Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Musik, Filme und Tools zum Downloaden im Internet – Volkssport – aber illegal

Musik, Filme und Programme zum Herunterladen im Internet. Kostenlos, aber meist illegal.

Für viele Jugendliche ist es fast normal: Im Freundeskreis werden die aktuellsten Internetseiten ausgetauscht, von denen man brandaktuelle Kinofilme, Musik und Software kostenlos aus dem Internet downloaden kann. Das Herunterladen und Tauschen von Dateien ist im Grunde nicht illegal, solange es sich beispielsweise um private Filme, Musik und Bilder handelt. Aber Fakt ist: 90 Prozent der Downloads im Internet sind illegal. Das Angebot reicht von Musik, Spielen und Kinofilmen – teils vor dem offiziellen Start – bis hin zu Dingen wie Nazi-Propaganda und Kinderpornos.

Max M. (Name geändert) sagt: „Wieso soll ich für ein Musik- Album 15 Euro zahlen, wenn die Produktionskosten nur wenige Cent kosten. Da downloade ich lieber. Und die Musiker oder Schauspieler und die Musik- und Filmindustrie, die bekommen von dem Verlust sowieso gar nichts mit. Die Polizei soll sich lieber um wichtigere Sachen kümmern.“

Es gibt viele Möglichkeiten zum Herunterladen, z. B. Internet-Tauschbörsen. Sie laufen folgendermaßen ab: Die Person, die z. B. einen Kinofilm downloaden möchte, greift nicht auf einen Server zu, sondern auf die Computer der Leute, die den Film ebenfalls herunter geladen haben. Von jedem Downloader werden wenige Teile auf den Computer des Users gesendet, der den Film haben wollte. Anschließend wird es als Filmdatei auf dem Computer zusammengefügt und landet dann wieder im Netz, so dass ihn andere auch bekommen können. Der Vorteil ist, je mehr User den Film herunterladen, desto schneller läuft der Download ab. Die Virengefahr hierbei ist sehr hoch, sowie die Gefahr, erwischt zu werden, da die IP-Adresse sehr leicht einsehber ist.

Dann gibt es noch die Möglichkeit, die Dateien auf einen Server zu laden. Wie auch bei ,,Rapidshare“. Das ist neben ,,Google“ und ,,eBay“ eine der meist besuchten deutschen Internetseiten. Rapidshare bietet kostenlosen Speicher im Internet. Die Datei darf aber nur maximal rund 300 MB groß sein. Deshalb werden z. B. die Kinofilme in Teile (,,Parts“) geschnitten, damit man ihn hochladen kann. Die Virengefahr ist hierbei sehr niedrig, aber die Gefahr erwischt zu werden ist auch hierbei hoch.

In vielen Bundesländern gibt die Staatsanwaltschaft einen Freibrief für Downloader, weil oftmals nur nach ,,großen Fischen“ gesucht wird, da sich sonst der Aufwand nicht lohnt. In NRW liegt die Freimenge für Downloader bei maximal 200 Dateien. Doch hiergegen wurde eine Klage an die Bundesländer eingereicht. Dennoch gilt, wenn man auf Nummer sicher gehen will, kann man sich Lieder auch einfach beispielsweise bei iTunes für wenig Geld downloaden. So erspart man sich viel Ärger mit der Staatsanwaltschaft.

Kubilay Karakus, Düsseldorf, Hulda-Pankok-Gesamtschule

Die Mädchen des Golfclub Meerbusch greifen an – Girls for Golf

Samstagmorgen, 8.30 Uhr. Vier Grad Celsius – gefühlte zwei Grad – an diesem grauen, verregneten Novembermorgen. Die sieben Spielerinnen der Jugendmädchenmannschaft stehen alleine auf der Driving Range des Golfclub Meerbusch. Sie wärmen sich für ihr Training auf.

Hier und da hört man ein „Oh nein, ich habe meinen Tee vergessen“ oder „Ich erfriere fast“. Aber egal, wie kalt oder nass es ist, alle sind wild darauf, Golf zu spielen. Erst vor kurzem hat Head Pro Thomas Gerhardt, der die sieben trainiert, die Mädchenmannschaft gegründet. Mädchen waren bisher nicht stark in dem vor elf Jahren gegründeten Club vertreten. Aber in den vergangenen beiden Jahren haben sie sich durchgesetzt in der bisher von Jungen dominierten Spielerlandschaft. Die Mädchen sind alle zwischen zehn und 14 Jahre alt. Die beiden ältesten sind Julia und Camilla, beide sind 14, Celine und Carlotta sind 13, dann kommen Jana mit zwölf und Emilia mit elf Jahren. Die jüngste, gerade zehn geworden, ist Anna–Theresa. Aber gerade sie ist eine der Spielstärksten und trainiert schon seit einem Jahr zusätzlich im Kader des Deutschen Golfverbandes. Dort werden besonders talentierte Golfer gefördert.

Doch begeisterte Spielerinnen sind sie alle und über das ewige Vorurteil „Golf ist doch kein Sport und hat mit Mannschaftsleistung nichts zu tun“ können sie nur lachen. Sie wissen, dass bei einer 18-Loch Golfrunde mehr Muskeln als bei jeder anderen Sportart bewegt werden, außerdem vier Stunden höchste Konzentration gefragt ist. Dazu kommt, dass im Mannschaftsspiel jeder Schlag eines Spielers für das Mannschaftsergebnis zählt, das bedeutet vier Stunden extremen Druck für alle Teammitglieder. Da kann keiner zwischendurch auf der Bank sitzen und durchatmen.

Deshalb verlangt Thomas Gerhardt ihnen auch viel ab: Wer in der Mädchenmannschaft spielen will, muss selbstverständlich regelmäßig zum Training erscheinen und mindestens zweimal in der Woche in Zusatzstunden alleine trainieren. Dazu gehört Disziplin, Bereitschaft und – am allerwichtigsten – der Teamgeist .

Die sieben Meerbuscher Mädchen haben großes Glück. Sie verstehen sich alle gut und halten fest zusammen, so dass sie problemlos ihre Extratrainingseinheiten zusammen erledigen können. Keine drückt sich. Denn sie haben alle das selbe Ziel: in der kommenden Saison als Mädchenmannschaft für den Golfclub Meerbusch bei den Jugendligaspielen in NRW anzutreten. Und natürlich träumen sie von der Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft. Dafür nehmen sie Vieles in Kauf, auch die fast abgestorbenen Hände an diesem grauen, verregneten Novembermorgen.

Carlotta Willems, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Ein Gräberfeld für tot- und fehlgeborene Kinder – Die Möglichkeit, Abschied zu nehmen

Die Wehen setzen ein! Das Kind kommt! Doch trotz der eigentlich fröhlichen Situation ist die Stimmung bedrückt. Denn das Baby, das jetzt und hier geboren wird, ist nicht lebendig. Es ist eine Totgeburt.

Solch eine Situation haben schon viele Eltern erlebt. Das Kind, das eine Frau vielleicht sogar schon acht Monate in sich getragen hat, tot auf die Welt kommt. Doch was tun? Was tut man, wenn das Kind nicht mehr lebt?

Seit Juni 2003 gibt es auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf ein Gräberfeld für tot- und fehlgeborene Kinder. Auf diesem Feld haben die Eltern der schon im Bauch verstorbenen Kinder die Chance, diese richtig zu beerdigen.

Die Ökumenische Hospizgruppe Gerresheim und ein großer Arbeitskreis, der aus den Bestattern, den Mitarbeitern der Stadt Düsseldorf, den Steinmetzen, den evangelischen und katholischen Seelsorgern, den Friedhofs-Gärtnern und natürlich der Hospizgruppe selbst besteht, hat sich für die Einrichtung dieses Gräberfeldes eingesetzt.

Innerhalb von zwei Jahren wurde ein wunderschönes Feld angelegt. In der Mitte dieses Feldes befindet sich eine Stele, auf der nun schon mehrere Steinringe aufliegen. Diese Stele ist von Jahr zu Jahr gewachsen, denn jeweils immer ein Steinmetz hat auch einen Steinring zu einem Jahr hergestellt und ganz individuell verziert. Bunte Blumen und von den Eltern selbst bunt verzierte Steine als Andenken an ihre Kinder, lassen das Feld wie ein Kinderzimmer oder gar wie einen Spielplatz wirken.

Die Eltern brauchen einfach nur im Krankenhaus ihre Erlaubnis geben und ihr Kind wird kostenlos auf diesem Friedhofsfeld bestattet. Die Kosten für die Bestattung trägt der Arbeitskreis.

Mittlerweile liegen mehr als 600 Kinder auf diesem Feld. Ab 2009 finden immer am zweiten Donnerstag im März, Juni, September und Dezember die Trauerfeiern statt, an denen die Eltern sich von ihren Kindern verabschieden können. Anschließend wird der gemeinsame Sarg, in dem jedes Kind seinen eigenen Platz hat, zu dem Gräberfeld gebracht und dort bestattet. Später wird die Grabstelle bepflanzt.

Dieses Feld wird mittlerweile als ein Ort angenommen, an dem nicht nur die Eltern, deren Kinder hier bestattet sind, trauern, sondern mittlerweile sind auch Steine von 1967 und 2002 auf dem Feld abgelegt worden. Dies zeigt, dass das Feld von allen Seiten akzeptiert wird und wir hoffen, dass es weiterhin von überall her Unterstützung bekommt.

Laura Frählich, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Rechtsextremismus – was ist das eigentlich? – In vielen Köpfen latent vorhanden

Die politischen Bezeichnungen „rechts“ und „links“ gehen auf die Sitzordnung in den Parlamenten nach der Französischen Revolution zurück. Seitdem werden die Begriffe „rechts“ und „links“ mit politischen Inhalten identifiziert.

Was aber ist unter Begriffen wie „rechtsextrem“, „rechtspopulistisch“, „neofaschistisch“ oder „neonazistisch“ tatsächlich zu verstehen?

Darüber gibt es ganz unterschiedliche Vorstellungen.

Die heutige extreme Rechte geht- allgemein gesprochen- von der Ungleichwertigkeit von Menschen und Menschengruppen aus. Sie behauptet, es gebe einen angeblich unüberwindbaren Gegensatz zwischen dem Eigenen und dem Fremden.

Rechtsextremes Gedankengut findet sich latent in vielen deutschen Köpfen: Eine Untersuchung von dem Jugendclub Courage Köln aus dem Jahr 2006 ergab, dass 34,9 Prozent der deutschen Bevölkerung die Meinung vertreten, man sollte „die Ausländer wieder in ihre Heimat zurückschicken“, wenn „Arbeitsplätze knapp werden“.

Ein noch größerer Teil, nämlich 37 Prozent, glaubt, dass Ausländer nur nach Deutschland kommen, „um unserem Sozialstaat auszunutzen“. Sogar 39,1 Prozent teilen die Ansicht, die Bundesrepublik sei „durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet“.

Jugendliche gelten zwar allgemein im Vergleich zu älteren Generationen als toleranter. Trotzdem will jeder zehnte Heranwachsende keine afrikanische Familie als Nachbarn haben, sogar 30 Prozent lehnen den Zuzug einer Aussiedlerfamilie ab.

Wer rassistisch denkt, wählt allerdings nicht immer die NPD, engagiert sich nicht unbedingt bei einer „freien Kameradschaft“, marschiert selten bei einer rechtsextremen Demonstration mit oder verprügelt gar Ausländer.

Nicolas Dübbers, Düsseldorf, Hulda-Pankok-Gesamtschule

Abwasserumleitung am Dörpfeldsee – Keine Gefahr für Fische und Krebse

2008 wurde an der Richrather Straße in Hilden ein neuer Plus Markt mit einem großen Parkplatz eröffnet. Der Regenwassersammler der Stadt kann die Mengen an Regenwasserwasser des Parkplatzes jedoch nicht mehr aufnehmen, deshalb musste dieses in den Dörpfeldsee umgeleitet werden.

Der Dörpfeldsee ist ein privater und städtischer Angelsee mit einigen Fisch- und Krebsarten. Normalerweise wäre es umweltschädlich, Abwässer von Parkplätzen in einen See umzuleiten, aber hier ist ein großes Filtersystem vorhanden, welches das Wasser von Unreinheiten befreit.

Das Wasser wird hier in verschiedenen Stationen gereinigt. Außerdem wird es nicht direkt in den See geleitet, sondern gelangt nur durch die Bodenversickerung hinein. Die Fische und Krebse werden dadurch keinesfalls bedroht, solange die Wartung halb- bis vierteljährlich erfolgt. Sollte dies nicht der Fall sein, kann die Wasserqualität variieren, aber ein Fischsterben ist ausgeschlossen.

Svenja Brill, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Ausstellung im Düsseldorfer Rathaus – Heute selbstverständlich: 90 Jahre Frauenwahlrecht

Wenn ich meiner kleinen Schwester, die mit ihrem Zwillingsbruder

gerade durch die Ausstellung „90 Jahre Frauenwahlrecht“ im Düsseldorfer Rathaus tobt, sagen würde, dass sie später einmal nicht die gleichen Rechte wie ihr Bruder hätte, würde sie mir wahrscheinlich einen Vogel zeigen.

Noch vor weniger als 100 Jahren wäre dieser Satz Wirklichkeit gewesen. Die Frau blieb zu Hause, kümmerte sich um den Haushalt und die Kinder. Der Mann verdiente das Geld. In der Politik gab es auch ausschließlich Männer, die Frau hatte noch nicht einmal das Recht, wählen zu gehen.

Erst als es immer mehr erwerbstätige Frauen gab, wurde der Wunsch nach Bildung und Gleichberechtigung immer lauter. Da die Frauen politisch zunächst allerdings nichts erreichen konnten, änderte sich ihre Situation vorerst nicht. Erst 1918, nachdem Finnland, 1905 gefolgt von Norwegen, Dänemark und Island, bereits ein Frauenwahlrecht eingeführt hatte, geschah dies auch in Deutschland. Im November 2008 jährte sich zum 90. Mal der Tag, an dem allen Frauen über 20 Jahren im damals Deutschen Reich das aktive und passive Wahlrecht, das heißt, das Recht zu wählen und gewählt zu werden, gesetzlich zugesichert wurde.

Die Ausstellung „90 Jahre Frauenwahlrecht“ im Düsseldorfer Rathaus erzählt diese Geschichte mit vielen Bildern auf großen Schautafeln. Auch wenn die Stadt im Kampf um das Frauenwahlrecht keine zentrale Rolle gespielt hat, finden sich in der Ausstellung viele Beispiele aus dem Stadtarchiv, die anschaulich zeigen, welche politischen Bewegungen und Parteien diese Entwicklung begleitet haben, und wie dies von der lokalen Presse aufgenommen wurde.

Hier wie überall ging es nicht nur darum, wählen zu dürfen, sondern auch gewählt zu werden. Die Ausstellung zeigt eine Reihe von Düsseldorfer Frauen, die sich aktiv in der Politik betätigt haben. Über die Biographien der einzelnen Frauen wird allerdings nicht berichtet. Das ist schade, denn ein beispielhafter Lebenslauf wäre vielleicht noch interessanter als die vielen Daten und Statistiken gewesen, um das Leben einer politisch engagierten Frau der damaligen Zeit nachempfinden zu können.

Das bemerkt jedoch niemand, denn die Ausstellung ist menschenleer. Auch der Pförtner erzählt, dass es schon besser besuchte Ausstellungen gegeben habe. Vielleicht wird das Frauenwahlrecht heute schon als so selbstverständlich angesehen, dass sich niemand mehr damit beschäftigen möchte. Ich bin jedenfalls froh, meiner Schwester nicht sagen zu müssen, dass sie später einmal nicht wählen darf. Ich glaube, sonst hätte ich noch viel zu erklären.

Leonie Trautmann, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Reiten als Therapie – Wie Pferde heilen können

Der Hof Gut Rodeberg, auf dem Reitstunden angeboten werden, liegt am Rand von Unterbach. Es gibt dort 15 Pferde, einige von diesen kann man ab und zu auf der Equitana oder anderen bekannten Pferdeveranstaltungen sehen.

Man kann aber auch Therapiestunden nehmen, die meistens am Vormittag, manchmal aber auch am Nachmittag stattfinden. Diese beinhalten das heilpädagogische Reiten und Voltigieren. Dazu wurden extra zwei Pferde ausgebildet, die aber auch in den Reitstunden mitgehen. Natürlich kann man auch, wenn man es lieber möchte, eine Therapie ohne ein Pferd machen.

Die Therapeuten gehen regelmäßig auf Veranstaltungen und Seminare, um sich weiter fortzubilden, damit sie immer auf dem neuesten Stand der Therapiemethoden sind. Frau Helm, die Besitzerin des Hofes und Leiterin der meisten Therapien, hat 1998 ein Studium als Diplom-Heilpädagogin absolviert und arbeitet seitdem mit Kindern und Erwachsenen.

Auf der Suche nach einer alternativen Therapieform kam sie auf die Idee, mit Pferden in freier Natur zu arbeiten, mit dem Ziel, nicht behinderte und behinderte Kinder und Erwachsene zusammenzubringen. Außerdem möchte sie ihren Patienten das Pferd als Medium für die körperliche und geistige Entwicklung näher bringen.

Es werden auf dem Hof unterschiedliche Arten von Therapien für verschiedene Arten von Behinderungen angeboten, zum Beispiel bei Sprach- und Lernbehinderungen, geistigen oder körperlichen Behinderungen, allgemeinen Schulproblemen, Wahrnehmungsproblemen oder Verhaltensauffälligkeiten.

Isabel Creutz, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Ausflugstipp – Kunst und Natur als Erlebnis

Ist das Stadtleben zu hektisch? Brauchst du Zeit zum Entspannen? Dann ist, die Museumsinsel Hombroich in Neuss ist ganau das Richtige. Die sieben Euro Eintrittsgeld lohnen sich, und am Samstagmorgen um zehn Uhr hat man alles für sich allein.

Es ist spannend, durch eine Auen- und Terassenlandschaft zu gehen, in der Gebäude als Skulpturen mit Kunstwerken stehen. Sie sind perfekt an die Umgebung angepasst mit den Ziegelsteinen, die moosbewachsen sind, dem Glas, in dem sich die Landschaft spiegelt, und der äußeren Gebäudeform.

Es ist wundervoll entspannend durch einen Wald zu spazieren, das Gezwitscher, das Entengeschnatter an den Teichen und das Kreischen der Reiher auf sich einwirken zu lassen.

Es gibt 17 verschiedene Gebäude, wie zum Beispiel ein speziell erbauter Turm, ein Haus, das wie ein Labyrinht gestaltet ist, in dem sich asiatische Skulpturen und gegenstandslose Gemälde befinden, oder einen Glaspavillon.

Nicht zu vergessen ist Anatols Werkstatt, vor der die verschiedensten aus Eisen gefertigte Figuren stehen. Versteckt in der Parklandschaft sind verschiedene Skulpturen eingestreut zu entdecken. Aber die ungewöhnlichen Räume werden durch Kunstwerke wie Baumstämme, die zu Sitzgelegenheiten ausgebrannt wurden, oder Gemälden mit physikalischen Themen ausgestattet.

Besonders eindrucksvoll war ein Holzstamm, der so zurechtgeschnitzt wurde, dass er mehrere Köpfe und Gesichter zeigt. Und wenn man dann ermüdet von den vielen Eindrücken und Wegen eine Pause machen möchte, stehen immer wieder Bänke mit schöner Aussicht bereit und am Ende auch eine Glascafeteria, in der man sich mit einem deftigen Schmalzbrot oder anderen Leckereien stärken kann. In der schön möblierten Cafeteria kann man ein letztes Mal alles Revue passieren lassen, bevor man den Rückweg antritt.

Für Fragen ist das freundliche Personal immer zur Auskunft bereit. Zum Beispiel nach dem Zweck der Museumsinsel gefragt, wurde die Auskunft gegeben, dass Kunst parallel zur und in der Natur integriert gezeigt werden soll.

Christopher Holfeld, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Zum Anbeißen – Brasilianische Tortenkunst

Verführerisch, süß, einfach zum Anbeißen. So würde man den Duft in dem kleinen aber feinen „Atelier-Gourmet“ beschreiben. Kaum hat man den Duft wirklich wahrgenommen und definiert, wird man von der Inhaberin Maria de Fàtima Thomas herzlich begrüßt.

Die imposanten Torten auf dem Regal ziehen sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Tolle Verzierungen kombiniert mit einem geschmackvollen Farbenspiel beeindrucken den Betrachter schon nach kurzem Wahrnehmen. Die gebürtige Brasilianerin eröffnete dieses faszinierende Geschäft am 24.November 2007 in Meerbusch-Büderich.

Doch war dies nicht immer ihr Lebenstraum, sondern erst einmal ein Hobby. Eigentlich studierte Fàtima Thomas Kommunikationswissenschaften in Rio de Janeiro, um später Journalistin zu werden. Ihr erfolgreich abgeschlossenes Studium wurde in Deutschland aber nicht anerkannt. Nun stand ihr Hobby wieder im Vordergrund und die Erinnerungen an ihre Kindheit in Brasilien, in der sie mit prachtvollen Torten bereits viel Erfahrung gesammelt hatte, holten sie ein. Sie verzierte die Geburtstagstorten ihrer Kinder, wobei sie sich an Walt Disney Filmen orientierte. Die nötige Kreativität, das Gefühl für Farben und die Phantasie waren schon immer vorhanden, so dass sie beschloss, eine zweijährige Ausbildung zur Patisseurin in Großbritannien und den USA zu machen.

Ihre Freundin brachte sie auf den Gedanken, eine eigene Patisserie zu eröffnen und ihr Hobby zum Beruf zu machen. Seitdem gestaltet sie außergewöhnliche Torten für Geburtstage, Hochzeiten und andere Feste. Die Kunden inspirieren sie immer wieder aufs Neue, denn sie liefern ihr Ideen für die Gestaltung. Auch anspruchsvolle Torten gestaltet sie kunstvoll und mit atemberaubender Perfektion. Dafür legt sie manchmal sogar Nachtschichten ein und arbeitet bis in die frühen Morgenstunden; trotzdem ist sie immer gut gelaunt und freundlich.

Ihr großes Vorbild ist Colette Peters, eine berühmte New Yorker „Cake Designerin“. Ihren Traum, mit Kindern zu arbeiten, verwirklicht sich Fàtima Thomas, indem sie Workshops besonders für „die Kleinen“ anbietet, welche an zwei Sonntagen im Monat stattfinden. Neben dem anspruchsvollen Beruf regelt sie den Haushalt und kümmert sich um ihre zwei Kinder. Ihr Mann ist ihr dabei eine sehr große Hilfe. Um mehr Zeit mit ihrer Familie zu verbringen, ist sie montags und dienstags meist nicht in ihrem Geschäft anzutreffen, in dem es so verführerisch, süß und einfach zum Anbeißen duftet.

Johanna Brenninkmeyer und Alexandra Junke, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Der Alltag der Landtagspräsidentin – Kaum Zeit fürs Privatleben

Als Landtagspräsidentin hat man viel zu tun: Sitzungen im Parlament

leiten, hier einen Staatsgast empfangen, da Kompromisse zwischen

Fraktionen verhandeln, morgen eine Veranstaltung über Wirtschaft und

Schule eröffnen. Außerdem gibt es noch ein Gesetz zu unterschreiben,

und – fast wäre es in Vergessenheit geraten – warten Prominente in Essen

auf ein großes Gala-Dinner.

Seit 2005 ist Regina van Dinther von der CDU als Landtagspräsidentin und somit auch als Abgeordnete arbeitende im Amt. Beschlossen wurde dies in der 1. Sitzung der Legislaturperiode im Jahr 2005 von dem damaligen Parlament und seinen Abgeordneten.

Fast 300 Mitarbeiter, drei Vertreter, die Vizepräsidenten, und ein Direktor

stehen ihr bei den langen, arbeitsreichen Tagen von einem zwölf bis 16

Stundenlimit (außer Sonntage, da sind es sechs bis sieben Stunden) zur Seite. Ihre Vertreter sind von den Parteien SPD, FDP und den Grünen.

Und sie weiß, was wir anhand des Pisa-Ergebnisses ändern müssen: „Auf jeden Fall besser werden, mehr anstrengen. Denn wir brauchen Schüler, die gut ausgebildet sind.“ Doch nicht nur Pisa-Ergebnisse und lange Tage beschäftigen die Landtagspräsidentin.

Auch für Beerdigungen wie zum Beispiel vom

ehemaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau, musste die Rede

vorbereitet werden. „Diese Rede war meine bisher schwerste Aufgabe“,

sagte van Dinther.

Hinzu kommen aber auch die rund 60000

Besucher pro Jahr, die den Landtag besichtigen, und solche, die

sich die Veranstaltungen im Parlament ansehen. Das sind wiederum

40000. Eine abwechslungsreiche und spannende Aufgabe ist es jedoch, Schulen

zu besuchen.

Unter diesen vielen Aufgaben darf man nicht die Bundeskanzlerin Angela Merkel vernachlässigen. Sie und Regina van Dinther sind Freundinnen und kennen sich seit 18 Jahren. Sie arbeiten zusammen, lachen aber auch miteinander.

Jedoch bleibt zum Lachen nicht immer Zeit, denn das Leben als

Landtagspräsidentin verlangt viel Einsatz und lässt wenig Spielraum

für das Privatleben.

Caroline Sophie Järgens, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium