Die Richter werden mit grausigen Fällen konfrontiert. Sie sind auch nur Menschen und denken manchmal sehr viel darüber nach. „Nachts wache ich manchmal auf und denke über die Fälle nach. Was man machen kann zum Beispiel“, verriet Gisela Blome zu dem Thema.
Es gibt zwei Arten von Richtern: die Berufsrichter und die ehrenamtlichen Richter. Die Berufsrichter müssen ein Jurastudium abgelegt haben, zwei Jahre Referendarzeit hinter sich haben und 2. Staatsexamen bestanden haben, damit sie sich zum Richter bewerben können. Dies dauert circa sechs bis sieben Jahre. Die ehrenamtlichen Richter nennen sich Schöffen und kommen aus der Bevölkerung.
Die Berufsrichterin Gisela Blome, zuständig für das Jugendstrafrecht, hat mit einer Schulfreundin überlegt, was sie denn machen könnte, nach dem Fachabitur. Da sie Interesse am Recht hatte, studierte sie Jura. Die Entscheidung Richterin zu werden, traf Gisela Blome während des Studiums. Sie hatte schon viele interessante Fälle, vom Ladendiebstahl bis zur Körperverletzung.
„Mit vielen Menschen zu tun zu haben und mit aktuellen Sachen beschäftigt zu sein, macht Spaß an dem Beruf „, brachte Gisela Blome auf den Punkt. Außerdem erwähnte sie, dass es nicht so schön ist, die Menschen ins Gefängnis zu bringen.
Als Richter muss man immer einen neutralen Blick haben. Zu diesem Thema erklärte Gisela Blome: „Der objektive Blick gelingt meistens, ist aber sehr schwierig.“ Als Beispiel nannte sie, dass sie einen sehr unhöflichen Teenager genau sowie einen höflichen Teenager behandeln muss.
Außerdem stimmte sie der Aussage zu: „Recht und Gerechtigkeit sind nicht immer das gleiche“ „Ja, das stimmt. Das Recht wird von Menschen gemacht und die Gerechtigkeit ist das, was man erzielen möchte.“ Zudem fügte sie hinzu: „Richter machen auch Fehler, genauso wie Ärzte, lieber man spricht einen Angeklagten frei, als ihn unschuldig ins Gefängnis zu bringen.“
Die Arbeit der Richter ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt, es gibt zum Beispiel: die Strafrichter, Jugendrichter, Zivilrichter und die Verwaltungsrichter. Aber auch diese Bereiche sind wieder in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Ein Beispiel ist: Ein Jugendrichter ist für alle Jugendlichen im Alter von 14-21 Jahren zuständig, deren Nachnamen mit einem der Buchstaben von K bis Z beginnen und ein anderer Jugendrichter ist für alle Jugendlichen zuständig, deren Nachnamen mit A bis L beginnen.
Michelle Look, Kleve, Städt. Realschule Kleve