Archiv der Kategorie: Humboldt-Gymnasium

Ein Laden voller heiligem Handgemachtem

Holy Craft ist ein Bierladen mit mehreren Filialen, der seit 2015 auch in der Friedrichstraße Bier aus vielen verschiedenen kleinen Brauereien verkauft.

Von Nika Schmidt, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Ich betrete den Bierladen Holy Craft. Fast jede Woche gehe ich daran vorbei und grinse, wenn mein Blick auf das Schild, auf dem Holy Craft steht, fällt, da es mich an den Ausdruck „Holy Shit“ erinnert. Der Name „Holy craft“ heißt so viel wie „heiliges Handgemachtes“ und bezieht sich auf das dort verkaufte aus Amerika stammende Craftbeer.

Ich gehe an Bierkästen vorbei zu einem Verkäufer. Er bietet mir einen Platz in einer kleinen Sitzecke, die aus Kisten besteht, an und erzählt mir etwas über seine Arbeitsstelle. Insgesamt arbeiten in diesem Laden ein vollzeit- und drei teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter. Alle tragen mit Stolz einen Pullover mit dem Holy Craft-Logo, das an einen Kronkorken erinnert.

Außer der gemütlichen Sitzecke stehen an den Wänden Regale aus Holz mit großen und kleinen Bierflaschen, die bunte Etiketten haben. Es gibt eine Theke, die auch aus Holz ist und ein paar kleine Tische mit Weingläsern darauf. „Für das Biertasting, heute Abend, es kommen rund 25 Leute!“, erklärt mir der Verkäufer. Das Tasting ist dazu da, um Craft Beer, verschiedene Biere von kleinen Brauereien, zu probieren, die es in Supermärkten nicht zu kaufen gibt. Es gibt viele Arten von Craft Beer, experimentierfreudigere und herkömmliches. Meist wird es von kleinen Brauereien gemacht, aber es gibt auch private Bierbrauer. Es gibt Fassbiere und Flaschenbiere. Neben den Bieren von Brauereien gibt es auch das Hausbier Dölsch. „Sozusagen das Düsseldorfer Kölsch, das gibt es ganz exklusiv bei uns hier und auch in unserer Bar in der Altstadt“, sagt der Mitarbeiter.

In einer hinteren Ecke des Ladens sehe ich einen Herrn, der an einem der Bierregale steht und auf eine Flasche zeigt und mit kräftiger Stimme ein paar Kunden das Bier in der Flasche beschreibt: „Das hier ist ein bisschen säuerlich!“

Ich verabschiede mich und gehe aus dem warmen Laden ins kalte Novemberwetter. Von draußen schaue ich mich noch einmal um und denke bei mir: Es ist definitiv eine gute Idee den kleinen Brauereien eine Chance zu geben berühmt zu werden, indem sie hier verkauft und probiert werden können.

Der Himmelsgarten

Neugierde trieb diese junge Autorin auf einen kleinen Friedhof, um den sich – wie sich herausstellte – einige Gerüchte ranken.

Von Johanna Budde, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Ich fahre mit dem Fahrrad an einem kleinen Friedhof vorbei, der an einer Nebenstraße liegt. Es wird schon dunkel und es ist bis auf ein paar Vögel sehr ruhig. Es riecht nach feuchter Erde und die Dämmerung erzeugt eine bedrückende Stimmung. Diese Atmosphäre zieht mich zu dem Friedhof hin und ich halte vor vier absteigenden Stufen.

Ich steige ab, gehe die Stufen hinab, durch den Torbogen, wo der Steinweg von Schotter abgelöst wird. Es knirscht unter meinen Füßen, während ich kurz über das Gelände laufe und auf einem Stein im Zentrum des Friedhofs die Inschrift „1716 – 1804 Trappistenkloster Abtei Düsselthal seit 1822 Düsselthaler Anstalten Graf v. d. Recke Stiftung“ sehe.

Trappisten sind römisch-katholische Mönche, die dem für sie unerreichbaren Gott dienen und in großer Bescheidenheit leben. Auf diesem Friedhof mit 29 Grabsteinen ruhen sowohl Trappistenmönche als auch Lehrer und Schüler von der evangelischen Rettungsanstalt für Waisen- und Straßenkinder.

Ich laufe an den Gräbern vorbei und direkt am Eingang liegen Luise und Adelheide von der Recke-Volmerstein. Ich sehe, dass sie Töchter des Grafen Adalbert v. d. Recke-Volmerstein, der die Anstalt gründete, waren. Sie verstarben mit drei und elf Jahren, 1840 und 1845.

Die Kälte an diesem Novembertag und der Gedanke daran, so früh zu sterben, machen mir eine Gänsehaut. Ich laufe weiter an den Gräbern vorbei, die in einem Halbkreis an einer Mauer angelegt wurden. Mir fällt auf, dass man acht von ihnen nicht mehr entziffern kann. Efeu wächst über die Gräber und sie sind verwittert. Trotz des Efeus macht der Friedhof einen gepflegten Eindruck. Der Rasen um den Gedenkstein und um den Friedhof ist gemäht.Das jüngste Grab ist aus dem Jahre 1971.

Als ich am nächsten Tag zurückkehre, sehe ich zwei Hundebesitzerinnen, die sich leise unterhalten. Auch heute ist es ansonsten totenstill. Es ist dieses Mal noch hell, aber dafür kälter. Trotzdem bleibe ich und denke über das Gerücht nach, dass die Erfinderin des Kriegslazaretts, was ein mobiles Krankenhaus für verletzte Soldaten ist, hier begraben liegt. Dieses Gerücht, was sich als falsch erwies, entstand, da Florence Nightingale von 1851 bis 1854 im nahegelegenen Kaiserswerth Leiterin eines Pflegeheims war.

Ein Gang über den Kriegsgefangenenfriedhof

In Ludenberg gibt es den Kriegsgefangenenfriedhof „Am Gallberg“. 1500 sowjetische Kriegsgefangene sind hier begraben. Nicht alle sind namentlich bekannt.

Von Tom Mospanov, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Es ist ein kalter Wintertag. Die Wolken verdecken die Sonne, als ich am 15. November 2018 den Kriegsgefangenenfriedhof in Ludenberg besuche. Ich sehe eine Mauer, die als Viereck um den Friedhof gebaut ist. Als ich dem Friedhof näher komme, fühle ich mich leicht unwohl.

Als ich vor den Toren des kleinen Friedhofs stehe, frage ich mich, wie ganze 1500 Menschen hier begraben sein können. Allein der Gedanke daran lässt mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Ich gehe hinein und sehe vor mir einen großen Grabstein mit russisch-orthodoxem Kreuz, also mit schrägem Querbalken. Vor dem Kreuz steht ein Grableuchter und hinter ihm ein Foto, auf dem steht: «БеляевСергейФедорович»: Beljeb Sergej Fedorovitsch. Das ist ein Name eines Kriegsgefangenen, der hier begraben worden ist. Der Name ist auf Russisch geschrieben.

Neben dem Grabstein steht ein Blumenkranz mit zwei rot-weißen Bändern, auf denen mit goldenen Buchstaben geschrieben ist: „Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf Thomas Geisel“

Hinter mir ist ein Gedenkstein mit der Aufschrift: „Hier ruhen 1500 Sowjetische Kriegsgefangene. Sie sind Opfer des mörderischen Nationalsozialismus, der sie wegen ihrer Standhaftigkeit und Treue zermalmt hat.“ Der Text ist sowohl auf Deutsch als auch auf Russisch geschrieben.

Die Geschichte dieses Friedhofs ist sehr erschütternd. Die Kriegsgefangen, die hier liegen, stammen aus einem Lazarett. Diese war Speziell für die Kriegsgefangenen errichtet worden. Dort wurden sie geheilt und dann in nahegelegene Fabriken zum Arbeiten geschickt. Die Arbeitsumstände waren nicht menschenwürdig. Sie arbeiteten oft Tage ohne Pause und bekamen kaum etwas zu essen. Meistens starben die Gefangenen durch Herz- oder Kreislaufschwäche, Wassersucht, Lungenentzündung oder „allgemeinen körperlichen Verfall“. Die Leichen wurden zuerst im Waldfriedhof in Gerresheim bestattet. Als es jedoch immer mehr Tote gab, beschloss man ein Massengrab für die Kriegsgefangenen zu errichten.

1945 wurde das Kriegsgefangenenlazarett von den Amerikanern befreit und die überlebenden Gefangenen freigelassen. Noch im gleichen Jahr errichteten die Befreiten einen Gedenkstein, der an ihre gefallenen Kameraden erinnern soll. Bis heute sind nur 436 Namen aller 1500 Opfer bekannt.

Als ich zurück nach Hause fahre, denke ich noch immer an den Friedhof, den ich eben noch besucht habe. Ich wünsche mir, dass mehr Namen der Opfer bekannt wären, da es den Angehörigen der Toten wenigstens einen Ort zum Trauern geben würde.

Zu Besuch bei Wandel Antik in Unterbilk

Um in die Vergangenheit zu reisen, braucht man nicht, wie in dem Film ,,Zurück in die Zukunft“, eine Zeitmaschine, sondern kann einfach in das Antikgeschäft von Markus Wildhagen gehen.

Von Paul Wildhagen, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Der 52-Jährige, der vielen durch die ZDF-Erfolgssendung „Bares für Rares“ bekannt ist, besitzt ein Antikgeschäft in der Friedensstraße in Düsseldorf-Unterbilk. Vor dem Eingang begrüßen Kunden ein Oldtimer sowie ein zwei Meter hoher Nachbau des Arc de Triomphe.

Beim Betreten wird man von nostalgischer Musik, einem angenehmen Duft und antikem Flair empfangen. Bei über 30.000 Raritäten kann jeder Schatzsucher fündig werden. Nicht nur ein Szenario des Wilden Westens, sondern auch ein Kino, eine historische Sportecke, eine Halle komplett im Art Deco-Stil, ein weiterer Raum im 60er-Jahre-Design, ein Gang voller Koffer und ein zwei Meter langes Ruderboot, das unter der Decke hängt, und vieles, vieles mehr gibt es hier zu sehen.

Markus Wildhagen selber erzählt, dass er mit 14 Jahren anfing, alte Dinge zu sammeln und zu verkaufen. Der kostbarste Schatz bei Wandel sei ein handgeschmiedeter Metallschreibtisch für 35.000 Euro, der 130 Jahre alt ist.

Aber auch kleinere Wünsche lassen sich im Geschäft erfüllen, so zum Beispiel kann man eine alte Weihnachsbaumkugel ab 1 Euro kaufen. Wildhagen verrät uns, dass die Prinzessin von Abu Dhabi höchstpersönlich bei ihm war, um ein altes Klavier zu kaufen. Sie kam natürlich nicht allein, sondern mit einem großen Gefolge aus Sicherheitskräften und Personal. Sie hatte sich in ein Klavier verliebt, das sie am Ende für 1200 Euro erstand. Die Transportkosten in vierfacher Höhe nahm sie dafür gerne in Kauf.

Der größte Aufwand, berichtet Markus Wildhagen, war der Umzug von der Worringer Straße in die Friedensstraße. Innerhalb von drei Monaten waren über 100 LKWs nötig, um all die alten Möbel und besonderen Schätze in das neue Geschäft zu bringen, in dem Wandel-Antik nun seit über sieben Jahren zu finden ist.

Das Einsteigerprogramm für Motion-Design

Modellieren, texturieren, 3D-Animation und vieles mehr ermöglicht einem das kostenlose PC-Programm Blender. Das Programm ist perfekt geeignet für jeden Anfänger in Animation und Grafik.

Von Moritz Peiffer, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Blender erschien 1994 und wurde von der „Blender Foundation“ entwickelt und veröffentlicht. Wenn man Blender.org besucht, erkennt man schon, was alles in dem Programm möglich ist: Filmanimation, Filmeffekte, Charakterdesign, Gamedesign und viel mehr.

Auf der Website kann man sich dutzende Kurzfilme und Spiele-Animationen ansehen, die von den Entwicklern erstellt wurden. Das Programm kommt einem beim Öffnen sehr unübersichtlich vor, aber wenn man sich mal ein wenig mit Blender auseinandersetzt, gewöhnt man sich schnell daran.

Das Programm ist eine „portable App“, was heißt, dass Blender ohne jegliche Anpassung oder Einrichtung auf verschiedenen Rechnern läuft. Mit seinen 100 MB verbraucht das vielfältige Programm nur sehr wenig Speicherplatz.

Blender ist auf so gut wie jedem Betriebssystem (Windows 32 & 64, Mac, Linux, Solaris) über Blender.org erhältlich. Dadurch, dass das Programm gratis ist und sehr viele Funktionen im Bereich Grafiken und Animationen hat, hat sich mit den Jahren eine riesige Blender-Community im Internet gebildet. Mit vielen Tutorials, Videos und auch Onlinekursen für Blender wird jedem Anfänger der Start deutlich vereinfacht.

Ich selbst finde, dass Blender ein tolles Programm mit sehr viel Potenzial ist. Nachdem man gelernt hat, mit Blender umzugehen, hat man eine gute Basis für die professionellen Grafik- und Animationsprogramme. Mit solchen Apps werden zum Teil hervorragende Spiele und animierte Filme, wie zum Beispiel Candy Crush, FIFA 18, aber auch Shrek oder Ice Age erstellt. Blender ist perfekt für jeden geeignet, der Animation ausprobieren möchte und noch nicht sehr viel Erfahrung hat.

Was ist Dressurreiten?

Bei der Dressur, einer Disziplin im Pferdesport, ist höchste Harmonie anzustreben. Wie das gelingt und welche Voraussetzungen ein Pferd im besten Fall mitbringt, wird hier erklärt.

Von Anna Jax, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Die Dressur ist eine Disziplin des Pferdesports, in der in erster Linie Harmonie zwischen Pferd und Reiter erforderlich ist. Mit verschiedenen Lektionen wird das Pferd gymnastiziert und ausgebildet. Darüber wird eine höhere Sensibilität des Pferdes auf minimale Gewichts-, Schenkel-, und Zügelhilfen der Reiter erreicht. Erlernen Reiter und Pferd erfolgreich verschiedene Lektionen der Dressur, sieht es aus, als würde das sich elegant bewegende Pferd tanzen.

Durch die Dressur werden zusätzlich die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit des Pferdes erhöht, da die Glieder durch das regelmäßige Training gelenkiger und die Muskeln stärker werden. Außerdem wird die Dressur in jeder reitsportlichen Disziplin gebraucht, beispielweise im Springreiten, da nur gut trainierte Pferde die Wendungen und die Distanzaufgaben zwischen den Hindernissen bewältigen können. Zudem ist ein gut gerittenes Pferd die beste Voraussetzung für Sicherheit im Pferdesport.

Die Dressur entstand am Ende des 19. Jahrhunderts aus dem Vergleich der Reitkünste zwischen Offizieren, ab 1873 wurden auch Prüfungen in dieser Disziplin in Deutschland angeboten. Die Dressur gilt als Sportart, weil der Reiter aktiv die Bewegungen des Pferdes mitbestimmt und nicht passiv auf dem Pferd sitzt. Seit 1912 ist Dressurreiten olympisch. Heute ist es eine der erfolgreichsten Sportarten, in der deutsche Sportler international antreten und große Erfolge erzielen.

Auf Turnieren werden alle Teilnehmer mit einer Wertnote von 0 (nicht gezeigt) bis 10 (ausgezeichnet) von bis zu fünf Richtern gemeinsam oder einzeln bewertet. Alle Prüfungen werden auf sogenannten Dressurvierecken, Reitplätzen, auf denen es anstatt einem Zaun eine kleine niedrige Erhöhung gibt, einzeln oder in kleinen Gruppen durchgeführt. Die verschiedenen Lektionen werden in einer bestimmten Reihenfolge gezeigt. Außerdem gibt es Küren, bei denen mit begleitender Musik Lektionen in freier Reihenfolge gezeigt werden. Das Pferd bewegt sich in den drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp auf gebogenen und geraden Linien durch das Dressurviereck.

Ein Dressurpferd sollte taktreine Grundgangarten haben. Takt ist das wichtigste bei der Ausbildung jedes Pferdes. Zusätzlich sind bei Dressurpferden schwungvolle Bewegungen erwünscht. Ebenfalls wünschenswert ist eine Bergauftendenz. Dies bedeutet, dass die Vorhand, also der Bereich um Schulter, Hals und Kopf des Pferdes, im Seitenbild höher kommt, als die Hinterhand, also die Kruppe. Am besten eignen sich sogenannte Warmblüter für die Dressur. Sie besitzen ein ruhigeres Temperament als Vollblüter, sind jedoch temperamentvoller als Kaltblut-Pferde. Am häufigsten werden daher Hannoveraner, Oldenburger, Westfalen, Holsteiner und Trakehner dafür genutzt, weil sie besonders elegant wirken und das richtige Temperament besitzen.

Kaltblüter, die sehr schwere Pferde sind, eignen sich nicht so gut für die Dressur, weil es ihnen von Natur aus nicht so leicht fällt, die geforderten Leistungen zu erbringen. Vollblüter, die auch im Galopprennsport eingesetzt werden, eignen sich auch nicht so gut, weil sie oft zu nervös und ungeduldig sind.

Harmonieren Pferd und Reiter in einer hochklassigen Dressurprüfung perfekt miteinander, kann durch die Verbindung von Sportlichkeit und Ausdrucksstärke die Atmosphäre eines ausdrucksstarken Tanzes entstehen.

BTS erfüllt Träume

Die K-Pop Boygroup BTS spielt in Amsterdam und so lief das Konzert für die, die ein VIP-Ticket hatten.

Von Karlotta Maczewski, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Schon seit fünf Monaten haben wir auf diesen Tag gewartet, den 13. Oktober 2018. Der Tag, an dem Träume in Erfüllung gehen, an dem man stundenlang zusammensteht und einfach nur glücklich ist, hier zu sein. Wir alle warten auf den selben Moment, wir alle mit dem selben Ziel: BTS live sehen.

Hier stehen wir jetzt, nach rund 3 Stunden Autofahrt, unter 17 000 Menschen, mitten in Amsterdam vor dem ZIGGO Dome. Oben auf einer Art Veranda stehen drei Männer und filmen. Wir alle rufen: Kim Namjoon, Kim Seok Jin, Min Yoongi, Jung Hoseok, Park Jimin, Kim Taeyhung, Jung Jungkook – BTS.

Uns werden die VIP-Bänder umgehängt, Bilder werden gemacht und dann endlich ist es so weit: Die Tür öffnet sich und wir werden hineingelassen. Jetzt schon fließen Tränen und die Aufregung ist riesengroß. Wir alle rennen in die Halle und können es kaum fassen, wir stehen ganz vorne in der ersten Reihe! Sofort finden wir neue Freunde, wenn auch nicht gleichsprachig. Dort eine Holländerin, da eine Chinesin, dort eine Koreanerin. Tausende Kulturen, alle verstehen sich, denn BTS verbindet.

Das Licht wird gedimmt, alle fangen an zu kreischen. Direkt vor uns streckt einer der sieben Jungs aus der erfolgreichsten Boyband Südkoreas seine Hand aus dem Bühnenboden: keine drei Meter von uns entfernt! Plötzlich tauchen sie auf. Alle nacheinander betreten sie die Bühne. Der 24-jährige Rapper RM, der jüngste Sänger Jungkook, 21 Jahre alt, der 24-Jährige Rapper J-Hope, der Rapper Suga, 25 Jahre alt, der Sänger V, 22 Jahre alt, und Jimin, der diesem Tag 23 Jahre alt ist. Keiner kann es fassen, dass diese Jungs, die es auf den ersten Platz der amerikanischen Charts geschafft haben, gerade direkt vor uns stehen und performen.

Nach tränenreichen und unvergesslichen zwanzig Minuten Soundcheck können wir uns alle zurückziehen und uns bereit machen für den Beginn des dreistündigen Konzerts. Zahlreiche „Securityleute“ versuchen die jetzt kommenden, aufgeregten „Armys“ (so nennen sich BTS-Fans) zu bremsen und zu beruhigen, sodass sie nicht allzu schnell durch die Gänge rennen und die Situation außer Kontrolle gerät. Doch sobald sie an den Securityleuten vorbei sind, rennen sie stürmisch weiter.

Die Minuten werden länger und fühlen sich geradezu wie Stunden an. Gleich geht es los. Schon wieder staut sich die Aufregung an und wir können es nicht fassen, das alles live mitzuerleben. Jetzt begeben wir uns erneut in die Halle und können an allen Leuten vorbei in die VIP-Lounge gehen. Die Halle füllt sich von Minute zu Minute. Immer mehr der Lightsticks sind zu sehen – sogenannte „Armybombs“. Das ist ein Licht, das man mit der entsprechenden Handyapp verbindet. So können alle Lichter in der Halle zentral gesteuert werden. Eine solche Lampe besitzen viele der Armies und auch bei anderen Stadion-Konzerten waren sie schon im Einsatz.

Jetzt werden vorne an der Leinwand Musikvideos abgespielt. Jedes neue Video wird mit ohrenbetäubendem Gekreische begrüßt. Und jeder singt mit. Man versteht jedes einzelne Wort der Lieder „Ephipany“, „Don’t Leave me“, „Fire“, „MIC Drop“ und außerdem „Idol“, das in den sozialen Netzwerken geradezu explodierte. Es hat in 24 Stunden den Weltrekord für die meisten Aufrufe geknackt. Erneut wird das Licht gedimmt. Die Lightsticks leuchten rot auf, Feuer sprüht aus dem Bühnenboden hervor. Die Crowd wird immer lauter, lauter und lauter. Dann plötzlich RM’s Stimme. Alle ticken komplett aus. Da stehen sie.

Nach dem Konzert ist uns bewusst, dass wir etwas ganz besonderes erlebt haben. Ein großer Traum ist in Erfüllung gegangen. Ein unvergesslicher Abend nimmt Abschied und wir alle sind glücklicher denn je.

Merediths Abenteuer

Die Zeitlos-Trilogie von Sandra Regnier hat es unserer Autorin angetan. Aber warum?

Von Elisabeth Brock, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

„Das Flüstern der Zeit“ ist der erste Teil der Zeitlos-Trilogie von Sandra Regnier, erschienen ist er am 13. März 2015 im Carlsen Verlag. Die Hauptperson ist die 17-jährige Meredith aus der Kleinstadt Lansbury, die mit ihrem besten Freund Colin und Brandon, für den sie schwärmt, die Welt vor dem Stillstand retten muss.

Auch ihre anderen Freunde Rebecca, Chris und Shakti spielen dabei eine Rolle. Elizabeth, die Meredith nicht nur einmal fast zum Ausrasten bringt, ist ebenfalls ein wichtiger Teil der Geschichte, ebenso wie der Bösewicht Cromwell, der genauso wie Brandon und Elizabeth aus der Vergangenheit stammt. Colin, Brandon, Elizabeth und Cromwell haben besondere Fähigkeiten, sie können jeder eines der vier Elemente beherrschen. Sie werden Platoniden genannt. Meredith ist Gaianidin und beherrscht somit alle Elemente.

Die Trilogie handelt davon, dass vor langer Zeit vorhergesagt wurde, dass bald zu viele Platoniden in derselben Zeit sein werden und nur die Gaianidin den bevorstehenden Erdstillstand verhindern kann. Dafür muss sie verschiedene Rituale überstehen. Bei dem letzten muss Meredith die drei aus der Vergangenheit zurückschicken, doch Cromwell möchte dies mit allen Mitteln verhindern, da er sich in der neuen Welt ein riesiges Imperium erschaffen hat. Neben dieser ganzen Action wird auch noch beschrieben, wie hin- und hergerissen sich Meredith zwischen Colin und Brandon fühlt: einerseits schwärmt sie für Brandon, doch anderseits merkt sie wie schrecklich es ist, dass sich immer mehr die Vertrautheit zwischen ihr und Colin auflöst.

+++ Achtung Spoiler! +++ Ich finde, dass die Bücher sehr verständlich geschrieben sind, man hat keine Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen. Außerdem sind sie sehr spannend und einfühlsam. Ich finde es nur schade, dass man am Schluss fast keine Informationen über das neue Leben von Brandon und Elizabeth in der Vergangenheit erhält und dass man, trotz der Versuche Merediths, etwas über ihren verstorbenen Bruder herauszufinden, eigentlich nichts über den Bruder weiß.

Sandra Regnier hat auch viele sinnvolle Stilmittel verwendet, die zu den Stellen, in denen sie vorkommen, passen. Sie benutzt zum Beispiel altertümliche Wörter, sogenannte Archaismen, um den Text authentischer, anschaulicher und spannender zu machen. Diese verwendet sie, um die Sprache der Personen, die aus der Vergangenheit kommen, passender zu machen. Diese Figuren benutzen dann Wörter, die man heute eigentlich nicht mehr sagt oder sie wissen noch nicht, dass man sich nicht während eines Gewitters unter einen Baum stellt.

In der Geschichte gibt es auch so gut wie keine Unschlüssigkeit, die den Leser verwirren könnte. Unglaubwürdig fand ich nur, dass, als die Erde langsam zum Stillstand kommt und die Schwerkraft langsam aufhört, und niemand außer den Hauptakteuren dies bemerkt. Obwohl Bleistifte anfangen zu schweben und das eigentlich auf der ganzen Welt eine Sensation sein sollte, wird mit keinem Wort erwähnt, dass auch andere das Fehlen der Schwerkraft bemerken.

Mein erster Eindruck des Buches war noch nicht so gut, weil ich dachte, dass es ein bisschen langweilig ist. Ich befürchtete, dass es nur eine Liebesgeschichte ist. Doch nach den ersten beiden Kapiteln wurde es immer spannender und auch jetzt könnte ich die Bücher noch ein zweites und drittes Mal lesen. Die Zeitlos-Trilogie beschreibt sehr schön die unterschiedliche Liebe zwischen Meredith und Brandon einerseits und zwischen Meredith und Colin andererseits. Regnier lässt den Leser aber auch gut den ganzen körperlichen und physischen Schmerz Merediths nachempfinden, den sie zum Beispiel in den Ritualen verspürt.

Plastik im Fischteich

Geht es auch ohne?

Überall Plastik! So gut wie alles ist aus Plastik. Schafft man es eigentlich noch, dem aus dem Weg zu gehen? Die Autorin hat es ausprobiert.

Von Karolina Eller, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Ich wache auf und will gerade nach meinem Handy greifen, doch kurz vorher stocke ich und überlege: „Habe ich die Handyhülle vorher abgemacht oder nicht?“ Ein kurzer Blick auf meinen Nachttisch lässt mich erleichtert aufatmen. Als nächstes muss ich noch meinen Hefter für die Schule in meinen Rucksack stecken, doch der ist ebenfalls aus Plastik. „Mist!“ Ich nehme also doch nur ein Blatt Papier mit und gehe in die Küche. Ich will gerade nach der Nutella greifen, doch der Deckel, er ist auch aus Plastik. Ich esse also nur ein Brot mit Butter und gehe ins Bad.

Meine Zahnbürste kann ich ja sowieso nicht benutzen, deswegen wasche ich mir die Zähne einfach so gut es geht mit Wasser. Das hat so lange gedauert, dass ich nun zur Bahnhaltestelle renne, doch dort angekommen, ist auch noch der Knopf zum Öffnen der Tür aus Plastik. Die Person neben mir öffnet mir Gott sei dank die Tür und ich komme doch noch pünktlich zur Schule. Mir fällt jedoch ein, dass ich ja nur mit einem Bleistift schreiben kann. In der Schule möchte ich etwas trinken, doch meine Flasche ist natürlich auch aus Plastik. Ich muss also nun zum Waschbecken gehen und dort etwas trinken. „Das wird ja noch ein anstrengender Tag!“, denke ich mir und setze mich auf meinen Platz.

Es gibt viele Alternativen für Plastik. Obst kann man beispielsweise komplett unverpackt kaufen. Sich zum Einkaufen einen Beutel mitnehmen oder auch einfach mal nach dem gleichen Jogurt im Glas schauen, hat ebenfalls noch niemandem geschadet. Manche der Produkte, die ohne Plastik auskommen, sind ein bisschen teurer, doch für die vielen Tiere, die wegen unseres Plastikmülls sterben, kann man diese kleine Hürde doch wohl eingehen.

Im Urlaub haben wir uns ein Spiel ausgedacht: Immer wenn man ein Plastikteil kauft, musste man fünf Plastikstücke am Strand einsammeln. Das war leider nicht schwer, weil es dort so viel Müll gab. Aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht und wenigstens ein paar Sachen weniger durch das Meer schwimmen lassen.

Als Pate Gesundheit schenken

Die Texthelden-Autorin ist Pate für ein Kind in Indonesien. Das ändert sich dadurch für die Familie in Nagekeo.

Von Jette Schnock, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Seife? Hände waschen? Sowas war in den späten 60er Jahren in Nagekeo, Indoniesien, nur für ganz wenige Kinder möglich. Fehlende Hygiene führte zu Krankheiten wie Durchfall, Grippe, Fieber und noch zu vielen mehr. Auch wenn sich diese Krankheiten für uns in Deutschland nicht schlimm anhören, sind dort viele Kinder daran gestorben.

Auch die anderen Bedingungen des Alltags waren für die Kinder nicht zukunftsfähig. Sie konnten nicht zur Schule gehen, da vielen Familien das Geld nicht reichte und sie stattdessen bei der Arbeit helfen mussten. Stundenlange Arbeit auf dem Feld oder in der Fabrik. Kinderarbeit war alltäglich. Wegen mangelnden Geldes wurden viele Mädchen zwangsverheiratet. Außerdem gab so gut wie keine Rechte für Kinder die eingehalten worden wären.

Heutzutage können sich viele Kinder in Nagekeo die Hände mit Seife waschen, was vielen Krankheiten vorbeugt. Dadurch und durch die finanzielle Unterstützung, die durch Patenschaften von Plan International möglich gemacht wurde, können viele Kinder nun auch zur Schule gehen.

Plan International ist eine religiös und weltanschaulich unabhängige Hilfsorganisation. In 70 Ländern in Lateinamerika, Afrika und Asien ist die Organisation aktiv und versucht seit 80 Jahren Mädchen und Jungen ein Leben frei von Armut, Gewalt und Unrecht zu verschaffen. Daneben arbeiten sie auch für die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen. Dies alles wurde durch Patenschaften erreicht. Allein in Indonesien gab es 2016 mehr als 41.000 Patenkinder.

Ich selber habe dort ein Patenkind und es gibt mir ein gutes Gefühl zu helfen. Mit dem Geld der Paten wird nicht nur dem Kind alleine geholfen, sondern auch der Familie und der Umgebung (Dorf). Von dem Geld werden zum Beispiel Brunnen gebaut. Und dabei zählt tatsächlich jeder Euro.