Weihnachten steht wieder vor der Tür. Das heißt, dass in der Adventszeit der Einzelhandel vor allem durch die „nötigen“ Weihnachtseinkäufe boomt, also sein Einkommen zu einem Großteil aus diesen Erträgen besteht. Dann sieht man auf den Straßen wieder die Kombination Vater – Tochter, Vater – Sohn oder Ähnliches, die sich zu einem richtigen Weihnachtskomitee zusammenschließen, um Mama doch noch das Letzte zu kaufen, was gewünscht wurde.
Natürlich auch deshalb, da man Papa gleich schonend beibringen kann, was man sich selber wünscht. Playstation, IPod, Nintendo, Laptop, etc werden dann neben dem eigentlichen Weihnachtsgeschenk dann noch gekauft, damit die Kinder ihre Weihnachtswünsche doch noch erfüllt bekommen, obwohl Mama diese für überflüssig hält. Daraus folgt, dass in vielen Familien Weihnachten kein Fest der Liebe mit kleinen Aufmerksamkeiten, sondern ein richtiges „Häufen“ ist. Da fragt man sich doch, wie es kommt, dass eine so alte Tradition so „missbraucht“ wird.
Die weihnachtliche Bescherung ist für viele Leute neben dem eigenen Geburtstag der wichtigste Tag im Jahr, da man ja anhäufen und abstauben kann. Sie ist das Highlight am Heiligen Abend und wird von Jung und Alt herbeigesehnt. Morgen aufstehen und sehnlichst darauf warten, endlich in die Kirche zu gehen, um der Weihnachtsmesse zu lauschen. Denn wenn das getan ist, muss man nur noch das Essen hinter sich bringen und schon fängt der Spaß an. Nur ist man mit dem Auspacken fertig, messen die meisten den Wert der Geschenke bei, sie werden nach Größe, Gefallen, und den bekannten Preisen sortiert. Dabei sollte man doch meinen, dass sich jeder über jedes noch so kleine Geschenk freuen sollte. Bei diesen Abwertungen bekommt man gar nicht mehr mit, wie man die Menschen, welche einem diese Aufmerksamkeiten darbrachten, verletzt und herabstuft.
Es gibt immer einen Gedanken hinter einem Geschenk, doch an diesen wird meistens nicht gedacht, denn Hauptsache man hat das bekommen, was man unbedingt haben musste. Es ist nun einmal der Sinn des Schenkens, sich Gedanken darüber zu machen, warum man ein Geschenk bekommen hat und was derjenige, der es uns geschenkt hat, uns damit sagen möchte.
Anna Cappel, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium