Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Glosse – Rheinbahn mal wieder ganz groß

Jeder kennt es, fährt man einmal mit der Bahn, drängt man sich durch die Massen zum Automaten, kratzt sein letztes Kleingeld zusammen und fällt über die Leute, wenn die Bahn um die Kurve düst, wenn man dann endlich am schmudeligen Ticketautomaten angekommen ist, ist der schon wieder kaputt.

Wenn man dann die Bahn wechselt, ist deren Automat natürlich auch kaputt. Nur was dann?
Völlig in Verzweiflung sucht man sich einen Sitzplatz, auf dem man möglichst unbemerkt bleibt, falls kontrolliert wird. Natürlich wird kontrolliert. Wenn man dem Kontrolleur dann versucht weis zu machen, dass der Automat in zwei Bahnen kaputt war, funktioniert das blöde Ding natürlich wieder.
Die Strafe hat die Bahn ja jetzt auch noch schön erhöht. Anstatt 40 Euro darf man nun 60 Euro zahlen, wenn man „angeblich” schwarzfährt. So kann die Bahn ja mal das erneuern, was sie uns schon vor Jahren versprochen hat: Neue Automaten?

Charis Eller, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Glosse – Geht’s noch niveauloser? Vielleicht Männertausch?

Fast jeden Tag kann man dieses traurige Spektakel beobachten… Man muss nur den Fernseher einschalten. Auf dem Bildschirm erscheinen dann meistens schreiende Kinder, weinende Mütter und skurrile Ehemänner.

„Frauentausch” ist eine bekannte deutsche Fernsehserie, die bei jeder Folge schlimmer wird. Dort werden zwei verzweifelte Familien ausgesucht, dann werden die Mütter eine Woche lang getauscht. Während dieser Zeit gibt es viele emotionale Momente, bei denen die nicht vorhandenen schauspielerischen Fähigkeiten dieser Menschen zum Vorschein kommen. Sie schreien (als würde ihre Ehe wirklich zerbrechen), beweisen ihre Intelligenz (nicht), und brechen in Tränen (natürlich echte Tränen) aus. Natürlich machen die Familien bei dieser TV Sendung nicht freiwillig mit, ein bisschen Geld gibt’s auch noch dazu, und dann schreit’s sich einfacher.
Die Familien dieser Mütter sind meistens sehr zivilisiert und nett (nicht). Die Kinder sind schlimmer als der Teufel und die Männer verhalten sich dümmer als Stroh. Die Kinder sind jedoch meistens still, denn es sind die Männer, die die echten Schreianfälle bei den „Tauschmüttern“ verursachen. Die Männer sind meistens arbeitslos und deshalb die ganze Zeit zuhause. Sie fordern 5-Sterne-Menüs und erwarten eine makellos saubere Wohnung; tun dafür aber selber nichts.
Am Ende jeder Folge werden die Mütter dann miteinander konfrontiert. Dieser Teil ist meistens der Höhepunkt der Lächerlichkeit. Die Mütter sitzen einander gegenüber und es dauert keine 20 Sekunden, bevor das Schreien und Weinen wieder losgeht. Sie rasten aus, schreien sich gegenseitig an, und rennen anschließend aus dem Raum.
Dieses Spektakel ist echt einer der traurigsten Ereignisse, die die Menschheit zu bieten hat. Meiner Meinung nach gehört diese Sendung verboten. Trotzdem schalte ich morgen wieder ein.

Marie Goss, 9.6, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Glosse – Das Rennen des Jahrhunderts

Nun fängt der Nachbar also wieder an. Das laute Motorgeräusch ertönt nervtötend im Ohr und danach kriechen die Abgase langsam und fies in die Nase und hauen einen förmlich um.
Ein Hauch von Formel 1 weht aus des Nachbars Garten.

Nur leider sind es keine Luxus – oder Rennkarossen, die ihre Runden drehen, sondern es ist ein stinknormaler Rasenmähertraktor, den der Nachbar benutzt, um seinen niedlichen Vorgarten auf Vordermann zu bringen, seine Quadratmeter große Rasenfläche zu mähen, weil er zu faul ist, einen stinknormalen Elektrorasenmäher zu benutzen, der völlig ausreichend wäre.
Wie ein großes Kind fährt der Typ mit seinem übergroßen Trecker auf dem winzigen Rasen hin und her und kriegt die Karre dabei kaum gedreht. Zum Schluss, wenn der größte Teil des Rasens rasiert wurde, sieht das besonders peinlich aus, da er nicht mehr umkehren kann, weil sein Rasen nicht ausreichend groß ist.
Um meinen stillen Protest zu demonstrieren, schiebe ich immer gleichzeitig auf einer ähnlich großen Rasenfläche meinen handgetriebenen völlig umweltfreundlichen und geräuschlosen Rasenmäher auf und ab. Dabei bin ich mangels Auf- und Abbau immer grinsend doppelt so schnell fertig wie dieses umweltverpestende erwachsene Kind.

Christoph Droste, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Glosse – Titellieder

Und gleich nochmal. Und nochmal. Immer wieder höre ich nur noch das Gleiche. Zu Beginn ist es ja noch süß. Eine Art „Guck mal, was ich kann“. Doch dann ist es nicht mehr zu stoppen, man hört es überall.

Ob sie mit Legos spielen: „Jo wir schaffen das“. Oder mal mit den Autos: „Kleiner roter Traktor. Los geht’s!“ Immer wieder stellt man sich die Frage: „Wann ist das hier endlich vorbei.“ Jedes Wort kennen sie in- und auswendig. Egal. ob die Titellieder für „Bob der Baumeister“, „Thomas und seine Freunde“ oder „Caillou“ – sie hallen in ihren kleinen Köpfen hin und her, ohne ihn je zu verlassen. Ich bin der Letzte der Familie, dessen Abwehrkräfte noch stimmen, noch bin ich immun. Vor einer Woche fing meine Mutter an. Ich hörte ihren Gesang aus dem Kinderzimmer, im Takt mit meinem kleinen Bruder. Der nächste war mein Vater, „Caillou“ summend lief er heute morgen aus der Haustür. Ab und zu merke ich selbst, wie der Text durch meinen Kopf schwirrt. Ich dränge die Gedanken der Melodien wieder aus meinem Kopf heraus, doch schon bald ertönt es wieder von unten. Es ruft nach mir. Zieht mich an. Sobald ich mich versehe, sitze ich unten mit dabei mit den Augen auf die Glotze gerichtet. Ich rühre mich nicht vom Fleck. Irgendetwas tun diese Lieder mit den Kindern. Vielleicht ist es ja die ständige Wiederholung, der einfach zu singende Text oder doch wie vertraut sie mit dieser Melodie ist. Ich fühle mich wie hypnotisiert und angezogen durch den Bann der Melodie. Schon fast freue ich mich, sobald die Sendung anfängt. Singend sehe ich wie der Songtext über den Fernseher hüpft. Was geschieht wohl in dieser Folge?

Carlos Beaujean, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Glosse – Rheinbahn ohne Plan

Die Deutsche Bahn kommt immer zu spät. Dieses allgemeine Vorurteil hat sich deutschlandweit durchgesetzt. Wenn man jedoch andauernd Bahn fährt, merkt man, dass die Verspätungen der Deutschen Bahn selbst Grünschnabelbahnfahrer zum Gähnen bringen.

Wenn man kuriose Gründe für Verspätungen sehen und rekordverdächtige Fahrzeugausfälle mitkriegen will, dann guckt man am besten bei der Besten, der Mutter aller Stadtbahnen! Der Rheinbahn. Kaputte Türen sind nahezu an der Tagesordnung und werden durch das äußerst kompetente Personal meistens auch ohne weiteres durch einen beherzten Tritt gegen die Tür behoben. Klappt meistens auch. Richtig spaßig wird es jedoch, wenn die Bahn einfach mal nicht weiß, wo sie gerade ist. Wenn beim Ansteuern der Station Heinrich-Heine Allee die Werstener Dorfstraße angesagt wird, dann weiß man, dass es jetzt richtig interessant wird. An sich ist das ja kein Problem, bis man dann den Provinzialplatz erreicht, auch bekannt als Nordstraße. Dann gehen die Türen plötzlich rechts auf, was einem wenige Möglichkeiten gibt, den links von der Bahn gelegenen Bahnsteig zu betreten. Tja, dumm gelaufen. Natürlich müssen dann alle raus und auf die nächste Bahn warten, bei der dann, wie sollte es auch sonst sein, die Tür nicht zugeht. Vom Ausfall der Kabinenbeleuchtung über Computerfehler – wobei man sich fragt, wie bei einem mindestens dreißig Jahre alten Fahrzeug überhaupt Computerfehler auftreten können – bis zu einer abgestürzten Oberleitung hat die Rheinbahn alles abgedeckt.
So tragisch diese Hassliebe auch ist, ohne Rheinbahn geht es nicht.

Leonard Kosub, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Glosse – Saison- Missachter

Neulich, als ich durch die Stadt lief in meiner großen Winterjacke, sah ich sie: Die Saison-Missachter, Winter-Verweigerer in ihren Shorts und T-Shirts – als ob es Sommer wäre!

Natürlich haben sie alle hipstermäßige Beanies oben drauf, weil es ist ja Winter und man will ja nicht, dass die Ohren kalt werden. Das Schleifen der UGG Stiefel auf dem Asphalt – die Füße müssen natürlich warm bleiben – als sie zusammen die Straße entlang latschen. Alle Mädchen in mini Shorts mit Strumpfhosen drunter, als wäre das ein geeigneter Kälteschutz oder Windschutz oder sind Strumpfhosen heutzutage wirklich so winddicht?
Natürlich sehen die Mädchen fantastisch aus mit ihren T-Shirts, die so dünn sind, dass man darunter sehen kann wie sie zittern.
Vielleicht greife ich den Trend mal auf: demnächst am Strand mit Wollmütze, Pullover und UGG Stiefel. Außerdem wäre das ein ausgezeichneter Sonnenschutz, oder?

Elise Steenvoorden, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Glosse – Sie sind auf Diät? Dann trinken Sie Diät-Wasser!

Wollen Sie abnehmen? Dann haben wir die richtige Lösung für Sie: Diät-Wasser! Da normales Wasser das kalorienreichste Getränk auf der Erde ist, mit genau 0,00 Kalorien pro Liter und der Grund dafür, dass heutzutage über zwei Milliarden Menschen übergewichtig sind, sollten wir das gesunde „Diät-Wasser” trinken.

Leitungswasser, mit seinem hohen Anteil an Fett und Zucker, gefährdet wie wir alle wissen, unsere Gesundheit wie kein anderes Getränk oder Gericht. „Diät-Wasser“ kostet zwar unendlich mal mehr als normales Leitungswasser, aber wenn’s funktioniert, warum dann nicht? Nur da gibt’s ein Problem: Normales Wasser macht eben nicht fett! Wirklich unverständlich, wie etliche Leute wirklich blind allem, was ihnen gesagt wird, glauben und nie den eigenen Kopf benutzen. Es gibt unendlich viele Leute, die denken: „Wenn das da auf dem Produkt steht, muss es ja wahr sein!“ Und da heutzutage alle nur aussehen wollen wie ein magerer Storch, kaufen sie nur „Diät dies und Diät das“ und achten gar nicht drauf, ob es wirklich gesund ist. Oder es ist ihnen egal, dass die meisten „Diät“ Produkte zu 99 Prozent aus Chemikalien bestehen.
Früher gab es nur „Diät Cola“, jetzt gibt es sogar „Diät-Wasser“ und bald gibt es bestimmt auch noch „Diät-Pommes“ und „Diät-Pizza“. Wobei, Hersteller müssten theoretisch nur „Diät“ oder „Light“ auf ihre Produkte schreiben, ohne dass sie wirklich fett- oder kalorienreduziert sind, da Konsumenten ja sowieso allem, was sie lesen, glauben.
Andererseits, wenn’s funktioniert, warum dann nicht? Trinken Sie „Diät-Wasser“, dann könnten Sie sich das eine extra Stück Kuchen erlauben, da Sie ja auf die Kalorien in normalem Wasser verzichten.

Klaus Sonkin, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Der Düsseldorfer HC – Vize-Meister 2014

Am Wochenende des 25./26. November erreichten die Knaben A des Düsseldorfer Hockey Clubs den Titel des Vize-Meisters in der deutschen Endrunde in Nürnberg. Im Finale verloren sie gegen den Rivalen aus Mühlheim mit 8:2.

Die Mannschaft, gebildet aus 2000er/2001er Jahrgängen, überzeugte bereits beim ersten gemeinsamen Turnier in Den Haag (Niederlande) anlässlich der Hockey-WM, wo sie den Turniersieg erringen konnten. Auch im nächsten Turnier, den Uhlen-Open, überraschte das Team von Trainer Karol Podzorski mit einem guten 2. Platz, wobei sie sich im Finale wieder gegen Uhlenhorst Mühlheim geschlagen geben mussten. ,,Das Glück im Sieben-Meter- Schießen war nicht mit uns“, sagte die Betreuerin der Kinder.
Vorrunde und Gruppenphase waren für die jungen Spieler keine große Herausforderung und konnten mit einem exzelenten Torverhältnis bewältigt werden. In der Westdeutschen Meisterschaft wurde Marienburg im Halbfinale geschlagen. Wieder einmal hieß der Gegner im Finale Uhlenhorst Mühlheim. Nochmals reichte es wieder nur zum Vize-Titel. Der Trainer sagt, dass gegen diese Mannschaft einfach der Wurm drin sei. Es sei einfach Pech.
Mit viel Mut und Selbstvertrauen fuhr die gesamte Mannschaft nach Stuttgart zur Zwischenrunde der Deutschen Meisterschaft. Ein Turnier, das den Kindern nie aus dem Kopf gehen wird. 13:0 stand am Ende der Zeit auf der Anzeigetafel des Spiels gegen Dürkheim. Finale! Und damit auch gleichzeitig die direkte Qualifikation für die Endrunde. Mit 5:2 wurde München vom Platz geschickt. „Es ist geschafft! Niemand hätte zu Beginn der Saison gedacht, dass die Jungs es so weit schaffen“, so Sandra P.
Die Ausrichtung des großen Events wurde der HGN aus Nürnberg zugelost. Die letzten vier Mannschaften Deutschlands treten hier gegeneinander an. Am Ende des ersten Turniertages standen die beiden Finalisten fest. Der DHC und, wie sollte es anders sein, die Truppe aus Mühlheim. Der Trainer sagte mit einem leichten Lachen, dass sie dieses Finale auch hätten einfacher in NRW austragen können. Nun war es soweit. Zur Nationalhymne liefen die beiden Teams ein, bevor sie um den Wimpel spielten. Die Spieler aus Düsseldorf gingen nur als Sieger der Herzen aus dem Finale. Den lang ersehnten Titel hielten am Ende die Uhlenhorster in den Händen.
Der DHC beendete die Saison mit einem herausragenden Vize-Titel.

Linus Simons, 8c, Erzb. St. Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Spielsuchtberatung in Düsseldorf – Computer aus – Leben an ?

Dass dies den Düsseldorfern nicht ganz so leicht fällt, bestätigt Alexander Heine von Fachambulanz für Suchtkranke der Diakonie Düsseldorf in einem Interview.

Von einer steigenden Tendenz könne zwar keine Rede sein, trotzdem bitten täglich zwei bis drei Schüler um Hilfe. In den seltensten Fällen sind es dabei die Schüler selber, die zum Hörer greifen. Das machen die Eltern, die ihre Kinder nicht mehr von der Spielkonsole fortbewegen können.
Hauptsächlich betroffen sind Jugendliche im Alter von dreizehn oder um die 23 Jahre. Welches Spiel süchtig macht, ist von der Umgebung der Computerspielsüchtigen abhängig.
Nach fünf Jahren Praxis hat der Berater von Süchtigen nur einen Tipp, den alle Benutzer von Computer beherzigen sollten: Die Zeit im Auge zu behalten. Und jetzt gerade, wo Weihnachten vor der Tür steht und viel freie Tage auf uns warten, dürfte uns dies besonders schwer fallen. Aber die Familie wäre dafür sehr dankbar.

Antonius Wortmann, 8a, Erzb. St. Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Ehrenamt – Hüttenwart in der Eifel gesucht

4000 aktive Mitglieder – und trotzdem findet sich niemand, der in der Eifel eine Hütte betreuen will?

Der Düsseldorfer Alpenverein ist einer der größten Sportvereine in der Landeshauptstadt und wer günstig in die Alpen Skifahren will, ist hier an der richtigen Adresse. Hier wird trifft man sich, um sich in Kinder- und Jugendgruppen auf größere Fahrten in Richtung Berge zu begeben. Aber auch außerhalb von Bayern ist der Verein aktiv und betreibt neben der Hermann-von-Barth Hütte, die höchste Hütte in den Allgäuer Alpen, die Eifelhütte. Die von der Sektion Düsseldorf betriebene Hütte gilt als Exot unter den 332 Hütten, die der Deutsche Alpenverein, der größte Bergsportverband der Welt, in Deutschland unterhält.
Von Duisburg muss man nicht immer gleich bis in die Alpen fahren, um zu klettern. Entspannen und wandern kann man auch ortsnäher. Und was bekommt man als Hüttenwart? Wohl hauptsächlich Anerkennung und Lob. Denn es handelt sich um ein Ehrenamt. Unter dem Motto „Tu etwas für deinen Verein“, wird dem neuen Hüttenwart immerhin angeboten, dass die Auslagen nach der Ausgabenordnung ersetzt werden.
Wer sich dadurch angesprochen fühlt und nicht mehr ohne die kratzigen Wolldecken mit dem Aufdruck „Alpenverein“ einschlafen kann, sollte sich umgehend bei der Geschäftsstelle melden.

Theodor Wortmann, 8a, Erzb. St. Ursula-Gymnasium Düsseldorf