder benachteiligt fühlen, haben sich oft nicht unter Kontrolle und neigen dazu, gewalttätig zu werden. Der Schiedsrichter ist im Amateurbereich häufig allein und kann sich gegen mehrere Angreifer gar nicht verteidigen.

Für viele Schiedsrichter gehören Beleidigungen inzwischen schon dazu und die Wahrnehmung bei den Unparteiischen hat sich längst geändert. Ein Spiel mit zwei Platzverweisen wegen Schiedsrichterbeleidigung gehört mittlerweile fast zum Alltag.

Im September 2011 wurde ein Berliner Schiedsrichter in einer Alt-Herren-Begegnung von einem Spieler ins Krankenhaus geprügelt, weil dieser ihn vom Platz gestellt hatte. Nur weil in der anderen Mannschaft zufällig ein Sanitäter mitspielte, der ihm die verschluckte Zunge wieder aus dem Rachen holte, ist der Schiedsrichter heute noch am Leben.

Die Täter sind sich in dem Moment des Tritts oder Schlags oft gar nicht darüber bewusst, warum sie den hilflos am Boden liegenden Schiedsrichter erneut verletzen. Frustration über die eigene Leistung, der Eindruck, benachteiligt zu werden, es gibt viele Gründe, die zu einem Ausrasten führen. Die Leistung des Unparteiischen ist dann häufig nur der Auslöser, an der sich die aufgestaute Agression entlädt.

Die Zustände auf den Plätzen haben mittlerweile zu einem dramatischen Schiedsrichtermangel im Amateurbereich geführt. Viele Menschen sehen es nicht mehr ein, sich in ihrer Freizeit Beleidigungen oder Gewalt auszusetzen. Aus diesem Grund gibt es auch immer weniger Nachwuchsschiedsrichter. Die wenigen, die sich trotzdem für das Schiedsrichteramt entscheiden, verlieren häufig schon im Jugendbereich die Lust, wenn sie sich Woche für Woche pöbelnden Eltern gegenübersehen, die jede Entscheidung kommentieren und die Atmosphäre aufheizen.

So wundert es nicht, dass die Spieler schon in der Jugend den Respekt vor dem Schiedsrichter verlieren und nach und nach das Verhalten der Erwachsenen auf dem Spielfeld übernehmen.

Tim Bamberger, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Jugendarrest – Leben hinter Mauern

Unfreiheit. Räumliche Enge. Eine Standardzelle mit einem Bett, einem Schrank ohne Türen, einem Stuhl, einem Tisch, einem Waschbecken mit kaltem Wasser, einem Spiegel und einer Toilette mit einem Sichtschutz, welcher eine Privatsphäre beim Toilettengang ermöglicht. Das erwartet jugendliche Straftäter, die hier einsitzen.

„Der Vollzug des Jugendarrests soll das Ehrgefühl des Jugendlichen wecken und ihm eindringlich zu Bewusstsein bringen, dass er für das von ihm begangene Unrecht einzustehen hat“, so lautet das Motto von Edwin Pütz, Chef der Jugendarrestanstalt für Jungen in Düsseldorf-Gerresheim. Edwin Pütz, der auch als Jugendrichter am Amtsgericht arbeitet, legt vor allem Wert auf Respekt, Freundlichkeit und Konsequenz. Seit Jahren beschäftigt er sich mit der Erziehung von bis zu 60 Kleinkriminellen im Alter zwischen 14 und 22 Jahren.

Dabei kommen auch Fälle vor, die ihm selbst ans Herz gehen. Wie zum Beispiel der eines 15-jährigen Jungen, welcher in seinem Koffer nach dem Einzug in seine Zelle einen Brief von seiner Mutter fand, die ihn mit harten Worten „rausgeschmissen“ hatte. Tränen überströmt musste der junge Gefangene von den Mitarbeitern beruhigt werden. „Das hat mich selber sehr berührt“, betont Herr Pütz mit ernstem Gesichtsausdruck.

Andere Jugendliche fallen durch ihre Hemmungslosigkeit und Brutalität auf. Wenn ein psychischer Zusammenbruch in der Zelle vorkommt, wird derjenige in eine Sonderzelle eingewiesen. Dank eines Gucklochs bietet sich den Aufsehern die Möglichkeit, den Insassen jederzeit beobachten zu können. Im Grunde genommen unterscheidet sie sich aber nicht von den Standardzellen.

„Das Bett zu benutzen, ist tagsüber untersagt“, erklärt Edwin Pütz, denn dies könne dazu führen, dass der Insasse die Nachtruhe der anderen stören würde, da er nicht müde genung zum Schlafen sei. Der Tag solle zum Nachdenken, zur Besinnung und Reue genutzt werden. Daher sind elektronische Geräte jeglicher Art strengstens untersagt. Folglich können Kontakte nach „draußen“ nur durch Briefe aufgenommen werden. Diese werden allerdings vor dem Absenden oder Empfangen von Beamten der Jugendarrestanstalt gelesen.

Durch ein so genanntes Punktesystem erhalten die jugendlichen Straftäter die Möglichkeit, an Freizeit- oder Gemeinschaftsveranstaltungen teilzunehmen. Punkte kann man sich durch vorteilhaftes Benehmen, Sauberkeit in der Zelle und das sofortige Befolgen von Anweisungen der Beamten erarbeiten.

Auf ihre Entlassung in die Freiheit würden die Insassen gut vorbereitet werden, so Edwin Pütz, aber was sie dann aus ihrem Leben machen, liege ganz an ihnen.

Anna Moor, Helen Rähl, Julia Voos, Leverkusen, Marienschule

Tierheim Solingen-Glüder – Buddy sucht ein neues Zuhause

„Klappe, Rudi!“, sagt Astrid Hans zu ihrem bellenden Schäferhund, als wir das Hundehaus im Tierheim Solingen-Glüder betreten. Lautstark werden wir von den 30 Vierbeinern, unter denen sich auch „Pensionshunde“ befinden, empfangen. Während wir durch das helle, farbenfroh gestaltete Gebäude gehen, das im Dezember 2010 fertig gestellt wurde, schlägt uns ein leichter Geruch von Hundefutter entgegen.

Astrid Hans, Tierpflegerin und stellvertretende Leiterin des seit 1971 bestehenden Tierheims, antwortet auf die Frage, wie sie zu dem Job gekommen sei, mit den Worten: „Wie die Mutter zum Kinde.“ Besonders die Arbeit mit den Hunden liebt sie an ihrem Beruf, in dem sie schon seit viereinhalb Jahren tätig ist. Schon immer habe sie mit Tieren arbeiten wollen. Mit einer Ausbildung als Pferdewirtin hat sie ihren Traum verwirklicht. Nun kümmert sie sich sechs Tage in der Woche mit drei weiteren Festangestellten liebevoll und engagiert um die circa 150 Tiere im Tierheim in Glüder.

Ein besonders trauriger Fall ist der kleine Buddy. Er ist ein 14 Jahre alter Sheltie, der durch einen Gerichtsbeschluss in das Tierheim gekommen ist. Der Hund war in einem sehr traurigen und verwahrlosten Zustand. Buddy hatte einen Innenohrinfarkt, der nicht behandelt worden war, weshalb er nun unter einer Dauerschieflage des Kopfes leidet. Außerdem hatte er schon seit Jahren ein starkes Herzleiden. Sein Fell war stark verfilzt. Seine Daumenkrallen waren zweifach in seine Ballen eingewachsen. Dies habe zu starken Schmerzen beim Laufen geführt, so Astrid Hans.

Doch die Pfleger in Solingen leisteten Unglaubliches. Und heute ist der Hund von damals nicht wiederzuerkennen. Buddys Kopf wird zwar von der Entzündung immer in einer Schieflage bleiben. Doch sein Fell glänzt und seine Augen strahlen nun Zufriedenheit aus. Aber eines fehlt ihm noch immer: Ein glückliches Zuhause mit Menschen, die ihn lieben und akzeptieren, so wie er ist.

Das Tierheim in Solingen arbeitet mit einem griechischen Tierschutzverein zusammen, der Hunde vermittelt, die in ihrem Heimatland keine Zukunft hätten. Kommen neue Tiere ins Heim, werden sie sofort kastriert, was ein wichtiger Punkt für den Tierschutz ist. Außer Hunden beherbergt das Tierheim noch 100 verschiedene Katzen und Kaninchen, drei Farbratten und einen Wellensittich.

Im Tierheim ist immer was los. Es ist ein Kommen und Gehen, ein Lachen und Weinen, ein Bellen und Miauen. Beim Verlassen finden wir einen gemütlich angelegten Imbiss vor. Die Einnahmen kommen ausschließlich dem Tierheim zu Gute. Eine weitere Finanzierungsquelle sind Spenden und Erbschaften. Auch Patenschaften für einen Vierbeiner seien möglich, so Astrid Hans.

Leonie Engelhard, Eva Gättlich und Xenia Hanke, Leverkusen, Marienschule

Style – Duft im Dämmerlicht

„Hey Guys, what’s going on?“ Von diesen Worten eines gut aussehenden Male-Models angezogen, betreten wir die erste deutsche Abercrombie & Fitch-Filiale in Düsseldorf auf der Königsallee, die am 1. Dezember 2011 eröffnet wurde.

Sofort strömt dem Besucher der betörende Duft der dort zu kaufenden Parfüms entgegen und versetzt ihn in eine ganz andere Welt, in der er sich wie etwas Besonderes fühlt. Laute Musik und Dämmerlicht haben zunächst eine verwirrende Wirkung, an die sich der Kunde aber schnell gewöhnt.

Wir folgen dem Pfad der Damen, der uns zu einer mit Spotlights beschienenen Glasvitrine führt. In dieser wird dem Kunden die neueste Kollektion vorgestellt. Sofort nähert sich ein weibliches Model (dessen Maße sicherlich 90-60-90 sind!) und fragt uns höflich, ob sie uns behilflich sein könne. Dankend lehnen wir ab und bestaunen die ausgestellten Kleider. Wir sehen, wie eine Gruppe von modebewussten jungen Mädchen sich einige Sachen schnappt und sich auf die Suche nach den Umkleidekabinen macht.

Wenn der Besucher die von unten durch Spotlights beschienene Panzerglastreppe hinaufgeht, fällt ihm das riesige Wandgemälde auf, welches sich von den schwarzen Fliesen und Wänden abhebt. Dieses Bild vermittelt einen noblen Eindruck, der den Kunden in das Jahr 1892 zurückversetzt, in dem Abercrombie & Fitch gegründet wurde. Das sich über alle Stockwerke ziehende Gemälde zeigt verschiedene Szenen mit muskelbepackten Männern.

Wenn man den ersten Stock betritt, erkennt man schnell, dass die Klamotten in den schwarzen Ebenholzschränken nach Farben sortiert sind. Außerdem ist für den Kunden in den Schränken und auf den Tischen jeweils ein komplettes Outfit zusammengestellt. Wieder sehen wir, wie die selbe Truppe von Mädchen, die wir im Erdgeschoss beobachtet haben, von Tisch zu Tisch läuft und sich immer mehr Anziehsachen auf ihre Armen häuft.

Wenn der Kunde den dritten Stock erreicht, bemerkt er sofort die lange Schlange, die aus einem der hinteren Räume kommt. In diesem Teil des Ladens gelangt man zu den Umkleidekabinen und den Kassen. Dass der Kunde erst in den dritten Stock muss, um zu den Kabinen und Kassen zu gelangen, ist eine gute Verkaufsstrategie, weil er so alle Produkte zu Gesicht bekommt.

Später sehen wir wieder die selben Mädchen, die sich nun in der Schlange vor der Kasse anstellen. Da die Klamotten der amerikanischen Marke sehr teuer sind, kommen einige Teenager (so wie wir) manchmal auch nur, um sich die neueste Kollektion anzugucken.

Auf dem Weg nach unten bemerkt der Besucher, wie sich der Laden langsam leert, da es schon fast 20 Uhr ist. Wir sehen ein junges Mädchen mit ihrer Abercrombie & Fitch-Tüte mit einem glücklichen Gesicht aus dem Laden stolzieren. Auch wir verlassen den Laden – allerdings ohne Einkaufstüte.

Immer noch haben wir den Geruch des Parfüms in der Nase, betrachten noch einmal das imposante Gebäude mit den gut aussehenden Male-Models vor der Tür und fragen uns: „Ist Abercrombie & Fitch wirklich die Modemarke, die jeder haben muss?“

Marie Fiege, Britta Koch und Lisa Pausch, Leverkusen, Marienschule

Phantasialand – Geheimnisvoller Umbau

1975 wurde im Phantasialand die erste Wildwasserbahn erbaut. Bereits nach kurzer Zeit war sie unter den Besuchern so beliebt, dass 1992 eine zweite Bahn eröffnet wurde. Doch seit Ende 2011 sind „Stonewash“ und „Wildwash Creek“ Geschichte. Und den ehemaligen Publikumsliebling „Casa Magnetica“, besser bekannt als „das schiefe Haus“, wird man auch vergeblich suchen. Aus Platzgründen mussten die Attraktionen weichen, obwohl alle noch einwandfrei funktionierten. Informationen über die neuen Attraktionen gibt es nicht, nur Spekulationen und Gerüchte.

„Um für die Besucher attraktiv zu bleiben, muss ein Freizeitpark ständig sein Angebot erweitern“, erfahren wir im Gespräch mit der Presseabteilung. Leider sei im Falle von Phantasialand das Hinzufügen neuer Attraktionen „aufgrund der nicht vorhandenen Freifläche problematisch“. Informationen über Neubauten erhält man nicht. Es ist die Strategie vom Phantasialand, Spannung aufzubauen, damit der Besucher sich immer wieder von neuem fragt: „Was bauen die denn jetzt da?“

In den vergangenen vier Jahren wurden fünf Attraktionen ersetzt. Durch diese Neuerungen hätten sich die Besucherzahlen aber nicht verringert, so die Presseabteilung. „Da wir adäquaten Ersatz errichten, erhalten wir viel positives Feedback der Besucher.“ Weil der Park im Gegensatz zu anderen Freizeitparks nur 28 Hektar umfasst, sind ständige Umbauten und Modernisierungen zwingend erforderlich, um die Besucherzahlen halten zu können. Die Fläche vom Phantasialand ist beispielsweise dreimal kleiner als die vom Europapark in Rust.

Der Freizeitpark in Brühl ist mit rund 500 festen Mitarbeitern und 850 Saisonarbeitern einer der größten Arbeitsgeber im Kreis Köln. Der Arbeitstag beginnt für einige Beschäftigte bereits um vier Uhr morgens, damit der alltägliche Sicherheitscheck durchgeführt werden kann. Einmal im Jahr werden alle Publikumsattraktionen außerdem vom TÜV inspiziert.

Die Preise für einen erlebnisreichen Tag in dem Freizeitpark sind gestiegen, besonders für Erwachsene. „Unsere Hauptzielgruppe sind vor allem Familien“, betont die Presseabteilung. Und der Eintrittspreis für Kinder sei mit 18 Euro im Gegensatz zu anderen Freizeitparks relativ niedrig, so dass der Komplettpreis für Familien günstiger sei als vor einigen Jahren.

Durch die Modernisierungen lockt das Phantasialand tagtäglich viele Besucher an. Rund zwei Millionen Menschen bestaunten beispielsweise im Jahr 2011 die großen Monitore, die automatisch die Wartezeiten aller Attraktionen anzeigen.

Für die Besucher, die doch unbedingt wissen möchten, was derzeit im Freizeitpark neu gebaut wird, hat die Presseabteilung eine passende Antwort parat: „Wartet noch ein bisschen, kommt dann ins Phantasialand und schaut es euch an!“

Marcel Brunnhuber, Elena Hontheim, Robert Blaszczyk, Leverkusen, Marienschule

Gewalt unter Schülern – Wenn Fäuste fliegen

Studien besagen, dass man Kinder immer öfter sagen hört: „Ich habe Angst in die Schule zu gehen.“ Denn die Gewalt an den Schulen hat in den letzten Jahren zugenommen.

Die Betreiber eines Forums gegen Gewalt an Schulen sagen: „Meistens treten die Aggressionen bei Kindern auf, die es zuhause und in der Schule nicht leicht haben.“ Eine Ursache für die Gewaltbereitschaft der Schüler ist meist die fehlende Aufmerksamkeit der Eltern. Die Jugendlichen sind dann auf sich selbst gestellt und verbringen daher die meiste Zeit in sozialen Netzwerken oder in Spieleportalen mit hohem Gewaltpotential. Sie nehmen die aus den Spielen angestauten Aggressionen mit in die Schule und meistens auch in ihre übrige Freizeit.

Eine große Rolle für die Gewalt im schulischen, wie auch im privaten Bereich, spielt das soziale Umfeld. Viele dieser gewaltbereiten Schüler wohnen in Ballungsgebieten mit hoher Arbeitslosigkeit, Drogen und Alkoholkonsum. Auch der Umgang mit sogenannten „falschen Freunden“ kann zu Aggressionen führen.

Durch gezielte Workshops und Gespräche mit Lehrern und Psychologen sollte den Kindern und Jugendlichen verständlich gemacht werden, was sie ihren Mitschülern mit der Gewalt für psychische und vielleicht auch physische Verletzungen zufügen.

Sie sollten lernen, dass man seine Aggressionen auch durch Sport wie zum Beispiel Boxen, Kickboxen oder Ähnlichem abbauen kann. Dadurch wäre die Schulzeit für viele Schüler einfacher, und wir würden solche Sätze wie „Ich habe Angst in die Schule zu gehen“ vielleicht seltener hören.

Lena Knuppertz, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Buch-Tipp – Kellnerin trifft Vampir

„Vorübergehend tot“ ist das erste Buch aus der Sookie Stackhouse-Serie

der Fantasy-Autorin Charlaine Harris. Und ein Muss für alle Vampir-Fans.

Sookie Stakhouse ist eine einfache Kellnerin, mit einer nach ihrer Sicht „Behinderung“: Sie kann Gedanken lesen. Sie jobbt in einer Bar in ihrer Heimatstadt Bon Temps. Eines Abends taucht ein gut aussehender Mann namens Bill in der Bar auf. Sookie merkt, dass sie keinen einzigen Gedanken von Bill hören kann, denn Bill hat auch eine „Behinderung“.

Er ist schon lange gestorben. Nun ist er ein Vampir. Später am Abend rettet Sookie Bill vor Ausblutern. Diese wollten Bills Vampirblut auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Sookie und Bill lernen sich immer näher kennen und schließlich verlieben sie sich in einander. Als eine Mitarbeiterin von Sookie ermordet wird, wird Bills unheimliche Clique verdächtigt. Sobald Sookie von dem Mord erfährt, bangt sie um ihr Leben.

Charlaine Harris‘ Buchreihe über Sookie Stackhouse ist die Romanvorlage der TV-Erfolgsserie „True Blood“.

Saskia Riemer, Leverkusen, Marienschule

Freiwilliges Soziales Jahr im Haus Nazareth – „Wer mit Kindern arbeitet, muss sie auch in sein Herz lassen“

„Gerade am Anfang ist bei mir auch das ein oder andere Tränchen geflossen“, erzählt Annette Adelberg (31). Sie entschied sich im Alter von 20 Jahren für ein Freiwilliges Soziales Jahr im Haus Nazareth, um die Wartezeit zwischen dem Abitur und dem Studium zu überbrücken. Da sie selbst aus einem gut behüteten Elternhaus komme, hätten die Einzelschicksale der Kinder sie natürlich sehr berührt.

1926/27 wurde das Haus Nazareth in Leverkusen-Schlebusch von den Schwestern des armen Kindes Jesus gegründet. Heute ist es eine moderne Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung mit ganz unterschiedlichen Angeboten. Kinder und Jugendliche aus schwierigen familiären Verhältnissen lernen hier mit ihren Grenzerfahrungen, emotionalen Störungen oder Behinderungen umzugehen und trotz erschwerter familiärer Bedingungen ein „normales“ Leben zu führen. Eine gemeinsame christliche Werteerziehung und moderne pädagogisch-therapeutische Verfahren gehören zum Leitbild von Haus Nazareth.

Während ihres Freiwilligen Sozialen Jahres sei sie sozusagen „das Mädchen für alles“ gewesen. Vormittags musste sie für die Wohngruppe einkaufen. Mit den ganz Kleinen „im Bollerwagen zu Aldi“, das sei immer sehr abenteuerlich gewesen, berichtet Annette Adelberg strahlend. Die beiden Kleinsten in der Gruppe, ein Geschwisterpärchen, seien damals nämlich erst ein und zwei Jahre alt gewesen. Die Vorstellung, dass sie – aus welchem Grund auch immer – nicht bei Mama und Papa sein konnten, habe sie damals sehr traurig gestimmt und ihr Verantwortungsgefühl gesteigert.

Die Frage, ob sie so eine Art „Ersatzmutter“ gewesen sei, beantwortet Annette Adelberg etwas unsicher. Natürlich sei es wichtig, die Kinder emotional aufzufangen und ihnen viel Wärme und Zuneigung zu geben. Aber auch eine gewisse Distanz sei notwendig. Zum einen, um die Beschäftigung mit den Kindern während des Freiwilligen Sozialen Jahres auch als Arbeit anzusehen, und zum anderen, weil die Kinder im Haus Nazareth ja in den meisten Fällen noch Eltern hätten. „Wer mit Kindern arbeitet, muss diese auch in sein Herz lassen“, aber Professionalität und Distanz seien im pädagogischen Bereich eben auch wichtig.

Die Arbeit im Haus Nazareth hat Annette Adelmann in ihrem Leben stark beeinflusst. Denn sie bekam Einblicke in viele Bereiche, beispielsweise in die Arbeit der Logopäden, zu denen sie die Kinder begleitete. Dieser Eindruck war so stark, dass sie sich entschieden hat, selbst Logopädin zu werden. Ein Freiwilliges Soziales Jahr ist also kein verlorenes Jahr, sondern kann auch ein wirklicher Gewinn für das Leben sein.

Yvonne Ganschow, Anna-Lina Schneiders und Constanze von Fragstein, Leverkusen, Marienschule

Immer auf die Ohren – Kopfhörer rein, Welt aus!

Ohne Musik wäre die Welt doch langweilig. Wenn sie läuft, lässt sich die Umwelt einfach schneller wegschalten. Es gibt keine kleinen und kreischenden Kinder, und auch keine lästigen Autogeräusche mehr, die unbedingt so nah an uns fahren müssen, per Knopfdruck lässt es sich einfach leiser stellen. Der Lautstärkepegel des MP3-Players ist dabei oft am Anschlag, was gerade nicht das Gesündeste für unsere Ohren ist.

Einen Hörschaden kann man erleiden, indem man heutzutage zu laut und auch zu lange Musik hört. Vor allem bei Jugendlichen, kommt es oft vor, dass sie unter großen Kopfschmerzen leiden, weil sie einfach nicht drauf geachtet haben, ob die Musik doch zu laut war. Somit können sich die meisten von ihnen weniger auf die Schule konzentrieren.

Erwachsene haben es jedoch etwas leichter, denn in gewissen Berufen gibt es bereits Gesetze, damit es nicht zu diesem Problem kommt. Tragen muss man einen Hörschutz ab einem bestimmten Wert, wie jedoch jeder einzelne in seiner Freizeit Musik hören will, ist jedem selbst überlassen. Aus diesem Grund kommt es wieder zu uns Jugendlichen, denn wie laut und wie lange man hört, ist jedermanns Sache, aber was passiert, wenn es zu schädlich ist?

Wer später nicht an Schwerhörigkeit leiden möchte, sollte nie, oder zumindest nicht so oft, den Schallpegel auf die höchste Lautstärke drehen, und dem Ohr somit Ruhe gönnen.

Ceyda Aydin, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

101. Geburtstag – Herzlichen Glückwunsch!

Das ist ein Geburtstag, auf den sie stolz sein kann: Gerda Hennings ist Anfang Juni 101 Jahre alt geworden.

Geboren 1911 in Dannenberg an der Elbe, zog sie mit ihrer Mutter und ihrem Bruder nach Schwerin zu den Großeltern, nachdem ihr Vater im Ersten Weltkrieg gefallen war. Dort ging Gerda Hennings zur Handelsschule und begann eine Arbeit bei der Post, wo sie sich in einen Kollegen verliebte. Die beiden heirateten, als Gerda 19 Jahre alt war. Sie bekamen drei Kinder. Am liebsten spielten sie vierhändig Klavier. „Das waren die schönsten Jahre meines Lebens“, erinnert sich Hennings.

1953 floh die Familie in den Westen. Gerda Hennings Ehemann bekam eine Anstellung bei der Post in Köln. Nach dem Tod ihres Mannes gab die Mülheimerin das Klavierspiel auf. Alleine ist sie jedoch nicht, denn außer ihren eigenen Kindern hat sie viele Enkel.

Paul Bosse, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule