Überall Plastik! So gut wie alles ist aus Plastik. Schafft man es eigentlich noch, dem aus dem Weg zu gehen? Die Autorin hat es ausprobiert.
Von Karolina Eller, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf
Ich wache auf und will gerade nach meinem Handy greifen, doch kurz vorher stocke ich und überlege: „Habe ich die Handyhülle vorher abgemacht oder nicht?“ Ein kurzer Blick auf meinen Nachttisch lässt mich erleichtert aufatmen. Als nächstes muss ich noch meinen Hefter für die Schule in meinen Rucksack stecken, doch der ist ebenfalls aus Plastik. „Mist!“ Ich nehme also doch nur ein Blatt Papier mit und gehe in die Küche. Ich will gerade nach der Nutella greifen, doch der Deckel, er ist auch aus Plastik. Ich esse also nur ein Brot mit Butter und gehe ins Bad.
Meine Zahnbürste kann ich ja sowieso nicht benutzen, deswegen wasche ich mir die Zähne einfach so gut es geht mit Wasser. Das hat so lange gedauert, dass ich nun zur Bahnhaltestelle renne, doch dort angekommen, ist auch noch der Knopf zum Öffnen der Tür aus Plastik. Die Person neben mir öffnet mir Gott sei dank die Tür und ich komme doch noch pünktlich zur Schule. Mir fällt jedoch ein, dass ich ja nur mit einem Bleistift schreiben kann. In der Schule möchte ich etwas trinken, doch meine Flasche ist natürlich auch aus Plastik. Ich muss also nun zum Waschbecken gehen und dort etwas trinken. „Das wird ja noch ein anstrengender Tag!“, denke ich mir und setze mich auf meinen Platz.
Es gibt viele Alternativen für Plastik. Obst kann man beispielsweise komplett unverpackt kaufen. Sich zum Einkaufen einen Beutel mitnehmen oder auch einfach mal nach dem gleichen Jogurt im Glas schauen, hat ebenfalls noch niemandem geschadet. Manche der Produkte, die ohne Plastik auskommen, sind ein bisschen teurer, doch für die vielen Tiere, die wegen unseres Plastikmülls sterben, kann man diese kleine Hürde doch wohl eingehen.
Im Urlaub haben wir uns ein Spiel ausgedacht: Immer wenn man ein Plastikteil kauft, musste man fünf Plastikstücke am Strand einsammeln. Das war leider nicht schwer, weil es dort so viel Müll gab. Aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht und wenigstens ein paar Sachen weniger durch das Meer schwimmen lassen.