Das Friedensdorf in Oberhausen – Hilfe für knapp 1000 Kinder pro Jahr

Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, wie viele Kinder auf der Welt mit Kriegsverletzungen oder anderen Problemen leben müssen.

Viele Jugendliche in Deutschland beschäftigen sich mit unwichtigen Problemen wie zum Beispiel ob die Frisur sitzt, welche Jeans zum Outfit passt, welches Handy sie als nächstes haben möchten oder ob sie beliebt sind. Die Gleichaltrigen in Kriegsgebieten müssen sich mit viel wichtigeren und schrecklicheren Themen beschäftigen, wie Flucht oder ums Überleben kämpfen. Deshalb hilft das Friedensdorf International seit 1967 Kindern, die in Kriegssituationen oder Krisengebieten aufwachsen.

Sie werden von den Ärzten in Ihrer Heimat empfohlen, und daraufhin nach Deutschland eingeflogen. Wenn sie in Deutschland angekommen sind, werden sie nach Luxemburg, Belgien oder in die Niederlande gebracht oder bleiben in Deutschland und werden dann dort in Krankenhäuser eingewiesen und falls nötig operiert. Dies ist psychisch sehr belastend für die Kinder, aber für viele, die letzte Chance ihre Krankheiten oder Verletzungen zu bekämpfen. Nachdem ihre Verletzungen behandelt und verheilt sind, werden sie ins Friedensdorf in Oberhausen gebracht und verbringen dort wahrscheinlich die besten sechs Monate ihres Lebens. Hier werden sie auch psychologisch betreut und ihnen wird beigebracht, dass es keine Lösung ist, Konflikte durch Krieg oder Gewalt zu lösen.

Somit sollen sie als „Botschafter des Friedens“ in ihr Land zurückkehren.

Das nächste große Projekt, welches das Friedensdorf International plant, ist die Kinder nicht erst nach Deutschland bringen zu müssen, um operiert zu werden, sondern direkt vor Ort medizinische Hilfe zu bekommen. Der Organisation ist es wichtig, dass die Kinder zu ihren Familien zurückkehren und ihr gewohntes Leben weiterführen können.

Des Weiteren organisiert das Friedensdorf in diesem Winter (2010) eine Weihnachtsaktion: von hilfsbereiten Menschen werden Päckchen mit kleinen Weihnachtsgeschenken, Lebensmitteln und abgelegten Kleidungsstücken gefüllt. Die Päckchen werden dann in die Krisengebiete geschickt und dort an die Menschen verteilt. Die Helfer vom Friedensdorf berichten, dass es ein wundervoller Moment sei, wenn die Kinder die Päckchen auf machen und mit großen Augen sich zum Beispiel über einen Müsliriegel freuen.

In solchen Momenten sieht man, wie angenehm unser Leben ist und wie gut es uns hier in Deutschland geht. Mehr Infos gibt es unter www.friedensdorf.de

Spendenkonten:

Stadtsparkasse Oberhausen, Konto 102 400, BLZ 365 500 00

Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe, Konto 111153, BLZ 352 510 00

Noa-Alina Schachler und Alexandra Doerell, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium