Archiv der Kategorie: Städt.Gymnasium Koblenzer Straße

Die Aids-Hilfe Düsseldorf – Wo Unterstützung dringend nötig ist

Was hat es mit der Krankheit Aids auf sich? Woher kommt sie? Was kann ich tun, wenn ich betroffen bin? Die Aids-Hilfe Düsseldorf weiß auf all diese Fragen eine Antwort.

Eine Klinik im Jahr 1980. Mittendrin: eine völlig verstörte Familie. In einem kleinen Moment ist ihr ganzes Leben zerstört worden. Die Diagnose lautet: Die gesamte Familie ist HIV-infiziert. Damals war diese Diagnose etwa das gleiche wie ein Todesurteil: Wer Aids hat, ist ein toter Mann.

Glücklicherweise ist das heute entschieden anders. Wenn man heutzutage Aids hat, ist das zweifellos sehr schlimm, aber wenigstens stirbt man daran nicht unbedingt. Doch allein kann man gegen den Virus nichts tun: Man braucht Verbündete, die einem beim Kampf gegen diesen Gegner zur Seite stehen. Einer dieser Verbündeten ist die Aids-Hilfe Düsseldorf.

Die Aids-Hilfe Düsseldorf existiert nun schon seit weit mehr als 20 Jahren. Im Mai 1985 schlossen sich sieben Menschen zur damaligen Aids-Hilfe zusammen und ließen sich kurz darauf als Verein eintragen. Schnell schlossen sich weitere interessierte Menschen dem Verein an, die schon Erfahrungen mit Aids gemacht hatten oder einfach interessiert daran waren, das Virus zu bekämpfen.

Inzwischen zählt die Aids-Hilfe Düsseldorf etwas 360 Mitglieder. Das erscheint jedoch wenig, wenn man sich die Zahl der HIV-Infizierten anguckt: Allein in Düsseldorf sind mehr als 1700 Menschen an Aids erkrankt.

Deshalb braucht man als Aids-Hilfe so etwas wie einen „Rundumservice“: sich nur auf ein Gebiet zu konzentrieren, reicht nicht – die Aids-Hilfe hat drei verschiedene Teilgebiete, in denen sie tätig ist:

Ein sehr großes Gebiet ist die Aufklärung, was sich auch aus dem Motto des Vereins schließen lässt: Aufklärung ist das Sicherste. In diesem Teilgebiet gehen Mitglieder der Aids-Hilfe in Schulen, Gefängnisse und öffentliche Gebäude und machen den Anwesenden klar, wie schlimm Aids sein kann und wie man sich gegen Infektionen schützen kann. Früher war es verbreitet zu sagen: Am häufigsten stecken sich die drei H’s an. Damit waren Homosexuelle, Heroinsüchtige und Menschen aus Hawaii gemeint, weil man dachte, die Infektion käme von dieser Insel.

Das zweite Gebiet ist die Hilfe für HIV-infizierte Menschen. HIV ist teuer, deswegen kommen viele Menschen nicht ohne Hilfe aus: Allein 2000 bis 3000 Euro pro Monat werden für Medikamente und ähnliches benötigt.

Doch das letzte Gebiet ist nicht unbedingt das wichtigste, aber das Heldenhafteste. Im Care24 wird Menschen geholfen, die sich nicht vor dem Aidsvirus schützen konnten. Hier werden Wohnungen an aufgrund des HIV-Virus‘ arbeitsunfähige Menschen vermietet, und auch sonst wird diesen Menschen geholfen. „Wir sind sehr stolz auf diesen Bereich unserer Bemühungen“, sagt ein Mitglied der Aids-Hilfe. Und das kann man auch.

Trotz all dieser Bemühungen hat es die Aids-Hilfe Düsseldorf noch nicht geschafft, die Krankheit aus Düsseldorf zu vertreiben, doch sie arbeitet weiterhin daran, und möglicherweise gelingt es ihr ja irgendwann.

Robert Gädecke, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Leben im Tierheim – Wo Hasen und Hunde ein Zuhause finden

Im Tier- und Naturschutzverein Hilden e.V. leben zurzeit 118 Tiere. Es ist neun Uhr morgens. Das Tor geht auf. Hundegebell schallt aus den Zwingern. Das alltägliche Pflegeprogramm beginnt.

Doch nicht nur bei den Hunden. Auch Katzen, Vögel und Co. stürzen sich auf ihr Futter. Nun beginnt im Tierheim die Arbeit von Monica Rau. „Ich nehme mir viereinhalb Stunden Zeit für die Pflege der Hunde“, berichtet sie. Aber nicht nur sie, sondern auch viele andere Helfer. Zuerst wird geputzt. Dann werden alle Hunde mit Herrchen und Leine ausgerüstet und es geht los. Viele freiwillige Helfer freuen sich auf den Spaziergang. „Es macht mir sehr viel Spaß den Hund Tornado auszuführen, da wir uns sehr gut verstehen“, bestätigt eine Helferin.

Doch auch in den anderen Tierbereichen sind die Tierpfleger mit den Tieren beschäftigt. Sylvia Czyrnik arbeitet im Kleintierhaus bei den Igeln. „Ich benötige allein pro Igel zehn bis 15 Minuten.“ Aber auch die Kaninchen haben ihren Spaß. Der frische Wurf einer Kaninchendame flitzt vergnügt durch den Stall. „Jeder Hund hat seinen eigenen Zwinger mit Außenbereich. Es gibt dort wenig Platz um Hunde gemeinsam zu halten. Bei Katzen kommt dies öfters vor“, so Monica Rau. Kleintiere leben meist zu zweit, Vögel in Schwärmen.

Der Tier- und Naturschutzverein ist verpflichtet, alle Tiere, auch kranke, aufzunehmen. Das Tierheim darf keine Großtiere wie Esel und Pferde aufnehmen. „Wir hatten schon mal Ziegen und Schweine, zurzeit haben wir sogar Hühner,“ schmunzelt Monica Rau. Die Tiere landen aus verschiedenen Ursachen hier. Manche davon sind erschreckend – beispielsweise das Schicksal des Hundes Sam II: Er war den ständigen Stimmungsschwankungen seines früheren Herrchens ausgesetzt. Nach einiger Zeit hielt Sam II sein alkoholabhängiges Verhalten nicht mehr aus und biss ihm in den Arm und landete im Tierheim.

Aber das Tierheim nimmt nicht nur Tiere auf, sondern vermittelt sie auch weiter. Wenn Interessenten sich für ein Tier entschieden haben, müssen sie sich erstmals mit ihm anfreunden, bevor sie das Tier mitnehmen. Monica Rau bemerkt: „Doch bevor wir das Tier dem Interessenten überlassen, machen wir ein Vorbesuch bei den Leuten und gucken uns die Lebensverhältnisse an.“

Alle Tiere sind geimpft, Hunde wie Katzen gechipt, außerdem sind alle Katzen kastriert. Die Rüden ebenfalls. Natürlich sind die Tiere nicht ganz umsonst: Sie sind alle gegen einen Schutzvertrag abzugeben. Ein vermitteltes Tier kann im schlimmsten Fall wieder abgeholt werden, wenn es nicht artgerecht gehalten wird.

Das alles muss aber auch finanziert werden, und so hat das Tierschutzheim natürlich Spender, außerdem finanziert es sich durch Mitgliedsbeiträge, und von der Stadt bekommt es ein wenig, aber nicht sehr viel Geld. „Es gibt ein paar sehr hilfsbereite Ehrenmitglieder bzw. –ämter, die schon mal die Tierarztkosten wie Operationen übernehmen, dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Monica Rau.

Anna-Lisa Lach und Luisa Blohm, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Die RG Benrath, ein Ruderverein für Jedermann. – Im Boot auf dem Rhein

„Alles voraus und los!“, ruft der Steuermann. Die Ruderblätter tauchen gleichzeitig ins Wasser, und das Boot schneidet elegant die Wellen. So oder ähnlich sieht es aus, wenn die Ruderer der RG Benrath sich mal wieder auf den Rhein begeben.

Seit mehr als hundert Jahren betreiben Sportler aus ganz Düsseldorf den Rudersport in der RGB. Anlässlich dieses Jubiläums wurde neben verschiedenen Aktivitäten im Laufe des Jahres auch ein Festakt mit prominenten Gästen arrangiert. Erschienen waren Dirk Elbers, Oberbürgermeister von Düsseldorf, Peter Sly, Präsident des englischen Partnervereins der RGB, und verschiedene Ehrenmitglieder .

Obwohl die meisten Rudern für ein Aufeinanderfolgen von Eintauchen und Durchziehen halten, beweisen die über 300 Mitglieder des Vereins, dass Rudern auf dem Rhein ein spannendes Erlebnis sein kann. Schon das Einsteigen ins Ruderboot ist eine Kunst für sich. Wenn man dann auf dem Wasser ist, heißt es erst mal Hindernisse umfahren, Schiffe im richtigen Winkel zu passieren und möglichst nicht zu kentern.

Allerdings birgt das Rudern auch allerlei Gefahren, die nicht zu unterschätzen sind. „Die Gefahren auf dem Rhein sind durchaus ernst zu nehmen, und daher sind die Sorgen berechtigt. Allerdings sind die besonderen Reize des Rheins, die wechselnden Situationen, die ständigen Anforderungen und die selten auftretende Langeweile“, erklärte Günther Frohn, Vorsitzender der Sportverwaltung der RGB und langjähriges Mitglied, in einem Interview.

Neben den offenen Ruderterminen wird von der Rudertour im Sommer bis hin zum Skiausflug nach Winterberg alles Mögliche angeboten. Auch alternative Freizeitmöglichkeiten wie zum Beispiel Ausflüge in Vergnügungsparks werden angeboten. Für die Mitglieder der RGB waren und sind Verwandte und Bekannte der wichtigste Anreiz zum Einstieg in den Rudersport. „Ich habe zwei ältere Brüder, die gerudert sind und wollte wie sie sein, deshalb und wegen verschiedenen anderen Bekannten bin ich zum Rudern gekommen“, erzählt Günther Frohn.

Obwohl Rudern an sich ein Sport für jede Altersklasse ist, sollte man nicht jünger als zwölf Jahre sein. Der Vorsitzende erläutert mit einem Schmunzeln eine Methode, mit der man herausfinden kann, ob man fürs Rudern stark genug ist. „Man musste früher einen Eimer mit zehn Liter Wasser zehn Meter weit tragen“, erklärt er. „Das muss man heute natürlich nicht mehr machen. Ob man fürs Rudern stark genug ist, hängt immer noch davon ab, wie groß und weit entwickelt man ist“.

Nach dem „Abrudern“ , bei dem nach Möglichkeit 100 oder mehr Ruderer auf dem Rhein rudern sollen, ist die Saison offiziell zu Ende. Trotz aller Organisation endet das Abrudern meist in einem fröhlichen Durcheinander, das von den meisten Mitgliedern mit Humor genommen wird. Nach diesem Ereignis liegen die Boote bis zum Anrudern im Frühjahr in ihren Hallen, wo sie darauf warten, wieder aufs Wasser zu kommen.

Mario Mario, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Knöllchen für Radler – Der Schlosspark ist kein Radweg

Bei schönem Wetter nutzen viele Fußgänger und Radfahrer den Benrather Schlosspark. Doch laut Düsseldorfer Straßenverkehrsordnung ist das Radfahren in Grünanlagen verboten, da Rücksicht auf Fußgänger genommen werden muss. Doch seit dem 4. Dezember 2006 besteht eine Route im Benrather Schlosspark, auf der das Radfahren an Werktagen erlaubt ist.

Diese Route führt am Rosengarten und der Orangerie entlang. „Sie wurde zu Gunsten der Schüler errichtet, die diese Strecke benutzen dürfen und so nicht mehr an der stark befahrenen Urdenbacher Allee entlang fahren müssen“, sagt Sabine Krohm-Steinberg, Presse- und Öffentlichkeitsbeauftragte der Stiftung Schloss und Park. Doch der Park wird außerhalb der Route immer noch von vielen Radfahrern benutzt, und es kommt fast monatlich zu Unfällen. Deshalb sollen ab Anfang des kommenden Jahres Kontrollen vom Düsseldorfer Ordnungsamt durchgeführt werden. Wer ab diesem Datum außerhalb der Route noch mit dem Rad im Benrather Schlosspark unterwegs ist, muss mit einer Strafe von rund zehn Euro rechnen.

Florian Fliescher, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Skaterpark im Düsseldorfer Süden? – Glück auf Rädern

Viele Leute meinen ja, dass die meisten Häuser und Gebäude in Düsseldorf mit Graffiti beschmiert seien und finden dieses nicht gut. Zu Recht. Doch für dieses Problem gibt es jetzt eine einfache Lösung. Denn die meisten Leute, die Graffiti sprühen können, können auch sehr gut skaten. Also könnte man doch einfach einen Skaterpark im Düsseldorfer Süden bauen!

Was sind weitere Argumente für einen Skaterpark? Gerade jüngere Leute würden sich freuen, in sicherer Umgebung das Skaten noch besser zu erlernen und sich mit ihren Freunden zu treffen. Auch wurde von der Stadt Düsseldorf überlegt ob – und wenn ja wo – eine neue Freizeiteinrichtung in Düsseldorf geschaffen werden kann. Also könnte man sehr gut einen Skaterpark bauen. Hier in Urdenbach gibt es zwar einige Spielplätze und Vereine, z.B. RGB (Rudergesellschaft Benrath), doch im Winter kann man dort nicht hin und die Spielplätze sind für die Jugendlichen ab 13 Jahren auch nicht mehr wirklich interessant.

So wäre ein Skaterpark dort sehr interessant. Viele Jugendliche und Kinder, die sonst vorm PC, der Playstation oder dem Fernseher „verfetten“ würden, hätten so die Möglichkeit, sich körperlich zu betätigen. Und zusätzlich: Auf einer solchen Fläche stört das Graffiti keinen und eine gute Beschäftigungsmöglichkeit wäre auch noch geschaffen.

Wo liegt der Haken? Leider würden die Zementarbeiten und die damit verbundenen Arbeitszeiten viel Geld kosten, aber das wäre es sicherlich wert. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, einen großzügigen Spender zu finden für dessen Firma dann auch Werbung auf den Rampen gemacht werden könnte. Wenn manche Eltern jetzt meinen, dass das Verletzungsrisiko für ihre Kinder viel zu hoch sei, müssen sie wissen, dass dort im Skaterpark viele gerade Strecken und Einsteigerrampen zu finden sein werden, auf denen man ohne jede Gefahr fahren kann. Außerdem gibt es ja auch genügend Schutzkleidung für die unerfahrenen Fahrer oder Einsteiger womit auch das Sicherheitsproblem behoben wäre.

Alles in allem ist es meiner Meinung nach eine gute Idee, einen Skaterpark in Urdenbach zu bauen.

Leoluca Hilse, Tim B., Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Der Alltag eines Arztes – Im Einsatz für die Kranken

Garmyan Omar, Jawara Gillette und Philipp Schmeinck haben sich mit dem Chirurgen Dr. Wessing über dessen Alltag als Arzt unterhalten.

Wie beginnen sie ihren Arbeitstag?

Um 7.15 Uhr gehe ich ins Krankenhaus in die

Chirurgie-Station und schaue mir die neuen

Patienten an. Dann stelle ich die Diagnose, ob wir

den Patienten operieren müssen oder ob nur eine

Therapie, beispielsweise mit Medikamenten, benötigt wird. Danach kontrolliere ich die „Problempatienten“, die auch nach der Operation noch sehr starke

Schmerzen haben.

Und dann?

Um 7.45 Uhr habe ich eine Frühbesprechung mit den anderen Chirurgen. Ab 8 Uhr betreue ich die Patienten auf der Intensivstation. Um ca. 8.15 Uhr beginnen wir mit den Operationen im Operationssaal, und um 15 Uhr sind die Operationen vorbei.

Wie lang hat denn ihre längste Operation gedauert?

Meine längste Operation war etwa neun Stunden lang. Es war eine Tumorerkrankung im Bauchraum. Jedoch gibt es Pausen, in denen man sich kurz ausruhen kann.

Wie geht Ihr Tag weiter?

Danach machen wir eine Stationsvisite, das heißt, wir wechseln die Verbände der Patienten oder machen andere Dinge, die Patienten

betreffen. Dann, gegen 16.30 Uhr, haben wir eine Chirurgische Sprechstunde mit den Patienten.

Was besprechen sie?

Wir schauen uns die Beschwerden der Patienten an und entscheiden, ob wir sie operieren müssen oder nicht.

Was machen sie danach?

Dann haben wir Dienstschluss um 17.30 Uhr. Jedoch habe ich alle zwei bis drei Tage Bereitschaftsdienst.

Sind sie schon mal nachts angerufen worden?

Es kommt öfter vor, dass ich angerufen werde, und jedes zweite Wochenende habe ich wieder Bereitschaftsdienst oder gehe zu einer Fortbildung.

Lernen Sie öfter Patienten persönlich kennen?

Wenn man über längere Zeit bei der Arbeit ist, sieht man oft viele Leute wieder, aber eine richtige Freundschaft ist noch nicht entstanden.

Sind Sie schon mal aus dem Urlaub geholt worden?

Nein, aber ich musste einmal meinen Chef aus dem Urlaub holen, weil mein Vater gestorben ist.

Vielen Dank.

Gern geschehen.

Garmyan Omar, Jawara Gillette, Philipp Schmeinck, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Eine besondere Begegnungsstätte – Schöner wohnen im Alter

Entspannende Musik, ein großer Tisch, leise Atmosphäre und drei ältere Damen, die gemütlich Karten spielen. Ja, so stellt man sich ein schönes Leben in älteren Jahren vor. In einsamen Wohnungen alleine zu warten, bis sich der Tag zum Ende neigt, können sich viele Senioren nicht vorstellen.

Das Louise-Schröder-Haus in Monheim am Rhein ist eine Begegnungsstätte, die 1981 gegründet wurde und in der die ältere Mitbürger und Mitbürgerinnen sich Mut machen sollen, ihre Selbststängkeit so lange wie möglich zu erhalten. Hier lautet das Motto: „So viel Selbstständigkeit wie möglich, so viel Hilfe wie nötig.“ Das Haus besitzt 63 Wohnungen von 48-58 m² Fläche. Die Bewohner versorgen sich dort alleine. Zusätzlich kommt aber jeden Morgen ein Zivildienstleistender, um zu gucken, ob alles in Ordnung ist. Im Notfall haben die Senioren auch einen Notrufknopf. Edith Buhl, eine langjährige Bewohnerin, beschreibt die Wohnungen als „ganz normale Wohnungen.“

Zu beachten ist, dass das Louise-Schröder-Haus kein Altenheim ist, sondern eine Begegnungsstätte, in der die Bewohner frei aussuchen können, ob sie sich lieber in ihrer Wohnung (gegebenenfalls mit Balkon) ausruhen wollen oder runter in den großen Aufenthaltsraum kommen. Marion Sylla, Mitarbeiterin der AWO (Arbeiterwohlfahrtsorganisation) erwähnt auch, dass das Haus nicht behindertengerecht sei.

Das Haus bietet zahlreiche Möglichkeiten, um die Zeit der Senioren und Seniorinnen sinnvoll zu gestalten. Es gibt ein regelmäßiges Wochenprogramm der AWO, in dem man zum Beispiel Männer- und Frauengymnastik, Töpfern, Tiffany, Sport, Tanz und Gedächtnistraining wiederfindet. Für die Männer gibt es natürlich auch eine Holzwerkstatt. Aber auch durch Referate und Diskussionen will man erreichen, dass die Bewohner auch über Politisches stets informiert sind.

Es wird auch ein Frühstücksbuffet und Mittagessen mit Anzahlung angeboten. Das Louise-Schröder-Haus besitzt zwei große Veranstaltungsräume und einen großen Garten. Die Senioren können jederzeit besucht werden und können das Haus natürlich auch verlassen. Die AWO veranstaltet ständig etwas, zum Beispiel Sommerfeste, einen Weihnachtsbasar und natürlich auch zahlreiche Fahrten. Urlaub kann man selbstverständlich auch machen. Lotte Hicking, ebenfalls eine Bewohnerin, die zur Tanzgruppe gehört, erklärt, dass die Senioren schon fast „wie eine Familie“ sind.

Das Louise-Schröder-Haus tut wirklich alles dafür, dass die Menschen auch in älteren Jahren nicht alleine sind und sich wohl fühlen. Und wenn man sieht, dass eine 95 Jahre alte Frau noch Karten spielt, hat man schon ein Lächeln im Gesicht.

Elisa Sikora, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Im Winter haben es Wohnungslose besonders schwer – Eisige Zeiten für Obdachlose

Für viele Leute ist die Weihnachtszeit die schönste – nicht so für die Wohnungslosen in Düsseldorf. Während die meisten über den Weihnachtsmarkt schlendern und Glühwein trinken, sitzen unzählige Obdachlose zitternd auf dem Bordstein. Ohne dicke Winterjacke und warme Stiefel müssen die Wohnungslosen Menschen bei Minusgraden die Bürger um Geld anbetteln.

„Gerade in der Vorweihnachtszeit geben uns die Leute mehr“, sagte ein Obdachloser aus der Innenstadt. Oft findet man Obdachlose auf der Königsallee, da sie die Hoffnung haben, auf reiche und großzügige Menschen zu stoßen. Jedoch fürchten sich viele Leute vor den Wohnungslosen, da einige sehr aggressiv sind. Das liegt daran, dass unzählige alkoholabhängig sind und an psychischen Problemen leiden. Depressionen und Geldprobleme haben bei vielen zur Obdachlosigkeit geführt.

Den Wohnungslosen wird aber auch unter die Arme gegriffen, indem man ihnen anbietet, das Obdachlosen- Magazin „Fifty-Fifty“ auf der Straße zu verkaufen. Die Hälfte des Gewinns dürfen sie behalten. Es gibt auch Sozial- bzw. Hilfseinrichtungen, die den Obdachlosen die Möglichkeit geben, dort zu leben. Doch die Mehrzahl verzichtet darauf, da sie dort zu viert auf engstem Raum leben müssten und es oft zu Schlägereien komme, wie ein Obdachloser berichtet. Außerdem werde man dort in Begleitung oder mit Tieren nicht hinein gelassen. Obwohl bereits Wohnungslose auf der Straße erfroren sind, wollen die meisten weiterhin dort leben.

Die Hilfseinrichtungen sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen, doch das Land will das Projekt „Hilfe für Wohnungslose“ im kommenden Jahr streichen.

Da bereits 1,7 Millionen Menschen auf Sozialhilfe angewiesen sind und sie nur eine geringe Summe an Geld vom Staat bekommen, reicht ihnen das Geld zum Leben nicht. „Fachleute gehen davon aus, dass es künftig wieder mehr Wohnungslose geben wird“, so ein Experte.

Gamze Savas & Jessika Buraczynski, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Mehr Sicherheit für Fans – Was tun gegen Gewalt im Stadion?

Immer öfter passieren Auseinandersetzungen zweier Fan-Parteien. Dabei werden oft Unbeteiligte verletzt. Viele Personen fühlen sich unsicher und bemängeln die Sicherheitsvorkehrungen in vielen Stadien. Laut einer Umfrage ist die Düsseldorfer LTU-Arena besonders betroffen, da die Eingangskontrollen nur mangelhaft sind.

Die Verbesserungsvorschläge sind unter anderem zivile Polizisten, die sich unter die Fans mischen und für Ordnung sorgen. Dazu am Eingang verstärkte Personenkontrollen damit sich „normale“ Fans wieder über den Besuch im Stadion freuen können.

Dies würde zwar viel Geld und Zeit kosten, aber in Sachen Sicherheit sollte nicht gespart werden. Das Konzept der Stadien sollte noch einmal gründlich überdacht werden, um einen freudigen und sicheren Aufenthalt gewährleisten zu können.

Lars Sterzenbach, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Die Jahreszeit der Jecken – Guido Cantz macht Stimmung

„Viva Colonia“ – die „Nationalhymne“ der Kölner Band „De Höhner“ dröhnt aus den Lautsprechern. Es wird gefeiert, geschunkelt und getanzt. Die Karnevalszeit hat begonnen.

Viele Redner und Bands begeistern Jung und Alt. Auch einer der bekanntesten Kölner Redner, Guido Cantz, der mit seinen 200 Auftritten pro Session zu den Aktiven des Kölner Karnevals gehört, bringt das Publikum in Stimmung.

„Karneval fand ich schon von Kindesbeinen an absolut toll. Und heute feiere ich immer noch gern“, sagt er. Zum Karneval ist er durch seinen Vater gekommen, der in einem Karnevalsverein in Köln-Porz war. „Dort habe ich meine ersten Gehversuche auf der Bühne gemacht. Entdeckt worden bin ich von einem bekannten Kölner Redner, der mich auf einer privaten Hochzeitsfeier gesehen hat. Mein erster großer Auftritt, direkt vor 1200 Zuschauern, war im Oktober 1991“, erzählt er.

Doch auch einem noch so guten Redner können Pannen während seines Auftrittes passieren. Selbst Guido hat so etwas schon einmal erlebt. „Mein peinlichstes Erlebnis war, als mir keiner zugehört hat.“

Dieser Auftritt liege aber schon lange zurück. „Bei einer Herrensitzung in der Eifel waren die Zuhörer so betrunken, dass mich keiner auf der Bühne beachtet hat. War wohl nicht nur der peinlichste, sondern auch der kürzeste Auftritt meines Lebens. Denn nach drei Minuten war ich wieder runter von der Bühne“, beichtet er.

Zu einem echten Karnevalisten gehört auch ein gutes Kostüm. Im Gegensatz zu früher gibt es heute viele verschiedene Verkleidungsmöglichkeiten. „Als ich klein war, gab es keine so große Auswahl an Kostümen. Entweder habe ich mich als Cowboy oder Indianer verkleidet. Das hat sich von Jahr zu Jahr abgewechselt“, verrät Guido Cantz.

Er ist momentan weiterhin mit seinem aktuellen Soloprogramm „Ich will ein Kind von dir“ auf Tournee. Außerdem gibt es ein neues TV Projekt für Sat.1, von dem er aber noch nicht berichten darf.

Wer Guido einmal live erleben möchte, sollte auf seine Homepage (www.guidocantz.de) schauen.

Vanessa Holzberg und Carina Läw, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße