Archiv der Kategorie: Goch

Achtklässler besuchen RP-Druckwerk – Im Robotermarsch

Am Mittwoch, den 16. März 2011, fand im Rahmen des Zeitungsprojektes, das bei den achten Klassen im Moment im Deutschunterricht durchgeführt wird, eine Besichtigung des Druckwerks der Rheinischen Post in Düsseldorf statt.

Täglich werden dort 420.000 Exemplare der RP gedruckt, am Wochenende sind es sogar 520.000 Exemplare. Bis 1981 wurden die Zeitungen mit einer lichtempfindlichen Setztechnik gedruckt. Die Platten wogen jeweils 17 bis 18 Kilogramm. Heute wird mit dem Flachdruckverfahren gearbeitet. Die Platten sind aus Silikon und Aluminium und nicht mehr lichtempfindlich. Sie wiegen nur noch 150 Gramm. Die Vereinfachung ist auch durch sieben Roboter gewährleistet, die die Papierrollen hin und her transportieren. Die Luftfeuchtigkeit im Druckwerk beträgt 55 bis 60 Prozent, damit das Papier bei der Verarbeitung nicht reißt. Das Papier läuft mit 50 Stundenkilometern durch die Maschinen. Es werden 39.000 Exemplare pro Stunde gedruckt. Gegen 11.30 Uhr endete die Führung.

Judith Hannen, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Springfestival in Goch – Auf dem Rücken der Pferde…

Das sonnige Frühlingswetter verbreitet gute Laune bei Reitern und Pferdefreunden, die zahlreich beim heutigen Reitturnier erschienen sind.

Das Springturnier in Goch lockt Leute von nah und fern an, denn es ist das Springturnier der Klasse S. Dies ist die beste der fünf Kategorien. Dort wird teilweise bis zu 1,60 Meter hoch gesprungen. Dazu meint Manuela S.: „Meine Güte! Wie hoch die Hindernisse sind!“

In der großen Reithalle herrscht eine äußerst angenehme Atmosphäre. Die Menschen unterhalten sich angeregt über den bevorstehenden Wettkampf, Pferde wiehern und es riecht nach Sand. Alle fragen sich, wer das große Turnier gewinnen wird. Damit der Wettkampf losgehen kann, muss erst einmal alles vorbereitet sein. Die Hindernisse werden höher gestellt und der Hallensand wird geglättet. Dann dürfen die Reiter sich den Parcours anschauen. Dabei marschieren sie mit großen Schritten durch die Halle und zählen sie, um die Distanzen zwischen den Hindernissen zu kennen und um genau wissen zu können, wann sie ihrem Pferd die Sporen geben müssen.

Und dann geht es endlich los! Es ist einfach faszinierend zu sehen, mit welcher Kraft und dennoch Eleganz die Pferde die riesigen Hindernisse bewältigen. Ein Zuschauer: „Das Pferd sieht aus, als würde es in der Luft stehen.“ Die ersten Reiter haben keinen besonders großen Erfolg, denn der Parcours ist extrem schwierig. Doch nun reitet Sabrina Busch, die erste weibliche Teilnehmerin, in die Halle ein und nimmt jedes Hindernis ohne Probleme. Der erste fehlerfreie Ritt wird mit Musik und dem lautstarken Applaus der Zuschauer belohnt. Sabrina lobt ihr Pferd Violette und verlässt die Halle.

Die zweite Teilnehmerin, Daniela Winkels, hat leider kein Glück, denn ihr Pferd, Attention, verweigert eines der Hindernisse und lässt sich auch nicht mehr beruhigen, weshalb die Reiterin disqualifiziert wird. Einen fehlerfreien Ritt präsentieren Katrin Eckermann, Matthias Gering, Sebastian Karshüning, Hubertus Diekmann und Werner Heyne, die anschließend noch an einem Stechen teilnehmen.

Nach den spannenden letzten Ritten steht endlich ein klarer Gewinner fest. Der ruhmreiche Sieger Sebastian Karshüning wird beglückwünscht und erhält einen vom Hagebaumarkt Swertz gesponserten Preis, der mehrere tausend Euro wert ist. Zuletzt reiten alle platzierten Teilnehmer mit lauter Musik im rasenden Galopp eine Ehrenrunde und die Menge jubelt! Und aus diesem Grund liegt das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde

.

Maria Schmickler, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Zu Besuch bei der RP – Zeitung macht Druck

Am 16. März 2011 mache ich mich mit meiner Klasse, der 8c, und unserer Parallelklasse des Collegium Augustinianum Gaesdonck auf den Weg zum Hauptsitz der Rheinischen Post. Seit einigen Wochen nimmt unsere Klasse an einem Zeitungsprojekt der Rheinischen Post teil. Dieses Projekt heißt: Schüler lesen Zeitung.

Es ist 7.55 Uhr und wir starten mit dem Bus am Busbahnhof der Gaesdonck nach Düsseldorf. Da wir etwas zu spät auf dem Gelände der Rheinischen Post ankommen, entdecken wir direkt beim Aussteigen schon unsere Führer, einen älterer Herrn und eine junge Dame. Die beiden führen uns in einen riesengroßen Saal, abwechselnd informieren sie uns dann dort über die spannenden geschichtlichen Hintergründe der Rheinischen Post. Sie erklären uns, wie aufwändig die Zeitung früher hergestellt wurde, wie unterschiedlich sie früher aussah und anschließend beantworten sie alle unsere Fragen.

Nach dieser kurzen Einführung begleiten sie uns in die unzählig vielen Räume der Rheinischen Post. Als erstes gehen wir in einen hellen Raum, in dem die alten Druckermaschinen stehen. Früher musste man noch den Text in die Druckplatten eintippen, heutzutage lasert man ihn hinein. Nachdem wir uns diese Maschinen angeschaut haben, können wir endlich erfahren, wie vom leeren Papier an unsere Zeitung entsteht, so wie wir sie kennen. In der Druckerei werden die riesigen Papierrollen von deren Verpackung getrennt. Nach der Trennung wird die ausgepackte Rolle von vollautomatischen Robotern weiter zum Bedrucken gebracht. Diese Roboter sehen aus wie Gabelstapler, nur dass die Roboter nicht von Hand betrieben werden. Ich finde auch, dass sie um einiges besser aussehen. Die Zeitung, die nun im Druckverfahren ist, wird nach ihrem Druck zwischen zwei Klammern, die wie Wäscheklammern aussehen, gedrückt und hängend am Fließband durch die nächsten Stationen geführt. Ab und zu verschwindet eine Zeitung durch einen Schacht, der über einem Schreibtisch endet. Dort wird dann die Zeitung von einem Arbeiter durchgeblättert.

Bei Fehlern, Änderungen oder überholten Ereignissen, wie zum Beispiel Fußballergebnissen, werden neue Zeitungsexemplare gedruckt. Die Rheinische Post verkauft etwa 420.000 Zeitungen am Tag und sogar 520.000 Zeitungen am Wochenende. Die neuesten Meldungen werden bis 24 Uhr nachts angenommen. In die nun fertige Zeitung wird an manchen Wochentagen Werbung hineingelegt. Jetzt ist die Zeitung vollständig. Redaktionsschluss ist um 22 Uhr, jedoch bleiben zwei Angestellte bis 24 Uhr in der Druckerei. Kommt um circa 23 Uhr eine wichtige Nachricht, können diese beiden Personen die Zeitung ändern. Nach 24 Uhr wird kein neues Ereignis für die am nächsten Tag erscheinende Zeitung entgegen genommen. Die Zeitung wird päckchenweise in Autos eingeladen, wo sie dann in vielen Regionen am Niederrhein verteilt wird.

Die Führung endet um circa 11.15 Uhr in der Versandhalle, wo mehrere Päckchen auf dem Boden gestapelt sind. Um 15.15 Uhr kommen wir an der Gaesdonck an.

Clara Held, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Buchkritik „Tintenherz“ – Reise in eine fantastische Welt

Bücher sind nicht einfach nur Bücher. Das wird jedem klar, der schon einmal das Buch „Tintenherz“ von Cornelia Funke gelesen hat. Das Buch entführt uns in eine andere Welt, es fesselt und ist fantasievoll geschrieben.

Das Buch handelt von einem Mädchen namens Meggie, ihrem Vater Mortimer, ihrer Tante Elinor und mehreren anderen Personen. Es spielt an verschiedenen Orten, einem dunklen Ort, einem Ort am Meer und vielen weiteren. Das Mädchen und ihr Vater sind Personen mit einer besonderen Begabung. Sie können aus Büchern die Figuren, Tiere und Gegenstände herauslesen. Dies führt zu vielen Schwierigkeiten, da Mortimer zum Beispiel aus einem Buch, das sich wie der Titel des Lesewerks nennt, eine Räuberbande herausliest, aber gleichzeitig seine Frau mit einer Katze hineinbefördert. Er verschweigt seiner Tochter sehr lange diese Gabe.

Als sich ein Mann, den Meggie nicht kennt, um ihr Haus schleicht und sie abrupt zu Tante Elinor aufbrechen, macht sie sich Gedanken. Ab hier rückt das lang vergessene Buch Tintenherz, in dem Mortimers Frau gefangen ist, immer mehr in den Mittelpunkt der Erzählung. Meggie findet die Gabe ihres Vaters heraus, die Familie wird von der Räuberbande gesucht und gefangen genommen. Sie schaffen es, sich mit der Hilfe von Freunden zu befreien. Der Schriftsteller des Buches im Buch, Fenoglio, ist einer von Ihnen. Meggie, Mortimer, Elinor und der Mann, der sich wie Meggie rausfindet, Staubfinger nennt, und all die anderen Figuren müssen viele weitere Abenteuer durchstehen. Am Ende scheint alles gut, aber wie geht es in den anderen Bänden weiter?

Ich kann nur empfehlen das Buch auf jeden Fall zu kaufen, denn es ist für jedermann. Alle Buchgeschmäcker sind hier vereint. Es gibt spannende, traurige und lustige Momente.

Vanessa Dietze, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Vom Teig zur Opfergabe – Zu Besuch in der Gläsernen Hostienbäckerei

Fast jeder kennt sie, vor allem aus der Heiligen Messe: kleine, runde Hostien. Doch die wenigsten wissen, wie Hostien gebacken werden und woraus sie bestehen. Antworten auf so viele Fragen und die Geschichte der Hostien kann Thomas Held aus Kevelaer beantworten.

Der Familienvater hat sich im Herbst 2009 mit der „Gläsernen Hostienbäckerei St. Johannes“ selbstständig gemacht. Zuvor wurde die Hostienbäckerei im Kloster Vinnenberg bei Warendorf betrieben. Ihre Bekanntheit wuchs über Deutschland hinaus, als zum Weltjugendtag 2005 in Köln eine Million Hostien für die Abschlussmesse mit Papst Benedikt XVI. gebacken wurden. Seit dem 15. Oktober betreibt Thomas Held die „Gläserne Hostienbäckerei“ in Kevelaer, dem größten Wallfahrtsort Nordwesteuropas. Es gibt zwar viele Hostienbäckereien, aber die „Gläserne Hostienbäckerei St. Johannes“ ist weltweit in dieser Form einmalig. „Gläsern“ heißt die Hostienbäckerei, da die Besucher, die eine Führung gebucht haben, durch raumhohe Glasscheiben die Produktion mitverfolgen können.

Zu Beginn der Führung geht man in einen gläsernen Gang. Hinter den durchsichtigen Scheiben sieht man mehrere hell erleuchtete Räume, in denen sich die Produktion abspielt. Im ersten Raum, rechts von mir, sieht man, wie Mehl und Wasser in einem Mixer zu einem dünnflüssigen Teig verrührt werden. Dies sind die einzigen Zutaten, die nach dem Kirchenrecht in der Hostie enthalten sein dürfen. Im gleichen Raum steht auch die Backmaschine. In dieser fahren zwölf Hostienbackeisen auf Schienen, in denen der Teig auf die Backeisen gespritzt und durch Zusammendrücken der Backplatten verteilt und ausgebacken wird. Nach einer Umrundung der Backeisen, welche etwa zwei Minuten Backzeit entspricht, kann man eine rechteckige Hostienplatte entnehmen.

Selbst durch die Glasscheibe kann man den leckeren Duft der frischgebackenen Platten wahrnehmen. Thomas Held verteilt frisch gebackene Hostien an die interessierten Besucher. In einem Feuchteraum werden die Hostienplatten befeuchtet, um sie bohren zu können, da sie sonst zu zerbrechlich sind. Der Hostienbäcker zeigt, wie biegsam die Platten nach einigen Stunden in diesem Raum sein können. Danach werden 50 Hostienplatten gebohrt. Die ausgebohrten Hostien fallen in einen Korb. Die Kisten mit den fertigen Hostien kommen in den Sortierraum. Dort werden die kaputten Hostien von Hand aussortiert. Die heilen Hostien werden in Tüten abgepackt und verkauft. Aus den kaputten Resten werden Knabbertüten gemacht.

Nach der Führung können die Kinder und Erwachsenen im Café Manna bei Kaffee und selbstgemachtem Kuchen verweilen. Hier endet die Führung nach circa anderthalb Stunden. Auf dem Weg nach draußen besteht die Möglichkeit, am Eingang der Hostienbäckerei Hostien, Knabberplatten und Knabbertüten zu kaufen. Alle Leute, die eine Führung mitgemacht haben, wissen jetzt genau, wie die Hostien hergestellt werden. Ich denke, dass viele sich beim nächsten Gang zur Kommunion an dieses Ereignis erinnern werden.

Clara H. und Vanessa D., Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Wandertraining – Durch Wiesen und Felder

Am Donnerstag, den 24. März 2011, trafen sich fünf Mädchen um 18 Uhr abends, um für die holländische Volkswanderung, im Volksmund auch 4-Daagse genannt, zu trainieren. Gemeinsam wurde ein großer anspruchsvoller Geländelauf durch Kranenburg zurückgelegt.

Die Strecke führte über Felder, vorbei an Bauernhöfen und am Wald entlang. Gegen 18.45 Uhr wurde eine kleine Auszeit von fünf Minuten eingelegt. Als das Ziel um 19.30 Uhr erreicht wurde, hatten die fünf Mädchen in sportlichen 1,5 Stunden eine immense Strecke von 8,5 Kilometern bewältigt. Das war eine schöne und anspruchsvolle Strecke, denn es mussten auch Hügel bis hinauf zum Wald bewältigt werden. Dies nahm viel Zeit in Anspruch. Doch es gab auch viele Tiere zu sehen. Über die Felder liefen Hasen und am Himmel kreisten die Vögel. Darüber hinaus wurde viel gelacht und geredet und alle hatten ihren Spaß, wie eines der Mädchen nach der schönen Wanderung sagte.

Für den Volkslauf der niederländischen 4-Daagse sind sie sehr gut vorbereitet. Zum Schluss, nachdem das Ziel schnaufend erreicht wurde, schwangen sich vier der fünf Mädchen auf das abgestellte Fahrrad bei einer der Mitstreiterinnen und fuhren in gemütlichem Tempo nach Hause. Man verabredete sich dazu, nächste Woche wieder einmal trainieren zu gehen, aber dann eine andere anspruchsvolle, schöne Wanderstrecke auszusuchen.

Nora Derks, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Ausflug – Auf Shopping-Tour durch Düsseldorf

Mittwochmorgen, eine vierköpfige Gruppe ist zu Besuch in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Neben mir steht die 13-jährige Klara S. aus Goch und ruft gegen den Lärm an: „Ist das laut!“. Tja, das ist es auch, denn wir sind in einer Großstadt, in unserem Fall Düsseldorf. Es ist schon lauter als in unserer Kleinstadt Goch am Niederrhein, denn natürlich fahren hier mehr Autos, die S-Bahnen fahren brummend durch die Stadt und die vielen Menschen, die unterwegs sind, reden mit ihren Freunden und Freundinnen über die neuesten Geschehnisse.

Die Kö. Eine der wohl bekanntesten Straßen in Düsseldorf. Eigentlich ist diese das Ziel unserer Gruppe, um dort für unsere Berichte zu recherchieren, doch daraus wird nichts, denn es ist zu weit weg. Also begeben wir uns in die Fußgängerzone. Dort angekommen, sehen wir Subway und beschließen, dort zu Mittag zu essen. Alle essen einen Sub und nachdem alle aufgegessen haben, spendiert Maria S. uns einen Cookie zum Nachtisch. Danach laufen wir weiter in Richtung Innenstadt.

Hier reiht sich Geschäft an Geschäft. Als Erstes sehen wir einen großen Madonna-Laden und betreten diesen. Nachdem wir ungefähr eine halbe Stunde in dem Laden verbracht haben, sagt Klara S. neben mir : „Das ist schön. Das kauf‘ ich mir“, und hält ein süßes Top hoch. Danach gehen wir zu H&M. Sofort fällt uns auf, dass der Laden sehr schön ist. Alles ist sehr ordentlich und es gibt viele schöne Anziehsachen. Doch wir beschließen, nichts zu kaufen und lieber in andere Läden zu gehen, die es bei uns nicht gibt. Wir können ja immer noch bei uns in Kleve Kleidung bei H&M kaufen. Nachdem wir das Geschäft verlassen haben, gehen wir kurz zu Deichmann – ein Schuhladen, der Traum jeder Frau – und sehen uns die schönen Schuhe in den Regalen an. Kurz darauf verlassen wir den Schuhladen wieder und gehen zu Tailly Waijl.

Es ist mittlerweile 13.30 Uhr und um 13.50 Uhr müssen wir wieder an unserem Treffpunkt der Klasse sein. Schnell probiert Maja S. noch einen schönen Rock an, doch entschließt sich, ihn nicht zu kaufen. Auf dem Rückweg springen wir noch mal schnell bei Subway rein und kaufen ein Eis. Wir essen es jedoch noch nicht, sondern bewahren es uns auf, um es am Bus zu essen. Am Treffpunkt angekommen, haben wir noch ein wenig Zeit und setzen uns mit unserem Eis auf eine saftig, grüne Wiese. Das Eis schmeckt sehr lecker. Nachdem auch die letzten eingetrudelt sind, setzt sich der Bus in Bewegung und fährt wieder Richtung Heimat.

„In Düsseldorf gibt es einfach viel bessere Läden als bei uns. Tailly Weijl und Madonna und noch viele andere guten Läden sollten mal in Kleve oder Goch öffnen“, meint Klara S. auf der einstündigen Busfahrt zurück nach Kleve zu mir.

Nora Derks, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

15. Tanzturnier in Materborn – Zwischen Schweiß-Geruch und Waffel-Duft

Am Sonntag, den 27. März 2011, mache ich mich auf den Weg zur St. Anna Hauptschule in Materborn. Denn hier in der Mehrzweckhalle findet heute ein großes Tanzturnier statt. Es ist das 15. Freundschaftsturnier der KG Flying Familli.

Über 1.000 Tänzerinnen und Tänzer sind anwesend und fiebern schon ihrem Auftritt und der Pokal-Vergabe am Schluss des Tages entgegen. Als ich die Halle betrete kommt mir schon der übliche Turnhallen-Geruch entgegen – schwitzige, heiße, schwüle Luft – aber gleichzeitig riecht es auch lecker nach Waffeln. Ich schaue mich um und dort in der Eingangshalle sehe ich auch schon den Waffelstand auf der rechten Seite. Auf der linken Seite erblicke ich den Wertmarkenstand.

Ich gehe weiter zur kleinen Nebenhalle links, in der sich die Anmeldung für die Tanzgruppen befindet. In dieser Halle ist es sehr hell und angenehm kühl. Im hinteren Teil kann man sich fotografieren lassen. Viele der jüngeren Tanzgruppen sind schon dabei sich aufzuwärmen, denn es ist schon 9 Uhr 15. Um 9 Uhr 30 fällt der Startschuss und die Bambinis, das sind die Tanzgarden ab fünf Jahren, beginnen. Sie bekommen großen Applaus und von allen Seiten hört man solche Kommentare wie: „Die Kleinen sind so süß, auch wenn sie nicht immer perfekt tanzen, die Herzen der Leute erobern sie allemal.“ Die Jury bewertet die einzelnen Garden und am Schluss kommt dann die Siegerehrung und die Pokalvergabe. In fast allen Gesichtern der Zuschauer liegt Spannung und manchmal auch Erleichterung, wenn Hebefiguren gut gegangen sind.

Insgesamt gibt es auf dem heutigen Turnier zehn Gruppenkategorien. Unter anderem: Bambinis, Schülerklasse, Jugendklasse und Hauptklasse. In der Schülerklasse tanzen Tänzerinnen ab fünf Jahren, in der Jugendklasse ab zehn Jahren und in der Hauptklasse ab 15 Jahren. In allen Gruppen wird unterschieden in Gardetanz und Showtanz.

Der Gardetanz ist ein eleganter Tanz mit vielfältigen Schrittkombinationen und akrobatischen Teilen, wie Spagaten und Rädern, Beinschwüngen und Beinführungen. Der Schwerpunkt liegt neben der Choreographie auf Synchronität. Die Kostüme sind die typischen Kostüme, die man an Rosenmontagszügen an den Tänzerinnen sieht.

Showtanz ist eine Mischung aus Gardetanz und anderen modernen Tanzschritten. Man verkörpert grundsätzlich immer ein Thema. Die Kostüme der Tänzerinnen und Tänzer sind dem Thema entsprechend ausgewählt. Beim Showtanz liegt der Schwerpunkt auf Ausführung und vor allem auf Originalität.

Showtanz ist zudem bei den älteren Garden in zwei Kategorien eingeteilt, tanzt man in der Kategorie „Charakter“, bedeutet dies, man verwendet während des Tanzes verschiedene Hilfsmittel wie Schilder oder Säbel. Ist man zur Kategorie „Modern“ zugeordnet, darf das einzige Hilfsmittel der Körper und die Ausstrahlung sein.

Das Turnier endet um circa 20 Uhr. Nun sind alle Pokale vergeben und auch jeder, der nicht gewonnen hat, sieht zufrieden aus. Denn „Dabei sein ist alles!“

Eine Reportage von Vanessa Dietze und Clara Held

Susanne Dietze und Clara Held, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Einsatz in Afghanistan – „Lieber ein Prozent Hilfe als 99 Prozent Mitleid“

„Papa, Papa. Hallo Papa.“ Dem 38-jährigen Michael N. schießen angesichts des kleinen Knirpses auf dem Bildschirm seines Notebooks Tränen in die Augen. Seit Wochen konnte er seinen Sohn (2) und seine Frau nicht mehr in die Arme schließen, denn er sitzt tausende Kilometer weit weg in Afghanistan vor einem Computer und kann lediglich Videos seiner Familie anschauen.

Michael N. befasst sich bei der Bundeswehr mit Computern und technischen Geräten. Er ist IT-Systemadministrator und Berufssoldat. Da sein Job für ihn „nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung“ ist, befolgt er selbstverständlich den Befehl, die Truppe in Afghanistan zu unterstützen.

Dem Leben im „Camp Marmal“ in Mazar-e Sharif muss Michael N. sich zunächst gut anpassen. Es ist sehr heiß mitten in der Wüste. Das Thermometer zeigt über 40 Grad und die Luft ist durch feinsten Staub verschmutzt. Egal wo der 38-Jährige sich bewegt, er muss immer seine Waffe mit sich führen und außerhalb des Lagers eine schusssichere Weste tragen, was häufig von einem unangenehmen Gefühl begleitet ist. Da er 24 Stunden, sieben Tage die Woche einsatzbereit sein muss, nutzt der Hauptfeldwebel die wenige Freizeit im camp-eigenen Fitnessstudio, um einfach nur abzuschalten und das Elend, dass er in Afghanistan zu Gesicht bekommt, zu vergessen: die unterernährten Kinder auf den verdreckten Straßen, die heruntergekommenen Lehmhütten und der viele Müll. Doch so ganz vergessen kann und will er seine Umgebung nicht. So gilt seine Devise: „Lieber ein Prozent Hilfe als 99 Prozent Mitleid!“ Er engagiert sich in Hilfsprojekten vor Ort und organisiert beispielsweise Schulmaterial für Schüler.

So ist für Michael N. das tägliche Telefonat mit seiner Frau noch bedeutungsvoller. „Die Telefonrechnung hätte keiner sehen wollen.“ Ruhige Stunden ganz allein gibt es nicht. Zusammen mit zwei Kameraden teilt er sich einen kleinen, schusssicheren Container mit spartanischer Einrichtung: Betten, Schrank, Stuhl, Tisch. Bei circa 3600 Soldaten im gesamten Lager kann von Privatsphäre wirklich nicht die Rede sein. Diese müssen sich dennoch nicht ganz von der Außenwelt abgeschnitten fühlen: Es gibt einen Kaufladen, eine Poststelle, einen Wäscheservice und einen Basar. Nur dem afghanischen Frisör will Michael N. nicht so recht trauen und lässt sich die Haare lieber von einem Kameraden schneiden. Und Essen? Gekocht wird europäisch und es schmeckt Michael N. gut. Aber auch kleine Luxusmomente sollen ihm gegönnt sein: „Ich habe mir extra aus Deutschland Nutella ins Camp einfliegen lassen.“

Und dann ist der große Tag gekommen: Michael N. ist wieder zuhause. Nach 128 Tagen kann er endlich seine kleine Familie in die Arme schließen. Einen Moment vergisst er jedoch nie: Als er das erste Mal wieder zur Arbeit fahren möchte, fängt sein kleiner Sohn schrecklich an zu weinen und zu schreien. Er weiß sehr wohl, wo sein Vater war und hat Angst, dass sein Papa wieder so lange weggeht. „Es hat mir fast das Herz gebrochen.“

Franziska Jürgens, Goch, Gymnasium der Stadt Goch

Hund Herum – Dog-Dancing bringt Freude ins Haus

Der Hundeverein „Hund Herum“ in Goch wurde am 23. August 2009 mit sieben Mitgliedern gegründet. Am Anfang waren es ein paar Leute, die sich Gedanken gemacht haben, älteren Menschen, behinderte Menschen und Kindern eine Freude zu machen. Aber auch der Hundesport sollte dabei nicht zu kurz kommen.

Die Freude zwischen Mensch und Tier steht im Verein im Vordergrund, ohne dass die Personen im Verein daran Geld verdienen. Sie arbeiten alle ehrenamtlich und sind mit viel Spaß dabei. Jedoch haben sich mittlerweile Sponsoren gefunden, so dass die Unkosten getragen werden können.

Die Mitglieder (inzwischen mehr als 20 aktive Mitglieder mit mehr als elf Hunden) bilden Besuchshundeteams und besuchen Alten- und Pflegeheime, Kinderreinrichtungen und Menschen zu Hause. Dort dürfen die Hunde gefüttert und gestreichelt werden, aber es werden auch Unterhaltungsprogramme geboten. Vorführungen im Bereich Dog-Dancing sind immer ein Spaß für Jedermann. Jedoch muss dafür auch trainiert werden.

Die Mitglieder treffen sich mit ihren Hunden zu Übungsstunden und stellen dadurch ein Unterhaltungsprogramm auf die Beine. Es werden immer neue Spiele vorgeführt und die Menschen werden aktiv mit einbezogen.

Der Verein „Hund Herum“ bringt viel Spaß und die Menschen, die besucht werden, können ihre Probleme für eine kurze Zeit vergessen. Wer Interesse hat mit seinem Hund mitzumachen, kann sich bei der 1.Vorsitzenden Birgit

Paas unter der Tel: 0176/35575664 melden und auch mal auf der Internetseite www.hundherum.cabanova.de reinschauen.

Vivien Rothmeier, Goch, Gesamtschule Mittelkreis