Facebook – Nur mal eben „on gehen“

Was früher selbst gebastelte Puppen und ausgedachte Dinosaurier waren, sind heute Internet und Fernsehen. Die Jugend verändert sich. Sehr viele Jugendliche von heute verbringen mehr als eine Stunde vor einer der genannten Medien.

So sind auch fast alle Jugendliche Mitglied im sozialen Netzwerk Facebook. Dort wird ein großer Teil der Freizeit verbracht. Man kann chatten, neue Freunde finden und ist in Sachen Internet „total in“.

Doch wie viel Zeit im Internet wirklich verbracht wird, ist eine schon fast schockierende Wahrheit: Da die meisten Teenager schon vor dem Frühstück „on gehen“, nur um mal eben die „Lage zu checken“, und auch während der Schulzeit oft mal „on gehen“, beträgt die Durchschnittsdauer im Internet für den Alltag eines Jugendlichen über zwei Stunden. Das ist eine Menge Zeit, welche eigentlich für etwas Sinnvolleres verwendet werden sollte.

Unter den Facebooknutzern und auch unter den Nutzern anderer sozialer Netzwerke sind sogenannte „Fakenames“ sehr beliebt. Fakenames bedeutet, dass man anstatt seines richtigen Namens einen ausgedachten Namen angibt. Diese Option ermöglicht es, nicht unfreiwillig im Netz gefunden zu werden. Dies hat Vorteile, birgt aber auch gewisse Nachteile. So kann man sich zum Beispiel nie sicher sein, ob der, mit dem man chattet, wirklich der ist, als der er sich ausgibt.

Ahnungslose Teenager nehmen also die „Freundschaftsanfragen“ fremder Leute an, ohne sie richtig zu kennen. Dies könnte schlimme Folgen haben: Fremde haben nun Zugriff auf deren Daten und können diesen auch massenhaft Informationen entnehmen; so dass es nicht schwer ist, herauszubekommen, wo man sich in diesem Augenblick befindet, mit wem man dort ist und viel mehr.

Dies ist natürlich ein großer Vorteil für sogenannte Stalker. Sie geben sich z.B. unter falschem Namen aus, laden ein Bild eines Teenagers als Profilbild hoch und sobald die Freundschaftsanfrage bestätigt wurde, können sie nun auf alle Informationen zugreifen. Man freundet sich an, schreibt regelmäßig miteinander und man verabredet sich. Es geht alles schneller als gedacht. „Als ich davon erfahren habe, habe ich meinen Account auf Facebook sofort gelöscht“, erzählt eine ehemalige Facebook-Nutzerin. Im Moment wird deshalb ein „Stalker-Tool“ entwickelt, das dem Nutzer zeigt, wer wie oft sein Profil besucht hat.

Viele Jugendliche gehen heute viel zu leichtfertig mit der Freigabe ihrer Fotos und ihres Standortes um. Sie laden „mal eben“ etwas hoch und sofort hat Facebook die Rechte an diesem Bild und kann es zu freien Zwecken verwenden. Natürlich sind aus diesem Grund viele Eltern strikt dagegen, ihrem Kind die Nutzung von Facebook zu ermöglichen. Die Jugendlichen sollten also ab sofort vorsichtiger sein, was sie bei Facebook von sich preis gibt.

Franziska Pütz, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium