Die Zeitlos-Trilogie von Sandra Regnier hat es unserer Autorin angetan. Aber warum?
Von Elisabeth Brock, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf
„Das Flüstern der Zeit“ ist der erste Teil der Zeitlos-Trilogie von Sandra Regnier, erschienen ist er am 13. März 2015 im Carlsen Verlag. Die Hauptperson ist die 17-jährige Meredith aus der Kleinstadt Lansbury, die mit ihrem besten Freund Colin und Brandon, für den sie schwärmt, die Welt vor dem Stillstand retten muss.
Auch ihre anderen Freunde Rebecca, Chris und Shakti spielen dabei eine Rolle. Elizabeth, die Meredith nicht nur einmal fast zum Ausrasten bringt, ist ebenfalls ein wichtiger Teil der Geschichte, ebenso wie der Bösewicht Cromwell, der genauso wie Brandon und Elizabeth aus der Vergangenheit stammt. Colin, Brandon, Elizabeth und Cromwell haben besondere Fähigkeiten, sie können jeder eines der vier Elemente beherrschen. Sie werden Platoniden genannt. Meredith ist Gaianidin und beherrscht somit alle Elemente.
Die Trilogie handelt davon, dass vor langer Zeit vorhergesagt wurde, dass bald zu viele Platoniden in derselben Zeit sein werden und nur die Gaianidin den bevorstehenden Erdstillstand verhindern kann. Dafür muss sie verschiedene Rituale überstehen. Bei dem letzten muss Meredith die drei aus der Vergangenheit zurückschicken, doch Cromwell möchte dies mit allen Mitteln verhindern, da er sich in der neuen Welt ein riesiges Imperium erschaffen hat. Neben dieser ganzen Action wird auch noch beschrieben, wie hin- und hergerissen sich Meredith zwischen Colin und Brandon fühlt: einerseits schwärmt sie für Brandon, doch anderseits merkt sie wie schrecklich es ist, dass sich immer mehr die Vertrautheit zwischen ihr und Colin auflöst.
+++ Achtung Spoiler! +++ Ich finde, dass die Bücher sehr verständlich geschrieben sind, man hat keine Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen. Außerdem sind sie sehr spannend und einfühlsam. Ich finde es nur schade, dass man am Schluss fast keine Informationen über das neue Leben von Brandon und Elizabeth in der Vergangenheit erhält und dass man, trotz der Versuche Merediths, etwas über ihren verstorbenen Bruder herauszufinden, eigentlich nichts über den Bruder weiß.
Sandra Regnier hat auch viele sinnvolle Stilmittel verwendet, die zu den Stellen, in denen sie vorkommen, passen. Sie benutzt zum Beispiel altertümliche Wörter, sogenannte Archaismen, um den Text authentischer, anschaulicher und spannender zu machen. Diese verwendet sie, um die Sprache der Personen, die aus der Vergangenheit kommen, passender zu machen. Diese Figuren benutzen dann Wörter, die man heute eigentlich nicht mehr sagt oder sie wissen noch nicht, dass man sich nicht während eines Gewitters unter einen Baum stellt.
In der Geschichte gibt es auch so gut wie keine Unschlüssigkeit, die den Leser verwirren könnte. Unglaubwürdig fand ich nur, dass, als die Erde langsam zum Stillstand kommt und die Schwerkraft langsam aufhört, und niemand außer den Hauptakteuren dies bemerkt. Obwohl Bleistifte anfangen zu schweben und das eigentlich auf der ganzen Welt eine Sensation sein sollte, wird mit keinem Wort erwähnt, dass auch andere das Fehlen der Schwerkraft bemerken.
Mein erster Eindruck des Buches war noch nicht so gut, weil ich dachte, dass es ein bisschen langweilig ist. Ich befürchtete, dass es nur eine Liebesgeschichte ist. Doch nach den ersten beiden Kapiteln wurde es immer spannender und auch jetzt könnte ich die Bücher noch ein zweites und drittes Mal lesen. Die Zeitlos-Trilogie beschreibt sehr schön die unterschiedliche Liebe zwischen Meredith und Brandon einerseits und zwischen Meredith und Colin andererseits. Regnier lässt den Leser aber auch gut den ganzen körperlichen und physischen Schmerz Merediths nachempfinden, den sie zum Beispiel in den Ritualen verspürt.