Gesundheit – Nierenkrank durchs Leben

S. ist heute 16 Jahre alt und lebt seit sieben Jahren mit der Nierenerkrankung mit dem Namen Nephrotisches Syndrom. Im Durchschnitt werden ca. 85 Prozent der Erkrankten nach einer Erstbehandlung mit dem Medikament Cortison wieder gesund. Bei S. ist es anders.

Bei ihm wurden alle möglichen Medikamente, die bei dieser Krankheit für gewöhnlich zur Heilung führen, angewendet, doch nichts half. Schon als die Krankheit bei ihm entdeckt wurde, wurde ihm und seinen Eltern von einem anerkannten Professor der Nephrologie (Nierenwissenschaft) gesagt, S. werde spätestens nach fünf Jahren an die Dialyse (Blutwäsche) müssen, wenn keine Heilung eintritt.

Da die Therapien des Professors nicht anschlugen, wurde der damals

Neunjährige S. auf die Nierenfachstation der Kinderklinik der Universitätsklinik Essen eingeliefert, um dort eine Biopsie (Herausnehmen von Gewebe eines erkrankten Organs) durchzuführen. Dies ergab, das S. leicht behandelbar sei. Dem war aber nicht so.

Die nächsten Jahre waren für S. wie er selbst sagt, „zum Kotzen“ da er oft ins Krankenhaus musste und kein Arzt, Doktor oder Professor „irgendeine Ahnung hatte“, wie er geheilt werden könne.

2002 wurde er in die MHH in Hannover eingeliefert wo „der“ Nephrologe Europas arbeitet, doch auch dieser war „mit seinem Latein am Ende“. In Hannover wurden noch weitere Medikamente ausprobiert, von diesen half ihm aber auch keines.

Heute lebt S. Immer noch ohne Dialyse „relativ“ zufrieden zu Hause. Er hat sehr schlechte Blutwerte, aber es geht ihm gut: „Mein Wohlbefinden verdanke ich nicht irgendwelchen chemischen Pillen, die ich schlucken muss, sondern meiner eisernen Konstitution“, sagt er.

Er betont, dass nierenkranken Kindern durch Spenden kleine Freuden wie Ausflüge ermöglicht werden können. Damit das so bleiben kann, bittet er um Spende für nierenkranke Kinder. S. appelliert: „Viele nierenkranke Jugendliche und Kinder brauchen eine Spenderniere. Daher ist es hilfreich, wenn sich viele Leute einen Organspendeausweis ausstellen lassen und ihn immer bei sich tragen. Bei Fragen zur Anschaffung eines Organspendeausweises, können Sie sich bei Ihrem Hausarzt, in der Apotheke oder bei Gesundheitsämtern erkundigen.

www.nephrokids.de

Sarah Jeffré, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße