Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Energiediät: Fastenzeit auf Sparflamme

Selbstversuch: Statt komplett auf Nahrung zu verzichten, macht unsere Autorin in der Fastenzeit eine Energiediät. Beratend zur Seite stand ihr dabei der Texthelden-Partner, die Stadtwerke Düsseldorf.

Von Laura Patz

Physik war für mich in der Schule immer eine ziemliche Qual. Begriffe wie Kraft, Leistung und Energie haben mich aber vor allem deshalb gelangweilt, weil sie so abstrakt waren. Der Bezug zur Realität fehlte. Sicher geht es vielen von euch ähnlich. Dabei zeigen wir jungen Leute so viel Interesse an energiepolitischen Themen wie lange nicht – Stichwort: „Fridays For Future“. Aber nicht nur die Politik, auch wir selbst können aktiv werden.

Warum nicht in der Fastenzeit mal „Energie-Diät“ halten? Immerhin stammt laut eines Ratgebers des Umweltbundesamtes ein Viertel des CO2-Ausstoßes in Deutschland nicht aus den Bereichen Ernährung oder Mobilität, sondern aus Energie. Diese verbrauchen wir in Form von Strom oder Wärme, wenn wir kochen, heizen oder fernsehen.

Zurück ins Mittelalter?

Ich wage das Experiment. Gute sechs Wochen will ich während der Fastenzeit vor Ostern Energie sparen. Bei dem Gedanken verfalle ich leicht in Panik, bald in mittelalterlichen Zuständen hausen zu müssen. Werde ich ganz auf meinen Laptop oder die Heizungswärme verzichten müssen?

Nein, so extrem wird es nicht. Um den Stromverbrauch zu reduzieren, muss man allerdings erst herausfinden, welches die größten Stromfresser im Haushalt sind. Bei mir definitiv der Laptop, den ich aus Faulheit nur zuklappe. Eine andere langfristige Überlegung dreht sich um den Stromanbieter. Es gibt schließlich auch solche, die ihren Strom aus erneuerbaren Energien gewinnen. Damit spart man noch keinen Strom, schadet aber auch nicht dem Klima.

Statt täglich zu „netflixen“ und den Laptop stundenlang auf Stand-by zu lassen, fahre ich den Computer nach jeder Sitzung herunter und ersetze manchen Serien-Marathon durch Lesen. Es genügt außerdem, die Heizung abzustellen, wenn ich nicht zu Hause bin oder mein Zimmer lüfte, um Energie beim Heizen einzusparen. Eiszapfen hängen also noch nicht vor meiner Nase!

Neue Gewohnheiten

Auch das Herausziehen des Ladekabels nach dem Gebrauch wird schnell zur Gewohnheit. Ich bin euphorisch! Anders als zum Beispiel beim Verzicht auf tierische Produkte habe ich bei der Energiediät kaum mehr Aufwand als sonst. Bevor ich morgens gehe, nehme ich mir täglich nur fünf Minuten, um zu prüfen: Sind die Stecker gezogen, die Fenster geschlossen? Die meisten Veränderungen spielen sich aber in der Küche ab: Den Wasserkocher fülle ich nur noch mit so viel Wasser, wie in meine Tasse passt, und gebacken wird ohne Vorheizen bei Umluft. Profi-Tipp: Beim Saftpressen und Kaffeemahlen per Hand bekommt ihr ein gratis Workout vor dem Frühstück.

Aber auch ich bin fehlbar: Meine Leidenschaft – ein heißes Bad – lässt mich fast aus meiner neuen Rolle fallen. Wegen des hohen Energieverbrauchs sollte ich eher duschen. Einmal in der Fastenzeit gönne ich es mir trotzdem.

Ein bisschen Luxus und Faulheit sollten erlaubt, die Sparvariante der Normalfall sein. Tatsächlich hat mich in den vergangenen Wochen überzeugt, mit wie wenig Aufwand wir Energie einsparen können. Der regelmäßige Kontrollgang ist vielleicht etwas nervig, kostet aber wenig. Daher werde ich auch nach der Fastenzeit weiter „auf Sparflamme kochen“.

„Einschränkungen machen Unterschied“

Philipp Meidl ist für die Stadtwerke Düsseldorf als Energieberater unterwegs. Er weiß, wo Energiefresser 
lauern.

Kann eine Energiediät etwas bewirken?
Ja! Unter Energie fallen Strom, Heizung und Warmwasser, sodass sich Einschränkungen schnell bemerkbar machen. Das kann man vor allem am Stromzähler ablesen, wenn man ihn regelmäßig abliest. Auch auf der Rechnung sieht man einen kleinen Unterschied.

Wo können denn junge Leute Strom sparen?
Computer, PlayStation oder WLAN-Box sollten vom Stromnetz genommen werden, wenn wir sie nicht nutzen, also auch nicht im Stand-by-Modus lassen. DVDs guckt man besser nicht auf der PlayStation – die verbraucht das Fünffache eines DVD-Players.

Wie kann man denn genau feststellen, was im Haushalt am meisten Strom verbraucht?
Dafür gibt es Messgeräte. Die kommen in die Steckdose. Dann können einzelne Geräte angeschlossen und ihr Verbrauch kontrolliert werden. So etwas kann man sich als Kunde bei uns kostenlos ausleihen.

Was wäre, wenn … ein Gedankenspiel zum Ersten Weltkrieg

Was wäre, wenn die Mittelmächte den Ersten Weltkrieg gewonnen hätten? Kein Zweiter Weltkrieg und kein Hitler, das scheint logisch. Aber hätten sie gewinnen können?

Von Leo Biernottek, 9.1, Internationale Schule Düsseldorf

Es ist mittlerweile 100 Jahre her, seitdem es in einem Eisenbahnwaggon in Frankreich zum Waffenstillstandsvertrag zwischen dem Deutschen Kaiserreich und den Westmächten Frankreich und Großbritannien kam. Das Deutsche Reich musste als Kriegsverantwortlicher Reparationskosten an die Alliierten zahlen. Aus dem Resultat des Kriegs beschlossen die Westmächte den Plan des Völkerbunds umzusetzen.

Was, wenn die Mittelmächte den Ersten Weltkrieg gewonnen hätten? Oder besser gesagt, hätten die Mittelmächte überhaupt den Krieg gewinnen können? Eine Vermutung ist, dass es den Zweiten Weltkrieg in dieser Form nicht gegeben. Es wäre wahrscheinlich genauso wenig zur Machtergreifung der Nationalsozialisten gekommen, denn der Hass gegen die damalige Regierung der Weimarer Republik basiert zum Teil auch auf der Dolchstoßlegende. Diese wurde vom Deutschen Heer in die Welt gesetzt, die die Schuld der Niederlage in den Sozialdemokraten sah.

Was wären die Möglichkeiten?

Nun, um sich vorstellen zu können, dass Deutschland den Krieg gewonnen hätte, müssen wir die Faktoren einbeziehen, die zur Schwächung des Deutschen Militärs beigetragen haben. Dazu gehören, neben den französischen und russischen Streitkräften auch die Briten und die Amerikaner. Die Regierung der USA behielt vorerst die Neutralität, um keine Konflikte im eigenen Land auszulösen.

Keine US-amerikanischen Streitkräfte

Was, wenn es dabei geblieben wäre? Nun es hätte wahrscheinlich auf beiden Seiten wenig Unterschiede gemacht. Zu dieser Zeit waren die Vereinigten Staaten keine richtige Weltmacht, wie es Großbritannien oder Frankreich waren. Die amerikanischen Truppen waren nicht unbedingt gut ausgestattet und viele hatten so gut wie keine Kriegserfahrung, doch es reichte damals aus um die Verluste der Entente (das Bündnis der Westmächte)  auszugleichen.

Zu dieser Zeit gehörte Deutschland mit Österreich-Ungarn und dem Königreich Italien zum sogenannten Dreibund. Doch bei Kriegsbeginn verweigerten die Italiener die Unterstützung, mit der Begründung, dass in ihren Augen die Mittelmächte die Aggressoren seien und der Dreibund nur als Defensivpakt gedacht sei. Zudem wurde Italien bereits von der Triple Entente beeinflusst. Fakt ist, dem deutschen Kaiserreich mangelte zu Kriegsbeginn an schlagkräftigen Verbündeten, sie hatten nur Österreich-Ungarn an ihrer Seite.

Keine Streitkräfte aus Großbritannien

Die andere Option besteht darin, dass Großbritannien Deutschland nie den Krieg erklärt hätte. Die Britische Armee war im Vergleich zu der der Franzosen oder Deutschen eher schwach, aber sie hatten die stärkste Marine. Wegen der Seeblockade gegen Deutschland die von der Royal Navy ausgeführt wurde und deren deutsche Antwort die teilweise erfolgreichen und erfolglosen U-Boot-Angriffe waren, war das Kaiserreich nicht mehr in der Lage, verschiedene Güter aus anderen Ländern zu importieren, was zu Mangel in den späteren Kriegsjahren führte. Hätten also die Deutschen entweder Großbritannien als Verbündete oder wäre die britische Neutralität im Konflikt bestätigt worden, hätte es waffentechnisch nicht so schnell zu einem Aus für die deutsche Armee geführt.

Großbritannien auf deutscher Seite

Großbritannien davon zu überzeugen, auf der deutschen Seite zu kämpfen, wäre schwierig gewesen, da es zu dieser Zeit zur Triple Entente gehörte, also Frankreich und das russische Kaiserreich als Verbündete hatte. Da aber nun diese Länder sich mit dem Kaiserreich im Krieg befanden, war es logisch, auf deren Seite zu kämpfen.

Nun, sagen wir mal, es gäbe Leute in Großbritannien, die den Triple Entente und Frankreich gehasst hätten. Das hätte zu inneren Unruhen geführt, eventuell hätte sich die Lage zwischen den Gegnern so zugespitzt, dass sie eskaliert wäre und vielleicht hätte dies zu einer grundlegenden Änderung des Parlaments geführt. Dies hätte auch bedeutet, aus dem Entente auszusteigen. Immerhin hätten die Briten einen Grund hinter Deutschlands Rücken zu stehen, denn der deutsche Kaiser war teils mit dem Englischen Königshaus verwandt. Also wäre es theoretisch nicht vollkommen undenkbar gewesen, das die Briten ihre königliche Verwandtschaft unterstützten.

Aber die Britische Regierung hatte zu diesem Zeitpunkt mehr Furcht davor, dass das deutsche Kaiserreich seinen Einfluss in ganz Europa verteilt. Deshalb sahen sie die Deutschen als eine größere Bedrohung als ihre frühere Erzrivalen, die Franzosen.

Am Ende ist es ein großes Fest des Konjunktivs, denn wir können die Geschichte nicht zurückdrehen. Alle Möglichkeiten sind nicht eingetreten und so musste das Deutsche Reich seine Niederlage anerkennen.

Die Klasse jubelt und reckt Zeitungen in die Höhe!

Das sind die smartesten Texthelden

Die Sieger und Platzierten des Whatsapp-Wettbewerbs „Smarte Texthelden gesucht“ sind nach drei Wochen und sechs Aufgaben gefunden. Die letzte Frage: Was stellt man mit dem Preisgeld an?

Von Antonia Eichenauer

Whatsapp ist und bleibt die beliebteste App unter den 12- bis 19-Jährigen. Dennoch steht sie immer wieder in der Kritik: Whatsapp mache Cybermobbing möglich, Whatsapp lenke ab, Whatsapp sorge dafür, dass Jugendliche nicht mehr miteinander reden. Auch aus diesen Gründen ist an vielen Schulen die Nutzung der App oder gleich das ganze Handy verboten. 

Davon ließen sich die Gewinner des Wettbewerbs „Smarte Texthelden gesucht“, den das medienpädagogische Projekt Texthelden in der Messenger-App ausgetragen hat, aber nicht abhalten: Alle Aufgaben liefen über das Smartphone des Lehrers. Auf demselben Weg, auf dem die Klasse 8D des Gymnasiums Korschenbroich auch die Aufgaben aus dem Wettbewerb beantwortet hat, haben sie auch erzählt, wie sie organisiert waren: „Zwei Schüler kommunizierten über Mail des Lehrers mit ihm“, steht mit Füller auf liniertem Papier, das Lehrer Philipp Fronhoffs fotografiert und per Whatsapp ans Projektbüro geschickt hat. Eine Namensliste hat die Klasse eingerichtet, in der die Schüler eingetragen haben, wer welche Aufgabe löst. Nicht alle Aufgaben wurden als Foto eingesendet, einige wurden auch direkt in das Handy des Lehrers getippt. Bei den Videos, die sie über ihre Vorbilder gemacht haben, war die Weiterleitung einfach. 

Die Klasse vom Gymnasium Korschenbroich
Wenn alle so gut an einem Strang ziehen, dann springt auch schon mal ein Sieg dabei heraus: Das ist die Gewinnerklasse 8D vom Gymnasium Korschenbroich (c) Gymnasium Korschenbroich

Für ihr großes Engagement bekommt die Klasse vom Gymnasium Korschenbroich 500 Euro, wie das gesamte Preisgeld gegeben von der HSBC Bank, dem Projektpartner von Texthelden. Rudolf Apenbrink aus dem Vorstand der Bank erklärt: „Das ist für uns Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Wir möchten dazu beitragen, junge Menschen zu aktiven und interessierten Bürgerinnen und Bürgern auszubilden.“

Schülerinnen vom Gymnasium Marienberg
Von wegen, wer whatsappt, redet nicht mehr mit anderen. Die Schülerinnen vom Gymnasium Marienberg haben den zweiten Platz geholt (c) Gymnasium Marienberg

Auf dem zweiten Platz landete das Gymnasium Marienberg. Die Schülerinnen lösten die Aufgaben eigenständig, wurden von ihrer Lehrerin nur ab und zu angestachelt, noch etwas kreativer zu sein. Als Belohnung gibt es 350 Euro, die wohl eine Klassenfahrt schöner machen werden. 

Die Klasse jubelt und reckt Zeitungen in die Höhe!
JUHU! Die Klasse 8B vom Erasmus-von-Rotterdamm Gymnasium in Viersen jubelt über ihren dritten Platz (c) Erasmus-von-Rotterdamm Gymnasium

Die Klasse 8B vom Erasmus-von-Rotterdam Gymnasium in Viersen hat es auf den dritten Platz geschafft. Petra Hoffmann hat ihre Klasse angemeldet, weil sie den Ausblick, Whatsapp kreativ nutzen zu müssen, gut fand. Die Schüler haben sich gegenseitig ihre Antworten vorgelesen, um das Beste herauszuholen. Ihre 150 Euro Preisgeld wollen sie vielleicht in Klassenpullis investieren, gibt Schüler Ben einen Ausblick. 

Großer Erfolg für Nachwuchsspieler Molleker

18 Jahre jung und unter den 200 besten Tennisspielern der Welt: Rudolf Molleker.

Von  Tom Südmeyer, 8d, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Rudolf Molleker, der erst 18 Jahre alte deutsche Tennisspieler, hat in diesem Jahr einen großen Erfolg erzielen können. Er rutschte auf der ATP-Rangliste ganz weit nach vorne und schaffte es auf Platz 194.

Grund hierfür waren seine herausragenden Turniererfolge in diesem Jahr. Er siegte beim Challenger Turnier in Heilbronn und schaffte den Einzug ins Halbfinale beim Challenger Turnier in Meerbusch sowie beim Challenger Turnier in Szczecin, Polen. Bei dem 250er ATP Tunier in Stuttgart schlug er Jan-Lennard Struff, der auf Platz 57 der Weltrangliste steht. Auch beim ATP Race to Milan, bei dem die besten Tennistalente unter 22 Jahren aufgelistet werden, konnte der 1,85 Meter große Rechtshänder sein gutes und erfolgreiches Jahr unter Beweis stellen. Er erreichte Platz 21.

Molleker, der aus Berlin kommt und in der Ukraine geboren wurde, wird als bestes deutsches Tennistalent nach Alexander Zverev gehandelt. Derzeit trainiert er in der Mouratoglou Tennis Akademie in Frankreich, um sich auf die neue Saison vorzubereiten.

Das Leid der anderen

Jeden Tag kämpfen irgendwo auf der Welt elternlose Kinder um ihr Überleben.

Von Amelie Meyer, 8d, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Viele Menschen in reichen Ländern wollen die neusten Handys und die besten Markenklamotten haben. Sie denken nicht an die anderen Personen, deren größter Wunsch es ist, in Frieden und mit genug Nahrung zu überleben.

Die Kinder in den armen Ländern haben häufig kaum Bildung je genossen und daher keine guten Chancen auf eine erfolgreiche Zukunft. Die Betroffenen müssen oft sehr lange laufen, um an eine Wasserstelle zu gelangen. Das Problem ist, dass das Wasser, was sie dort bekommen nicht sauber ist. Verunreinigtes Trinkwasser ist ein großes Problem und kann schwere Krankheiten hervorrufen.

Einige Euro als Spenden können schon helfen. Jeder Cent hilft den armen Kindern und lässt sie auf eine bessere Zukunft hoffen.

Warum das Zeichnen für ein Kind so wichtig ist

Kinder malen und zeichnen in der Regel gerne und das wird von Eltern und Erziehern unterstützt. Doch warum ist es auch sinnvoll?

Von Nova J. Kaymaz, 8d, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Malen und zeichnen nutzen vor allem Kinder, die noch zu klein sind, um mit Worten zu sagen, was sie wollen. Also malen sie es einfach. Außerdem drücken sie mit ihren Zeichnungen ihre Gefühle aus. Sie malen ihre Familie, ihre Haustiere, Freunde, Wünsche oder auch einfach sich selbst in verschiedensten Situationen. Kinder durchleben während ihrer Entwicklung verschiedene Zeichnungsphasen. In jeder Phase malen sie etwas Anderes und drücken damit auch verschiedenen Emotionen aus.

Am Anfang kritzeln sie zwar oft nur aber auch daraus kann man schon lesen, wie sich das Kind fühlt. Das sieht man meistens an den Farben, die das Kind verwendet. Dunkle Farben sagen, dass es wütend oder traurig ist, bunte und helle Farben zeigen hingegen eine gute Stimmung an. In den nächsten Phasen malen Kinder oft nur eine Person. Meist sich Selbst oder eine für sie wichtige Person. Außerdem kann man immer sehr gut erkennen, was dem Kind an dem Bild besonders wichtig ist, denn dies malen sie immer am größten und sehr mittig. Danach probieren sie in ihren Zeichnungen aus, was im echten Leben nicht möglich ist.

Deswegen sollte man Zeichnungen eines Kindes Aufmerksamkeit schenken, da in diesen Bildern so viele Informationen über das Kind stecken. Als Elternteil sollte man Kindern so oft es geht die Möglichkeit geben, um ihre Gefühle aufs Papier zu bringen.

Leben mit Vierbeiner

Die Familie Schmidt ergänzt seit Kurzem ein Hund. Anouk hält das Ehepaar und ihren Sohn gut auf Trab, wie sie im Gespräch erzählen.

Von Jan Frerich, 8d, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Montagmorgen, 5.00 Uhr – Für Julia Schmidt (Name geändert) heißt es Aufstehen, denn ihr kleiner weißer Schäferhund Anouk möchte raus. Die Ökotrophologin, Ehefrau und jetzt auch Managerin eines mittelständischen Unternehmens, das 30 Fische, einen kleinen frechen Hund, einen Mann und einen manchmal pubertierenden 14-jährigen Jungen managt, hatte nämlich der Familie vor einer Woche mitgeteilt, dass sie sich einen Hund anschaffen wolle.

Anouk ist gerade mal 8 Wochen alt, doch zeigt er schon ein überdurchschnittliches gutes Benehmen und Intelligenz. Im Interview erzählt uns die Besitzerin, dass sie die Anschaffung des Hundes schon vor vier Monaten begonnen hatte zu planen. Begeistert von dem Tier sind auch ihr Mann und ihr tierliebender Sohn.

Um 9.00 Uhr geht es dann für den kleinen Hund wieder für einen Spaziergang nach draußen. Während seine Besitzerin danach vom Home-Office aus arbeitet, muss sich Anouk selber beschäftigen. Um 13.00 Uhr gehen die beiden dann wieder nach draußen, um den Sohn von der Schule abzuholen. Freudestrahlend und hechelnd begrüßt Anouk seinen neuen und treuen Freund, der sehr gerne Zeit mit dem Welpen verbringt. Sehr oft spielen die beiden zusammen oder verbringen die Zeit draußen an der frischen Luft. Doch da Anouk noch sehr klein ist ruht er sich auch oft noch aus.

Um 16.00 Uhr gehen der Vierbeiner und seine Besitzerin zum Hundetraining. Dort lernt der Hund seine ersten Kommandos und Regeln für sein Verhalten im Alltag, wie zum Beispiel das Treffen mit einem anderen Hund. Sein Frauchen erzählt uns, dass Anouk sehr schnell lerne, was auch in der Natur der Rasse liege. Am frühen Abend kümmert sich ihr Sohn um den Hund. Er berichtet uns, der Hund müsse bis er stubenrein ist siebenmal am Tag nach draußen.

Schmidt wollte Jahre lang keinen Hund. Doch nachdem ihr Sohn sie nach 10 Jahren überzeugt hatte, stand zunächst die Anschaffung eines Huskys zur Debatte. Aufgrund des mangelndem Sozialverhalten und einem nicht unterdrückbaren Jagdinstinkt dieser Rasse entschied sich die Familie dann für einen weißen Schweizer Schäferhund. Die Familie ist überaus glücklich mit ihrem Hund, besonders weil er Schabernack anstellt. Doch dafür kann man ihm nicht wirklich böse sein, da er ja noch ein kleiner, süßer Welpe ist.

Wenn Herrchen Tobias am Abend nach Hause kommt, ist bei beiden die Freude sehr groß, da sich beide nur morgens und abends sehen. Uns wird von seinem erwachsenen Herrchen mit Stolz berichtet, dass der kleine Welpe schon etwas ganz Besonderes sei und das Leben der Familie sehr bereichere.

Ein wunderbarer Weihnachtsmarkt

Jedes Jahr wird zu Beginn der Weihnachtszeit der Weihnachtsmarkt in Düsseldorf eröffnet. Die Gäste sind aus den verschiedensten Gründen begeistert.

Von Helen Shepherd, 8d, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Rund 200 Stände stehen dort und es wird viel verkauft und auch gekauft. Der Duft von Glühwein, Punsch und Kinderpunsch liegt in der Luft. Alleine der Geruch erwärmt die Herzen. Auch in diesem Jahr sind es nicht nur die Einheimischen, die die leckeren Reibekuchen essen, sondern auch unsere niederländischen Nachbarn. „Seit 5 Jahren gehen meine Freunde und ich hierhin, nur wegen der Vielfalt und dem Glühwein“, sagt die 75-jährige Gerlinda aus Holland und ihre Freundin ergänzt: „Ob ein Glühwein mehr oder weniger, ist ja letztendlich auch egal.“

Trotz der Kälte hört man nur das Gelächter der vielen Leute, alle mit geröteten Wangen und dick eingemummelt. „Es gibt nichts Schöneres, als mit seinen Freunden in einer viel zu kleinen Bude zu sitzen, Bier zu trinken und neue Leute kennen zu lernen“, lallt der 55-jährige Holger mit glänzenden Augen. Aber auch dieses Jahr gibt es mehr als Alkohol: Ein glänzendes Riesenrad und eine Kinderkrippe. Das Riesenrad ist in hervorragendem Zustand, spricht aber eher die kleinen Gäste an. Allerdings quietscht es ein bisschen, als der 79-jährige grauhaarige Opa mit seinem Enkel in eine der Gondeln steigt. ,,Soll das dumme Ding doch quietschen, Hauptsache mein Enkel ist glücklich“, fügt er hinzu.

Man blickt in glückliche Gesichter mit funkelnden Augen, die ihre neu gekauften Schätze fröhlich betrachten. „So etwas habe ich mir schon immer gewünscht, aber nie gefunden. Nie gab es diesen bunten, mit Pailletten besetzten Plastikstrauß, immer hieß es, er sei ausverkauft. Aber jetzt habe ich meinen Schatz“, sagt Marta fröhlich, wobei ihre Augen funkeln und tränen.

Auch Weihnachtsdeko-Stände, bei denen man Lichterketten, kleine süße selbst geschnitzte Tannenbäume oder LED-Weihnachtsmänner kaufen kann, gibt es auf dem Weihnachtsmarkt. Außerdem gibt es noch Buden mit Leckereien wie Reibekuchen, Grillwurst und selbstgemachten Pommes Frites. „Reibekuchen sind für meine Frau und mich ein Muss“, meint Peter, der gerade den letzten Rest in sich reinschiebt.

Nicht nur für sich kann man hier etwas finden, auch Dinge, die sich als Weihnachtsgeschenke eignen, begegnen einem hier. ,,Ich hoffe, meiner Mami gefällt dieses Lebkuchenherz mit ihrem Namen darauf“, sagt der 6-jährige Oskar.

Die Goldgrube im Hinterhof

Die Rahmenvergolderin Christiane Nick erzählt von ihrer Arbeit und den verrücktesten Aufträgen. Dabei lernt man, dass man im Zweifelsfall alles vergolden lassen kann.

Von David Huth, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

An einem sonnigen Herbstvormittag betrete ich die Gneisenaustraße in Derendorf, die eine angenehm ruhige Atmosphäre durch die wenigen Autos hat, und erblicke den Eingang des Geschäftes „Oro Fino“, den das prunkvoll goldene Logo von „Oro Fino“ mit den beiden Fahnen ziert. Das Geschäft nimmt jedes Jahr am „Perlfischwochenende“ teil, bei dem sich 23 Ateliers und Werkstätten in Derendorf und Pempelfort präsentieren.

Christiane Nick ist Rahmenvergolderin und Mitinhaberin des Geschäfts. Sie erklärt, dass man hier, wie der Name schon preisgebe, Bilderrahmen vergolde. Jedoch werden auch andere Objekte bei „Oro Fino“ vergoldet, wie zum Beispiel Wände, Tischplatten, verschiedene Skulpturen oder eine Toilettenkonsole. Das Kleinste, was die Werkstatt jemals vergoldet habe, sei, wie Christiane Nick schmunzelnd erzählt, eine kleine Erbse gewesen, die ein Geschenk zur Wertschätzung an jemanden gewesen sei, der eine Firma verlassen habe. „Im Prinzip“, sagt sie, „kann man alles vergolden“.

In der Werkstatt arbeitet sie mit 23-karätigem Gold. 24 Karat sei pures Gold, aber 23-karätiges Gold hafte besser und lasse sich deshalb besser bearbeiten, jedoch sehe die Farbe immer noch nach Gold aus. An Kirchtürmen zum Beispiel werde auch 23-karätiges Gold genutzt, da die Turmspitze viel aushalten muss. Außerdem werden verschiedene Goldsorten verwendet, nämlich eine Legierung aus Platin und Gold, genannt Mondgold.

Die Vergolderin berichtet weiter von Goldsorten mit den ansprechenden Namen Weißgold, Orangegold, Zitronengold, Grüngold, aber auch Silber werde hier wohl genutzt. Diese Wertstoffe werden mit dem sogenannten „Anschießen“ an den jeweiligen Bilderrahmen, die auch bei „Oro Fino“ selbst hergestellt werden, angebracht. Dabei wird auf den Bilderrahmen Polyment, eine Tonerdemischung, die mit Leim versetzt wird, und eine Spiritusmischung aufgetragen. Damit ist der Rahmen vorbereitet und die Vergolderin kann das empfindliche Blattgold auftragen. „Aber langsam bewegen! Denn wenn man da draufatmet, fliegt es gleich weg!“

Um den Beruf Rahmenvergolder ausüben zu können, benötigt man eine Ausbildung von insgesamt drei Jahren, die eine Mischung aus praktischer Arbeit in der Werkstatt und Berufsschule ist. Die Angestellten sind von 10 Uhr morgens bis 18:30 Uhr für die Kunden da, sowie am Samstag von 10 Uhr bis 14 Uhr. „Wie ein normales Geschäft“, erklärt Christiane Nick. Der Beruf gefalle ihr sehr, da er besonders vielfältig sei. Manchmal müsse man geduldig sein, wie zum Beispiel beim Vergolden des Rahmens. Manchmal mische sie verschiedene Farben, um Rahmen zu gestalten. Bei der Rahmenherstellung kommen auch große Maschinen zum Einsatz, die durchaus auch mal „Dreck und Lärm“ machen. „Heute Morgen“, erzählt sie, „habe ich auch einen Spiegel zurechtgeschnitten“.

Beim Verlassen der Werkstatt fällt mir auf, wie idyllisch es hier mit den schönen Pflanzen und den alten Backsteinmauern im Hinterhof eigentlich ist. Wenn ich mal eines Tages einen besonderen Rahmen brauche, weiß ich ja, an wen ich mich wenden muss.

Zwischen Schein und Wirklichkeit

Energy-Drinks in Massen, die Klickzahlen gehen durch die Decke, Spieler lieben dein Spiel. Sieht so das Leben in der Gaming-Industrie aus? Ein Gespräch mit den Gründern von „Helium9“.

Von Peter Mukovskiy, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Büros, hunderte von Mitarbeitern und ein großes Budget sind genau das, was dem Startup „Helium9“ nicht zur Verfügung steht. Ein Startup-Unternehmen ist Wikipedia nach eine Unternehmensgründung mit einer innovativen Geschäftsidee und hohem Wachstumspotenzial. Die noch neue Firma Helium9 besteht aus kaum 10 Mitarbeitern, die einander noch nie gesehen haben, da sie in allen möglichen Ländern leben und dort von zuhause aus arbeiten. So sieht ein modernes IT-Startup aus.

„Helium9“ wurde von Iskander Umarov, dem Leiter und Visionär, also dem, der das Projekt von Anfang an geplant hat und die Vorstellung von der zukünftigen Entwicklung stets im Kopf hat, Michael Mukovskiy, Verantwortlicher für Server-Systeme und Datenanalysen, und Maxim Mozgovoy, dem Hauptentwickler der AI, der artificial intelligence, zu deutsch künstliche Intelligenz gegründet. Registriert ist die Firma in Prag, Tschechien, obwohl die Tätigkeiten der Firma absolut gar nichts mit dem Land zu tun haben. Reizvoll sind hier wohl vor allem die niedrigen Steuern.

Das erste Produkt, an dem sie seit drei Jahren arbeiten, ist eine Mehrspieler-Tennissimulation: „World of Tennis Roaring 20s“, die den Spieler in die 1920er Jahre versetzt und ihn mit spannenden Tennisligen und realistischen Tennisduellen am Spiel hält. Besonders an dem Spiel sind die „AI“, die über lange Zeit, mühsam programmiert worden sind, damit es den spielenden Usern so vorkommt, als spielten sie gegen echte Gegner, was aber nur „Agenten“ anderer Spieler sind. Das heißt, sie tun so, als ob sie echte Spieler wären. Das Spiel ist mittlerweile schon ziemlich erfolgreich, fast eine Millionen Downloads wurden gezählt und es wurde sogar mehrmals als „Spiel des Tages“ in diversen Ländern gekrönt.

Aber was ist die Besonderheit in der Spieleindustrie gegenüber anderen Bereichen der Informationstechnologie (IT), fragten wir Iskander Umarov. Darauf antwortet er mit müder Stimme, da er noch gestern 20 Stunden durchgearbeitet hat, dass es eine der risikoreichsten Branchen im IT-Bereich wäre, da um die 85 Prozent der Spiele kein Geld einbringen würden.

Wenn man ein erfolgreiches Produkt entwickeln will, müsse man sich also auf geistliche Anstrengung einstellen, da man immer wieder vom eigentlichen Plan abweichen müsse: Die Spieler wollen oder verstehen etwas nicht, woraufhin man sich ihnen anpassen müsse. So werden immer wieder Stunden Programmierarbeit weggeworfen. Das sei die traurige Wahrheit der Gaming-Industry, sagt er.

Heutzutage sind AIs in vielen Branchen ziemlich beliebt. Wir fragen Maxim Mozgovoy, wie er die Verwendung von AI in Spielen sieht. Seiner Meinung nach profitieren die Spiele davon, dass durch die AI ein flexibles Gameplay entsteht, und der Spieler dadurch ein vielschichtiges Erlebnis bekommt. In dem Sinne sei die Verwendung von AI in Spielen schon prädestiniert, erzählt der Experte.

Mukovskiy öffnet sich schon den 5. Energydrink heute, als er seine Empfehlung für junge Menschen herausgibt, die in der Gaming-Branche arbeiten wollen: „In der Regel sehen sich junge Leute als Designer, die zu bestimmen, wie ein Großteil eines Spiels auszusehen hat. Jedoch braucht die Gaming-Industry vor allem hochqualifizierte Programmierer, die auch die Sicht des Spielers gut verstehen. Deswegen würde ich schon in jungen Jahren mich selbstständig viel mit Mathematik, aber auch mit IT befassen. Das ist die Basis um ein erfolgreicher Spielentwickler zu werden.“