Archiv der Kategorie: Städt.Gymnasium Koblenzer Straße

Bauer sucht Frau – Schlimmer geht’s nicht (oder doch?)

Jeden Montag um 21.15 Uhr sitzen über neun Millionen Zuschauer vor den Fernsehrn und gucken auf RTL die Lachhafte Sendung „Bauer sucht Frau“.

Man wird von einer strohblonden Moderatorin begrüßt, als wären die Bauern und Zuschauer von ihrem Besuch im Stall überrascht. Da fragt man sich doch, ob blonde Frauen wirklich blöd sind, oder doch vielleicht doch nur eine Ausnahme ist.

Zu den neuen Staffeln bleibt nur zu sagen, dass sie von Sendung zu Sendung nur noch herzloser, plumper und sexistischer werden. Aber es kommt noch schlimmer, auch wenn dies kaum noch möglich ist, denn Briefumschläge werden von Leberwurstfingern geöffnet. Bei solchem Anblicken verspürt jeder normaler Mensch nur noch Fremdscham.

Jeder, der glaubt, dass diese Sendung nicht mehr zu retten sei, liegt falsch, denn neuerdings gibt es jetzt den den homosexuellen Pferdebauer Phillip. Wenn dies zur Toleranz beitragen soll, ist dies kläglich fehlgeschlagen, denn wie jeder Bauer macht auch er sich in dieser Sendung lächerlich.

Lavinia Bassireh, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Besuchshunde – Herzensbrecher auf vier Pfoten

Im Rahmen des Projekts „Schüler lesen Zeitung“ haben wir entschieden, uns dem Thema „Besuchshunde in Altenheimen“ zu widmen. Aber was ist eigentlich ein Besuchshund?

Ein Besuchshund ist ein Hund, der gemeinsam mit seinem Besitzer Altenheime, Pflegeheime und Krankenhäuser besucht. Seine Anwesenheit dort soll den zum Teil schwer kranken Menschen Lebensfreude spenden. Doch nicht jeder Hund kann ein Besuchshund werden. Vor dem ersten Einsatz muss der Besuchshund eine Wesensprüfung bestanden haben, welche jährlich überprüft wird.

Um mehr zu erfahren, haben wir ein Interview mit Hannelore Buchholz, Hundezüchterin der Rasse Elo, geführt. Einer ihrer Hunde, Dorian, ist ein Besuchshund.

Frage: „Wie sind Sie auf die Idee gekommen mit Dorian Altenheime zu besuchen?“

Hannelore Buchholz: „Eine Freundin von mir geht mit ihrem Hund schon mehrere Jahre regelmäßig in Altenheime und erzählte mir von ihren Erlebnissen. Dabei ist mir die Erinnerung an ein Erlebnis vor einigen Jahren gekommen, als ich mit Zandy einer meiner Hündinnen durch einen Park ging.

Dort trafen wir einen älteren Mann, der auf einer Bank saß. Er bewunderte Zandy und fragte, ob er den Hund einmal streicheln dürfte, was ich ihm erlaubte. Daraufhin streichelte der Mann Zandy ganz sanft und lächelte.

Dann sagte er leise und mit einem leichten Seufzen: „Danke“. Dieses „Danke“ ging mir durch und durch. Da Dorian ein Hund ist, der den Körperkontakt zu Menschen liebt, dachte ich mir, dass ein Besuchshundedienst auch die richtige Aufgabe für Dorian sei.“

Frage: „Wie reagieren die zum Teil demenzkranken Menschen auf den Hund?“

Hannelore Buchholz: „Die Menschen reagieren grundsätzlich durchweg positiv auf den Hund. Bei einem Besuch ist Dorian einmal einer 99-jährigen Frau plötzlich auf den Schoß gesprungen und die Frau hat laut und herzhaft gelacht, woraufhin die Pflegerin gesagt hat, dass sie die Frau noch nie so herzlich hat lachen hören. Es ist doch toll, dass Hunde so etwas erreichen können!“

Frage: „Warum machen Sie diese nicht bezahlte Arbeit?“

Hannelore Buchholz: „Der Austausch von Streicheleinheiten oder Zärtlichkeiten ist den älteren Menschen oft gar nicht mehr möglich. Es tut dann gut, wenigstens mal ein Tier streicheln zu können und zu erfahren, dass die Tiere dies genießen und sogar von sich aus auf die älteren Menschen zugehen, um von ihnen gestreichelt zu werden. Es ist für mich selbst ein Geschenk, dass ich bei diesen ‚kleinen Wundern‘ dabei sein und auch ein wenig Anteil daran haben darf. Das ist für mich schon Bezahlung genug.“

Vielen Dank, Frau Buchholz, dass Sie sich so viel Zeit für uns genommen haben, das war sehr interessant!

Alica Moseleit, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Die Missstände in Schulen – Schule macht krank

Es ist 13.12 Uhr im Klassenzimmer eines deutschen Gymnasiums. Fünf Stunden Unterricht liegen bereits hinter den 30 Schülern, zwei haben sie noch vor sich. Die Lehrerin stellt eine Aufgabe – doch dies wird kaum realisiert.

Grund: Die Konzentration der Schüler lässt nach, sie sind erschöpft. Das hat zur Folge, dass kaum einer dem Unterrichtsgeschehen folgen kann, die Geräuschkulisse steigt. Eine Schülerin bittet um Wiederholung der Aufgabenstellung, sie sitzt in der letzten Reihe. Nun kündigt die Lehrerin eine Arbeit an, wird dabei von vielen überhört – der Klassenclown hat etwas zu verkünden.

Als die Lehrerin nach dem Gong den Raum verlässt, wird es nicht besser, im Gegenteil: der Lärmpegel steigt, auch wenn man dies vorher nicht für möglich hielt. Ein Junge meint, sich deodorieren zu müssen. Andere Schüler ziehen nach: unterschiedlichste Duftstoffe verpesten die Luft. Man reißt das Fenster auf und die Raumtemperatur sinkt auf gefühlte drei Grad. Auf Wunsch einiger Frierender wird es bald wieder geschlossen, Lüftungseffekt gleich null.

Hohe Belastung, Leistungsdruck, Lärm – für Schüler sind sie alltäglich. Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen: Laut der Jugendgesundheitsuntersuchung Stuttgart leiden mehr als die Hälfte von 2000 untersuchten Jugendlichen unter anhaltenden psychosomatischen Beschwerden. Diese äußern sich auf unterschiedliche Weise: wo der eine Schüler über Kopfschmerzen klagt, leidet der nächste unter Schlafstörungen, ein dritter hat Magenprobleme.

Eine Studie aus Aachen belegt: auch die psychischen Beschwerden der Schüler sind keineswegs auf die leichte Schulter zu nehmen. Bereits 15 Prozent aller Schüler wurden psychiatrisch auffällig, ohne Behandlung besteht das Risiko einer dauerhaften Störung. Die Probleme reichen hier von gestörtem Sozialverhalten und zunehmender Aggressivität bis hin zu sozialem Rückzug und Depressionen.

Die Situation an Schulen insgesamt wird hierdurch zusehends angespannter. Und nicht nur die Psyche der Schüler leidet: Untersuchungen zeigten, dass sich die Lärmbelästigung in Klassenzimmern, die immerhin der einer vielbefahrenen Straße entspricht, negativ auf die Leistungen der Schüler auswirkt. Wahrnehmungsforscherin Maria Klatte sagte dazu, die Leistung von Kindern sei – lärmbedingt – um 25 Prozent gemindert. Auch exzessiv aufgetragene Duftstoffe stellen ein Problem dar: Sie können Allergien und Astma auslösen, reizen die Atemwege und verursachen Konzentrationsstörungen.

Und nicht nur Schüler leiden unter den schlechten Unterrichtsbedingungen: jeder fünfte Lehrer benötigt psychologische Unterstützung. Die Gründe: Überbelastung, Erschöpfung und Resignation. Von den frühzeitig aus dem Schuldienst ausscheidenden Lehrern ist bei 52 Prozent die psychische Belastung Hauptursache.

Eine schnelle Lösung scheint es nicht zu geben: Erschöpfte Lehrer sind überfordert mir ihren lauten und unkonzentrierten Schülern. Effektives Lernen ist in einer solchen Atmosphäre nicht möglich.

Bleibt nur noch auf Besserung zu hoffen.

Leonie Räder, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

So ist das Leben als Schauspielerin – Interview mit Silvia Maleen

K. und M.: Sie sind relativ neu bei „Alles was zählt“. War es schwer für Sie, neu in die Serie einzusteigen?

Silvia: Es war insofern schwer, als dass ich eine bereits bestehende Rolle übernommen habe, das heißt, es gab bereits feststehende Charaktereigenschaften und die Rolle wurde nicht neu für mich geschrieben. Es war auch sehr kurzfristig, aber ich habe Glück mit dem Team und meinen Kollegen. Sie waren und sind alle sehr nett und hilfsbereit.

K. und M.: Haben Sie ein Vorbild?

Silvia: Ich habe mehrere Vorbilder, ganz besonders Cate Blanchett. Ihre Darstellung von Bob Dylan in „I´m Not There“ ist einfach unglaublich.

K. und M.: Viele Jugendliche träumen davon, einmal Schauspieler zu werden. Ist es auch Ihr Traumberuf oder bereuen Sie es mittlerweile?

Silvia: Nein, ich bereue es natürlich nicht. Es ist ein super Beruf und macht mir sehr viel Spaß. Es hat sich aber eigentlich eher ergeben, da ich mit 18 nur aus Neugierde eine Aufnahme-Prüfung gemacht habe. Heute kann ich mir meinen Beruf gar nicht mehr wegdenken.

K. und M.: Wie haben Sie es denn geschafft, Schauspieler einer Dailysoap zu werden? Welche Ausbildung braucht man dafür?

Silvia: Nicht jeder Schauspieler, der heute im Fernsehen zu sehen ist oder am Theater spielt hat auch eine klassische Schauspiel-Ausbildung gemacht. Dennoch hat es vor allem am Theater oft Vorteile, zum Beispiel, um überhaupt ein Engagement zu bekommen. Ich habe eine vierjährige Schauspielausbildung am Konservatorium in Wien gemacht und sie mit einer Diplomprüfung abgeschlossen. Manche Schauspieler brechen die Ausbildung aber auch frühzeitig ab und arbeiten trotzdem gut. Es gibt viele Wege und kein Geheimrezept.

K. und M.: Wie oft wird gedreht und wie sieht ein Drehtag bei Ihnen aus?

Silvia: Das ist nicht immer gleich und von Woche zu Woche unterschiedlich. Manchmal muss ich schon um 5 Uhr morgens in der Maske sitzen, z.B. wenn wir in der Eishalle drehen. An anderen Tagen bin ich erst nachmittags dran. Drehschluss ist meistens so gegen 19.00 Uhr.

K. und M.: Gibt es einen bestimmten Zeitrahmen, in dem alle Schauspieler Urlaub haben, damit keiner bei den Dreharbeiten fehlt?

Silvia: Es können natürlich nicht alle Schauspieler gleichzeitig eine Auszeit nehmen, weil es sonst Drehstopps gibt. An Weihnachten haben wir aber alle zwei Wochen frei.

K. und M.: Bleibt bei der ganzen Arbeit überhaupt noch Zeit für Familie und Freunde?

Silvia: Am Anfang war es eine große Umstellung, und ich hatte kaum Freizeit, da ich viel aufholen musste. Mittlerweile gibt es für mich mehr Freiräume und ich fahre am Wochenende meistens zu meinen Freunden nach Berlin.

K. und M.: Kommen Sie mit den anderen Schauspielern gut klar, oder gibt es häufige Probleme?

Silvia: Ich komme mit allen sehr gut klar. Die Atmosphäre ist entspannt und das Verhältnis zwischen meinen Kollegen schon fast familiär. Da habe ich großes Glück.

K. und M.: Kostet es Sie sehr viel Überwindung eine Kussszene zu drehen?

Silvia: Das kommt vor allem auf den Partner an, aber mit Tobias Licht (Rolle Lars Berger) habe ich Glück und dann macht es auch Spaß.

K. und M.: Ist Ihnen am Drehset schon mal etwas Peinliches passiert?

Silvia: Ja. Es passieren häufig mal lustige Sachen. Neulich zum Bespiel, habe ich mit Dennis Grabosch (Rolle Roman Wild) gedreht. In einer Szene musste er mich aus der Umkleide heraustragen und mich vor die Tür setzen. Dabei bin ich mit meinem Kopf an den Türrahmen geknallt. Es ist zum Glück nichts Schlimmes passiert und wir mussten alle darüber lachen.

K. und M.: In AWZ laufen sie sehr gerne Eis. Wie lange laufen Sie schon?

Silvia: Ich wohnte früher im Dorf und als Kind habe ich im Winter einige Eislaufversuche gestartet. Jetzt trainiere ich einmal die Woche.

K. und M.: Vielen Dank für das Interview und auf Wiedersehen!

Melissa Nemi und Katharina Hühn, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Ein Gräberfeld für tot- und fehlgeborene Kinder – Die Möglichkeit, Abschied zu nehmen

Die Wehen setzen ein! Das Kind kommt! Doch trotz der eigentlich fröhlichen Situation ist die Stimmung bedrückt. Denn das Baby, das jetzt und hier geboren wird, ist nicht lebendig. Es ist eine Totgeburt.

Solch eine Situation haben schon viele Eltern erlebt. Das Kind, das eine Frau vielleicht sogar schon acht Monate in sich getragen hat, tot auf die Welt kommt. Doch was tun? Was tut man, wenn das Kind nicht mehr lebt?

Seit Juni 2003 gibt es auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf ein Gräberfeld für tot- und fehlgeborene Kinder. Auf diesem Feld haben die Eltern der schon im Bauch verstorbenen Kinder die Chance, diese richtig zu beerdigen.

Die Ökumenische Hospizgruppe Gerresheim und ein großer Arbeitskreis, der aus den Bestattern, den Mitarbeitern der Stadt Düsseldorf, den Steinmetzen, den evangelischen und katholischen Seelsorgern, den Friedhofs-Gärtnern und natürlich der Hospizgruppe selbst besteht, hat sich für die Einrichtung dieses Gräberfeldes eingesetzt.

Innerhalb von zwei Jahren wurde ein wunderschönes Feld angelegt. In der Mitte dieses Feldes befindet sich eine Stele, auf der nun schon mehrere Steinringe aufliegen. Diese Stele ist von Jahr zu Jahr gewachsen, denn jeweils immer ein Steinmetz hat auch einen Steinring zu einem Jahr hergestellt und ganz individuell verziert. Bunte Blumen und von den Eltern selbst bunt verzierte Steine als Andenken an ihre Kinder, lassen das Feld wie ein Kinderzimmer oder gar wie einen Spielplatz wirken.

Die Eltern brauchen einfach nur im Krankenhaus ihre Erlaubnis geben und ihr Kind wird kostenlos auf diesem Friedhofsfeld bestattet. Die Kosten für die Bestattung trägt der Arbeitskreis.

Mittlerweile liegen mehr als 600 Kinder auf diesem Feld. Ab 2009 finden immer am zweiten Donnerstag im März, Juni, September und Dezember die Trauerfeiern statt, an denen die Eltern sich von ihren Kindern verabschieden können. Anschließend wird der gemeinsame Sarg, in dem jedes Kind seinen eigenen Platz hat, zu dem Gräberfeld gebracht und dort bestattet. Später wird die Grabstelle bepflanzt.

Dieses Feld wird mittlerweile als ein Ort angenommen, an dem nicht nur die Eltern, deren Kinder hier bestattet sind, trauern, sondern mittlerweile sind auch Steine von 1967 und 2002 auf dem Feld abgelegt worden. Dies zeigt, dass das Feld von allen Seiten akzeptiert wird und wir hoffen, dass es weiterhin von überall her Unterstützung bekommt.

Laura Frählich, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Abwasserumleitung am Dörpfeldsee – Keine Gefahr für Fische und Krebse

2008 wurde an der Richrather Straße in Hilden ein neuer Plus Markt mit einem großen Parkplatz eröffnet. Der Regenwassersammler der Stadt kann die Mengen an Regenwasserwasser des Parkplatzes jedoch nicht mehr aufnehmen, deshalb musste dieses in den Dörpfeldsee umgeleitet werden.

Der Dörpfeldsee ist ein privater und städtischer Angelsee mit einigen Fisch- und Krebsarten. Normalerweise wäre es umweltschädlich, Abwässer von Parkplätzen in einen See umzuleiten, aber hier ist ein großes Filtersystem vorhanden, welches das Wasser von Unreinheiten befreit.

Das Wasser wird hier in verschiedenen Stationen gereinigt. Außerdem wird es nicht direkt in den See geleitet, sondern gelangt nur durch die Bodenversickerung hinein. Die Fische und Krebse werden dadurch keinesfalls bedroht, solange die Wartung halb- bis vierteljährlich erfolgt. Sollte dies nicht der Fall sein, kann die Wasserqualität variieren, aber ein Fischsterben ist ausgeschlossen.

Svenja Brill, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Jubiläumsfeier – 20 Jahre „Düsseldorf-Englisch“

Am ersten September 1988 wurde die Versammlung Düsseldorf-Englisch der Zeugen Jehovas gegründet. Damals waren es nur 23 Leute aus acht Ländern. Die Versammlung wuchs schnell, und schon bald waren es 100 Verkündiger.

Deswegen wurden verschiedene neue Versammlungen etabliert. Als erstes Düsseldorf-Französich, dann Düsseldorf-Tamil. Es folgten: Düsseldorf-Chinesisch; -Hindi und -Twi, sowie Wuppertal- und Duisburg-Englisch.

Nachdem Anfang 2006 Wuppertal-Englisch gegründet wurde, war die Versammlung auf einem Tiefststand von gerade einmal 50 Verkündigern. Heute sind es wieder 124.

Zum 20-jährigen Bestehen wurde eine große Feier organisiert, die im Januar 2009 stattfinden soll. Es werden um die 200 Gäste erwartet, eigentlich sollten es noch viel mehr sein, aber aus Platzmangel wurden nur die eingeladen, die derzeit in der Versammlung sind und die die länger dabei waren. Was die Sache zusätzlich

erschwert ist, dass viele der Geladenen im Ausland leben und deshalb nicht kommen können. Dennoch hoffen die Organisatoren der Feier auf ein großes „Event“. Mal sehen, ob er damit recht behalten werden.

Martin D., Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Der Verein Hippo-Canis-Shelter rettet Hunde – Lange Reise in ein besseres Leben

Eine lächelnde Frau tritt herein. Sie gehört zum Verein Hippo-Canis-Shelter. Dieser Verein bringt Hunde aus Tötungsstationen in Ungarn und Spanien nach Deutschland, die nach ein bis vier Wochen in ihren Herkunftsländern umgebracht werden würden.

In den ersten zwei Wochen können sie von ihren Herrchen abgeholt werden, falls sie nur weggelaufen sind. In den weiteren zwei Wochen können sie von Tierschutzvereinen, wie zum Beispiel Hippo-Canis-Shelter, gerettet werden und ihrem sicheren Tod entkommen.

Diese Hunde werden erstmal in einem Tierheim, das mit dem Verein zusammenarbeitet, aufgepäppelt, gechipt und mit genügend Futter versorgt. Wenn sie gut auf die Reise vorbereitet sind, können sie sich auf ein viel besseres Leben in Deutschland freuen. Doch es dürfen noch längst nicht alle Hunde nach Deutschland. Erst wenn der Amtsveterinär bestätigt hat, dass sie keine gefährlichen Krankheiten haben, können sie die lange Reise nach Deutschland antreten.

Hunde aus südlicheren Ländern werden von Flugpaten per Flugzeug nach Deutschland eingeflogen. Die Hunde aus Ungarn wurden früher mit einem relativ günstigen Transportunternehmen nach Deutschland gebracht, doch aufgrund einer Preiserhöhung kann sich der Verein dies nicht mehr leisten und muss sich nach einer langfristigen Lösung umsehen. Deshalb sammelt der Verein zurzeit Spenden für einen eigenen Transporter.

Wenn die Hunde in Deutschland angekommen sind, werden sie nicht nach ihrer schweren Zeit in Ungarn auch noch, wie üblich, in Zwingern gehalten, sondern kommen in Pflegefamilien.

Um 6 Uhr müssen die ersten Hunde Gassi gehen. Doch dann fängt erst der richtige Arbeitstag an. “ Manchmal reichen selbst 24 Stunden nicht aus“, sagt Elke Weichold, Mitgründerin des Vereins. Um 7 Uhr werden die Hunde gefüttert. Damit keine Langeweile aufkommt, brauchen sie viel Aufmerksamkeit. Einige sind nicht stubenrein, deswegen ist das Chaos schon vorprogrammiert: „Waschen, putzen, waschen, putzen, so geht das eigentlich den ganzen Tag“, erzählt Elke Weichold.

Um zu sehen, ob die Tiere sich wohlfühlen und artgerecht gehalten werden, besuchen Mitglieder des Vereins die Familien nach der Vermittlung.

Der Verein wurde aus einer Notsituation von Rainer Richter (1. Vorsitzender) , Bettina Scharting (2. Vorsitzende ) und Elke Weichold (Kassenwärtin) gegründet. Sie wollten die Tiere retten, weil sie sonst erfroren wären. Da sie keinen Hundehandel betreiben wollten, entschlossen sie sich, einen Verein zu gründen.

Caroline Makuyana, Joana Mai und Tatjana Bernhardt, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Bilderwelten – Von „Max und Moritz“ bis „Spidermann“

Der erste Comic „Max und Moritz“ wurde im Jahre 1865 veröffentlicht. Diese Bildergeschichte von Wilhelm Busch war ursprünglich für Erwachsene gedacht. Im Laufe der Zeit wurden jedoch auch Comics für Kinder geschrieben; im Jahr 1959 beispielsweise kam der Comic „Asterix und Obelix“, der heute noch bei Kindern sehr beliebt ist, heraus.

Der Grund, wieso es nicht so viele Comics für Erwachsene gibt oder wieso nicht so viele Erwachsene Comics lesen, ist, dass den Erwachsenen Bildergeschichten, in denen die Figuren kleine Abenteuer erleben, nicht ausreicht. Sie lesen lieber Geschichten, die sie auf ihr eigenes Leben beziehen können, mit realen Ereignissen, was jedoch zu umfangreich für einen Comic wäre. Also lesen sie höchstens kurze Bildergeschichten mit Moral, politische Karikaturen oder Bücher.

Kinder jedoch, die, wie man weiß, mehr Fantasie haben als Erwachsene, lesen gerne Geschichten von Superhelden und von Fantasiewelten. Jugendliche lesen häufig Comics, wie zum Beispiel „Spider-Man“ (seit 1962). In solchen Comics geht es natürlich hauptsächlich um Superhelden mit ihren Abenteuern, für „das Kind im Teenie“. Oft geht es auch um Dinge wie Liebe und Freundschaft, um die sich das Leben von Jugendlichen meistens dreht.

Ein weiterer Grund, wieso viele Kinder und Jugendliche lieber Comics als Bücher lesen, ist, dass manche Kinder oder Jugendliche keine Lust haben zu lange Texte zu lesen. Sie selbst bezeichnen das als „lesefaul“. Viele Kinder oder Jugendliche kommen durch Freunde oder Comicverfilmungen wie Spider-Man, Daredevil oder die fantastischen Vier zum Comiclesen.

Das Interesse an Comics kann auch entstehen, wenn manche während des Telefonierens mit Freunden oder während des Unterrichts kleine Figürchen auf den Rand von Zetteln, Löschblättern oder auf die Federmappen kritzeln und so viel Übung erlangen, dass sie sogar Comics abzeichnen können.

Luise Hille, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Gesundheit – Nierenkrank durchs Leben

S. ist heute 16 Jahre alt und lebt seit sieben Jahren mit der Nierenerkrankung mit dem Namen Nephrotisches Syndrom. Im Durchschnitt werden ca. 85 Prozent der Erkrankten nach einer Erstbehandlung mit dem Medikament Cortison wieder gesund. Bei S. ist es anders.

Bei ihm wurden alle möglichen Medikamente, die bei dieser Krankheit für gewöhnlich zur Heilung führen, angewendet, doch nichts half. Schon als die Krankheit bei ihm entdeckt wurde, wurde ihm und seinen Eltern von einem anerkannten Professor der Nephrologie (Nierenwissenschaft) gesagt, S. werde spätestens nach fünf Jahren an die Dialyse (Blutwäsche) müssen, wenn keine Heilung eintritt.

Da die Therapien des Professors nicht anschlugen, wurde der damals

Neunjährige S. auf die Nierenfachstation der Kinderklinik der Universitätsklinik Essen eingeliefert, um dort eine Biopsie (Herausnehmen von Gewebe eines erkrankten Organs) durchzuführen. Dies ergab, das S. leicht behandelbar sei. Dem war aber nicht so.

Die nächsten Jahre waren für S. wie er selbst sagt, „zum Kotzen“ da er oft ins Krankenhaus musste und kein Arzt, Doktor oder Professor „irgendeine Ahnung hatte“, wie er geheilt werden könne.

2002 wurde er in die MHH in Hannover eingeliefert wo „der“ Nephrologe Europas arbeitet, doch auch dieser war „mit seinem Latein am Ende“. In Hannover wurden noch weitere Medikamente ausprobiert, von diesen half ihm aber auch keines.

Heute lebt S. Immer noch ohne Dialyse „relativ“ zufrieden zu Hause. Er hat sehr schlechte Blutwerte, aber es geht ihm gut: „Mein Wohlbefinden verdanke ich nicht irgendwelchen chemischen Pillen, die ich schlucken muss, sondern meiner eisernen Konstitution“, sagt er.

Er betont, dass nierenkranken Kindern durch Spenden kleine Freuden wie Ausflüge ermöglicht werden können. Damit das so bleiben kann, bittet er um Spende für nierenkranke Kinder. S. appelliert: „Viele nierenkranke Jugendliche und Kinder brauchen eine Spenderniere. Daher ist es hilfreich, wenn sich viele Leute einen Organspendeausweis ausstellen lassen und ihn immer bei sich tragen. Bei Fragen zur Anschaffung eines Organspendeausweises, können Sie sich bei Ihrem Hausarzt, in der Apotheke oder bei Gesundheitsämtern erkundigen.

www.nephrokids.de

Sarah Jeffré, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße