Die schwarzen Schafe der Motorradszene – Enduroszene Deutschlands

Die Enduroszene in Deutschland wächst stetig, das liegt unter anderem daran, dass viele, die vorher Roller oder Mofa gefahren sind, jetzt auf die schnelleren Enduros umsteigen, um ihren Freunden, die noch Roller besitzen, zu zeigen, wie schnell sie sind.

Im Internet gibt es mittlerweile auch schon Foren, wo sich zum gemeinsamen Fahren verabredet wird. Das Hauptziel der Fahrten sind meistens die Wälder der Region, die Gruppen filmen ihre Erlebnisse mit Helmkameras, zum Beispiel mit der bekannten „GoPro“ Kamera.

Nach Fahrten werden die Videos von den Besitzern der Kameras geschnitten und bearbeitet und dann auf Video Plattformen wie Youtube hochgeladen. Die Fahrten durch die Wälder werden aber öfters abgebrochen, da sie meistens nach kurzer Zeit bereits vom Förster gesehen wurden. Dieser nimmt dann meist selbst die Verfolgung auf oder ruft dann die Polizei, die sich um die Gruppe kümmert. Die Polizei hat meistens keine Chance gegen die Gruppen, weil die Enduros einfach zu wendig und zu geländetauglich sind und die Polizisten mit ihren Autos und Motorrädern den Nachteil haben. Aber auch Förster wehren sich mittlerweile auch auf illegale Wege gegen diese Fahrer, indem sie Drahtseile zwischen Bäumen spannen.

Allerdings wissen die meisten Förster aber nicht, was dabei alles passieren kann, wenn zum Beispiel ein Motorradfahrer mit 70 km/h auf Halshöhe gegen dieses Seil fährt, kann es durchaus passieren, dass sein Kopf dabei abgetrennt wird. In dem Bundesland Sachsen kam es schon öfters zu schweren Unfällen.

Erst vor kurzem starb ein Motorradfahrer, der eine Abkürzung durch den Wald nahm daran, dass sich das Stahlseil um den Hals gewickelt hatte und ihm die Halsschlagader aufschnitt. Der Förster des Waldes konnte aber nicht zur Rechenschaft gezogen werden, da es nicht nachweisbar war, dass er dafür verantwortlich ist.

In der Szene haben sich mittlerweile auch schon Gruppierungen gebildet, die mit ihren Videos ihr Ansehen steigern, um mehr Mitglieder zu bekommen. Die Gruppen gelten für viele Jugendliche als Vorbilder, und animieren somit viele andere Jugendliche dazu, sich ihnen anzuschließen. Für die Polizei zählen sie schon lange zu den schwarzen Schafen der Motorradszene, allerdings liegt das Hauptproblem darin, dass viele von ihnen ohne Führerschein und viel zu schnell fahren. Das Gefährliche liegt vor allem darin, dass sie mit ihren waghalsigen Überholmanövern und Tricks auf den Straßen nicht nur sich, sondern auch andere Straßenteilnehmer gefährden. Den Gruppierungen kann sich eigentlich jeder anschließen.

Philipp Hoffmann, Langenfeld, Felix-Metzmacher-Schule