Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Brauchtum – Löricker Martinszug immer beliebter

In Lörick zog im November der alljährliche Martinszug durch die Straßen. Veranstalter dieses Ereignisses ist der Bürgerverein Lörick. Dieser wurde, wie in den vorigen Jahren auch, bei der Vorbereitung und der Durchführung von der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Düsseldorf-Lörick 1869 e.V. unterstützt.

Laut Veranstalter steigt die Teilnehmerzahl stetig. Dieses Jahr seien es ungefähr tausend Mitläufer gewesen. Doch woran liegt es, dass der Zug immer größer und beliebter wird? Vielleicht ist es so, weil am Zugweg viele Vorgärten und Fenster wunderschön geschmückt sind und es einfach Freude macht, sich singend diese Dekorationen anzuschauen.

Außerdem werden Hauptverkehrsstraßen eher gemieden, stattdessen wird lieber durch ruhige Wohngebiete gelaufen. Auch die Mantelteilung ist sehr schön anzusehen. Sie wurde, wie auch der gesamte Zug, von vier Musikkapellen begleitet. Während der eigentlichen Martinsszene war der Bettler ein Wortkünstler und spielte seine Rolle famos.

In einer kurzen Umfrage nach dem Zug sagten viele der befragten Kinder, dass nichts geändert werden solle und sie den gesamten Abend sehr schön fanden. Einziger Kritikpunkt: Es sei zu wenig Platz in der ersten Reihe. Viele Kinder wollten anschließend noch gripschen gehen.

Vor dem Umzug hat der heilige Bischof Martin schon ein straffes Programm hinter sich gebracht: Im Düsseldorfer Stadtteil ist es üblich, dass er alle vier Kindergärten und die Grundschule GGS Lörick besucht und allen Kindern persönlich eine Tüte überreicht. Diese ist gefüllt mit Süßigkeiten, Nüssen, Obst und einem Weckmann. Am frühen Nachmittag erhalten dann auch die anderen Löricker Kinder persönlich ihre Martinstüte im Pfarrsaal der Kirche Sankt Maria Hilfe der Christen.

In einem Interview mit dem Martin und dem Bettler sagten beide, dass ihnen ihre Rollen sehr viel Spaß machen. Sie würden dies schon seit über 25 Jahren tun. Dem Sankt Martin gefällt die Tradition sehr, und dem Bettler liegt sehr am Herzen, dass die Kinder so lernen, wie wichtig das Teilen ist. Der Kommentar des Bettlers zum Zug war: „Ich war zwar nicht dabei, aber ich konnte hinterher die Freude in den Gesichtern der Kinder sehen.“

Christian Litges und Paul Leonard Moll, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Kultgetränk – Invasion der Blasen

Bubble-Tea – wer kennt ihn nicht? Gibt es noch einen Ort in Deutschland, in dem die Invasion des Bubble-Teas keine Auswirkungen gezeigt hat?

Immer mehr Läden eröffnen, immer öfter sieht man in Innenstädten, wie große bunte Schilder für die süßen Tees werben, seit einiger Zeit verkauft auch eine große Fastfoodkette die Tees. Man wirbt mit den vielen Kombinationsmöglichkeiten, man wirbt mit dem fruchtigen Geschmack, wenn die bunten Bubbles im Mund zerplatzen.

Aber das Trendgetränk ist in Verruf geraten, fünf der ersten zehn Google- Ergebnisse sind negativ geprägt – aber wieso?

Ist das Thema überbewertet?

Der ganze Trend startete in Asien, in Taiwan. Alle lieben den schwarzen Tee, der dort angebaut wird, nur nicht die neue Generation, sie mochte den einfachen Tee nicht, interessierte sich für anderes – und da setzen viele Legenden an.

Die meist verbreitete erzählt von einigen Müttern, die 1980 den Tee für ihre Kinder stark süßten. Immer häufiger sah man die Kinder wieder mit Tee in der Hand, und bald entstand die Idee mit den Bubbles. Damals waren sie aus Tapioka, einem Stoff aus der Maniokwurzel, die kleinen Kugeln wurden in Zucker gewälzt und waren wie eine Belohnung, nachdem der Tee ausgetrunken war.

Das Trendgetränk wurde immer bekannter, im Internet sieht man Bilder von Stars mit Bubble Tea in der Hand und bald schwappte der Trend auch nach Deutschland.

Der Markt boomt, aber mit dem Trend kommt auch die Kritik. Schnell, nachdem in Deutschland die Teabars eröffnet waren, warnten viele Kritiker, Säuglinge könnten leicht an den Bubbles ersticken, im Internet spricht man von Lungenkollaps. Auch die vielen Kalorien seien unverantwortlich, der Stern berichtet von bis zu 500 Kilokalorien in einem 300 Millilieter Becher, die gleiche Menge Cola habe nur 150 Kilokalorien. Das entspricht fast einer Hauptmahlzeit, ein Viertel des empfohlenen Tagesbedarfs eines Kindes.

Die meisten Kunden störte das nicht, kaum ein Kind trank deswegen weniger Bubble Tea als vorher. Mitte August diesen Jahres startete die nächste Kritikwelle, ausgelöst von einem Giftfund in Bubble-Tea. Die „Rheinische Post“ berichtete, dass ein Aachener Professor Spuren von Styrol und Acetophenon fand – beide Stoffe gelten als gesundheitsschädlich, könnten krebserregend sein.

Doch auch das kann die echten Fans nicht einschüchtern, bald danach testete auch das Verbraucherschutzministerium 84 Proben auf Giftspuren, fanden jedoch keine, der Giftfund im Bubble-Tea war ein Ausnahmefall!

Wegen krebserregender Stoffe sollte man also keine Angst haben, über den Geschmack darf jeder selbst urteilen.

Nur eins steht fest, sagt auch das Verbraucherschutzministerium: Oft haben die Tees zu viel Zucker, und die Gefahr für Säuglinge durch die Bubbles ist auch nicht verschwunden. Ob die Kunden das auf Dauer abschreckt? Voraussichtlich nicht, die Fans des Kultgetränks gehören genauso dazu, wie die bunten Becher und die die dicken Strohhalme – und beides werden wir bestimmt noch lange in Deutschlands Metropolen sehen!

Paul Nachtwey, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Medien – Film-Imperium verkauft

George Lucas (68) verkauft sein Film-Imperium. „Lucasarts“ soll für 4,05 Milliarden Dollar (3,1 Milliarden Euro) an Disney abgegeben werden. Der Erlös soll entweder an die von Lucas gegründete Organisation „Edutopia“ gehen (spendet Geld an arme Schulen, so auch an die alte Universität von George Lucas) oder an eine Einrichtung, welche Lucas noch gründen will.

2015 soll nun eine Fortsetzung der „Star Wars“-Saga in die Kinos kommen. Viele Fans sind jedoch nicht davon überzeugt, dass der Film an die Qualität der Vorgänger anknüpfen kann. George Lucas selbst wollte aufgrund schlechter Rezensionen keinen neuen Film machen, bleibt allerdings für „Star Wars“ als Berater erhalten. Er soll auch am Drehbuch beteiligt gewesen sein.

Wenn der siebte Teil herauskommen sollte, ist George Lucas bereits im Ruhestand. Er hält sich allerdings noch den fünften Teil von Indiana Jones (ebenfalls ein Erzeugnis von Lucasarts) als Projektleiter offen.

Jonathan Bobak, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Buch-Tipp „Gregs Tagebuch“ – Von Idioten umzingelt

„Irgendwann bin ich reich und berühmt, aber momentan bin ich von Idioten um- zingelt“, das ist das Motto der Hauptfigur aus „Gregs Tagebuch“, einem Roman von Jeff Kinney.

Greg Heffley ist ein in sechs Bänden von elf bis 13 Jahren herangewachsener Junge. Er führt ein Leben, das von Höhen und Tiefen geprägt ist und schildert dieses in seinem Tagebuch, welches er stets als seine Memoiren bezeichnet und in Zukunft an alle nervigen Interviewer weiterreichen will, weil er ja berühmt wird.

Die Bücher sind schön geschrieben, leicht zu verstehen, da Greg nicht die ausgefallensten Sätze schreibt und wenige Fremdwörter verwendet. Die Seiten sind hübsch gestaltet und zwischendrin sind keine Bilder abgedruckt, sondern kleine Mini-Comics. Es gibt keine zusammenhängende Geschichte, sondern einzelne Kapitel, die nach Monaten und Wochentagen benannt sind.

Insgesamt waren alle Bände von Erfolg gekrönt und zum Teil auf Platz Eins

der New York Times Bestsellerliste.

Ferdinand Berzdorf, David Klaverkamp, Paul Sliwka und Fabian Wachter, Düsseldorf, Gärres-Gymnasium

1,5 Millionen Abhängige in Deutschland – Gebt Drogen keine Chance!

Ein weit verbreitetes Gesprächsthema: Drogen, die schnell zur Sucht werden. In Deutschland gibt es 1,5 Millionen Suchtabhängige.

Ein Zug an der Zigarette und schon kann es zur Sucht werden. Viele Jugendliche rauchen, das Einstiegsalter bei Zigaretten ist 13 Jahre! Eine Umfrage in meiner eigenen Klasse (Jahrgangsstufe 8 ) hat ergeben, dass acht von 26 Mitschülern schon einmal geraucht haben. Den Kindern schon mit Schokoladenzigaretten den Reiz zu geben, ist keine gute Idee. Später ist es nicht mehr die Schokoladenzigarette, sondern die gesundheitsschädliche Echte. Mädchen halten sich an dem Glauben fest, dass rauchen schlank macht und Jungen wollen beweisen dass sie ‚cool‘ sind.

Ein ähnliches Problem stellt der Konsum von Alkohol dar. Wenn man mal Alkohol trinkt, ist man nicht direkt süchtig. Sobald man jedoch merkt, dass der Konsum zur Regelmäßigkeit wird und man sich den Alltag ohne Alkohol nicht mehr vorstellen kann, sollte man sich dringend Hilfe holen. Alkohol ist ein Suchtmittel, mit dem man etwas verdrängen will. Die Entgiftung bei Alkohol ist nach zwei Wochen abgeschlossen, trotzdem muss man sich direkt danach in weitere Therapien begeben. Steht die Alkoholabhängigkeit im Zusammenhang mit Depressionen, kann die Therapie über mehrere Jahre gehen. Die Rückfallquote bei Alkoholabhängigkeit liegt derzeit bei 95 Prozent.

Neben den eben genannten legalen Drogen werden auch Jugendliche schon mit dem Problem des illegalen Drogenkonsums konfrontiert. Fast jeder hat schon mal eine Heroinspritze gesehen, die beispielsweise in Bahnhofsgegenden auf dem Boden liegt. Entscheidet sich ein Heroinabhängiger zu einem Drogenentzug, so hat er einen harten Weg vor sich, denn er geht mit Erbrechen, Schweißausbrüchen, Halluzinationen, Wahnvorstellungen und starken Krämpfen einher.

Es ist nicht nur wichtig, Jugendliche über die Folgen des Drogenkonsums aufzuklären und sie somit abzuschrecken, sondern auch, sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung so zu stärken, dass sie in ihrem Alltag gar nicht erst das Bedürfnis bekommen, ihre eigenen Erfahrungen mit Drogen sammeln zu müssen.

Abitha R. und Nadine L., Düsseldorf, Werner-V.-Siemens-Realschule

Strafmündigkeit – Mit 14 in den Knast ?!?

Eine erschreckende Vorstellung, 14-Jährige im Knast. Doch ist das wirklich möglich? Ja, ab 14 gelten Jugendliche als bedingt strafmündig und können für gesetzwidrige Handlungen bestraft werden. „Egal ob Geldstrafe oder Dauerarrest, das Erziehungsprinzip steht immer im Vordergrund!“, so Peter Dietz, Rechtsanwalt für Jugendstrafen aus Düsseldorf.

Aber wie kommt es eigentlich zum Urteil? Nachdem ein Jugendlicher im Alter von 14 bis 18 Jahren oder ein Heranwachsender im Alter von 18 bis 21 Jahren eine Straftat begangen hat, werden die Ermittlungen aufgenommen. Wenn diese abgeschlossen sind, werden die Ergebnisse der Staatsanwaltschaft präsentiert. Diese leitet sie an einen Richter weiter. Das Urteil wird vom Richter nach Schwere der Tat und schädlicher Neigung des Täters festgelegt. Schädliche Neigungen entstehen zum Beispiel durch Familie, Freunde oder die Umgebung des Angeklagten. Bei Heranwachsenden wird vom Richter individuell entschieden, ob sie zu den Jugendlichen oder zu den Erwachsenen zählen.

Zudem gibt es ein spezielles Jugendgericht, welches auch zum Schutze Jugendlicher (z.B. bei Sexualstraftaten an Minderjährigen) dient. Je nach Schwere der Tat wird das Jugendgericht, das Jugendschöffengericht oder die Jugendkammer eingesetzt. „Bei Straftätern zwischen 14 und 21 Jahren sind Diebstahl, Raubdelikte, Betrug, Rauschgifthandel und Sachbeschädigung die am häufigsten vorkommenden Delikte.“ Der Anwalt Peter Dietz spricht aus Erfahrung. Die Urteile reichen von Geldstrafen oder Verwarnungen, über Arbeitsstunden und Freizeitarresten bis zu Dauerarresten und Jugendstrafen.

Bei einem Freizeitarrest wird der Jugendliche von Freitagabend bis Sonntagabend in eine Strafanstalt geschickt. Unter der Woche jedoch ist er auf „freiem Fuße“ und besucht regulär seine Schule oder seine Arbeitsstelle. Wird der Jugendliche zu Dauerarrest verurteilt, so muss er bis zu vier Wochen in einer Arrestanstalt verbringen. In den „Knast“ jedoch kommen nur die zur Jugendstrafe Verurteilten. Sie verbringen mindestens sechs Monate und höchstens zehn Jahre in Einzelzellen oder in nicht gerne gesehenen Gruppenzellen. Diese Arrestanstalten führen nur Jugendliche, keine Erwachsenen. Kinder, die unter 14 Jahren eine Straftat begehen, werden nicht wie Jugendliche oder Heranwachsende bestraft, bei ihnen wird das Jugendamt eingeschaltet.

Außerdem zeigt eine Statistik aus dem Jahre 2010 (polizeiliche Kriminalstatistik 2010), dass die Kriminalität unter den Jungen mit zwei Dritteln weiter verbreitet ist als bei den Mädchen mit einem Drittel. Viele denken, diese Strafen sind für Jugendliche zu hart, doch unserer Meinung nach, müssen auch Jugendliche mit den Konsequenzen einer Straftat leben.

Johanna Jakobs und Pina Koch, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Moderator bei Antenne Düsseldorf – Wenn Aufregung Routine weicht

Telefone klingeln, während hunderte von Mails und Neuigkeiten abgearbeitet werden müssen. Angestellte hasten über die Gänge und Moderatoren sitzen angestrengt und konzentriert über ihren Mikros. Der Moderator Oliver Bent spricht noch gerade die 19-Uhr Nachrichten, bevor er Feierabend hat.

Der Lokalsender „Antenne Düsseldorf“ feierte letztes Jahr seinen 20. Geburtstag und ist nicht nur wegen seiner Bereitschaft, Schülern durch spontane Interviews bei den Hausaufgaben zu helfen, sehr beliebt. Antenne Düsseldorf sendet täglich circa zehn Stunden Lokalprogramm und erhielt für seine „Sendung mit dem Internet“, die in Kooperation mit der Rheinischen Post ausgestrahlt wird, einen Sonderpreis der Landesmedienanstalt NRW.

Kaum hat Oliver Bent sein Micro abgelegt, da sitze ich schon am Telefon, um mit ihm zu sprechen. In einem persönlichen Interview möchte ich Oliver Bent ein paar Fragen stellen. Er erzählte mir, dass bei Antenne Düsseldorf die Hörer sehr viel Einfluss auf die Sendungen haben. Sein Arbeitstag, laufe für sein Fachgebiet allerdings sehr geplant ab. Meine erste Frage ist natürlich,

Frage: Welche Aufgaben haben Sie bei Antenne Düsseldorf?

Oliver Bent: Ich bin Nachrichtensprecher und moderiere dazu noch die Fortunaspiele.

Frage: Sind Sie etwas angespannt, bevor Sie auf Sendung gehen?

Oliver Bent (lacht): Das wollen alle wissen! Nein, inzwischen ist es reine Routine geworden, obwohl ich früher immer sehr aufgeregt gewesen bin.”

Frage: Mussten Sie gut in der Schule sein, um Moderator zu werden?

Oliver Bent: Ich war eigentlich nicht schlecht in der Schule, aber man muss auch nicht unbedingt gut sein. Man sollte sich eben gut ausdrücken können und über eine gute Allgemeinbildung verfügen.

Frage: Welche Ausbildung mussten Sie als Moderator bei Antenne Düsseldorf machen?

Oliver Bent: Neben einem zweijährigen Praktikum bei Antenne Düsseldorf habe ich keine weitere Ausbildung gemacht.

Als letztes frage ich natürlich, wie viel er als Moderator denn verdiene.

Doch mehr als „man kommt damit über die Runden, reich wird man damit aber nicht”, wollte er nicht verraten.

Philipp Westerfeld, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Weniger ist mehr – Die Fernseh-Diät

„Wenn das so weitergeht dann kommt die blöde Glotze weg!“ Diesen Satz hatten sich meine Schwester und ich öfter anhören müssen: als wir uns wieder mal um die Fernbedienung gestritten hatten, vom Esstisch wegen einer Sendung aufgestanden waren oder am Wochenende den zweiten Film unbedingt noch sehen mussten. Als es unseren Eltern zu bunt wurde, machten sie die Drohung wahr! Der Fernseher kam in den Keller. Meine Schwester brach über diese Ungerechtigkeit in Tränen aus.

So hätten aber 32 Prozent der Kinder zwischen fünf und 15 Jahren in Deutschland wahrscheinlich auch reagiert, denn laut einer Umfrage ist der Fernseher der Gegenstand, den sie mit auf eine einsame Insel nehmen würden. Circa 75 Prozent aller deutschen Kinder von drei bis 13 Jahren sehen täglich fern, jedes dritte Kind hat einen Fernseher im Zimmer (alte Bundesländer). Doch schadet Fernsehen Kindern und Jugendlichen überhaupt?

Angeblich mache Fernsehen blöd, vor allen Dingen weil das Fernsehprogramm immer niveauloser werde und besonders Kinder dies nicht einschätzen könnten. Laut einer neuseeländischen Studie weisen Menschen, die im Alter von fünf bis 16 Jahren regelmäßig und viel ferngesehen haben, im Alter von 26 ein niedrigeres Bildungsniveau auf als solche, die wenig ferngesehen haben. Aber es gibt durchaus Meinungsunterschiede unter Wissenschaftlern. Fest steht: Fernsehen kann Kleinkindern erhebliche Schäden in der Entwicklung zufügen, da sie mit all den Sinneseindrücken noch nicht umgehen können. Und bei Jugendlichen? Laut Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien kann Fernsehen ab dem Grundschulalter durchaus sinnvoll sein, da „der Erwerb von Medienkompetenzen wichtige persönliche und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet und unverzichtbar für ein Leben in der modernen Informationsgesellschaft ist“. Doch viele Jugendliche vernachlässigen Schule, Sport und soziale Kontakte wegen dem Fernseher. Was nicht nur dümmer, sondern auch unglücklicher macht …

Als der Fernseher aus meinem Leben gerissen wurde, hatte ich öfter Zeit für ein Buch, Verabredungen mit Freunden oder ein Abendessen mit der Familie. Auf der anderen Seite konnte ich nun in der Schule nicht mehr über die Sendung vom Vorabend mitreden. So beschlossen wir jedes Wochenende einen Film auszuleihen. Das Fernsehen schlich sich so langsam zurück in unser Leben. Öfter ertappte ich nun meine Mutter vor dem Livestream ihrer heißgeliebten Tatorte und wir überlegten einen neuen Fernseher zu kaufen. Diesmal aber einen mit Passwortsperre plus Recorder, damit unser Alltag nicht von Sendezeiten bestimmt wird und die Werbung gefiltert werden konnte. Und so hatten wir kurz darauf einen nagelneuen LED. Das Prinzip mit der Passwortsperre hatten meine Eltern irgendwie vergessen, trotzdem schaltete ich den Fernseher nur ein, wenn meine Lieblingsserie lief. Bei mir zeigte die Fernseh-Diät Wirkung. Bei meinen Eltern weniger. Sie schauten fast jeden Abend Krimis oder Fußball. Sollte ich sie mal daran erinnern, warum wir auf die Glotze verzichtet haben?

Alina Matzerath, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Zweirad-Verband NRW – Sicher unterwegs mit dem Drahtesel

Im Jahre 2010 hatten 49 Prozent aller zehn- bis 14-jährigen Fahrradfahrer einen Unfall bzw. waren in einen Unfall verwickelt. Der Zweirad-Verband NRW unterstützt deshalb ein Projekt zur Überprüfung der Verkehrssicherheit von Fahrrädern.

Der Verband möchte mit dem Projekt „Kostenloses Überprüfen von Schülerfahrrädern“ einen aktiven Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Die Schüler können in einem dem Zweirad–Verband NRW angeschlossenen Fachgeschäft die Beleuchtung ihres Fahrrades kostenlos überprüfen und reparieren lassen. Lediglich Materialkosten müssen übernommen werden.

Das Ziel dieser Fahrrad-Licht-Test-Aktion ist, die Schüler und Schülerrinnen zu einem verkehrssicheren Verhalten zu bewegen.

Die Pressesprecherin Susanne Teichert vom Zweirad-Verband NRW sagt, dass das Interesse zur Teilnahme an dieser Aktion von den Zweiradfachbetrieben unterschiedlich groß sei. Auf die Frage, wo diese Aktion stattfindet, antwortet Teichert, dass grundsätzlich die Aktion in ganz NRW durchgeführt werden solle, derzeit aber schwerpunktmäßig in Fahrradstädten und damit eher ländlichen Gegenden, wie z.B. Münster, Coesfeld oder Steinfurt durchgeführt werde. Die Aktion wende sich gerade an Schüler, die mit dem Fahrrad zur Schule fahren, insbesondere Schüler der Klassen 5 bis 8. Teichert äußert weiter, dass, sofern Reparaturen anfallen, die Freude der Kunden groß sei, bei Bedarf nur die Ersatzteile zahlen zu müssen. Der Zweiradbetrieb bleibe somit nachhaltig bei den Kunden in guter Erinnerung.

Der Zweirad-Verband NRW vertritt die berufsständischen Interessen der Zweiradfachbetriebe insbesondere der kleinen Fachbetriebe und bietet Unterstützung in unterschiedlichen Bereichen wie Betriebswirtschaft, Technik, Recht und Berufsbildung etc. an, erklärt Susanne Teichert.

Lena Brinker und Lucas Krumrey, Düsseldorf, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr.

Jetzt auch in Deutschland – Abercrombie & Fitch – Hot or not?

Man kommt um die Ecke und hört schon von Weitem laute Musik. Eine ungeduldige und gespannte Menschenschlange bildet sich vor der neuen Abercrombie&Fitch-Filiale hier in Düsseldorf. Bei genauerem Hinsehen bemerkt man, dass es noch eine zweite Schlange gibt, die mindestens genauso lang ist. Das sind die Leute, die sich in die erste Schlange einreihen wollen. Die Menschenmassen stehen sich bei Nieselregen die Beine in den Bauch und warten da hereingelassen zu werden.

So sah es die ersten Tage vor dem größten Abercrombie&Fitch-Store der Welt aus, der am 1. Dezember eröffnet wurde. Schon eine Woche zuvor standen männliche Models mit freiem Oberkörper vor dem verhüllten Geschäft und warben dafür. Mädchen, sogar Jungs, in jedem Alter kamen, um sich mit den Models fotografieren zu lassen. Abercrombie&Fitch kommt aus Amerika und ist ursprünglich als Unternehmen gegründet, das sich ausschließlich mit dem Verkauf von Wanderkleidung beschäftigte. Doch es entwickelte sich weiter und ist nun eines der begehrtesten Modemarken für viele Jugendliche. Außerdem gehören zum Unternehmen auch „Hollister Co“, „Gilly Hicks“ und „Abercrombie Kids“. Typisches Merkmal von Abercrombie: der Elch.

Dass man sich oft mehrere Stunden anstellen muss, bloß um reingelassen zu werden, stört die wenigsten. „Es lohnt sich!“, so eine begeisterte Kundin, die mit zwei prall gefüllten Tüten den Laden verlässt und ihre Freundin, die ebenfalls schwerbeladen herauskommt, betrachtet ein Foto von sich mit einem halbnackten Mitarbeiter.

Der 13-jährige Noah ist überzeugt: „Abercrombie ist nicht so eine Marke, wie zum Beispiel H&M, bei der man sich mal eben eine Jacke kaufen kann. Man muss auf etwas Schönes hinsparen.“ Und wirklich: Die Preise, verglichen mit denen von anderen Marken, haben einen immensen Unterschied! Doch auch wenn ein Top dort bis zu 90 Euro kosten kann, bleibt die Modemarke beliebt.

Ist man schließlich im Laden, begrüßt einen jeder Mitarbeiter mit einem freundlichen, motivierten Lächeln. Doch auch dieser Job ist anstrengender, als er aussieht: „Es ist sehr stressig. Am Anfang war alles aufregend und neu, aber jetzt ist man am Ende eines Tages einfach nur froh, wieder zu Hause zu sein“, sagte eine Mitarbeiterin in kurzem Rock und Shirt – natürlich der Marke A&F.

Dieser Laden ist etwas Besonderes. Überall kann man das Parfum der Marke riechen, sogar die Kleider wurden damit eingesprüht, es ist dunkel und man hört laute trendige Party-Musik. Natürlich ist dies für die Mitarbeiter besonders anstrengend, da sie es den ganzen Tag lang um sich haben. Besonders Kopfschmerzen müssen sie ertragen. „Es werden nur Models eingestellt, die auch was abkönnen“, so die Mitarbeiterin weiter. Sicherlich ist es ein besonderes Einkaufserlebnis für die Kunden, doch für die Mitarbeiter ist es ein sehr belastender Arbeitstag.

Da A&F in den USA und Kanada nicht mehr so angesagt ist, bauen sie nun auf Europa. Doch Kritiker fragen sich, ob der Hype darum nonoch lange anhält. Wir werden es sehen.

Catharina Kremer, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium