Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Kö-Bogen – Aushängeschild für Düsseldorf

Jeder, der in Düsseldorf lebt, kennt die große Baustelle in der Innenstadt. Dort wird die Wehrhahn-Linie gebaut, wodurch der Jan-Wellem-Platz – jedem als Verkehrsknotenpunkt bekannt – seine Bedeutung wegen der neuen zentralen U-Bahnen verliert. Deswegen baut man zur Wehrhahn-Linie den sogenannten Kö-Bogen.

Dazu gehören verschiedene Einkaufsstraßen und eine bunte Parkanlage des Hofgartens. Somit bekommt Düsseldorf einen neuen „Stil“. Noch dazu wurde vor ein paar Monaten der Kö-Bogen-Pavillion am Jan-Wellem-Platz gebaut. Alle Besucher sind fasziniert vom Blick auf die Baustelle. Viele Touristen sagen, sie hätten nicht gedacht, dass die Baustelle so groß sei. Es gibt verschiedene Meinungen zum Kö-Bogen, doch die meisten halten ihn für sinnvoll und wichtig für Düsseldorf: „Es ist zwar ziemlich anstrengend als Bahnfahrerin, da die Bahnen immer Umleitungen fahren müssen, aber ich bin mir sicher, dass es sich lohnt! Denn später gibt es nicht mehr so viel Stau in der Innenstadt und man kommt schneller voran. Außerdem können Menschen mit eingeschränkter Mobilität überall leichter ein und aussteigen. Es gäbe mehr Platz auf den Sraßen und somit mehr Platz, den Fußgänger nutzen können.“ So Beate R., eine Passantin, die wir interviewten.

Fazit: Der Kö-Bogen hat viele positive Auswirkungen auf Düsseldorf. Vielleicht hilft dieser Gedanke dabei, die Baustelle bei allem Staub und Lärm etwas leichter zu ertragen. Die Geduld wird ganz bestimmt belohnt.

Anastasia Mirochnik, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Umfrage – Jugendliche und Sport

Viele Erwachsene denken, dass die Jugend von heute nur noch vor dem Computer sitzt und außer beim Schulsport keinen anderen Sport mehr treibt, das stimmt aber nicht. Wir haben 24 Jugendliche im Alter von zwölf bis 14 Jahren befragt und sind zu diesem Ergebnis gekommen.

Computer und Fernseher werden zwar immer wichtiger, aber auch die Standard-Sportarten wie Basketball, Fußball und Fahrrad sind immer noch sehr beliebt.

Immerhin spielen sieben von 24 in ihrer Freizeit Basketball, neun von 24 Fußball und 15 von 24 Befragten fahren in ihrer Freizeit gerne Fahrrad.

Der Fernseher ist allerdings der Spitzenreiter. Um ihn kommt heute keiner mehr herum. Er zieht täglich 24 von 24 Befragten an. Bei den meisten der 24 Personen laufen in der Zeit an erster stelle Filme oder Serien. Politik läuft allerdings sehr selten. Auch Wissens-/ Nachrichten und Zeichentricksendungen sind sehr beliebt.

Sport allerdings wird heute von den meisten immer noch sehr geschätzt.

Robin Lill, Düsseldorf, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr.

Videospiele – Kaum einer ohne

Ein Videospiel ist eine Unterhaltungssoftware. Es gibt viele verschiedene Branchen wie z.B. Action Adventure oder Egoshooter.

Bei allen Arten ist die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) ein wichtiges Gerüst. Sie lässt alle Spiele durchspielen und beurteilt diese nach unterschiedlichen Kriterien. So kommen die einzelnen Altersbeschränkungen ( 0 weiß, 6 gelb, 12 grün, 16 blau, 18 rot) zustande.

Heutzutage spielen mehr als die Hälfte der Jugendlichen Videospiele. Sie gehören zum Alltag. Kriegsspiele und Fantasyspiele werden in Massen verkauft. Viele, die Egoshooter spielen, werden sehr aggressiv und spielen den ganzen Tag. Ohne Videospiele kann heute fast keiner mehr wirklich leben, entweder mit dem Handy oder der Playstation wird gespielt. Alle spielen irgendetwas. Manche Eltern versuchen ihre Kinder ohne diese Videospiele aufzuziehen, aber dies funktionirt meistens nicht, da sie in der Schule oder bei Freunden immer wieder mit den Spielen in Verbindung kommen. Also kann man sagen, dass Videospiele eine sehr große Rolle im Alltag und der Gesellschaft spielen.

Fabian Klocke, Düsseldorf, Werner-V.-Siemens-Realschule

Alle Jahre wieder… – Baulärm statt Glockenklang

Alle Jahre wieder… wird der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt von Baustellen beherrscht. Bereits im dritten oder vierten Jahr stehen Bagger und Krähne anstatt Weihnachtsbuden an vielen Ecken der Innenstadt.

Durch die Baustellenatmosphäre werden Weihnachtslieder gestört und die Weihnachtsstimmung ist kaputt. Außerdem ist es für die Besucher noch enger. Viele Stände findet man auf dem Markt nicht wieder, da es keinen Platz für sie mehr gab. Durch die großen Löcher und Baumaschinen ist der Weihnachtsmarkt vom Standort her noch mehr unterbrochen. Vieles wurde vom Jan-Wellem-Platz zum Schauspielhaus versetzt. Man hofft auf eine Besserung im nächsten Jahr.

Alle Jahre wieder…

Jil Fissenewert, Düsseldorf, Werner-V.-Siemens-Realschule

Kommentar – Unser Schulsystem muss endlich aufwachen!

Das Konzept, das Gymnasium in NRW überall von neun auf acht Schuljahre zu verkürzen, ist noch immer nicht zu Ende gedacht. Zu häufig kämpfen viele Schüler gerade in der Sekundarstufe I mit den gestiegenen Anforderungen in der neuen Lernsituation. Der Grund ist, dass die Grundschulen nicht ausreichend in diese Veränderungen mit einbezogen worden sind. In Klasse vier werden die Schüler mit gymnasialer Empfehlung so meistens nicht richtig auf den künftigen anspruchsvollen Schulalltag vorbereitet.

In NRW gibt es das G8 genannte Turbo-Abi schon seit 2005/2006. Trotz oder gerade wegen der damit gemachten Erfahrungen kommt das Thema aber nicht zur Ruhe. Das überrascht, denn die Ziele des neuen Schulkonzepts sind klar und nachvollziehbar. Gegen einen früheren Start in das Berufsleben oder Studium ist nichts einzuwenden. Das verbessert im Vergleich mit anderen Ländern die Chancen. Aber es ist bislang nicht gelungen, die Nachteile dieser Änderung für die Schüler und Familien in den Griff zu bekommen.

Was ist passiert? Mehr Lernstoff, mehr Unterricht und weniger Zeit für Vertiefung, höheres Lerntempo und eine verkürzte Eingewöhnungsphase in Klasse fünf, das alles sind Nebenerscheinungen von G8. Das bedeutet für viele Schüler auch mehr Schulstress. Sie haben weniger Freizeit. Sport oder Musikschule, Tanzkurs oder einfach das Treffen mit Freunden bleiben auf der Strecke. Eltern werden zu Nachhilfelehrern, weil Ihre Kinder gerade zu Beginn mit dem Lernpensum überfordert sind. Nicht selten sind auch gesundheitliche Probleme, wie Schlafstörungen, Erschöpfung oder Kopfschmerzen die Folge der Belastung.

Ist eine Verbesserung in Sicht? Nein, denn die aktuelle Diskussion bleibt wieder nur an der Oberfläche. Es wird nicht wirklich helfen, wenn es künftig ein Nebeneinander von G8 und G9 gibt. Auch verbessertes Lernmaterial ist zwar notwendig, aber nicht der Schlüssel zu weniger Schulstress. Die Ganztagsschule holt zwar die Betreuung aus der Familie weg, wird aber an der Belastung für die Schüler in Klasse fünf und sechs wenig ändern.

Was muss also passieren? Das Motto lautet: Hilfe zur Selbsthilfe. Die Schüler müssen die Gelegenheit bekommen, sich früher als bisher auf die gestiegenen Anforderungen vorzubereiten. Und das darf nicht davon abhängen, wie viel Geld eine Familie zur Verfügung hat. Hier muss es für alle die gleiche Chance geben. Was ist einfacher, als die Grundschule in das Konzept einzubeziehen? In Klasse vier muss stärker unterschieden werden, damit Schüler mit gymnasialer Empfehlung neben dem fachlichen Lernstoff vor allem lernen, wie man auf dem Gymnasium lernt. Das klingt so einfach und selbstverständlich, dass es verwundert, wie wenig dem Aufmerksamkeit geschenkt wird. Wann wacht unser Schulsystem auf und greift an den richtigen Stellen ein?

Nadine Pothen, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Elektronische Medien – Immer auf dem Laufenden

Elektronische Medien bestimmen heutzutage unser ganzes Leben. Es gibt kaum noch einen Ort, an dem man nicht mit ihnen in Kontakt tritt. Es fängt unterwegs an, zum Beispiel mit dem Handy oder dem Mp-3 player in der Hosentasche. Überall begegnen wir ihnen.

Zuhause geht alles mit dem Computer oder Laptop weiter. Außerdem gibt es auch noch den Fernseher und das Telefon, das so gut wie in jedem Haushalt vorhanden ist. Für manche Menschen gibt es auch die Spielekonsolen, die auch reichlich auf dem Markt erhältlich sind. Die kleinen Wunder-Geräte verdrängen jetzt auch schon zum Teil Bücher und die Tastenhandys.

Elektronische Medien verbreiten schneller Nachrichten und Ereignisse, so dass man nicht lange warten muss. Wir Menschen brauchen diese Geräte einfach, da sie den Alltag erleichtern und deswegen werden wir sie auch immer weiter nutzen.

Tobias Berger, Düsseldorf, Werner-V.-Siemens-Realschule

Gastro-Tipp – Mittagstisch in der Alten Metzgerei

Wir gehen durch eine gläserne Tür, die von Auszeichnungen beklebt ist, in einen kleinen gekachelten Raum. Es duftet lecker nach frischen Suppen und Fleischgerichten. Man hört Geklapper von Tellern und ein Gewirr von Stimmen. Wir stehen mitten in der „Alten Metzgerei“, die sich auf der Hoffeldstraße in Düsseldorf-Flingern befindet.

Die Idee, die „Alte Metzgerei“ zu gründen, hatte die Inhaberin Brigit Klotz vor knapp neun Jahren. „Ich wollte schon immer ein eigenes Ladenlokal gründen“, verrät sie uns in einem Interview, „über dem ich auch wohnen kann“. Diesen Traum erfüllte sie sich am 8. Dezember 2003. Damals war das Restaurant noch tatsächlich eine Metzgerei, die geschlossen werden sollte und zum Verkauf freigegeben wurde. „Diese Chance nutzte ich natürlich sofort. Es war also mehr oder weniger eine spontane Idee, die alte Metzgerei genau hier in Flingern zu eröffnen.“ Sie schaut um sich und fügt dann hinzu: „Die Atmosphäre passt einfach mit den Kacheln an den Wänden und die Größe des Raumes.“

Momentan hat Birgit Klotz zwei Festangestellte und eine Aushilfe. Unter den Festangestellten ist zum einen die Köchin und außerdem auch eine Bedienung, die mittags gegen zwei Uhr anfängt zu arbeiten. Morgens steht Brigit Klotz um sieben Uhr auf, um mit ihren Hunden im Wald spazieren zu gehen. Danach arbeitet sie bis zwei Uhr in der „Alten Metzgerei“. „Dann werde ich von meiner Assistentin abgelöst und fahre in die Metro, um fehlende Lebensmittel für mein Lokal einzukaufen.“

Am Tag wird die „Alte Metzgerei“ von etwa 100 Gästen besucht die, zwischen ungefähr drei Speisen wählen oder auch einfach nur etwas trinken und ein Stück Kuchen essen können. „Die Gerichte wähle ich aus einem von meinen 160 angesammelten Kochbüchern“, verrät uns Frau Klotz schmunzelnd. Wir erfahren auch, dass es in der „Alten Metzgerei“ noch nie zweimal das Gleiche zu essen gab. Mittwochs gibt es häufiger Meerestiere als warme Mahlzeit. Ansonsten gibt es Fleisch wie Königsbergerklopse mit Kartoffeln und Rahmsoße. „Wenn an einem Tag etwas von unseren Speisen übrig bleibt, bieten wir am nächsten Tag noch einmal dasselbe Gericht an. Dies kommt aber nur selten vor“, sagt sie uns lachend.

Für ihre Zukunft und die der „Alten Metzgerei“ plant sie, weiterhin so gut zu kochen und eventuell noch einen Lieferservice anzulegen. „Ich möchte mein Restaurant am liebsten so lange führen, bis ich förmlich umkippe“, sagt sie noch lachend. „Und dann muss die gut gelaunte Chefin auch schon wieder an die Arbeit: Gerade ist eine Handvoll Stammkunden eingetroffen.“

Benedikt Encke und Maxime von Koblinski, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Facebook – Nur mal eben „on gehen“

Was früher selbst gebastelte Puppen und ausgedachte Dinosaurier waren, sind heute Internet und Fernsehen. Die Jugend verändert sich. Sehr viele Jugendliche von heute verbringen mehr als eine Stunde vor einer der genannten Medien.

So sind auch fast alle Jugendliche Mitglied im sozialen Netzwerk Facebook. Dort wird ein großer Teil der Freizeit verbracht. Man kann chatten, neue Freunde finden und ist in Sachen Internet „total in“.

Doch wie viel Zeit im Internet wirklich verbracht wird, ist eine schon fast schockierende Wahrheit: Da die meisten Teenager schon vor dem Frühstück „on gehen“, nur um mal eben die „Lage zu checken“, und auch während der Schulzeit oft mal „on gehen“, beträgt die Durchschnittsdauer im Internet für den Alltag eines Jugendlichen über zwei Stunden. Das ist eine Menge Zeit, welche eigentlich für etwas Sinnvolleres verwendet werden sollte.

Unter den Facebooknutzern und auch unter den Nutzern anderer sozialer Netzwerke sind sogenannte „Fakenames“ sehr beliebt. Fakenames bedeutet, dass man anstatt seines richtigen Namens einen ausgedachten Namen angibt. Diese Option ermöglicht es, nicht unfreiwillig im Netz gefunden zu werden. Dies hat Vorteile, birgt aber auch gewisse Nachteile. So kann man sich zum Beispiel nie sicher sein, ob der, mit dem man chattet, wirklich der ist, als der er sich ausgibt.

Ahnungslose Teenager nehmen also die „Freundschaftsanfragen“ fremder Leute an, ohne sie richtig zu kennen. Dies könnte schlimme Folgen haben: Fremde haben nun Zugriff auf deren Daten und können diesen auch massenhaft Informationen entnehmen; so dass es nicht schwer ist, herauszubekommen, wo man sich in diesem Augenblick befindet, mit wem man dort ist und viel mehr.

Dies ist natürlich ein großer Vorteil für sogenannte Stalker. Sie geben sich z.B. unter falschem Namen aus, laden ein Bild eines Teenagers als Profilbild hoch und sobald die Freundschaftsanfrage bestätigt wurde, können sie nun auf alle Informationen zugreifen. Man freundet sich an, schreibt regelmäßig miteinander und man verabredet sich. Es geht alles schneller als gedacht. „Als ich davon erfahren habe, habe ich meinen Account auf Facebook sofort gelöscht“, erzählt eine ehemalige Facebook-Nutzerin. Im Moment wird deshalb ein „Stalker-Tool“ entwickelt, das dem Nutzer zeigt, wer wie oft sein Profil besucht hat.

Viele Jugendliche gehen heute viel zu leichtfertig mit der Freigabe ihrer Fotos und ihres Standortes um. Sie laden „mal eben“ etwas hoch und sofort hat Facebook die Rechte an diesem Bild und kann es zu freien Zwecken verwenden. Natürlich sind aus diesem Grund viele Eltern strikt dagegen, ihrem Kind die Nutzung von Facebook zu ermöglichen. Die Jugendlichen sollten also ab sofort vorsichtiger sein, was sie bei Facebook von sich preis gibt.

Franziska Pütz, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Shopping-Tipp – Mit allen Sinnen entspannen

Ich trete ein und mir strömen Aromen von Duftkerzen und Tees entgegen. In dem roten Raum höre ich wohlklingende Musik. An den Wänden stehen schwarze Regale. Manche sind gefüllt mit goldenen Teedosen, andere mit Duftölen und Kerzen.

„Möchten Sie einen Tee?“, fragt die Besitzerin Anja Wilckens-Tesch ihre Kunden. Sie führt den Laden „Fünf Sinne“ in der Marschallstraße 7 in Düsseldorf-Pempelfort alleine. Sie erklärt mir sehr genau die Herkunft und die Zusammensetzung einiger ihrer fast 70 Teesorten. Im Sortiment sind unter anderen erlesene Grüntees, die in der traditionellen chinesischen Medizin(TCM) verwendet werden. Im Regal weiter rechts, auffällig getrennt durch eine rote Buddha-Figur, befindet sich das Körperpflege-Sortiment. Es umfasst nur Bio-Produkte aus Deutschland, die mit keinerlei Chemikalien versetzt sind. Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes befinden sich Duftöle, Duftkerzen und andere Accessoires zum Thema Raumduft.

Beim Rausgehen fällt mein Blick auf das CD-Regal und ich stelle fest: In diesem Laden wurden wirklich alle meine Sinnesorgane vollends befriedigt.

Sowas erlebt man nur dort.

Carlos Tesch, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Weihnachten im Krieg – Über Süßigkeiten freuten sich die Kinder besonders

Obwohl der Zweite Weltkrieg herrschte, feierten die Menschen in dieser Zeit Weihnachten. Damals wurde dieses Fest jedoch ganz anders gefeiert als heute.

Wie man heutzutage Weihnachten verbringt, weiß nun wohl jeder, doch wie es früher ablief, das wissen nur die Wenigsten.

Während die Kinder in der Adventszeit Gedichte und Lieder für Heiligabend lernten, backten die Mütter, denen es möglich war, Plätzchen. Der Weihnachtsbaum wurde von den Erwachsenen besorgt und auch geschmückt. Er wurde meistens im Wohnzimmer aufgestellt. Dieses wurde abgeschlossen und war ab diesem Zeitpunkt nur noch für die Eltern zugänglich. An Heiligabend durften die Kinder dann den geschmückten Weihnachtsbaum bewundern. Unter dem Baum lagen, von einem Tuch bedeckt, die Geschenke, wenn es denn überhaupt welche gab. Danach versammelte sich die ganze Familie im Wohnzimmer, doch die erwachsenen Männer fehlten oftmals, da sie im Krieg als Soldaten dienen mussten. Es war somit ungewiss, ob die Männer aus dem Krieg zurückkehren würden. Auch die Familie konnte sich nicht sicher sein, ob ihr Haus während ihres Weihnachtsfestes nicht von einer Bombe getroffen werden würde.

Als nächstes konnte jedes Kind sein gelerntes Gedicht oder Lied vorführen. Nachdem die ganze Familie dann zusammen gesungen hatte, bekamen die Kinder ihre Geschenke. Sie freuten sich sehr über jedes kleine Geschenk, wie zum Beispiel einen Fußball, der aus Holzwolle und Lappen bestand, einen aus Korb geflochtenen Puppenwagen auf Holzrädern oder Süßigkeiten. Über Süßigkeiten freuten sich die Kinder ganz besonders, da es diese zu jener Zeit normalerweise nicht gab. Auch das Festmahl fiel nicht so üppig aus wie heute, man aß zum Beispiel Toast mit Kartoffelsalat, da die Lebensmittel in dieser Zeit sehr knapp wurden.

Außerdem gab es an Heiligabend keine späte Weihnachtsmesse, das bedeutete, dass die Menschen, wenn sie in die Kirche gehen wollten, dies immer erst am ersten Weihnachtstag tun konnten. Früher war Heiligabend ein sehr religiöses Fest, sowohl für die Kinder als auch für die Erwachsenen. Jetzt ist es für viele Kinder nur noch ein Fest mit vielen Geschenken. Auch viele Erwachsene besuchen die Kirche an Heiligabend nur noch aus Traditionsgründen.

Caroline Schlässer und Meret Kuhn, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium