Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Freizeit – Ab ins Weiße

Wenn man morgens aufwacht, die weißen Flöckchen vom Himmel fallen und man die weiß bedeckten Straßen sieht, weckt es die Freude jedes Menschen. Doch obwohl sich jedermann freut, macht der Schnee den Weg zur Arbeit oder in den Urlaub schwer. Trotz dessen planen rund vier Millionen Deutsche jedes Jahr zwischen Dezember und März eine Reise in die Skigebiete.

Vor allem begeistern das Bergpanorama, die Ruhe, die Atmosphäre, die sowohl tagsüber auf der Piste als auch abends im Hotel oder in einer Kneipe herrscht, und das „Fliegen mit den Skiern“ über die schneebedeckten Täler und Berge. Doch leider endet „das Fliegen“ viel zu oft im Krankenhaus.

Um so was zu vermeiden, ist der Helm eine gute Entscheidung, denn er gehört heutzutage zur unvermeidlichen Skiausrüstung. Das erste Mal, als Christa Kinshofer 1987 mit einem Helm zum Welt-Cup-Rennen antrat, fingen ihre Kolleginnen und die Zuschauer an zu lästern, doch als sie dann bald darauf die Silbermedaille im Riesenslalom holte, hörte das allgemeine Volksgeläster auf.

Die teuersten Helme sind nicht gleich die Besten. Vor dem Kauf sollte man sich gut informieren und die Helme auch testen. Am besten ist der Head Sensor Helm, der kostet jedoch seine 150 Euro. Fast genauso gut ist der Crotoni Reflex, kostet jedoch nur 100Euro. Die Helme gibt es in den verschiedensten Farben und Modellen, so dass für jeden was dabei ist.

Aber nicht nur der Kopf soll geschützt bleiben! Abseits der Pisten schützen sich so genannte Freerider mit Rückenprotektoren. Auch die Hälfte aller Snowboarder und bereits 13 Prozent der Skifahrer benutzen Protektoren. Diese Panzer sind bei weitem nicht so verbreitet wie die Helme, könnten jedoch auch bald zur Standardausrüstung werden. Diese Protektoren trägt man in Form eines Hemdes; sie schützen alle Wirbeln, vom Steißbein bis zu den Halswirbeln. Gut ausgestattet und auf jede Gefahr vorbereitet, kann eigentlich nichts mehr passieren.

Wie teuer sind die Skigebiete? Skivergnügen ist kein billiger Spaß. Ob in Deutschland, Österreich oder in Frankreich und Italien… alles hat seinen Preis. Hier wurde der Preis für zwei Personen für eine Woche im 3-Sterne Hotel, inklusive Wochenskipass in der Hochsaison abgefragt. Dabei kam man zu folgendem Ergebnis:

Geordnet nach Skigebiet, Pisten-Kilometer, Anzahl Lifte, Preise in Euro:

Brauneck (D) 34 18 660

Sillian/Hochpustertal (D) 45 8 894

Zillertal-Arena (A) 166 49 926

Garmisch-Partenkirchen (D) 65 30 980

Vars-Risoul (F) 185 47 1062

Wer allerdings tiefer in die Tasche greifen will, kann seinen Urlaub mit seiner Familie auch in prominenteren Orten verbringen. Für jeden Typ ist was dabei. Ob Snowboarder, Skifahrer oder Langläufer, für jeden gibt es ein passendes Skigebiet, in dem er genießen kann.

Jetzt freuen wir uns auf den Winter mit den verschneiten Tannen und nutzen die Gelegenheit, denn im Frühling ist der Spaß vorbei…

Sara Tolic, Düsseldorf, Gärres-Gymnasium

Szene – Haarschnitt „to go“

Schon einmal daran gedacht, sich in der Mittagspause die Haare stylen zu lassen? Dann sind Sie im italienischen Frisörgeschäft an der Brehmstraße 85 genau richtig.

Täglich kommen viele Manager und Büroangestellte, beispielsweise aus der „Arag“, einem gigantischen Bürokomplex, in den modernen Frisörsalon, um sich die Haare stylen zu lassen. Zu den Stammkunden gehören unter anderem DEG-Manager Lance Nethery und Air-Berlin Chef Joachim Hunold. Wie diese Beispiele zeigen, sind es vor allem Manager, denen ihr Arbeitstag wenig Zeit lässt, und die daher von dem schnellen Service profitieren.

Seit zehn Jahren kümmert sich das Ehepaar Lo Curto, das ursprünglich aus Sizilien stammt, gemeinsam mit zwei Angestellten um modische und trendgemäße Haarschnitte. Obwohl sehr viele junge Menschen zu den Kunden zählen, bieten die Frisöre auch alten Menschen ihren Service an, die nicht mehr mobil genug sind, um in das Geschäft zu kommen. Die Senioren werden regelmäßig zu Hause besucht.

Der Salon ist von Dienstag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr geöffnet, samstags von 8 bis 14.30 Uhr.

Andrea Lo Curto, Düsseldorf, Friedrich-Rückert-Gymnasium

Gesellschaft – Rauchen

22 Prozent der Frauen und 32 Prozent der Männer sind Raucher. Somit rauchen weniger Frauen als Männer. 73 Prozent sind Nicht-Raucher. Im Jahr 2007 rauchten 18 Prozent der Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren. 57 Prozent der Jugendlichen haben noch nie geraucht. Die Zahl der jugendlichen Raucher ist deutlich gesunken. Im Jahr 1997 rauchten noch 28 Prozent der Jugendlichen.

Es wurden jugendliche und erwachsene Raucher gefragt, was am Rauchen so toll ist. Ein jugendlicher Raucher im Alter von 16 Jahren sagte: „Am Anfang habe ich mir nichts dabei gedacht. Ich wollte wissen, wie es sich anfühlt, zu rauchen.“ Ein anderer jugendlicher Raucher im Alter von 14 Jahren sagte: „Mein bester Freund ist auch Raucher, er hat mir jeden Tag immer und immer wieder die Zigarette vor die Nase geschoben. Er hat mir andauernd von dem leckeren und abwechslungsreichen Geschmack und dem herrlichen Duft erzählt. Er hat mich so lange gefragt, bis ich endlich eingewilligt habe. Und Du kannst mir glauben, diese Entscheidung bereue ich zutiefst.“

Die meisten erwachsenen Raucher haben sich schon lange an das Rauchen gewöhnt, einige haben sogar schon mit 12 oder 13 Jahren damit angefangen: Nach einer Zeit ist das Rauchen Teil ihres Lebens geworden. Es ist etwas Alltägliches. Ohne Rauchen fühlt man sich nicht mehr gut. Wenn vor Dir eine Packung Zigaretten liegt, kannst Du nicht widerstehen.

Im Restaurant zu rauchen, ist bei vielen sehr beliebt: Es macht mehr Spaß, mit Freunden in Kneipen zu rauchen, als alleine in der Wohnung. Allerdings gibt es in vielen Restaurants ein Rauchverbot. Was halten die Besitzer davon?:

Frau Kwok, die Besitzerin eines China-Restaurants, sagt: „Es gibt sowohl Vor- als auch Nachteile. Ein Vorteil ist, dass mehr Nicht-Raucher kommen werden. Ein Nachteil ist, dass wahrscheinlich weniger Raucher kommen werden.“

Ein Kneipenbesitzer antwortet: „Da so gut wie gar keine Nicht-Raucher zu uns kommen, wird es ein großer Verlust.“

Helen Z., Düsseldorf, Gärres-Gymnasium

Ursachen für Gewaltbereitschaft – Jugendkriminalität in Deutschland

Drei Jugendliche treiben sich abends auf den vereisten Straßen von Düsseldorf herum, vielleicht 16 Jahre alt, alle dunkelhaarig. Von der anderen Straßenseite hört man gedämpfte Laute: „Alter, ich schwör!“

Nicht selten, so scheint es, fallen jugendliche Ausländer in ein solches Klischee. Ob das so stimmt, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund krimineller sind, ist eine Frage, bei der man genauer hinschauen sollte, denn meist ist es so, dass diese Jugendlichen aus Familien kommen, die hart arbeiten müssen.

Zum Beispiel kommen die Eltern volljährig, verheiratet und ausgebildet aus ihrem Heimatland nach Deutschland und hoffen, in Deutschland ein neues Leben anfangen zu können. Dann fängt das Chaos an, denn oft ist der Abschluss hier nicht gültig, und man muss in Berufen arbeiten, die eher körperlich und nicht geistig anstrengend sind und als niedrig bezeichnet werden. So bekommen die Kinder und Jugendlichen das Gefühl, dass das Leben auch ohne Geld und Qualifikationen läuft, und bilden sich die Meinung, dass Spaß zu haben dann ja der bessere Weg ist: Mit Kumpels die Gegend unsicher machen und mit ihnen die Häuserblocks umstreifen.

An der Spitze der Mehrfachtäter befinden sich mit 9,4 Prozent die ehemaligen Jugoslawen, gefolgt von den Türken mit 8,3 Prozent, und die Ausländer, die am wenigsten häufig Gewaltbereitschaft zeigen, sind die aus Asien mit 2,6 Prozent.

Was ebenfalls einige Bürger denken, ist, dass die schulische Laufbahn etwas mit einem von Gewalt geprägten Leben zu tun hat: Pauschal gesehen ist die Rate der Gewaltbereitschaft bei Hauptschülern deutlich höher als die der Abiturienten.

„Bildung ist Schutz vor Kriminalität.“ Ein Satz, der deutlich macht, dass Schule eine wichtige Voraussetzung dafür ist, ein gewaltfreies Leben zu führen. Denn ohne Bildung ist auch die Stelle mit dem hohen Lohn meist nicht zu bekommen. Bei denen, die das nicht schaffen, endet es häufig damit, dass sie gewalttätig und oder kriminell werden.

Maren Klinkhamer, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Berufe – Der TV-Macher

Hinter den Kulissen des Fernsehsenders RTL herrscht Konzentration, denn der Regisseur Jürgen Wagner (50) und sein Team müssen in wenigen Minuten auf Sendung gehen.

Jeder ist angespannt und hofft, dass alles klappt wie geplant! Obwohl es eine große Herausforderung ist, lohnt es sich. „Es macht mich immer wieder stolz, wenn alles geklappt hat, so wie wir es uns gedacht haben!“, bestätigt Jürgen Wagner.

Es ist gar nicht so einfach, wie alle es immer denken. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie viele Leute an einer Live-Sendung beteiligt sind. Der Fernsehsender RTL hat zwei Komponenten in zwei Tochterfirmen aufgeteilt. Dies sind zum einen die Redaktion und zum anderen die Produktion. Beide Faktoren sind sehr wichtig für das Managen eines Senders wie RTL.

In der Redaktion müssen immer mindestens zehn Leute bereit stehen. Dort fängt alles an, denn hier sind Journalisten und Rechercheure beschäftigt, die Nachrichten und andere Medienbeiträge aufnehmen. Zusammen mit dem Regisseur Jürgen Wagner überlegen sie, welche Nachrichten wichtig für die Zuschauer sein könnten. Außerdem wird für den Planaufbau analysiert, wann welches Zielpublikum wahrscheinlich vor dem Fernseher sitzt.

Bei der Produktion wird das umgesetzt, was die Redaktion beschlossen hat. Dieses Team besteht meist aus 15 Leuten, die sich in Kamerateam und Technikteam aufteilen.

Auf Regisseur Wagner liegt dennoch die meiste Last. Doch das war nicht immer so, denn auch er fing einmal „klein“ an! „Auf den Job als Regisseur habe ich hingearbeitet, denn zu meiner Zeit gab es noch keine Ausbildung dazu“, so Jürgen Wagner. Er fing 1986 als Kameramann an, wechselte dann zur MAZ-Technik (magnetische Aufzeichnungen), später war er für das Editing (Zusammenschnitt von Sendungen) zuständig. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Jürgen Wagner vom Ablaufregisseur, der Arbeitsanweisungen umsetzt, zum Regisseur, der alle Anweisungen gibt.

Jetzt, als freiberuflicher Regisseur, beginnt sein Arbeitstag manchmal schon um 4 Uhr und dauert dann bis 12 Uhr. Eine andere Schicht beginnt am Nachmittag um 16 Uhr und endet erst um 1 Uhr nachts. Aber auch zu normalen Zeiten gibt es eine Schicht, die von 8:30 Uhr bis 18 Uhr andauert. In diesen Schichten ist es seine Aufgabe, alles genau zu planen, die Mitarbeiter zu motivieren, jedem Arbeitsanweisungen zu geben und darüber hinaus Fehlerquellen zu entdecken und herauszufinden, wie man diese beseitigen kann, um somit die Live-Übertragungen problemlos „über die Bühne“ zu bringen.

Doch auch das scheint im ersten Moment viel einfacher als es in Wirklichkeit ist. Sie kennen das bestimmt auch, wenn etwas mal nicht klappt oder sich etwas nicht so ergibt, wie man es sich eigentlich vorgestellt hatte?! So geht es Jürgen Wagner und seinem Team auch manchmal, denn auch er muss sich dann blitzschnell etwas überlegen. Sie können sich vorstellen, wie schwer das ist.

Diese Spontaneität braucht er nämlich genau in den Fällen, wenn beispielsweise eine Schalte zu einem Reporter, der in einem Krisengebiet vor Ort ist, auf Grund eines Stromproblems nicht funktioniert. So muss er den Beitrag auf später verschieben und etwas anderes zeigen, was normalerweise für später geplant war. Bei solchen Problemen wird dann ununterbrochen versucht, eine Verbindung zu diesem Reporter herzustellen.

Es gibt noch zahlreiche solcher Pannen, die immer wieder passieren können. Zum Beispiel wird ein falsches Bild eingeblendet oder der Moderator verspricht sich. Manchmal kann er dann sogar nicht mehr aufhören zu lachen…

Pannen wie diese gelangen auf so genannte Pannenbänder, die man sich immer wieder gerne ansieht.

„Darum liebe ich meinen Job, er wird nie langweilig und bringt trotz mancher Schwierigkeiten jedes Mal Überraschungen mit sich!“, erklärt Jürgen Wagner.

Theresa Koster, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Berufe – Wie ein Chamäleon

Er verfolgt gefährliche Verbrecher. Keine Ampel ist rot, kein anderes Fahrzeug hindert ihn daran, die Zielperson zu beschatten. Keinerlei Hindernisse können ihn aufhalten. Action pur, viele Waffen, brutale Kämpfe und schnelle Autos. So kennt man es aus dem Fernsehen. In der Realität ist die Arbeit eines Privatdetektivs aber ganz anders.

Wir haben einen Düsseldorfer Privatdetektiv getroffen, und er hat uns erklärt, was er in seinem Beruf alles machen muss: Er muss zum Beispiel dem Verdacht eines misstrauischen Ehepartners, der denkt, dass er betrogen wird, nachgehen. Er muss herausfinden, ob Angestellte tatsächlich krank sind oder „krank feiern“. „Denn es ist unglaublich, wie einige ihre Arbeitgeber ausnutzen“, sagt Privatdetektiv Paul H. erstaunt.

Außerdem gibt es auch Fälle wie Ideenklau unter Erfindern. Dann wird oft ein Privatdetektiv beauftragt, um den Sachverhalt aufzudecken. Dies ist nicht anders als im Fernsehen, doch in der Realität müssen Privatdetektive viel mehr recherchieren und die meisten Fälle sind gar nicht so spektakulär.

Viele Menschen beauftragen Privatdetektive, obwohl wenn sie teuer sind. 45 bis 110 Euro pro Stunde kann ein Auftrag kosten, abhängig von der Tageszeit und Wochenendzuschlägen. „Auf jeden Fall verdienen selbstständige Detektive weniger als die, die in großen Unternehmen arbeiten“, erklärt Paul H.

Die Ausrüstung eines Privatdetektivs sollte möglichst unauffällig und sehr komfortabel sein, wie zum Beispiel Jacken mit vielen versteckten Taschen. Er sollte immer eine Foto- und Videokamera mit sich haben, um dem Auftraggeber überzeugende Beweise liefern zu können.

Privatdetektive haben die selben Rechte wie normale Bürger auch. „Jeder Bürger darf einen Straftäter festhalten und von der Polizei verhaften lassen. Man ist sogar dazu verpflichtet, Straftaten zu melden“, sagt Paul H.

Man sollte keine Titel missbrauchen, um an Informationen zu kommen. Andere Schwindeleien gehören allerdings durchaus zum Handwerkzeug eines Detektivs. „Ich kann beispielsweise jemandem erzählen, dass er im Lotto gewonnen hat, um an seine Daten zu kommen. Das stimmt zwar nicht, doch es ist gesetzlich nicht verboten“, erklärt der Privatdetektiv belustigt.

Für den Beruf Privatdetektiv braucht man keine spezielle Qualifikation. Man sollte alle wichtigen Gesetze kennen und recht gut im Fach Deutsch sein, um dem Auftraggeber vollständige und gute Berichte schreiben zu können. Außerdem sollte man ein starkes Selbstbewusstsein haben, körperlich recht fit sein und ein gewisses Schauspieltalent besitzen. „Ein guter Privatdetektiv muss ein Chamäleon sein!“

Rana Öner und Kira Schmidt, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Berufe – Herrscher über Gleise und Signale

In einem großen Raum mit einer winzigen Küche und einer Toilette, hoch über den Gleisen, arbeitet der Fahrdienstleiter. In der Mitte des Raumes steht ein großer Stelltisch, an dem man alle Signale, Strecken und Weichen sieht. Plötzlich auftretende Störungen, werden optisch und akustisch angezeigt, so dass der Bediener, der Fahrdienstleiter, sofort weiß, was er zu tun hat.

Die Bahnen rauschen die ganze Zeit am Stellwerk vorbei. Stellwerke sehen manchmal sogar aus wie normale Häuser.

Als Fahrdienstleiter bei der Bahn arbeitet man als Schichtarbeiter: nicht jedermanns Sache und eigentlich ein Beruf für Männer, denkt man. Aber nicht für Anja Köhler.

Sie arbeitet schon lange bei der DB-Netz AG, und ihr macht es immer noch Spaß. Tagesdienst, Nachtdienst, Spätdienst und Frühdienst stehen auf dem Plan. „Nach einiger Zeit gewöhnt man sich an den Wechsel der Schichten“, sagt Anja Köhler. „Wenn man sich mit der Familie und den Schichten arrangiert hat und sich ein Buch mitnimmt, falls die Bahnen nicht so häufig fahren, ist es gar nicht so schlimm.“

Auch für das Einstellen der Weichenheizung sind die Fahrdienstleiter zuständig. Sie müssen gucken, dass alle Züge pünktlich fahren, auch wenn Schnee und Eis liegen. Das ist in diesen Tagen gar nicht so einfach. Gute Fahrt!

Annika Kähler, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Kultur-Zeitreise – Geheimnisvolle Vergangenheit

Ich sehe Menschen auf den gepflasterten Straßen von Paris. Noch bewegt man sich mit Kutschen oder zu Fuß fort. Gemütlich schlendert eine Frau in einem Kleid vorbei, geschäftig überquert ein älterer Herr den Platz, jeder geht seinen Erledigungen nach.

Über der Stadt liegt der Morgen, und die Sonne geht gerade auf. Das alles kann man sehen, ohne nach Paris zu reisen, denn die Ausstellung „Bilder einer Metropole – Die Impressionisten von Paris“ im Folkwang Museum in Essen verleitet die Besucher zu einer Zeitreise ins Paris des 19. und 20. Jahrhunderts.

Zu der Zeit veränderte Paris sich grundlegend. Es wurden neue Boulevards angelegt, die Bahnhöfe und Vorstädte mit der Innenstadt verbinden sollten, dazu kam auch noch die Industrialisierung. Diesen Wandel hielten Künstler wie Manet, Monet, van Gogh, Renoir und Signac in ihren Bildern fest. Sie haben der Nähe und Distanz, Vertrautheit und Entfremdung, Bewegung und Zerstreuung, die durch die Veränderungen entstanden, in ihren Gemälden Ausdruck verliehen.

In den Kunstwerken sieht man verschiedene Lichtverhältnisse, Paris bei Tag und bei Nacht, Schatten und Lichter. Auch sind die Bilder nach Themen geordnet, wie zum Beispiel Boulevards, Parkanlagen, Eisenbahn, die Seine, Zirkus und vieles mehr.

Beim Durchwandeln der Ausstellung bekommt man eine Vorstellung von dem damaligen Leben, denn die Besucher schlendern wie Flaneure durch die Straßen, werfen einen Blick durch die Bahnhöfe, erkunden die Vororte und blicken durch Fenster von Ateliers und Wohnungen auf das pulsierende Großstadtleben oder die friedliche Landschaft.

Die Ausstellungsräume befinden sich im Neubau des Museums, dessen Architekt David Chipperfield ist. Es wurde 2009 fertiggestellt und im Januar 2010 eröffnet. Eine große Freitreppe führt zum Eingangsbereich des Museums. Das Gebäude besteht aus sechs Baukörpern, vier Innenhöfen, Gärten und Wandelhallen. Außerdem sind im Museum eine Bibliothek, ein Lesesaal, sowie ein Multifunktionssaal für Vorträge, Veranstaltungen und Lagerzwecke untergebracht. Durch die großen Glasfronten und die hohe Decke wirkt der Bau offen, hell und transparent.

Ich trete aus der Tür und schreite die Freitreppe hinunter, noch immer bin ich mit meinen Gedanken über 100 Jahre in der Vergangenheit. Doch schon holen mich das wolkenverhangene Essen und der vom Himmel fallende Schnee in die Wirklichkeit zurück. Jeder, der ein paar verzauberte Stunden verbringen möchte, sollte einen Besuch im Folkwang Museum wagen.

Lea Dortschy, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Brauchtum – „Die fünfte Jahreszeit“

Seit Mitte November hat in Düsseldorf der Weihnachtsmarkt geöffnet, und der Duft von Glühwein, Zimtsternen und Nüssen verbreitet weihnachtliche Stimmung in der Düsseldorfer Innenstadt und bei den Bürgern.

Weihnachten – ist das wirklich alles oder wird hier nicht doch noch eine ganz andere wichtige Jahreszeit, in der wir Düsseldorfer uns augenblicklich befinden, übersehen?

Denn wir befinden uns mitten in der so genannten fünften Jahreszeit, dem Karneval.

Seit dem 11.11.2010, als der Hoppeditz erwachte, befinden sich einige Düsseldorfer bereits im närrischen Fieber. Die Karnevalssession ist unter dem Motto „Jebuddelt, jebaggert, jebützt“ in vollem Gange, und das Prinzenpaar, Prinz Simon I. und Venetia Rebecca, eilen bereits von Termin zu Termin. So gab es neben der Prinzenkürung schon einige festliche Bälle und andere karnevalistische Veranstaltungen.

Doch, woher kommt eigentlich der Düsseldorfer Karneval?

Allgemein bekannt ist, dass der rheinische Karneval über die Römer ins ganze Rheinland, also auch nach Köln, gelangt sein soll. Erstmals nachweisen lässt sich der Düsseldorfer Straßenkarneval im Jahre 1833. Da soll es auf dem Burgplatz ein Maskenspiel gegeben haben.

Ansonsten wurde in Düsseldorf eigentlich immer schon im Sinne des Karnevals fröhlich und ausgelassen gefeiert. Manche behaupten sogar, dass schon zu Zeiten der Stadtgründung im späten 13. Jahrhundert Karneval gefeiert wurde.

Sicher ist, dass Kurfürst Johannes Wilhelm, der im Volksmund auch „Jan Wellem“ genannt wird, während seiner Herrschaft in der Fastnachtszeit zahlreiche Hoffeste feierte. Durch seine zweite Frau, Anna Maria Louisa, die aus der Toskana stammte, bekamen die Hof- und Maskenbälle dazu noch einen italienischen Einschlag. Hier findet sich auch der Ursprung des Namens der späteren Karnevalsprinzessin, „Venetia“.

Neben dem Karneval am Hofe gab es damals rund um Burgplatz und Markt auch schon den Straßenkarneval, der aber in der damaligen Zeit strengen Regeln unterworfen war. Das bunte Treiben erlosch jedoch eine Zeit lang, als „Jan Wellem“ starb und seine Witwe nach Italien zurückehrte.

Jedoch konnte das Volk die kirchliche Fastenzeit ohne vorheriges närrisches Treiben nicht lange aushalten, so dass der Karneval historisch bald wieder aufblühte.

Den ersten Rosenmontagszug gab es in Düsseldorf am 14. Februar 1825 und wurde vom „Helden Karneval“, dem späteren Prinz Karneval angeführt.

Heutzutage ist der Düsseldorfer Rosenmontagszug einer der drei größten in Deutschland und wird alljährlich im Fernsehen übertragen. Vor allem seine politisch hochaktuellen Mottowagen machten ihn in ganz Deutschland bekannt.

Klara Kral, Düsseldorf, Gärres-Gymnasium

Senioren – Altenheim ganz anders

Alles ist still. Die Atmosphäre ist langweilig und öde. Man sieht viele alte Menschen, die einfach nur sitzen und schweigen. So stellen sich viele das Leben und die Arbeit in einem Altenheim vor, doch in der Realität ist es oft ganz anders.

An einem Mittwochnachmittag stehe ich im Caritas Altenzentrum Herz Jesu auf der Station St. Thomas. Man hört fröhliche Weihnachtslieder, schnelle Schritte und viele verschiedene Stimmen, die alle durcheinander reden.

So sieht es im Tagesraum der Altenheimbewohner aus. Dort stehen sechs voll besetzte Tische, ein Radio läuft und ein Frenseher. Die Bewohner kommen zu jeder Mahlzeit um 8, 12 und 18 Uhr zusammen und reden oder lachen gemeinsam mit den Krankenschwestern und Altenpflegern.

Das Pflegepersonal kümmert sich rund um die Uhr um die Bewohner und Bewohnerinnen. Dabei sind die Schichten aufgeteilt: morgens von 6.30 bis 13.30 Uhr, mittags von 13.30 bis 21 Uhr und nachts. Drei bis vier Personen arbeiten pro Schicht.

Das Pflegepersonal muss viele wichtige Aufgaben erledigen, wie zum Beispiel das Essen anreichen, Insulin spritzen, die Ernährungspumpe bedienen, Medikamente stellen und die Bewohner ankleiden, waschen und ihnen die alltäglichen Wünsche erfüllen. Eine wichtige Aufgabe der Pfleger und Schwestern ist es, soziale Bedürfnisse zu erfüllen, indem sie den Bewohnern zuhören und mit ihnen reden. Um all das zu erledigen, bekommt jeder Pfleger sieben bis acht Bewohner zugeteilt.

Damit die Altenheimbewohner Abwechslung bekommen, gibt es jede Woche Angebote des sozialen Dienstes. Für jeden Bewohner gibt es ein interessantes Angebot, wie zum Beispiel Gedächtnistraining oder Kraft-und Balancetraining. Jeden Mittwoch ist das ganze Altenheim erfüllt von fröhlichem Gesang, denn mittwochs trifft die Mehrheit des Altenheims zusammen und singt Lieder, die zur jeweiligen Jahreszeit passen. Heute beispielsweise singen sie Adventslieder. „Mir macht der Singkreis besonders viel Spaß, da alle Bewohner des Altenheims sich gemeinsam treffen, singen und lachen“, sagt eine Bewohnerin der St. Barbara Station.

Das Leben und die Arbeit im Altenheim sind nicht immer leicht, aber durch das Pflegepersonal und die Angebote des sozialen Dienstes wird es bunt gefärbt. Mich persönlich jedenfalls haben Bewohner wie Mitarbeiter gleichermaßen beeindruckt!

Marta Daniel, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium