Fegen, spülen, Pferdeboxen säubern – Kinder überfordert im Haushalt

Es Samstag, 9 Uhr morgens, und der Wecker von Thomas Röbe* klingelt. „Thomas, komm frühstücken. Du hast noch eine Menge zu tun.“ Die Familie wohnt auf einem großen Hof mit 16 Pferden.

Zum Frühstück gibt es ein belegtes Brot mit einem Ei.

„Jetzt beeil dich doch mal, du musst noch den Hof fegen.“ Thomas geht bei knapp 10 Grad im Pullover raus und fegt den Hof. Der Wind ist kalt und der Hof fast sauber. „Thomas, hast du den Müll schon runter gebracht? Danach kannst du die Spülmaschine noch ausräumen.“ Die von Thomas Röbe aufgezählten Dinge im Haushalt sind unter anderem Staub wischen, Saugen und die Boxen der Pferde sauber machen. Beim Essen wird kaum geredet, nur gestritten. Rund 30 Prozent der befragten 12-16 Jahre alten Schüler müssen den Haushalt übernehmen.

Es geht auf 23 Uhr zu, und der 13-jährige Thomas Röbe* muss noch mal aus dem Bett, weil er vergessen hat, sein Skateboard aus der Einfahrt zu stellen. Dann ist Schlafenszeit und ein harter Tag geht zu Ende.

*Name geändert.

Yannik Wende, Erkrath, Gymnasium Hochdahl

Zugpläne und Bauprojekte – Ein Tag bei Siemens

Es ist 5.15 Uhr, der Wecker klingelt. Ein Mann steht auf, er heißt Ralf. 30 Minuten später macht er sich mit seinem eisblauen Opel Corsa auf den Weg. Am Arbeitsplatz angekommen, stellt er den Computer an und macht sich in der Zeit einen Kaffee.

Nachdem er seine E-Mails überprüft hat, fängt er mit seiner Arbeit an: Als Erstes muss er sich die Konstruktionszeichnung eines Hochgeschwindigskeitszuges ausdrucken. Ralf überprüft, ob auch kein Fehler darin ist.

Als Zweites legt er ein Fertigungskonzept fest, in dem die Baureihenfolge einer Baugruppe festgelegt wird. Hierzu werden Fertigungshilfsmittel definiert, die für den späteren Bau benötigt werden. Als letztes muss er noch das Fertigungskonzept mit den beteiligten Abteilungen durchsprechen. Damit ist die Arbeit für diesen Tag geschafft.

Dominik Thiemermann, Erkrath, Gymnasium Hochdahl

Viel Stress für Dr. Claudia Wallstein – Ein Tag in der Arztpraxis

Es ist 7.30 Uhr in der Praxis Wallstein am Hochdahler Markt. Die Tür geht auf, und Dr. Claudia Wolfstein betritt ihre Praxis. Sie sieht schon einige Patienten im Wartezimmer sitzen.

Sie geht zur Sprechstundenhilfe und fragt, ob Ultraschalluntersuchungen anstehen. Es riecht sehr sauber und stark nach Desenfiktionsmitteln und Gummihandschuhen. Die Ärztin bekommt die Akten der Patienten und führt zwei bis drei Untersuchungen durch.

Es ist mittlerweile 8 Uhr. Die Zuckerpatienten sind eingetroffen und bekommen jedes Vierteljahr eine Routine-Untersuchung. Um 9 Uhr beginnt Dr. Wallsteins Akut-Sprechstunde, d.h. bis 12.30 Uhr werden Untersuchungen angeboten, z.B. EKG, Lugenfunktion, Blutabnahme, Allergieuntersuchung, Belastungs-EKG und Infusionen. Die Patienten bekommen das, was sie benötigen.

Bis 13.45 Uhr liest Claudia Wallstein dann Krankenhausentlassungen, Krankenakten, Laborergebnisse oder ruft Patienten an, die entweder eine niedrigere oder höhere Dosis an Medikamenten nehmen müssen. Danach macht sie circa zwei bis drei Hausbesuche, und anschließend hat sie noch eine Nachmittagssprechstunde.

Nina Kirchgässler, Erkrath, Gymnasium Hochdahl

Der unbezahlte 24-Stunden-Job – Alltag einer Hausfrau

6.20 Uhr, der Tag beginnt: Nur zehn Minuten fürs Austehen, Waschen und Anziehen, danach wird das Frühstück gemacht. „Jeden Tag dasselbe und niemand bedankt sich.“

Jetzt, nachdem das Frühstück auf dem Tisch steht, werden die Kinder geweckt. Um 7.15 Uhr schickt die Mutter ihre Kinder zum Bus. Wenig später wird für den Fünfjährigen Frühstück gemacht, anschließend wird er für den Kindergarten angezogen und dorthin gebracht. Nachdem die Mutter wieder Zuhause ist, macht sie den Haushalt: saugen, spülen, Mittagessen machen und Boden wischen.

Um 1.50 Uhr holt sie den Kleinen vom Kindergarten ab. Nun wird das Mittagessen zu Ende gemacht. Während die Mutter und ihr Sohn essen, gucken sie fern. 30 Minuten später macht sie das Essen für ihre zwei anderen Söhne, die bald von der Schule kommen. Nachdem die von der Schule geommen sind und gegessen haben, macht sie den Abwasch. Kurz danach wird der Jüngste wieder zum Kindergarten gebracht.

Nun fährt die Mutter einkaufen, holt den Sohn anschließend wieder im Kindergarten ab. Bis 19 Uhr macht sie den Haushalt , den Garten und gönnt sich etwas Fernsehen. Scließlich macht sie Abendbrot und den Abwasch. Jetzt ist es 20 Uhr – und jetzt erst fängt ihre Freizeit an. Bis 22 Uhr guckt sie Fernsehen oder arbeitet am Laptop. Zu allerletzt schickt sie ihre Kinder schlafen und geht kurz darauf auch ins Bett.

Edgar Klepek, Erkrath, Gymnasium Hochdahl

Beim Ostermarkt „West trifft Ost“ – Honig-Bonbons und Schnitzfiguren

12 Uhr. Auf dem Ostermarkt im Bürgerhaus unter dem Motto „West trifft Ost“ laufen viele Menschen zwischen den Ständen hin und her. Familie Spiegel schlendert an einigen Ständen vorbei bis Claudia Spiegel an einem Stand mit buntem Papierschmuck anhält.

Beim Weiterlaufen entdeckt die Familie unter anderem den Holzstand mit kreativen Schnitzfiguren, den Wollestand mit warmen, bunten und selbst geschtrickten Wollpullovern oder einen Stand, an dem selbst gemalte und bunte Bilder verkauft werden. Jetzt hält Johannes Spiegel an einem Glasstand an und betrachtet eine Flasche, die mit Wasser und zwei Glasfiguren gefüllt ist. „Der Flaschenteufel gefällt mir, weil es ein schönes Spielzeug ist und man bestimmen kann, wie viele Glasfiguren sinken.“

Mir allerdings wurde langsam langweilig bis ich einen Stand mit schönen und verschiedenen Eiern entdeckt habe. Die Eier sind ausgeblasen und von verschiedensten Vogelarten. Wenig später kauft Michael Spiegel an einem Honigstand Bonbons.“Am liebsten würde ich auch noch viele Sorten Honig kaufen, um sie alle zu probieren.“

Claudia Spiegel ist begeistert vom Markt: „Er gefällt mir gut, weil die Teilnehmerso unterschiedliche Sachen hergestellt haben und ich Anregungen für mich selbst mit nach Hause nehmen kann.“

Lars-Phillip Spiegel, Erkrath, Gymnasium Hochdahl

Besuch beim größten ,,Aquarium“, dem Sealife Oberhausen – Im Fisch-Tunnel

Mittwochnachmittag, vor dem ,,Riesenaquarium“ Sealife in Oberhausen. Eine große Schlange steht mir und meiner Mutter noch bevor. Wenig später bekommen wir einen Stempel und dürfen herein.

Erstmal kommen wir in einen kleinen Raum, der sehr schön bemalt ist: Es ist überall blaues Wasser aufgemalt mit weißen Luftblasen und rosafarbenen Quallen. Dort werden wir von einem Führer begrüßt. Er bittet uns, nicht ins Fischbecken zu fassen und auch nicht gegen die Aquarien zu klopfen, weil die Fische Angst bekommen.

Überall sind die Wände und Decken dem Thema nach geschmückt. Nach den Gebirgsquellen und der Tropfsteinhöhle mit den Stalagmiten, die von der Decke hängen, kommen wir am Hafen an, der zum Schwarmring führt, der – wie ich finde – am schönsten ist. Denn dort ist ein runder Gang komplett aus Glas. Rundherum ist Wasser, in dem die Fische schwimmen. Nicht irgendwelche Fische. Es sind alles Fische einer Art, die sehr schnell mit der Strömung schwimmen.

Manchmal sieht man eine Tafel mit verschiedenen Bemerkungen wie zum Beispiel „Wusstest du, dass einige Fische, wie zum Beispiel die Lippfische, im Laufe ihres Lebens das Geschlecht ändern?“

Dann gehen wir durch die Seegraswiesen und durch ein U-Boot an den Nordseegrund, wo noch eine Tafel aufgebaut ist: „Wusstest du, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Sechser im Lotto zu haben, höher ist, als von einem Hai gefressen zu werden?“

Dann gehen wir über eine Brücke an der Fragatte vorbei zum Atlantiktiefgrund und dem Meeresgrund, den größten Stationen des Museums.

Das Sealife ist mit 3.300 Kubikmetern und zwei Millionen Liter Wasser das größte Süß- und Wasseraquarium Deutschlands. Überall sind Fische von klein bis groß. Auch Haie sind zu sehen.

Mich hat diese Welt fasziniert. Der Ausflug war sehr interessant und ich bin nun insgesamt besser informiert.

Melanie Zuber, Erkrath, Gymnasium Hochdahl

Gute Angebote und viele Besucher – Trödelmarkt im Paul-Schneider Haus

Im Paul-Schneider Haus fand am Sonntag, 1. März 2008, ein Trödelmarkt statt. Es waren viele Leute anwesend. Im Zentrum des Trödelmarktes gab es viele Angebote von Kleidung bis hin zu Spielen.

An jedem Angebot hing ein farbiges Kärtchen, auf dem unter anderem der Preis und die Person, die es verkauft, vermerkt war. Auch für Versorgung war gesorgt. Man konnte sich im Trödelmarkt zwar schnell verlaufen, nach einigen Minuten konnte man sich schnell orientieren. Ein kleines Manko war, dass es nach einiger Zeit voll wurde und man dadurch wenig Platz hatte.

Chung Man Long, Erkrath, Gymnasium Hochdahl

Schlimme Diagnose – „Meine Welt brach zusammen“

Das McCune-Albright-Syndron ist ein seltenes Syndrom. Man hat Knochenprobleme. Der Knochen wandelt sich schneller in Knorpel um, somit sind Knochen anfälliger für Brüche.

Wenn ein zu großes Gewicht auf ihnen lastet, brechen sie einfach durch, und die Heilung dauert länger als bei anderen. Die Krankheit beinhaltet auch Café-au-lait-Flecken, das sind hellbraune Pigmentflecken. Jeder hat mindestens einen davon. Ich spreche aus eigener Erfahrung.

Als Betroffene wird man von anderen ausgegrenzt. Ich wünsche mir nichts mehr, als einmal alles zu machen, was ich sonst nicht darf. Nach der Diagnose musste ich mein Leben umkrempeln. Ich erfuhr zuerst, dass ich nicht mehr springen durfte. Erst war es nicht schlimm. Aber als ich erfuhr, dass ich gar keinen Sport mehr machen darf, brach meine Welt zusammen. Ich wusste nicht weiter. Wieso gerade ich?

Viele Eltern, die ein Kind mit diesem Syndrom haben, hatten schon mal so einen Fall in ihrer Familie. Wenn Eltern das Syndrom frühzeitig erkennen, kann Schlimmes verhindert werden, zum Beispiel, dass die Beine krumm werden und man nicht mehr laufen kann. Mädchen kommen früher in die Pubertät. Damit es keine Verwechslungen gibt: Ich habe keine Glasknochen. Seit einiger Zeit komme ich mit meiner Krankheit klar.

Mareike Thiel, Solingen, Gymnasium Vogelsang

Geschichten aus dem alten Rom – Auch Cleopatra liebt Gummibären

Was wäre Haribo, wenn es das römische Reich noch geben würde? Ein Gedankenspiel.

Mit 100 Millionen Ursi Aurei (Bären aus Gold) täglich ist Haribo die größte Süßholzmanufaktur des römischen Imperiums. Offensichtlich sind die Leckereien eine Goldgrube für Haribo. So gehören sie am kaiserlichen Hof zum festen Bestand, und selbst Cleopatra, seit kurzem zu Besuch, lässt sie sich nach Ägypten liefern. Obwohl die Basis nicht die Fabrik in Rom ist, ist sie dennoch die größte. 700 Sklaven arbeiten, um in einer Woche libraeweise (pfundweise) Süßholzbären zu raspeln. „Um das Geheimnis der Rezeptur zu wahren, werden die Leibeigenen den Löwen zum Fraß vorgeworfen, falls sie Informationen weiterleiten”, sagt M. Crassus Alfter, Sprecher des Standortes Rom.

Bekannt ist, dass im ganzen Imperium pro Tag 100 Millionen Goldbären hergestellt werden. So könnte man sich mit der Jahresproduktion ein Band aus stehenden Ursi vorstellen, das viermal bis zur Unterwelt reicht. Besonders Sklavenhändler profitieren vom Standort mitten in Rom, und Arndt Rüttges, Imperator über die 85.000 Arbeiter, macht Hoffnung auf noch mehr Successus (Erfolg).

Mit „Lib’ris date Haribo, date nunc cum gaudio! (Haribo macht Kinder froh!)” nahm alles seinen Anfang. Hans Riegel der Ältere gründete die Firma, um 40 Annos Post mit Stolz dem Werbespruch hinzuzufügen: „Etiam maior horum, pleni nunc sunt gaudiorum! (Und Erwachsene ebenso!)” Seit diesem Datum wurden die Süßholzursi stets verbessert. So gibt es seit kurzem Bärchen mit dem Geschmack des grünen Malum, was uns der 84-jährige Hans Riegel mitteilt. Besonders stolz ist man jedoch auf die neuartige Weise des Einpackens. Wichtig sei dabei vor allem die Verpackung und Herstellung der Lakritzschnecken. Viele haben es auf diese besondere Süßholzart abgesehen, aber ihr Geheimnis wird gut geschützt.

Leonie Steimel, Solingen, Gymnasium Schwertstraße

Warum und wie Magersucht den Körper zerstört – Die Nahrung verweigern, bis die Haare ausfallen

Magersucht ist eine schlimme und schwere Krankheit, von der man nur schwer wegkommt. Viele Menschen wissen nicht, womit sie es bei der Magersucht zu tun haben.

Magersucht ist eine psychische Krankheit. Schon vor der Pubertät kann sich entscheiden, ob ein Mädchen magersüchtig wird. Die meisten Mädchen mit dieser Essstörung sind zwischen 15 und 25 Jahren alt. Das liegt daran, dass viele Mädchen und Frauen in diesem Alter zu wenig oder kein Selbstbewusstsein haben und nicht mit sich klar kommen.

Magersucht hat viele gesundheitliche Folgen. Das häufige Erbrechen von Magensäure kann die Zähne schädigen, sie können im Laufe der Zeit verfaulen. Am ganzen Körper kann zudem eine flaumartige Behaarung auftreten. Durch die Magersucht zerstört man seinen eigenen Körper. Bei zu wenig Nahrung bekommt der Mensch zudem Konzentrationsschwierigkeiten.

Die Haare können ausfallen. Man kann Risse in der Speiseröhre bekommen, was beim Essen schlimme Schmerzen verursachen kann. Die Nieren führen zu wenig Flüssigkeit und können sich möglicherweise nie wieder davon erholen. Selbst zu Unfruchtbarkeit kann die Magersucht führen.

Am schlimmsten ist es aber, dass das Gleichgewicht der Blutsalze gestört werden kann, was das Herzstillstandrisiko steigen lässt.

Sabrina La Gattuta, Solingen, Städt. Gesamtschule Solingen