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Interview – Alles was das Reiterherz begehrt

Die Reporterinnen Sarah Kovatsch und Nina Fischer sprachen mit Karin F., Inhaberin des Reitsportfachhandels Könnecke, über aktuelle Reitmode, die Winterkollektion und Weihnachtsgeschenke:

Frage: Wie lange besteht Ihr Reitsportgeschäft schon?

Könnecke: Eröffnet haben wir unser Geschäft im November 1997. Wir verkaufen hier also schon seit etwa 13 Jahren.

Frage: Gibt es zur Zeit einen bestimmten Trend bei Reithosen?

Könnecke: Am besten werden zweifarbige Modelle aus Mikrofaser verkauft. Einfarbige Modelle in Dunkelblau oder Braun sind eher rückläufig.

Frage: Wie hat sich der Trend bei Reithosen und anderen Artikeln in Schnitt, Muster und Qualität in den letzen Jahren verändert?

Könnecke: Die Schnitte sind viel modischer geworden. So werden Damen-Reitjacken nur noch tailliert getragen und auch die Reithosen sitzen mittlerweile viel hüftiger als noch vor ein paar Jahren. Außerdem wurden die klassischen, einfarbigen Muster durch modischere, wie z.B. karierte Modelle, ersetzt. Zudem hat sich auch die Qualität vieler Reitsportartikel durch bessere Atmungsfähigkeit angepasst.

Frage: Finden Sie es wichtig, die Passform einer Reithose direkt an einem Sattel zu überprüfen?

Könnecke: Ja, auf jeden Fall, denn nur so kann man sehen, ob die Reithose wirklich gut passt. Aus diesem Grund haben wir auch immer einen so genannten ‚Probesattel‘ für unsere Kunden bereitstehen.

Frage: Was würden Sie empfehlen, um sich im Reitstall vor Kälte zu schützen?

Könnecke: Die Winterkollektion bietet viele Möglichkeiten, um möglichst warm eingekleidet zu sein. Es gibt zum Beispiel bestimmte Thermostiefel, Winterreithandschuhe, gefütterte Reithosen und Jacken…

Frage: Führen Sie auch Winterartikel für Pferde?

Könnecke: Ja, wir verkaufen zum Beispiel spezielle Winterdecken und Stallgamaschen, um auch die Pferde vor Kälte zu schützen. Außerdem sind natürlich auch Abschwitzdecken sehr wichtig.

Frage: Was ist der Vorteil von Lederstiefeln zu Gummistiefeln oder Chaps?

Könnecke: Lederstiefel haben eine viel bessere Passform, stützen den Fuß und geben dadurch mehr Halt. Gummistiefel oder Chaps sind eigentlich nur preiswertere Überganslösungen – aber jeder, der regelmäßig reitet, sollte irgendwann von diesen Alternativen absehen.

Frage: Gibt es einen neuen, interessanten Artikel auf dem Reitsportmarkt, der sich vielleicht auch als Weihnachtsgeschenk eignet?

Könnecke: Sehr beliebt sind als Weihnachtsgeschenke Sattelunterlagen mit Stickereien; oft werden auch ganze Sets mit passenden Bandagen und Decken gekauft. Ansonsten können wir auch Stiefeltaschen zum einfacheren Transport der Reitstiefel empfehlen.

Frage: Was bieten Sie für Angebote an?

Könnecke: Neben dem Sommer- bzw. Winterschlussverkauf haben wir oft auch Aktionen mit Prozenten oder Gewinnspielen vor Ostern und Weihnachten. Außerdem bieten wir ein vergünstigtes Reiter-Startpaket für Kinder an.

Frage: Was ist darin enthalten?

Könnecke: Es enthält die wichtigste Grundausstattung zum Reitenlernen:

Eine Reithose, einen Reithelm, Stiefel und einen Beutel Leckerlis.

Sarah Kovatsch und Nina Fischer, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Jugend von Heute – „Aussehen ist wichtig“

Wir, zwei Schülerinnen des Cecilien-Gymnasiums Düsseldorf, haben Jugendliche gefragt, was sie über sich denken. Dazu haben wir ein paar beliebte Orte unserer Generation aufgesucht und sie dort ausgefragt. Wir haben ausschließlich elf- bis 17-Jährige befragt. Die Ergebnisse der Umfrage sind sehr unterschiedlich und oft auch überraschend ausgefallen. Die Umfrage bestand aus sieben Fragen in Bezug auf den Alltag Jugendlicher.

Als erstes wollten wir von ihnen wissen, ob Aussehen für sie eine bedeutende Rolle spielt. Hierbei kam ein sehr deutliches Ergebnis zustande. 90 Prozent aller Befragten waren der Meinung, dass ihr Äußeres für sie wichtig ist. Nur 10 Prozent sahen das anders.

Die zweite Frage ging über das berüchtigte Vorurteil, dass Jugendliche zu viel Zeit am Computer verbringen. Wir haben es herausgefunden. Im Durchschnitt verbringen 13 Prozent aller Teenager unter einer Stunde in der Woche am Computer, 27 Prozent zwischen einer und drei, bei 24 Prozent sind es zwischen drei und fünf, bei 34 Prozent zwischen fünf und sieben und nur 4 Prozent sind über sieben Stunden in der Woche am Computer.

Der Gedanke also, dass wir Jugendlichen zu oft und zu lange vor dem Bildschirm des PCs sitzen, trifft nicht zu.

Wenn Schüler morgens in der ersten Stunde ihren Kopf in den Händen vergraben, nicht aufpassen und sich nicht melden, fragt der Lehrer oft, ob sie nicht früh genug ins Bett gegangen seien. Genauso oft wird diese Frage mit einem lauten, dramatischen Seufzer beantwortet. Nur wie ist diese Antwort zu deuten? Wir haben nachgefragt. Zwischen 20 und 21 Uhr gehen 7 Prozent der Schüler, zwischen 21 und 22 Uhr 57 Prozent, zwischen 22 und 23 Uhr 25 Prozent, zwischen 23 und 24 wieder 7 Prozent und erst nach Mitternacht kuscheln sich 4 Prozent in ihre Betten.

Für die vierte Frage können wir bei dem Thema Schule bleiben, genauer gesagt, bei den schulischen Leistungen. Die Frage war: „Sind euch eure schulischen Leistungen wichtig?“. Die Antwortmöglichkeiten waren ja, was 61 Prozent der Jugendlichen geantwortet haben, es geht so, 32 Prozent aller Antworten, oder nein, was 7 Prozent der Antworten betraf.

Frage Nummer fünf ist sehr überraschend ausgefallen. Es ging darum, ob die Eltern der Befragten geschieden bzw. getrennt seien. Leider ist es hier fast die Hälfte, 39 Prozent, die diese Frage bejaht hat. Die Eltern der restlichen 61 Prozent sind noch glücklich zusammen.

Auch das Verhältnis zu den Eltern, oder dem Elternteil, wird als schwierig erachtet. Glücklicherweise beurteilen 77 Prozent der Teenager ihr Verhältnis zu ihren Eltern noch mit einem „gut“, 17 Prozent mit „geht so“ und 5 Prozent mit „schlecht“.

Die letzte Frage dreht sich um die Freizeit der Jugend, besser gesagt, um ihren Sport. Wir haben uns erkundigt, wie oft die Befragten in der Woche Sport treiben. Das kam heraus: 11 Prozent von ihnen machen jeden Tag Sport, 5 Prozent gar keinen. Welche, die ein- bis zweimal Sport treiben sind mit 25% vertreten. 33 Prozent aller Befragten setzten sich zwei- bis dreimal in der Woche in Bewegung, 8 Prozent drei- bis viermal und 17 Prozent vier- bis fünfmal pro Woche.

Carol van Doren und K. Herzog, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Interview – Graffiti ist Kunst

Reporterin Anika Malzan sprach mit den Sprayer David (Name geändert) über sein Hobby Graffiti:

Frage: Was hat Sie so an Graffiti interessiert, was gefällt Ihnen so daran?

David: Ich mochte Kunst schon früher, doch die Dynamik der Buchstaben, der Schriftzüge hat mich fasziniert und es gefällt mir, mit den Farben herumexperimentieren zu können.

Frage: Nun mag nicht jeder diese Art der Kunst und möchte sie nicht auf seinen Hauswänden. Gibt es denn eigentlich Orte, an denen legal gesprayed werden darf?

David: Ja, die gibt es. Das sind dann meist Wände, die von der Stadt für Graffitis freigegeben werden. Ich ziehe diese legalen Plätze vor. Man hat mehr Zeit, was ein besseres Ergebnis bedeutet und man bekommt keine Probleme mit der Polizei.

Frage: Und der Adrenalin-Kick?

David: Der fehlt mir nicht. Beim Adrenalin-Kick wird man so nervös, dass es sich ziemlich negativ auf den Schriftzug auswirkt. Es gibt viele, die diesen Kick lieben, aber für mich ist das Nichts.

Sie haben vorhin die Polizei erwähnt. Was halten Sie von deren Verhalten gegenüber Sprayern?

David: Heute gibt es eine zunehmende Kriminalisierung von Jugendlichen. Egal, ob man legal oder illegal sprayed, die machen keinen Unterschied. Für sie ist jeder, der Farbdosen mit sich trägt, ein Verbrecher.

Anika Malzan, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Hockey – Wo der Spieler auch Trainer ist

Reporter Jonathan Fleck sprach mit Ulrich Bergmann, Hockeytrainer und Spieler im Deutschen Sportklub Düsseldorf DSD:

Frage: Sind Sie hauptberuflich Hockeytrainer, und wenn nein, welchen Beruf betreiben Sie?

Bergmann: Ich bin nicht hauptberuflich Hockeytrainer, ich bin Großhandelskaufmann im Stahlhandel.

Frage: In welchem Verein trainieren Sie?

Bergmann: Ich trainiere die 1. Herren vom DSD.

Frage: Macht es Ihnen Spaß, die Mannschaft zu trainieren?

Bergmann: Ja, es macht mir sehr viel Spaß, sonst könnte ich diesen Aufwand nicht betreiben, wenn es keinen Spaß machen würde.

Frage: Wie lang sind Sie schon Trainer?

Bergmann: Trainer dieser Mannschaft bin ich schon seit sechs Jahren und Hockeytrainer bin ich schon seit 15 Jahren.

Frage: Haben Sie auch mal selber Hockey gespielt, und wenn ja, wie lange, und seit wann?

Bergmann: Ja, in dem Fall ist es etwas Besonderes, ich bin Trainer der Mannschaft und spiele auch da mit.

Frage: Welches Ziel haben Sie sich für die Saison vorgenommen?

Bergmann: In dieser Saison spielen wir in der 1. Bundesliga im Hallenhockey, und da kann für uns als Aufsteiger nur heißen, mindestens Vorletzter zu werden, was heißt, die Liga zu halten.

Frage: Bekommen die Spieler auch Geld, und wenn ja, wieviel?

Bergmann: Es gibt Spieler, die Geld bekommen. Bei uns ist dies nicht der Fall. Aber es gibt natürlich viel bessere Clubs mit Nationalspielern, und die bekommen Geld, und wie viel, das weiß ich nicht.

Frage: Hockey ist recht unpopulär. Wie könnte es Ihrer Meinung nach populärer werden?

Bergmann: Ja, noch populärer könnte es werden, wenn es natürlich noch mehr im Fernsehen gezeigt wird und somit mehr Menschen den Hockeysport aktiver erleben können.

Frage: Was halten Sie von Probetraining-Stunden in den Schulen oder einem Tag der offenen Tür im Verein?

Bergmann: Ja, einen Tag der offenen Tür gibt es schon, immer zur Saisoneröffnung im Frühjahr. Und es gibt auch Trainer von diesem Verein, die in die Schule kommen und Schulhockey unterrichten.

Jonathan Fleck, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Das Friedensdorf in Oberhausen – Hilfe für knapp 1000 Kinder pro Jahr

Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, wie viele Kinder auf der Welt mit Kriegsverletzungen oder anderen Problemen leben müssen.

Viele Jugendliche in Deutschland beschäftigen sich mit unwichtigen Problemen wie zum Beispiel ob die Frisur sitzt, welche Jeans zum Outfit passt, welches Handy sie als nächstes haben möchten oder ob sie beliebt sind. Die Gleichaltrigen in Kriegsgebieten müssen sich mit viel wichtigeren und schrecklicheren Themen beschäftigen, wie Flucht oder ums Überleben kämpfen. Deshalb hilft das Friedensdorf International seit 1967 Kindern, die in Kriegssituationen oder Krisengebieten aufwachsen.

Sie werden von den Ärzten in Ihrer Heimat empfohlen, und daraufhin nach Deutschland eingeflogen. Wenn sie in Deutschland angekommen sind, werden sie nach Luxemburg, Belgien oder in die Niederlande gebracht oder bleiben in Deutschland und werden dann dort in Krankenhäuser eingewiesen und falls nötig operiert. Dies ist psychisch sehr belastend für die Kinder, aber für viele, die letzte Chance ihre Krankheiten oder Verletzungen zu bekämpfen. Nachdem ihre Verletzungen behandelt und verheilt sind, werden sie ins Friedensdorf in Oberhausen gebracht und verbringen dort wahrscheinlich die besten sechs Monate ihres Lebens. Hier werden sie auch psychologisch betreut und ihnen wird beigebracht, dass es keine Lösung ist, Konflikte durch Krieg oder Gewalt zu lösen.

Somit sollen sie als „Botschafter des Friedens“ in ihr Land zurückkehren.

Das nächste große Projekt, welches das Friedensdorf International plant, ist die Kinder nicht erst nach Deutschland bringen zu müssen, um operiert zu werden, sondern direkt vor Ort medizinische Hilfe zu bekommen. Der Organisation ist es wichtig, dass die Kinder zu ihren Familien zurückkehren und ihr gewohntes Leben weiterführen können.

Des Weiteren organisiert das Friedensdorf in diesem Winter (2010) eine Weihnachtsaktion: von hilfsbereiten Menschen werden Päckchen mit kleinen Weihnachtsgeschenken, Lebensmitteln und abgelegten Kleidungsstücken gefüllt. Die Päckchen werden dann in die Krisengebiete geschickt und dort an die Menschen verteilt. Die Helfer vom Friedensdorf berichten, dass es ein wundervoller Moment sei, wenn die Kinder die Päckchen auf machen und mit großen Augen sich zum Beispiel über einen Müsliriegel freuen.

In solchen Momenten sieht man, wie angenehm unser Leben ist und wie gut es uns hier in Deutschland geht. Mehr Infos gibt es unter www.friedensdorf.de

Spendenkonten:

Stadtsparkasse Oberhausen, Konto 102 400, BLZ 365 500 00

Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe, Konto 111153, BLZ 352 510 00

Noa-Alina Schachler und Alexandra Doerell, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Interview – „Gewinnen ist das beste Gefühl“

Reporter Jonathan Fleck sprach mit Jens Knobloch, Hockeyspieler im Deutschen Sportklub Düsseldorf DSD, über den Verein und sein Hobby:

Frage: Was sind Sie von Beruf?

Knobloch: Ich mache gerade eine Ausbildung zum Physiotherapeuten.

Frage: Welche Hobbys betreiben Sie?

Knobloch: Mein Hobby ist einzig und allein Hockey spielen, weil man dafür auch sehr viel Aufwand betreiben muss, jetzt gerade mit dem Niveau und nebenbei geh ich laufen mit meinem Hund.

Frage: Mit wieviel Jahren haben Sie mit dem Hockey spielen angefangen? In welchem Verein spielen Sie, und seit wann?

Knobloch: Ich spiele im DSD und habe mit fünf Jahren angefangen Hockey zu spielen und seitdem den Verein nicht gewechselt.

Frage: Was gefällt Ihnen an dem Hobby?

Knobloch: Die Mannschaft. Der erste Punkt, der mir daran gefällt ist, dass man mit seinen Jungs zusammen ist, und dass man zusammen ein Ziel erreichen kann. Und das Gewinnen ist natürlich das beste Gefühl für die Mannschaft.

Frage: Spielen Sie in einer Liga, und wenn ja in welcher?

Knobloch: Wir spielen gerade mit den 1. Herren in der 1. Bundesliga in der Halle, und auf dem Feld in der 2. Bundesliga.

Frage: Seit wann spielen Sie in der Liga?

Knobloch: Wir sind letztes Jahr in die 1. Bundesliga aufgestiegen, und spielen seit dem Sommer in der 2. Bundesliga, also zwei Aufstiege hintereinander.

Frage: Auf welcher Position spielen Sie?

Knobloch: Ich bin Verteidiger.

Frage: Wer war Ihr stärkster Gegner in der 1. Liga bis jetzt?

Knobloch: Mein stärkster Gegner war Christopher Zeller, der Stürmer von Rot–Weiß–Köln, der deutschen Nationalmannschaft.

Frage: Haben Sie verloren oder gewonnen, und wenn ja, wieviel?

Knobloch: Wir haben dieses Spiel leider unglücklich mit 16:2 verloren, wobei ich das erste Bundesligator in der Geschichte des DSD im Hallenhockey in der 1. Bundesliga geschossen habe.

Frage: Wie haben Sie sich nach dem Spiel und nach Ihrem Tor gefühlt?

Knobloch: Nach meinem Tor, das war ein super Gefühl, gegen diese Jungs ein Tor zu schießen, und nach dem Spiel ist man natürlich enttäuscht, dass es so gelaufen ist, wie es gelaufen ist, weil man eigentlich ein besseres Ergebnis erzielen wollte.

Frage: Welches Ziel wollen Sie in der Saison erreichen?

Knobloch: Auf jeden Fall den Klassenerhalt, und natürlich in der Liga bleiben, weil es Spaß macht gegen die Jungs zu spielen.

Frage: Mit wie vielen Spielern wird Hockey gespielt?

Knobloch: In der Halle mit elf und auf dem Feld mit sieben Leuten.

Frage: Wie groß ist ein Hockeyfeld?

Knobloch: Ein Feld ist ca. 88m lang und 48m breit.

Jonathan Fleck, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Interview – Richterin für Familienangelegenheiten

Interview mit Richterin Frau Dr. Sabine Lentz über Verfahren und Schwierigkeiten am Gericht:

Frage: Wie würden Sie ihre Arbeit beschreiben?

Lentz: Ich bin Richterin am Amtsgericht. Ich bearbeite Familiensachen, das heißt Scheidungs-, Unterhalts-, Umgangssachen und Sachen zur elterlichen Sorge.

Frage: Finden Sie ihre Arbeit schwierig?

Lentz: Nicht immer, aber manchmal. Einverständliche Scheidungen sind zum Beispiel nicht schwierig.

Frage: Wie lange sind Sie schon Richterin? War ihre Ausbildung schwierig?

Lentz: Ich bin seit 1999 Richterin. Ja, es war ein schweres Studium mit einem Staatsexamen, einer Referendarszeit und einem weiterem Staatsexamen. Dann habe ich noch promoviert.

Frage: Wie lange dauern ihre Gerichtsverhandlungen durchschnittlich?

Lentz: Es gibt keinen Durchschnitt. Es gibt ganz kurze (fünf Minuten) und ganz lange Verhandlungen (mehrere Stunden).

Frage: Haben Sie mehr ausländische als deutsche Beteiligte ?

Lentz: Nein. Verfahrensbeteiligte kommen aus allen Gruppen und Schichten der Bevölkerung.

Frage: Würden Sie ihre Arbeit tauschen, wennSie die Möglichkeit hätten?

Lentz: Nein. Ich finde meine Arbeit interessant, anspruchsvoll und wenn ich das Gefühl habe, eine gute Lösung mit den Verfahrensbeteiligten gefunden zu haben, auch sehr befriedigend.

Frage: Was sind ihre häufigsten Probleme? Wie gehen Sie mit diesen um?

Lentz: Häufig kommen Parteien, die keine Verantwortung für sich selbst übernehmen wollen (weil sie problemuneinsichtig sind) oder nicht können (z.B. wegen psychischen Krankheiten, Alkoholabhängigkeiten etc.). Es gibt verschiedene Möglichkeiten damit umzugehen, zum Beispiel reden und verhandeln, zum anderen einschalten von weiteren kompetenten Personen, z.B. einem Psychiater, der Drogenhilfe, einem Schuldnerberater, etc.

Frage: Was war ihr bislang schwierigster Fall?

Lnetz: „Schwierigster Fall“ kann ich nicht sagen. Es gibt viele schwierige Fälle, die alle ihre Problematik haben. Insgesamt finde ich die Fälle mit psychisch kranken Kindern durch Gewalt-, Vernachlässigungs- und/oder Missbrauchserfahrung am schwierigsten.

Danke für das Interview!

Camila Ponton, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Yoga – Auf der Suche nach der persönlichen Mitte

Yoga kann einem in vielerlei Hinsicht helfen ein ausgefülltes und zufriedenes Leben zu führen. Durch verschiedene Übungen lernt man den Körper fit und beweglich zu halten und seine persönliche Mitte zu finden. Im Yoga gibt es mehrere Bestandteile, die alle zusammen den ganzen Körper stärken.

Es gibt die Asanas (Körperstellungen), dass sind Stellungen, bei denen man eine Zeit lang in einer Position bleibt und so die Muskeln kräftigt und Blockaden abbaut. Bei den Pranayama (Atemübungen) werden die Atemorgane durch kontrolliertes Atmen gereinigt und gestärkt, außerdem werden Konzentration und Leistungsfähigkeit gesteigert. Die Wahrnehmung wird bei den Pratyahara (Zurückziehen der Sinne) trainiert, um die innere Einkehr möglich zu machen. Die Meditation (Dhyana) beruhigt und bringt die Verbindung mit dem wahren Selbst. So sind Menschen, die regelmäßig meditieren, viel ausgeglichener und zufriedener, wie eine Untersuchung bewies.

Yoga ist nicht nur bei Erwachsenen sinnvoll, sondern auch bei Kindern, da diese bereits von klein auf unter hohem Erwartungsdruck stehen. Die Übungen helfen Gesundheitsschäden, die zum Beispiel durch falsches und zu langes Sitzen in der Schule und bei den Hausaufgaben hervorgerufen werden, auszugleichen bzw. ihnen vorzubeugen. Inzwischen gibt es fast überall Yoga-Schulen und oft bieten diese auch Kurse für Kinder und Jugendliche an. Wegen der Wirkungen die Yoga auf die Gesundheit hat, sollte jeder einmal Yoga gemacht oder zumindest ausprobiert haben.

Katharina Hänel, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Weihnachten – Abstauben und anhäufen statt besinnliches Beisammensein

Weihnachten steht wieder vor der Tür. Das heißt, dass in der Adventszeit der Einzelhandel vor allem durch die „nötigen“ Weihnachtseinkäufe boomt, also sein Einkommen zu einem Großteil aus diesen Erträgen besteht. Dann sieht man auf den Straßen wieder die Kombination Vater – Tochter, Vater – Sohn oder Ähnliches, die sich zu einem richtigen Weihnachtskomitee zusammenschließen, um Mama doch noch das Letzte zu kaufen, was gewünscht wurde.

Natürlich auch deshalb, da man Papa gleich schonend beibringen kann, was man sich selber wünscht. Playstation, IPod, Nintendo, Laptop, etc werden dann neben dem eigentlichen Weihnachtsgeschenk dann noch gekauft, damit die Kinder ihre Weihnachtswünsche doch noch erfüllt bekommen, obwohl Mama diese für überflüssig hält. Daraus folgt, dass in vielen Familien Weihnachten kein Fest der Liebe mit kleinen Aufmerksamkeiten, sondern ein richtiges „Häufen“ ist. Da fragt man sich doch, wie es kommt, dass eine so alte Tradition so „missbraucht“ wird.

Die weihnachtliche Bescherung ist für viele Leute neben dem eigenen Geburtstag der wichtigste Tag im Jahr, da man ja anhäufen und abstauben kann. Sie ist das Highlight am Heiligen Abend und wird von Jung und Alt herbeigesehnt. Morgen aufstehen und sehnlichst darauf warten, endlich in die Kirche zu gehen, um der Weihnachtsmesse zu lauschen. Denn wenn das getan ist, muss man nur noch das Essen hinter sich bringen und schon fängt der Spaß an. Nur ist man mit dem Auspacken fertig, messen die meisten den Wert der Geschenke bei, sie werden nach Größe, Gefallen, und den bekannten Preisen sortiert. Dabei sollte man doch meinen, dass sich jeder über jedes noch so kleine Geschenk freuen sollte. Bei diesen Abwertungen bekommt man gar nicht mehr mit, wie man die Menschen, welche einem diese Aufmerksamkeiten darbrachten, verletzt und herabstuft.

Es gibt immer einen Gedanken hinter einem Geschenk, doch an diesen wird meistens nicht gedacht, denn Hauptsache man hat das bekommen, was man unbedingt haben musste. Es ist nun einmal der Sinn des Schenkens, sich Gedanken darüber zu machen, warum man ein Geschenk bekommen hat und was derjenige, der es uns geschenkt hat, uns damit sagen möchte.

Anna Cappel, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Weihnachtsmarkt – Süße Verführung

Auf dem Weihnachtsmarkt in Düsseldorf auf dem Schadowplatz in einer kleinen Nische steht das Häuschen 24. Es ist klein und ein wenig unscheinbar, und doch ist es unverwechselbar.

Das Design des Häuschens ist schlicht und doch sehr auffällig, gerade weil es so schlicht ist. Es ist komplett aus Holz. Doch das ist nicht das Besondere, auch sind es nicht die Verkäuferinnen, die mit ihren Trachten die Leute anziehen, sondern das, was verkauft wird. Ich rede von einer Speise, in deren Genuss nur wenige Leute jährlich kommen. Die Rede ist von dem traditionellen Gericht aus Holland, den Poffertjes, die ihren Ursprung in Frankreich haben (1795).

Sie werden aus einem pfannkuchenähnlichen Teig zubereitet und mit einem Trichter in den Ofen eingefüllt, wo sie dann langsam hochgebacken werden. Nach einiger Zeit werden die Poffertjes mit einer Poffertjes-Gabel gewendet und auf der andern Seite goldbraun gebacken. Um den Geschmack noch ein wenig zu verstärken, werden sie nach Belieben in drei Variationen serviert. Zur Auswahl stehen Puderzucker und Butter (oder mit Zimt), Eierlikör oder holländischer Orangenlikör. Es ist eine süße Verführung im kalten Winter. Der einen Besuch alle Male wert ist.

Stelio Musci und Sarah, Düsseldorf, Carl-Benz-Realschule