Jedes Jahr gibt es immer mehr junge Leute, die Tattoos oder Piercings oder auch beides für sich als Körperschmuck entdeckt haben, und zum Teil lassen die Betroffenen schmerzhafte Behandlungen über sich ergehen, damit sie ihre Motive das ganze Leben auf ihrem Körper tragen können. Aber meistens werden die Folgen nicht bedacht.
Tattoos oder Piercings sind erst ab dem 18 Lebensjahr erlaubt. Bei Minderjährigen müssen die Erziehungsberechtigten ihre Einwilligung geben. Für viele Eltern entsteht ein Konflikt, zum Teil empfinden sie diese Art Körperschmuck dekorativ, von schön bis entstellend, aber auch provokativ. Bei vielen Jugendlichen entsteht ein regelrechter Wettbewerb um die meisten und schönsten Tattoos oder Piercings. Immer neuere Ideen zu unterschiedlichen Arten von Tattoos und Möglichkeiten von Piercings führen die Jugendlichen beinahe schon zu einem Suchtverhalten. Es wird zu einem Schönheitsideal.
Bedenken, dass Probleme bei der späteren Ausbildungssuche oder auch bei Vorstellungsgesprächen entstehen könnten, haben die meisten nicht. Manche haben auch bereits schon Erfahrung gemacht, wie zum Beispiel Michael, der bei seinem Vorstellungsgespräche auf sein Tattoo am Hals angesprochen wurde, aber in seinem Argument Akzeptanz fand. Manche sehen eine Möglichkeit, die Tattoos abzudecken oder finden Stellen, wie unter dem Haaransatz oder aber auch in abgedeckten Körperstellen, die man nicht auf dem ersten Blick wahrnimmt.
Jedes Tattoo hat eine andere Bedeutung, viele Jugendliche lassen sich Sprüche oder aber auch Motive stechen. Auffallend ist, dass die Interessenten immer jünger werden, und dass ihnen nicht bewusst ist, dass diese Entscheidung lebenslänglich Bestand hat.
Sarah Zehnpfennig, Langenfeld, Felix-Metzmacher-Schule