Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Gesellschaft – Geschenke für Obdachlose

Am 10. Dezember hat sich die Stufe „Elf“ des Düsseldorfer Max-Planck-Gymnasiums auf den Weg gemacht, um obdachlosen Menschen zur Weihnachtszeit eine Freude zu bereiten.

Im Vorfeld packten die 18 Schüler und Schülerinnen 15 kleine Pakete, bestückt mit: Mandarinen, Äpfeln, Teelichtern, Streichhölzern, Schokolade, Taschentüchern, Mützen, Schals, Handschuhen, Hundefutter und noch vielen weiteren Produkten, die von den Schülern gesammelt und gespendet wurden.

Mit den gepackten Paketen machten sie sich auf den Weg in die Düsseldorfer Altstadt.

Dort teilten sie sich in drei Gruppen auf und gingen durch die Straßen, auf der Suche nach Bedürftigen. Unsere Gruppe stieß in der ganzen Stadt verteilt auf Obdachlose: vor dem Weihnachtsmarkt, am Carlsplatz, in der Einkaufspassage und vor der Suppenküche am Schlossturm. Bei der Übergabe der Pakete reagierten alle Betroffenen freundlich und waren sehr überrascht, dass es solch eine Nächstenliebe unter den Menschen heute noch gibt.

Das Max-Planck-Gymnasium führt diese Aktion jetzt schon seit mehrere Jahren durch. Der leitende Lehrer, Herr R. Winter, ist stolz auf seine „Elf“ und hofft, dass die nächsten Elfer sich auch so sozial engagieren werden, damit sein Projekt auch in Zukunft erfolgreich sein wird!

Katharina Klobusch und Carla Bartels, Düsseldorf, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr.

Sport – DEG: 74 Jahre voller Geschichte.

Die Düsseldorfer EG (Seit 2001 DEG METRO STARS) ist ein traditionsreicher Eishockeyclub. Er wurde am 8. November 1935 auf Initiative des Düsseldorfer Stahlindustriellen und Sportmäzens Ernst Poensgen gegründet. Außerdem ließ er das Eisstadion an der Brehmstraße erbauen. Carl Albert Ernst Poensgen studierte 2 Jahre lang Mathematik und Chemie. Danach erlernte er 3 Jahre Bergbau- und Hüttenwesen.

Im Jahr 1967 wurde die DEG zum ersten Mal Meister. Darauf folgten sieben weitere Meisterschaften in den Jahren 1972, 1975, 1990, 1991, 1992, 1993 und 1996. Zusätzlich wurden sie 2006 Pokalsieger.

Nach über 70 erfolgreichen Jahren an der Brehmstraße zogen die rot-gelben DEG METRO STARS 2006 in den ISS DOME in Rath, da das Stadion nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprach. Das Stadion an der Brehmstraße, das nach dem Zweiten Weltkrieg wieder errichtet wurde, galt lange Zeit als eines der größten Stadien Deutschlands, deshalb wurde auch im Jahre 1955, 1975 und 1983 die Eishockeyweltmeisterschaft dort ausgeführt.

Der ISS DOME fasst 13.400 Zuschauer. Trotz der besseren Steh- und Sitzplätze und einem wärmeren Stadion trauern viele langjährige Fans dem Eisstadion an der Brehmstraße noch hinterher.

Die DEG-Fans galten lange Zeit als die stimmungsvollsten der Liga. Es war nicht selten, dass in den 1970er bis Mitte der 1990er Jahren 9500 Fans eine Dauerkarte besaßen. Allerdings änderte sich dies schnell, als die DEL gegründet worden ist.

Ein sehr bedeutender Spieler wie Chris Valentine, der in zwölf Jahren fünf Meisterschaften mit der DEG feierte, hatte in 517 Spielen 963 Scorerpunkte erreicht. Ebenfalls ein sehr bedeutender Spieler war Peter-John Lee, der in zehn Jahren vier Titel miterleben durfte. Er hatte in 450 Spielen 674 Punkte erreicht. Solche Spieler werden die Fans der DEG wohl nicht so schnell vergessen.

Julia Niemeyer, Düsseldorf, Agnes-Miegel-Realschule

Vom Ritchie im Interview – Hosen, Platten und eine Liebeserklärung an Düsseldorf

Er ist ein angenehmer Gesprächspartner. Vom Ritchie bleibt trotz Bandstress gelassen und locker. Er wusste schon immer, dass er für das Schlagzeug wie geschaffen ist und freut sich, es diesen Januar mal ruhig angehen zu lassen, um Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Sein größtes Hobby: die eigene Plattenfirma.

Vom Ritchie ist seit zehn Jahren der Schlagzeuger bei der Düsseldorfer Punkband Die Toten Hosen. Er absolvierte kürzlich mit den Toten Hosen unter anderem die Tour durch Süd- und Mittelamerika, die Abschlusskonzerte in Düsseldorf und die Einslive Krone, wo die Toten Hosen als beste Band ausgezeichnet wurden. Bevor er zu den Hosen kam, spielte er mit vielen anderen, zum Teil auch unbekannten Musikern, mit denen er sich durch die Szene kämpfte. Mittlerweile hat Vom Ritchie sich zusätzlich zu seinem Job in der Band eine eigene Plattenfirma namens „Drumming Monkey Records“ aufgebaut.

Jonas Lipka, Schülerreporter von der International School of Düsseldorf hat ihn zum Interview getroffen und mit ihm geplaudert.

Wie ist die Stimmung in der Band?

Vom Ritchie: Sehr gut. Ich glaube, es wäre gut, jetzt eine Pause einzulegen, da alle eine bräuchten. Wir haben zuletzt einen Monat in Südamerika gespielt, und wir sind durch neun Länder in 28 Tagen getourt. Wir sind alle ein bisschen krank geworden, weil es einfach zu viele Länder in einer zu kurzen Zeit waren, aber es war trotzdem toll. Danach haben wir mit der Promotion für unsere neue live DVD begonnen und haben ein Konzert in Österreich veranstaltet. Es war ein starker Kontrast zu Südamerika. Dann ging es weiter mit der Promotion für die neue DVD, und dann kam auch schon die Einslive Krone, bei der wir als beste Band ausgezeichnet wurden. Nach den vielen Terminen freuen wir uns auf die Pause im Januar, aber trotzdem noch auf die Abschlusskonzerte unserer Tour in Düsseldorf.

Hast du erwartet, die Einslive Krone zu bekommen?

Vom Ritchie: Nein. Wenn man das erwartet, ist man enttäuscht, wenn man sie nicht bekommt. Es ist wie ein Bonus für uns. Wir sind natürlich überglücklich darüber, aber wenn wir sie nicht bekommen hätten, wäre es auch nicht schlimm gewesen.

Du warst nicht von Anfang an bei den Toten Hosen dabei. Wie hast du die Band überhaupt kennen gelernt?

Vom Ritchie: Ich habe damals in einem Bauunternehmen gearbeitet und arbeitete auf einer Baustelle in Köln. Als ich abends nach Hause kam, sagte mir meine damalige Freundin, ich müsse sofort zur Philipshalle. Ich war vollkommen perplex, da ich die ganze Nacht gearbeitet hatte, aber sie sagte, dass der Schlagzeuger von „The Yobs“ sich den Arm gebrochen hat. Sie sagte, dass sie mich als Ersatz wollten. Ich stieg in ein Taxi, und als ich an der Philipshalle ankam, sagten sie mir, dass der Auftritt gleich anfängt und ich mitspielen soll. Ich kannte keinen ihrer Songs, aber sie sagten, ich kann sie vor der Show lernen. Ich fing an zu üben und Campi schaute zufällig zu, als ich Little Drummer Boy spielte, und es gefiel ihm sehr gut. So habe ich mich dann irgendwie mit der Band angefreundet und habe angefangen mit Wölli, dem damaligen Schlagzeuger der Band zusammen zu arbeiten. Dann bekam Wölli seine Probleme mit dem Rücken, und er musste aus der Band austreten. Die Band fragte mich, ob ich nicht dabei sein wolle. Es war ein sehr angenehmer Wechsel.

Kanntest du anfangs die Lieder der Band überhaupt?

Vom Ritchie: Ich kannte sie nicht so gut, aber ich hatte die Band schon einige Male gesehen. Ich mag die Lieder. Um ehrlich zu sein, mochte ich die Lieder mehr, die sie gespielt haben, bevor ich in die Band eingetreten bin. Ich mag lieber die punkigen Lieder als die rockigen, aber ich finde die Lieder, die ich mit ihnen spiele trotzdem gut.

Also ist deine Lieblingsmusikrichtung Punk?

Vom Ritchie: Nicht nur. Ich höre viel Verschiedenes. Ein großer Umfang.

Was ist deine Lieblingsband?

Vom Ritchie: Meine Lieblingsband ist eine Band aus Chicago namens Moto, eine Untergrundband. Meine Einflüsse als ich jünger war waren The Jimi Hendrix Experience, Deep Purple und Black Sabbath.

Also haben dich diese Bands dazu bewegt ein Schlagzeuger zu werden?

Vom Ritchie: Nicht wirklich, aber sie haben mich beeinflusst. Ich wusste irgendwie immer in meiner Seele, dass ich es kann. Ich hatte dieses innere Gefühl. Natürlich haben mich diese Typen inspiriert in dem, was ich spiele. Diese Typen wie Ian Paice, Mitch Mitchell, Bill Ward oder John Bonham, aber der Wille, das Instrument zu spielen war einfach da.

Du lebst seit 19 Jahren in Düsseldorf.

Vom Ritchie: Ja. Es gefällt mir hier sehr. Ich liebe Düsseldorf. Ich liebe meine Freunde, die ich hier habe. Ich bin froh, dass ich hier so viele Freunde habe. Nicht nur die englischen, sondern auch viele andere Freunde. Ich bin jetzt fest entschlossen, Deutsch zu lernen.

Mit all dem Bandstress, da bleibt doch sicherlich keine Zeit mehr für die Familie?

Vom Ritchie: Doch, ich verbringe Zeit mit meiner Familie. Vielleicht nicht soviel, wie ich es gerne hätte, aber ich muss mich auch noch um die Plattenfirma kümmern. Ich versuche mich um sie zu kümmern, wenn mein Sohn in der Schule ist, sodass ich Zeit für ihn habe, wenn er da ist.

Hast du noch Zeit für andere Hobbys?

Vom Ritchie: Ich habe nicht viel Zeit für andere Hobbys, aber ich spiele gerne Tischtennis, Billard und Kicker. Mein größtes Hobby ist aber die Plattenfirma. Wir machen das, um die Musik, die wir mögen zu veröffentlichen. Wir machen nicht besonders viel Geld damit, aber es macht uns Spaß. Das ist auch ein Grund, warum ich die Hosen respektiere: Sie haben ihre eigene Plattenfirma. Vielleicht werde ich mich mal nur noch um die Plattenfirma kümmern, wenn wir zu alt sind für unseren Punk.

Im Gegensatz zu den anderen Bands, die zurzeit auf dem Markt sind, gehörst du eher zur älteren Generation. Glaubst du, dass du noch lange mit den Toten Hosen weitermachen wirst?

Vom Ritchie: Wer weiß. Aber was sollten wir sonst machen? Ich wüsste, was ich machen würde, aber ich weiß nicht, ob das reichen würde, um das Haus zu finanzieren (lacht). Ich glaube, wir alle wissen, wann es Zeit ist aufzuhören, aber im Moment läuft alles gut. Es existieren keine Pläne, die sagen, dass wir aufhören.

Du bist in einer kleinen Stadt in England aufgewachsen. Vermisst Du sie?

Vom Ritchie: Manchmal. Die Leute in der Stadt machen immer noch ihr eigenes Ding. Aber sie haben sich auch alle fest niedergelassen und sind verheiratet. Ich hingegen gehe immer noch gerne zu Konzerten und Shows, und die Möglichkeit gibt es dort nicht. Hier ist es toll, weil immer etwas los ist. Besonders Düsseldorf und Köln sind toll, weil hier musikalisch viel passiert. Den Stadtteil, in dem ich wohne, mag ich besonders, da man in der Nähe der Stadt wohnt, aber nicht so richtig im Zentrum. Es ist wie ein Dorf. Jeder kennt hier jeden. Das gefällt mir.

Info

Am 6. August 1964 ist Vom Ritchie in Billericay, England, geboren worden. Dort verbrachte er auch seine Kindheit. Vom Ritchie lebt seit 19 Jahren in Düsseldorf. Mit seiner Frau hat er einen gemeinsamen Sohn.

Jonas Lipka, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Verkehrssicherheit – Radarkontrollen schützen Kinder

Immer mehr Unfälle passieren durch zu hoher Geschwindigkeit. Die Polizei versucht schon so gut wie möglich, das Verhalten von Fußgängern und Autofahrern zu kontrollieren. Doch nicht überall können sie sein. Wenn sie nicht selbst vor Ort sind, müssen Blitzer ihren Platz einnehmen.

An manchen Straßen gibt es so genannte Hahns, die entweder einen fröhlichen Smiley machen, wenn man nicht zu schnell fährt, und einen grimmigen für zu schnelle Fahrer. Wer deutlich zu schnell unterwegs ist, riskiert außerdem seinen Führerschein und/oder Punkte in Flensburg.

Durch Radio-Spots soll es auch mehr Kontrollen geben. In den Jahren 2003 bis 2008 kamen 37 Menschen zu Tode, 3416 Fußgänger wurden schwer verletzt. Im Rheinufer-Tunnel sieht man ja, dass die Blitzer wirken. Am ersten Tag, als der Blitzer in Kraft gesetzt wurde, waren es 668 Autos, die zu schnell durch den Tunnel rasten. Die schnellsten Raser waren mit zwischen 140 und 159 km/h unterwegs. Nach vier Wochen Radarkontrolle wurden insgesamt 10.945 Autos geblitzt. 10.051 von denen bekommen eine Geldstrafe in Höhe von 15 oder 35 Euro. Für die anderen 894 gibt es eine teurere Gedstrafe, sie müssen ihren Führerschein für mehrere Wochen oder sogar Monate abgeben.

Die meisten Radarkontrollen finden auch an Schulen statt, da dort auch sehr viele Unfälle passieren. Manche Grundschulen machen mit bei dem Schulprojekt „Runter mit dem Tempo“, bei dem die Lehrer mit den Schülern und der Polizei vor die Schule gehen und messen, wie schnell die Autofahrer fahren. Fahren sie nicht zu schnell, bekommen sie ein Lob von der Polizei und ein Smileykärtchen, fahren sie zu schnell, werden sie erstmal von der Polizei angehalten und gefragt, warum sie so schnell fahren und bekommen dann von den Kindern eine Karte mit einem bösen Smiley.

Die meisten Blitzer sind gut versteckt. Auf Autobahnen gibt es spezielle Autos mit Geschwindigkeitszähler, die dann wissen, wie schnell derjenige unterwegs ist. Da die meisten Autofahrer immer abstreiten, dass sie zu schnell gefahren sind, ist in diesem Auto ein Videorekorder, der dann das Verhalten des Autofahrers zeigt.

Jessica Leithaus, Düsseldorf, Agnes-Miegel-Realschule

Ski-Langlauf-Weltcup am Rheinufer – Schlechte Ergebnisse – aber viel Spaß und Schnee

Am Wochenende machte der Ski-Langlauf-Zirkus bereits zum achten Mal Station am Rheinufer in Düsseldorf. Trotz Dauerregens ließen sich viele Tausend Zuschauer nicht davon abhalten, bei der Veranstaltung in der Altstadt vorbeizuschauen. Das war auch in diesem Jahr dank zahlreicher Sponsoren gratis. Mehr als 160 Spitzen-Sportler aus 24 Nationen standen am 5. und 6. Dezember am Start der 850 Meter langen Strecke zwischen Rheinwerft und Schlossturm.

Die Schwedin Hanna Falk und der Russe Alexei Petukhov siegten bei den Einzelsprints. Leider blieben die Ergebnisse der deutschen Läufer auch beim dritten Weltcup der Saison nach Beitostölen und Kuusamo weit hinter den Erwartungen zurück. Während die 18-jährige Allgäuerin Hanna Kolb noch den elften Platz im Einzelsprint erreichte, war das beste Ergebnis bei den deutschen Männern der 41. Platz von Josef Wenzl.

Die große Enttäuschung war dem deutschen Team und insbesondere dem Bundestrainer Jochen Behle anzumerken, der noch bei der Pressekonferenz am Freitag dem deutschen Team gute Ergebnisse zutraute. Für die im Februar 2010 in Vancouver stattfindenden Olympischen Spiele müssen die Läufer noch schneller werden.

Neben einem abwechslungsreichen Familienprogramm rund um die Strecke gab es erstmals auch den Niko-Lauf. Knapp 100 Teilnehmer – darunter Hobbyläufer und ein paar Promis wie Joey Kelly – nahmen in Nikolaus-Kostümen an dem Charity-Lauf zu Gunsten der Hilfsorganisation „Bild hilft e.V.“ und für „Ein Herz für Kinder“ teil. Der Erlös aus Startgeldern und Losverkäufen kommt zu 100 Prozent Kindern und Jugendlichen zu Gute.

Auch wenn die deutschen Teilnehmer in diesem Jahr nicht gut abgeschnitten haben, so hat dieses attraktive Schnee-Event in Düsseldorf bereits einen festen Platz eingenommen, und man kann sich schon auf den nächsten Winter freuen, wenn es wieder heißt „Einfach Rheinschneien“.

Weitere Informationen unter www.worldcup-duesseldorf.de

Julia Michalski und Lisa Schwerdt, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium

Charlotte gibt Tipps für Schüler – So klappt’s mit dem Lernstress

„Das Schlimmste an den Weihnachtsferien ist die Woche davor.“ Bridget Kenion ist Schülerin an der Internationalen Schule von Düsseldorf (ISD) und besucht die neunte Klasse. Wie alle Schüler in NRW hat sie in der Woche vor den Weihnachtsferien Lernstress. In der zweiten Dezember Woche haben die Schüler an der ISD jeden Tag einen Test geschrieben.

Die Schüler von der ISD kommen jeden Tag gegen 16 Uhr nach Hause. Nach acht Stunden Schule und müssen dann noch Hausaufgaben machen und für Klassenarbeiten lernen. „Wenn man von der Schule kommt, hat man keine Kraft, sich noch für die nächsten drei Stunden hin zu setzen und einen Roman an Hausaufgaben zu schreiben. Ich brauche auch mal eine Pause“, sagt Bridget. Heutzutage gehört Stress nicht nur zu ihrem Alltag dazu.

Dr. Harnish, der Schulpsychologe der ISD, sagt: „Stress ist einfach Teil der Schule“ und erklärt, dass als er jung war, Schüler noch viel mehr Leistungsdruck hatten, gute Noten zu kriegen. Aber heutzutage, sagt er, seien die Konsequenzen größer, wenn man schlechte Noten kriegt. Besonders wenn man auf ein gutes Collage will. Harnish: „Ich glaube, dass der Stress notwendig ist. Wenn Schüler diesen Druck nicht hätten, wären ihre Noten auch nicht so gut, weil sie dann keinen Antrieb hätten.“

Vom Mathebuch bis zur Englischlektüre hat Bridget auch alles immer in ihrer Schultasche dabei, weil zu wenig Zeit zwischen den Klassen ist, um Schulbücher im Spind zu suchen und noch pünktlich zur Klasse zu erscheinen. Das Gewicht ihrer Schultasche ist rekordverdächtig. Sie wiegt Kilo. „Es ist ja nicht so als, ob mein ganzen Leben nur aus Schule besteht. Ich habe ja auch noch Fußball, Volleyball und Kunst nach der Schule. An guten Tagen bin ich um 19 Uhr zuhause und muss dann noch Schulaufgaben machen.“

Wochenenden sind bei Bridget mit Fuß- und Volleyball spielen, Hausaufgaben, im Haushalt helfen und Familie voll ausgeplant. Wenn sie Glück hat, hat sie einen halben Nachmittag für Freunde Zeit. Allerdings redet sie mit ihnen meistens auch nur wieder über Schule und Klausuren.

Bridget erzählt auch, dass in der Schule schon manche die Mittagspause durcharbeiten, sodass sie zuhause nicht ganz so lang an ihren Aufgaben sitzen müssen. Und dann gibt’s da noch ein Problem: „Meine Freunde kommen manchmal nicht in die Schule, weil sie ihre Hausaufgaben nicht fertig gekriegt haben, und damit verpassen wir noch mehr Schule.“

Der beste Weg, Lernstress zu vermeiden, ist übrigens nicht alles auf den letzten Moment zu verschieben. Wenn eine große Arbeit ansteht solltet ihr immer vier, fünf Tage vorher mit dem Lernen anfangen – und beim Lernen alle 15 bis 20 Minuten kleine Pausen einschieben. Das A und O, Lernstress zu vermeiden, ist auch eine gute Organisation. Wer sie hat, schafft das alles.

Es stellt sich trotzdem die Frage, ob all das, was wir in der Schule lernen, wirklich für unser späteres Leben notwendig ist und ob wir durch die so unglaublich viel Zeit in Anspruch nehmende Schule nicht vielleicht auch wichtige Dinge wie Freundschaften, sozialen Umgang und Lebenserfahrungen vernachlässigen?

Doch egal, ob die zwölf bis 13 Jahren, die wir an der Schule verbringen, stressig sind oder nicht: Wir müssen alle da durch, Schule gehört nun mal zum Leben dazu.

Charlotte Maurer, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Fernsehkritik – Stefan Raab ist genial und umstritten zu gleich

Er ist Showmaster im Fernsehen, hat viele vulgäre Sprüchen drauf. Er kann austeilen aber, nicht einstecken: Stefan Raab. Die Meinigen über ihn variieren sehr. Doch Tatsache ist: Mit seinen vielseitigen Veranstaltungen hat er schon einen Meilenstein des Entertainments in Deutschland gesetzt.

Der gelernte Metzger und Jura Student wollte an jenem Tag im November 1993 bei Viva seine Programm-Jingles vorspielen. Doch dann wurde er zum Moderator. Bei Viva moderierte Raab fünf Jahre lang zahlreiche Sendungen. Bis 1999, dann wurde er von TV-Total-Macher Marcus Wolter entdeckt, und ab dann moderierte Raab die Sendung TV Total. Seitdem hat Raab auch viele amüsante Veranstaltungen gemacht: zum Beispiel die Wok-Weltmeisterschaft, Schlag den Raab, TV Total Turmspringen, Eisfußball, Stockcar-Rennen oder Parallelslalom, und am 6. Juni 2008 war die Premiere der Autoball-Europameisterschaft. Die Sendung „Schlag den Star“ wird ebenfalls von Raab TV produziert. Einige dieser Veranstaltungen führten zu Millionen Einschaltquoten. Alle Sendungen wurden ausschließlich von Prosieben ausgestrahlt.

Manche Leute mögen Raab nicht, weil sein Humor bei TV Total oft auf Kosten von Menschen geht, die keine Erfahrung mit den Medien haben. Ohne diese Witze wäre TV Total nicht so lustig. Dies ist auch der Grund dafür, dass schon viele Menschen gegen Stefan Raab geklagt haben. Moralisch gesehen gibt es bei Raab nicht viel Gutes, aber das macht ihn auch so lustig. Er ist ein Multitalent. Viele Dinge, die er anpackt, werden auch zum Erfolg.

Raab hat sich mit seiner amüsanten und selbstbewussten Art viel Respekt bei Jugendlichen geschaffen. Stefan Raab kann zwar gut austeilen, aber nicht einstecken. Und auch aus seinem Privatleben macht er ein großes Geheimnis. Er schottet sich und seine Familie ab.

David Geffroy, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

„Die Kurve“ in Düsseldorf – „Köstlich. Koscher. Kreativ“

Vor knapp acht Monaten hat die „Kurve“, ein koscheres Restaurant, in Düsseldorf Pempelfort aufgemacht. Unter dem Slogan „Köstlich. Koscher. Kreativ.“

Mittelmeerküche nach israelischen Rezepten kommen in dem ersten koscheren Restaurant auf den Tisch. Es eröffnete an der Goebenstraße 18 in Pempelfort. Am Herd stehen zwei Köche, die von Israel hier hergezogen sind: Chefkoch Yoran Vanono und sein Assistent Shimon ben-Shitrit. Mitinhaber Michael Kasanovski wollte den Namen „Die Kurve” beibehalten, da es das Restaurant bereits seit über 30 Jahren gibt. „Außerdem wollte ich keinen explizit jüdischen oder israelischen Namen, denn wir sind ein Lokal für alle Düsseldorfer.”

Was ist koscher? Koscher ist Gemüse, alles, was aus dem Meer kommt und Flossen und Schuppen hat, Geflügel außer Raubvögel, Raben und Fledermäusen, Fleisch von allen Tieren, die gespaltene Hufe haben und Wiederkäuer sind.

Im jüdischen Glauben ist es so, dass Tiere nicht leiden dürfen. Deshalb dürfen sie nur von einem qualifizierten Schächter geschlachtet werden. Das Blut ist nach jüdischem Glauben der Sitz des Lebens und sein Genuss ist dem jüdischen Menschen streng verboten. Um Blut aus dem Fleisch zu entfernen, wird das frisch geschlachtete Fleisch gewässert und gesalzen.

Im Restaurant „Die Kurve“ kontrolliert der Rabbiner Chaim Barkahn, ob die Koschergesetze eingehalten werden.

Der 41-jährige Yoran Vanono flitzt zwischen Küche, Tischen und Theke hin und her, zeigt, aus welchen Zutaten er koschere Köstlichkeiten zaubert und scherzt mit den Gästen und dem Personal. Vanono liebt, was er tut, das ist deutlich zu spüren. Aufgewachsen in Aschkelon, kochte er in Spitzenhotels in Rumänien und Griechenland, bevor ihn dort vor wenigen Wochen ein Hotelgast bat, an den Rhein zu ziehen. Dieser Gast, Inhaber von Restaurants und Hotels in Düsseldorf, er möchte lieber ungenannt bleiben, überzeugte den jetzigen Chefkoch der Kurve.

Aleksej Mueller, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Weihnachtsdekoration – Alle Jahre wieder

Alle Jahre wieder kommen Plastik-Weihnachtsmann, Leuchtschlitten und Co. aus dem Keller und „versüßen“ uns den Anblick auf das deutsche Reihenhaus.

Jedes Jahr werden diese Verzierungen auf den Häusern platziert, obwohl niemand sie sehen will – ich auf jeden Fall nicht. Ich bin zwar kein Weihnachtshasser, aber das, was unser Nachbar letztens mit Mühe an die Steckdose angestöpselt hat, hat mich doch an der westlichen Zivilisation zweifeln lassen. Meine Nachbarn haben die Krönung aller hässlichen, Energie fressenden und offenbar einzubrechen versuchenden Weihnachtsmänner an ihrer Fassade angebracht.

Dieses Jahr haben sie zwei gigantische, rundum beleuchtete Weihnachtsschlitten auf ihrem Dach platziert. In dem Vorgarten, wo im Sommer immer im Bikini Sonne getankt wird, steht ein zwei Meter hoher, aufgepusteter und von innen beleuchteter „Santa Claus“, der – wenn man an ihm vorbei geht – lautstark „HO HO HO MERRY CHRISTMAS“ brüllt, und danach eine Jingle Bells-Melodie abspielt.

Außerdem sind alle Ecken und Kanten des Hauses mit blauen LED-Lämpchen bestückt, die in ihrer Kälte an nicht vorhandenen Schnee erinnern sollen, doch im Grunde nur die Ghostbusters anlockt.

Mit Weihnachten hat es ohnehin nicht viel zu tun, wenn der Pseudo-Glanz bis nahe an Ostern heran reicht und schon, wenn die Blätter braun werden, aufgebaut wird. Sollte Weihnachten nicht ein Fest der Besinnung sein und nicht des Energieverbrauchs? Ein Fest der Einkehr und der Familie – zumindest in Deutschland? Da fällt einem ein, dass der Weinachtmann von Coca Cola erfunden wurde, um in der Glitzerwelt das Weihnachtsgeschäft zu beleben. So ist dann auch unser Christkind in den Hintergrund getreten.

Aber frohe Weihnachten kann man eben nicht mit Merry Christmas ersetzen.

Leopold Mittelsten Scheid, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Firmengeschichte – Zwilling: Globalisierung durch Tradition

Die Firma Zwilling J.A. Henckels AG ist eines der ältesten Unternehmen in Deutschland und legt großen Wert auf Tradition und Qualität.

Zwilling wurde 1731 von Peter Henckels gegründet, der 40 Jahre später die Firma nach seinem Sohn benannte, Johann Abraham Henckels. Zwilling ist auch eine der ersten Marken der Welt. Obwohl die Firma schon seit 278 Jahren existiert, hat sich das Firmenlogo nur sehr geringfügig über all die Jahre hinweg verändert.

Vorstandsvorsitzender Herr Claus Holst-Gydesen erzählt:

Frage: Welche Rolle spielt Export und Globalisierung heutzutage für Zwilling?

Holst-Gydesen: Export und Globalisierung sind sehr wichtig, da sie eine wichtige Grundlage der Firma sind. Schon sehr früh begann Zwilling mit dem Export außerhalb von Deutschland, und wir haben in Amerika eine Geschichte, die über 125 Jahre alt ist. Anfang 1900 wurde das erste Zwilling Geschäft in New York geöffnet. Zwilling erzeugt mehr als 80 Prozent des Umsatzes außerhalb Deutschlands und produziert außer in Deutschland auch in Belgien, Frankreich, Spanien (Joint Venture), Indien, Japan und China. Wir haben 40 Prozent von unseren 3.500 Mitarbeitern in China. Zwillings wichtigste Märkte sind Nord-Amerika, China, Deutschland und Japan.

Frage: Zwilling ist bekannt für seine Messer – produzieren Sie sonst noch etwas?

Holst-Gydesen: In der Vergangenheit war der Fokus auf „Edelstahl und Schärfe“. Seit fünf Jahren haben wir den Fokus erweitert und die Ausrichtung auf zwei Kategorien aufgeteilt: Die moderne Wohnküche und Beauty-Instrumente. Der Hintergrund für den ersten Punkt war die Leit-Idee, dass Zwilling alle Produkte für die moderne Wohnküche herstellen bzw. anbieten möchte.

Frage: Was verstehen Sie unter „Die moderne Wohnküche“?

Holst-Gydesen: Die moderne Wohnküche reflektiert einen Trend, der insbesondere in Westeuropa und Nord-Amerika seit Jahren beobachtet werden kann. Die Küchen werden immer größer und wichtiger und dienen als Lebensmittelpunkt des Zusammenseins mit der Familie und Freunden. Früher wurden die Mahlzeiten in der Küche vorbereitet, um später in einem anderen Raum verzehrt zu werden. Es gibt immer mehr den Trend, dass die Mahlzeiten nicht nur in der Küche gemacht werden, aber auch in der Wohnküche dann genossen werden. Die Wohnküche ist der zentrale Lebensmittelpunkt, weil hier nicht nur gekocht und gegessen wird, sondern hier hält man sich mit Freunden auf, erledigt die Hausaufgaben, die Büroarbeit und spielt mit den Kindern. Zwilling positioniert sich hier als der Anbieter von Produkten für diese moderne Wohnküche.

Frage: Gilt dieser Trend nur für die „High End“-Märkte?

Holst-Gydesen: Populär gesagt: In vielen Wohnungen werden die Wände zwischen Wohnzimmer und Küche heruntergerissen, um einen größeren Raum zu schaffen. Somit ist dieser Trend für den gesamten Markt zu beobachten.

Frage: Bietet Zwilling nur Luxusprodukte an?

Holst-Gydesen: Zwilling bietet Premium-Produkte von hoher Qualität an, deckt aber mehrere Preissegmente ab. Qualitäts-Produkte haben ihren Preis. Aber durch die hohe Qualität haben die Produkte auch eine lange Haltbarkeit, sodass man sagen kann, dass es in der Länge auch „günstiger“ ist, ein Produkt zu kaufen, das länger haltbar ist. Nach dem Motto: „The price of quality only hurts once.“

Frage: Welche Produkte hat Zwilling außer Edelstahl und Messern?

Holst-Gydesen: Zwilling hat vor eineinhalb Jahren das französische Unternehmen ‚Staub‘ akquiriert, wodurch wir jetzt auch Gusseisen-Produkte anbieten können, u.a. Töpfe und Pfannen.

Frage: Sind Gusseisen-Produkte nicht altmodisch?

Holst-Gydesen: Vor knapp 100 Jahren gab es in Europa viele Firmen, die Töpfe aus Gusseisen produziert haben. Als die Mikrowelle in den 70ern und 80ern ihre Siegestour durch die Küche machte, sind Gusseisen-Töpfe aus der Mode gekommen, und viele Fabriken wurden geschlossen. In den letzten sieben bis zehn Jahren haben farbige Gusseisen-Produkte an Popularität wieder gewonnen und sind jetzt ein wichtiger Bestandteil von einer modernen Wohnküche.

Frage: Was ist eigentlich so besonders an Gusseisen Töpfen?

Holst-Gydesen: Das Besondere ist nicht nur das schöne Erscheinungsbild durch die schönen Farben sondern auch, dass man hervorragend in diesen Töpfen kochen kann, und die Töpfe direkt vom Herd auf den Tisch setzen kann.

Frage: Was lässt sich denn darin so schön kochen?

Holst-Gydesen: Das Beste, was man darin kochen kann, ist nach meiner Meinung Gulasch. Das Fleisch kann lange gebraten werden, und in diesem Zusammenhang entsteht der sogenannte Regenwald-Effekt.

Frage: Was ist das?

Holst-Gydesen: Durch die Tropfen im Deckel wird der Kondensprozess ausgenutzt, um das Gargut ständig mit Wassertropfen zu begießen. Dadurch wird sichergestellt, dass das Gargut nicht austrocknet.

Frage: Werden die Zwilling-Produkte auch in der Gastronomie eingesetzt?

Holst-Gydesen: Sowohl die Zwillings-Messer als auch die „Staub“-Töpfe werden von Restaurants und Hotels verwendet.

Frage: Welche Produkte werden im zweiten Bereich, Beauty, hergestellt?

Holst-Gydesen: Bei Beauty haben wir einen Bereich Profi, hier werden Profi-Haarscheren produziert und unter den Marken Tondeo und Jaguar vermarktet. Den anderen Bereich nennen wir den Konsumerbereich, und hier werden Beauty Produkte hergestellt – wie etwa Pinzetten und Nagelscheren – unter der Marke Tweezerman vermarktet. Tweezerman hat sein Headquarter in New York.

Welche Konsumenten kaufen und verwenden diese Produkte?

Holst-Gydesen: Um drei bekannte Konsumenten zu nennen: Michelle Obama, Gloria Estafan und Eva Longoria.

Frage: Habe ich richtig gehört – die First Lady von Amerika?

Holst-Gydesen: Ja, Mrs. Obama hat bei der Vorbereitung für die Feier ihres Mannes die Pinzetten von Tweezerman benutzt. Damit hatten wir eine gute Testimonial-Geschichte.

Frage: Was ist ein Testimonial?

Holst-Gydesen: In der Vermarktung von Produkten (wie z.B. Tweezerman Produkte) weist man gerne drauf hin, wenn eine bekannte Persönlichkeit die Produkte des Unternehmens verwendet.

Frage: Können sie die Ziele und Strategien von Zwilling zusammenfassen?

Holst-Gydesen: Wir möchten auf der Basis einer langen Tradition und von Qualitäts-Produkten die Globalisierung als Chance nutzen, um das Unternehmen Zwilling noch besser für die Zukunft aufzustellen.

Hintergrundinformation: Vorstandsvorsitzender Herr Claus Holst Gydesen, geborener Däne, wohnt seit 1993 in Deutschland. Er war bei bekannten Marken wie LEGO, Buko, Disney und Whirlpool tätig.

Maximilian Rorsted, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf