Lüften oder Luftfilter verwenden? Was in der Schule wirklich gegen das Coronavirus hilft

Von Hanna Lukas, Klasse 8b, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Momentan wird intensiv überlegt, wie die Schulen gegen das Coronavirus vorgehen können. Die aktuelle Vorgehensweise besteht aus Stoßlüften und Atemschutzmasken. Doch ist dies wirklich die optimale Lösung? Sollten nicht noch andere Maßnahmen wie Luftfilter hinzugenommen werden? Luftfilter werden bis jetzt zwar als sinnvoll erachtet, allerdings haben sie auch zahlreiche Nachteile.

Um sich zu entscheiden, muss man erstmal klären, wie sich das Coronvirus ausbreitet. Dies geschieht dann, wenn man die ausgeatmeten Coronaviren von jemand anderem einatmet. Diese Coronaviren und zusätzlichen Aerosole werden durch das Lüften im Raum mit frischer Luft ausgetauscht. Wenn man allerdings die Fenster nur auf kipp hat, dann strömt zwar die kalte Luft von draußen rein, aber die Aerosole und Viren bleiben im Raum. Außerdem müssen die Fenster im regelmäßigen Abstand von mindestens 20 Minuten geöffnet werden. Wenn dies stattfindet, ist das Lüften sinnvoll und sehr hilfreich. Die Atemschutzmasken spielen zusätzlich eine große Rolle. Wenn sie richtig über Mund und Nase getragen werden, dann sind sie absolut schützend.

Bei den Luftfiltern gibt es ein anderes Prinzip. Sie saugen die Raumluft an der Unterseite ein, schicken sie durch einen mehrlagigen Filter und stoßen sie anschließend oben wieder aus. Mithilfe dieser Filter werden indirekte Infektionen weitestgehend verhindert. Um dies allerdings zu gewährleisten, wird ein richtiger Filter benötigt, denn durch das richtige Gerät kommt kaum noch ein Keim durch.

Ein sogenannter H14 – Schwebstofffilter ist ein passender Filter, ein H13 – Schwebstofffilter scheidet allerdings nur die Bakterien aus der Luft aus und ist somit nicht ausreichend. Es gibt allerdings auch Nachteile an den Luftfiltern, wie zum Beispiel den Volumenstrom, denn die Luftwechselrate muss pro Stunde dem Sechsfachen des Raumvolumens entsprechen. Außerdem muss der Filter geräuscharm sein. Der Aufstellort des Geräts ist ebenso bedeutend und zusätzlich hängt es von der Anzahl der Menschen im Raum ab, wie gut der Raumluftreiniger arbeitet.

Ein weiteres Problem ist der Preis, denn ein Luftfilter kostet 3000€. Dies ist allerdings dennoch günstiger als das ständige Lüften und die damit verbundenen Heizkosten. Im Endeffekt ist das Lüften definitiv sinnvoll und Luftfilter würden ebenso helfen. Es bleibt abzuwarten, ob die Landesregierung sich für oder gegen Luftfilter entscheidet.