Kindergeld nur bei Vorsorgeuntersuchungen? – Kinderverwahrlosung stoppen

Die Jugendämter in NRW sind überfüllt. Laut Georg Ehrmann, Vorsitzender der Deutschen Kinderhilfe Direkt, kommen 150 Fälle von Kinderverwahrlosung pro Sacharbeiter auf.

Die dadurch resultierende langsame Reaktionszeiten auf die frühe Erkennung von weiteren Fällen der Kinderverwahrlosung seien dramatisch. Jährlich würden 180 Kinder sterben. Nun plant die NRW-Landesregierung zur Verkürzung der Reaktionzeit eine enge Zusammenarbeit der Jugendämter und des Gesundheitswesen, um Fälle der Verwahrlosung schneller aufspüren zu können und wenn nötig schnell Gegenmaßnahmen einzuleiten zu können.

Ebenfalls soll eine Verbindung zwischen dem Kindergeldes und ärtzlichen frühkindlichen Vorsorgeuntersuchungen entstehen. So soll nur bei regelmäßiger Teilnahme an den Untersuchungen das Kindergeld ausgezahlt werden. Das Land NRW erhofft sich dadurch mehr freiwillige Teilnahmen an den Untersuchungen.

Zur weiteren Entlastung der Jugendämter sollen Kindertagesstätte mehr Angebote an Beratung, Betreuung und der Bildung bieten, so Armin Laschet, Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

Kai Benning, Leverkusen, Marienschule

Die Pannen des Recep Ivedik – Die ganze Türkei bebt – vor lachen

Ungefähr zwei Meter groß, kugelrund, hässlich und am ganzen Körper behaart? Nein, es ist kein Bär! Auch wenn es auf den ersten Blick ganz danach aussieht. Die Person, von dem hier die Rede ist, ist ein Mann namens Recep Ivedik.

Eines Tages findet Recep Ivedik (Sahan Gökbakar) die Brieftasche eines reichen Hoteliers. Als er diesen im Fernsehen wiedererkennt, möchte er ihm die Brieftasche zurückgeben. So macht er sich auf die Reise von Istanbul nach Antalya.

Auf dem Weg erlebt er viele lustige und aufregende Ereignisse. Sein kleines Auto wird verkehrsuntüchtig und er wird Mitglied einer Truckerbande, nachdem er mehrere Aufgaben lösen musste. Da sein Auto nicht mehr funktioniert, ist er gezwungen, sich zu Fuß auf den Weg zu machen.

Am Hotel des berühmten Hoteliers angekommen, fängt das Missgeschick schon an. Doch trotz allen Umständen schafft er es, dem Hotelier seine Brieftasche zu übergeben. Dieser bedankt sich bei Recep, indem er ihm anbietet, einige Tage in seinem 5-Sterne-Hotel zu übernachten. Zuerst lehnt Recep diese Einladung ab, entscheidet sich dann aber um, nachdem er eine alte Bekannte wieder trifft.

Sibel, seine alte Liebe, ist soeben im Hotel eingetroffen. Um ihr Herz zu erobern, versucht Recep sein Bestes und verursacht dabei noch mehr Chaos… Viel lustiger und anspruchsvoller könnte man eine so simple Story nicht gestalten. Kostüme und Make-up passen perfekt zusammen. Der Film enthält genau die richtige Menge an Humor, so dass es nicht ins Lächerliche führt. Der Zuschauer kann nicht aufhören zu lachen und es wird nie langweilig.

Auch im Abspann gibt es viel zu verpassen. Denn dort sieht man Teile der Rückreise. Das Lustige an dem Film ist zum größten Teil der Charakter von Recep Ivedik, die Art und Weise wie er redet oder sich bewegt. Er macht keine Anstände, sich höflich oder zivilisiert zu benehmen, was vom Zuschauer als eine Art Ironie empfunden wird. Recep verhält sich einfach so, wie er ist, und das macht ihn zu etwas Besonderem – auch wenn es dazu führt, dass er einem wilden Tier ähnelt.

Die meisten Zuschauer würden sagen, er ist der letzte Neandertaler, der noch lebt. Für andere ist er nur eine Fantasiefigur, die alle zum lachen bringt. Doch in Wirklichkeit stellt Recep Ivedik den türkischen Mann dar, wie ihn sich die Welt vorstellt: einen Macho, der keine Manieren kennt. Natürlich muss man sich das Ganze in sehr übertriebener Form vorstellen. Allerdings gibt es da einen Hacken. Wer keine Ahnung von der türkischen Kultur hat und kein Wort Türkisch versteht, der versteht die Witze nicht. Wobei man auch sagen muss: Es reicht, wenn man nur die Szenen sieht…

Zeynep Karagür, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Wie kann das Internet sicherer werden – Gefahren im weltweiten Netz

Der Umgang mit dem Internet wird zurecht bei Jungendlichen mittlerweile als normal angesehen. Doch woher sollen die Teenager wissen, wie man mit dem Internet richtig umgeht und sich richtig vor unbekannten Leuten schützt?

Eine weit bekannte Internet-Domain, das SchuelerVZ, meldet laut der Information eines Administrators am 14.09.2007 1.2 Millionen registrierte „Schüler“. Angeblich alles Schüler, doch der Zugang ist für andere Benutzter nicht gesperrt, wie auch? Diese Tatsache stellt große Risiken für die Schüler dar, und die Schüler selber wissen nicht, mit wem sie im Internet kommunizieren.

Dieser Mangel muss durch berechtigte Maßnahmen aufgegriffen werden. Die einzige Möglichkeit ist die richtige Aufklärung. Doch wer ist dafür verantwortlich? Die Eltern..? Die Schule..? Die Eltern sind keine Möglichkeit. Nicht selten sind die Kinder selbst weit mehr erfahren als ihre Erziehungsberechtigten, da sie mit dem Umgang von Medien aufgewachsen sind.

Eine andere Möglichkeit ist die Schule. Viele Lehrer sind im Umgang mit Medien gut ausgebildet. Ein eventuell freiwilliges Unterrichtsfach könne eine Möglichkeit sein, ein Fach, das sich auf den konkreten Problemfall des persönlichen Schutzes spezialisiert.

Von Vincent Rose und Gregor Schor

Vincent Rose und Gregor Schor, Leverkusen, Marienschule

Reportage vom „Weißen Sonntag“ – Aufregung in der Kirche: Zum ersten Mal richtig dabei

Langenfeld. Bastian steht mit seinem blauen Anzug, dem weißen Hemd und seiner Fliege im Eingang zum Pfarrsaal. Im Hintergrund laufen aufgeregt Mädchen in langen weißen Kleidern umher.

Es ist Sonntagmorgen, 10.30 Uhr, und eigentlich viel zu früh für so viel Aufregung und Spannung. Die Erwachsenen, die die 37 Jungen und Mädchen in den letzten Wochen begleitet und auf den heutigen Tag vorbereitet haben, versuchen Ruhe auszustrahlen. Von der Kirche gegenüber hört man feierliches Glockengeläut. Tim, der ebenfalls im dunklen Anzug und Fliege erschienen ist, berichtet stolz: „Meine Oma ist auch da und ich bekomme nachher ein neues Fahrrad.“

Während im Pfarrsaal langsam Ruhe einkehrt, beginnt es draußen zu regnen. Der Weg vom Pfarrsaal zur Kirche ist zwar nur kurz, doch für lange weiße Kleider und ihre Trägerinnen bei Regen ein Problem. Im Moment sind die Hauptakteure des heutigen Tages jedoch erst einmal damit beschäftigt, den Ablauf der folgenden Feier ein letztes Mal durchzugehen und ihre Fürbittenzettel zu überprüfen.

Pünktlich um fünf vor elf erscheinen die Messdiener, um die Kinder in einer Prozession zur Kirche zu führen. Ebenfalls auf die Minute pünktlich hat auch der Regen aufgehört und die stolzen Tanten und sonstigen Anverwandten nutzen die Gelegenheit für ein Erinnerungsfoto.

Für Herrn S., den lokalen Fotografen, ist heute mal wieder Hauptkampftag. Sein Fotoapparat surrt ohne Unterbrechung. „37 Kinder richtig abzulichten ist gar nicht so einfach. Letzten Sonntag waren es jedoch sogar 44.“ Durch den Haupteingang zieht die feierliche Prozession in die überfüllte Kirche ein. Die Orgel dröhnt und die Gemeinde stimmt das Einzugslied an.

Nachdem die Kinder ihre Plätze im Altarraum von St. Josef eingenommen haben, beginnt der rege Blickkontakt zwischen aufgeregten Müttern, stolzen Vätern und ihren überwiegend andächtigen Sprösslingen. Die Konzentration auf den Gesichtern der Kinder steigt und einigen ist anzusehen, dass die Proben ohne Weihrauch und ohne die aktuelle Aufregung zwar weniger feierlich, doch besser zu bewältigen waren.

Die Aufregung und Konzentration legt sich, als die Kinder ihre erste Heilige Kommunion erhalten.

Nach dem Schlusssegen und dem Auszug aus der Kirche muss das Familienfoto vertagt werden, da der Regen trotz „Weißen Sonntag“ keine Gnade zeigt. Für die Katechetinnen ist ihre Aufgabe für dieses Jahr weitgehend beendet. „Nächstes Jahr bin ich nicht mehr dabei“ meint Frau G., die zum dritten Mal eine Gruppe auf ihre Erstkommunion vorbereitet hat, doch das hat sie schon einmal gesagt – im vergangenen Jahr.

Stephanie Diedrich, Leverkusen, Marienschule

Umfrage an der Realschule – Was haltet Ihr vom Handyverbot?

Trotz des Handyverbots wird das Handy in der Schulzeit benutzt, um damit Musik zu hören oder mal eben seine Eltern anzurufen.

Nach der Befragung der Lehrer hat sich herausgestellt, dass das Handy häufig dazu dient, Schlägereien auf dem Pausenhof zu filmen und dann ins Internet zu stellen oder dass die Ergebnisse in einer Klassenarbeit über das Handy an Freunde weitergeschickt werden können. Sie sagen auch, dass man sich in der Schule auf den Unterricht und nicht auf das Handy konzentrieren sollte. Man könne sich in der Freizeit mit seinem Handy beschäftigen.

Nach Befragung der Schüler hat sich herausgestellt, dass das Handy von manchen Lehrern im Unterricht klingelt und dass das gleiche Recht für alle gilt. Also: Das Handy darf von Schülern sowie von Lehrern während der Schulzeit nicht benutzt werden!

Viele Schüler meinen, dass es unsinnig sei, vom Sekretariat aus anzurufen und dafür auch zu bezahlen.

Der Schüleransicht nach ist das Handyverbot für den Unterricht in Ordnung, aber man sollte es in der Pause benutzen können, um Musik zu hören. Ihrer Meinung nach könnte man das Handyverbot an den Schulen einrichten, wo in den Pausen tatsächlich Schlägereien stattfinden, die mit dem Handy gefilmt und ins Internet gestellt werden.

Franziska Siegmund, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen

Die B-Jugend des FC Hückeswagen 04 – Klasse-Team meistert schwierigste Situationen

Die B-Jugend des FC Hückeswagen 04 gibt es seit Sommer 2006. Die Mannschaft spielt im Jahrgang 91/92. Da aber die Mannschaft nur aus den Jahrgängen 92/93 besteht, haben die jungen Spieler gesagt: „Wir wollen, dass wir ein Team bleiben und spielen dafür sogar ein Jahr über dem, was wir sonst gespielt hätten.“

Dieser Zusammenhalt wurde sogar von Fielmann mit einem Trikotsatz belohnt. Bei einem Gewinnspiel der Rheinischen Post und der Firma Fielmann fand die Jury, dass dieser Teamgeist belohnt werden sollte. Die Übergabe der Trikots wird demnächst stattfinden.

Diese Mannschaft wurde von Trainer Dirk Matuschzik ins Leben gerufen. Er ist ausgebildeter Trainer, nachdem er an zwei Kursen teilgenommen hatte. Dabei wurde er von einem DFB- Trainer unterrichtet. Jetzt ist er im Besitz einer C- Lizenz.

Die Mannschaft besteht aus 15- Spielern: Lucas Matuschzik; Marco Funk; Maik Dlubis; Kevin Steinmetzler; Max Deckers; Micha Salewski; Tobias Mania; Cristhian Marchi Cuevas; Jonathan Junker; Daniel Matuschzik; Jonas Schiffer; Jonas Haybach; Christian Jakobi; Robin Scherkenbeck; Alexander Mevius. Das Trainergespann bilden Dirk Matuschzik und Gregor Dlubis.

Die B-Jugend hat sich für die kommende Saison ein hohes Ziel gesteckt. Sie wollen in die Bestengruppe des Kreises 14. Dafür brauchen sie noch mehrere Jugendliche des Jahrganges 92/93. Also: Wer Spaß an Fußball hat, kann mittwochs von 18:15 Uhr bis 19:45 Uhr und freitags von 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr zum Training auf den Sportplatz Schnabelsmühle in Hückeswagen kommen.

Von Lucas Matuschzik

Lucas Matuschzik, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen

Gespräch mit dem Chef des Traditionshotels – Hotel „Zur Brille“: Tradition verbindet

Das Hotel und Restaurant „Zur Brille“ prägt das Stadtbild Gelderns wie kaum ein anderes Gebäude der Stadt. Seit 176 Jahren wird das Unternehmen von der Familie Düngelhoef geführt, mittlerweile in der fünften Generation.

Zwar wurde das seit der napoleonischen Zeit bestehende Gebäude im ersten Weltkrieg gesprengt, jedoch unmittelbar nach dem Krieg an der heutigen Stelle (Adelheid-Kirche) wieder errichtet. Bis in die 60er-Jahre hieß das Hotel „Zu den Linden“, wurde dann aber vom Großvater des heutigen Besitzers in „Zur Brille“ umbennant, da sein Markenzeichen die Brille war.

Richtigen Konkurrenzkampf in der Hotellandschaft Gelderns muss Bernd Düngelhoef nicht fürchten, da er im alteingesessenen Verbund der Gelderner Gastwirte Mitglied ist, die sich untereinander helfen. Die urige Bar ist ein beliebter Treffpunkt und hier kann Bernd Düngelhoef vor allen Dingen auf seine Stammkunden zählen.

Ein Highlight ist die von November bis Januar andauernde Wildzeit, in der das Restaurant Wildspezialitäten anbietet. Das Wild wird natürlich in der Region selbst geschossen. Zu den Touristenzahlen sagt Bern Düngelhoef, dass vor allem die Zahlen von ausländischen Touristen steigen, besonders viele Touristen kommen aus Skandinavien.

Der Besitzer selbst wollte, wie seine Kinder, kein Gastwirt werden. Wir alle hoffen aber, dass sich doch noch ein Nachfolger findet, denn es wäre ein großer Verlust für Geldern, wenn dieses Traditionshotel schließen müsste.

Johannes Walter, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Schulessen umstritten – Das Bistro des WHG: Zu viel fettes Essen?

Lützenkirchen. Es ist 11:25 Uhr, es klingelt zur Pause. Die Klassentüren werden aufgerissen, lautes Geschrei ist vernehmbar. Die Ersten sprinten los in Richtung Bistro, entweder vom Hunger überfallen oder einfach nur süßigkeitensüchtig.

Schnell bildet sich in dem viel zu kleinen Raum eine Schlange bis zur Tür. Der Schweiß tropft den 70 Kindern im Raum auf die T-Shirts. Ich stelle mich hinten an die Schlange an. Die Kinder, die schon etwas von dem Bistro gekauft haben, setzen sich entweder in den stickigen Raum hinein, um zu essen oder zwängen sich mit ihren fetttriefenden Pommes bzw. Pizzen durch den Eingang.

Nach fünf Minuten Warten ist noch immer kein Ende in Sicht. Ich sehe immer mehr Kinder mit Essen von hohem Fettgehalt an mir vorbeirauschen. „Ich esse lieber meine Pizza oder Pommes als das Pausenbrot, das mir meine Mutter macht. Die Pommes schmecken einfach besser“, sagt mir ein kleines, dickes Kind. Nach zehn Minuten darf ich endlich meine Bestellung in dem Bistro aufgeben.

Überall in dem Bistro liegt Müll herum, der Raum ist überfüllt. Der Speiseplan besteht zum Großteil aus ungesundem Essen. Ein Freund von mir nahm dazu Stellung: “ Ich kaufe mir nur deswegen immer eine Laugenstange, weil es eh fast nichts anderes gibt. Ich habe keine Lust, mich mit einem Salat in diese betäubende Oase zu setzen. Außerdem schmeckt mir Salat noch nicht einmal. Mir bleibt nichts anderes übrig als etwas Ungesundes zu kaufen.“

Doch das Bistro ist kein Einzelfall. Wie in vielen anderen Schulen ist zu wenig Platz vorhanden, es stinkt und viel ungesunde Ware wird verkauft. Jedoch hat unsere Schule reagiert und will nun das Bistro vergrößern. Der Oberstufenspeisesaal soll nun auch für Unter- und Mittelstufen zugänglich sein. Dort sollen künftig auch Snacks verkauft werden.

Eine Mutter, die nicht genannt werden möchte, nahm ebenfalls Stellung: „Ich findes es überhaupt nicht gut, dass den Kindern so viel Fettes geboten wird, da sie sich dann solch eine ungesunde Ernährung gewöhnen. Ich koche meinem Sohn ausschließlich gesunde Sachen, die sein Wachstum fördern. Ich gebe meinem Sohn täglich ein Brot mit Salami und Salat mit in die Schule. Zu Hause wird er außerdem mit Obst verwöhnt. Man sollte den Kindern zeigen, dass auch Obst lecker sein kann. Ich erziehe meine Kinder so, dass sie wissen, dass es besser für sie ist, sich gesund zu ernähren. Das Bistro sollte entweder sein Angebot ändern oder schließen.“ Nun ist nur noch abzuwarten, ob das Personal und die Schule zusammen noch einmal das Konzept überdenken.

Alexander Batoulis, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Das beliebte Internetportal in der Kritik – SchülerVZ – nur Vergnügen oder auch Gefahr?

Was verbirgt sich wirklich hinter dem SchülerVZ? Wie

verhaltet Ihr euch? Es gibt mittlerweile schon viele Konflikte zwischen Eltern und ihren Kindern und zwar nur wegen des so genannten Schülerverzeichnisses.

Kinder und Jugendliche sehen in dieser Internetseite keinerlei Gefahren, aber die Eltern sind ziemlich skeptisch, was dieses Thema angeht. Das Schülerverzeichnis ist eine Internet-Plattform, auf der Schüler aus Deutschland Kontakt aufnehmen können. Um auf diese Plattform zu gelangen, braucht man die Einladung eines Freundes/einer Freundin per e-mail.

Sobald man diese Einladung für das SchülerVZ bekommen hat, kann man sich auf der Plattform anmelden.

Dazu muss man sein persönliches Profil anlegen (z.B. Name, Alter, Wohnort, Hobbies, …). Diese Informationen kann sich jeder Teilnehmer anschauen. Natürlich kann nicht garantiert werden, dass sich nur Schüler auf dieser Plattform befinden. Das ist einer der Gründe dafür, dass manche Eltern Angst um ihr Kind haben, wenn es bei SchülerVZ angemeldet ist.

Das Online-Portal SchülerVZ wird von den Machern von StudiVZ betrieben und ist kostenlos. Die Seite gehört jedoch dem Medienkonzern Holtzbrinck. Zur Finanzierung gibt es zielgruppenorientierte Links auf der Seite. Auch der Medienpädagoge Markus Gerstmann warnt vor dieser Internet Seite. Er beschäftigt sich im Moment mit diesem Internet-Portal und versucht Schülern klar zu machen, was ein Fremder mit Hilfe von SchülerVZ über einen selber herausfinden kann und dass es dort nicht viel „Privatsphäre“ gibt.

Er erzählt auch, dass es nicht nur Fremde sind die Unruhe stiften. Es gab schon viele Fälle, in denen Schüler von anderen Schülern derart gemobbt worden sind, dass sie am liebsten nie wieder in die Schule wollten. In solchen Fällen sind die Betreiber der Internetseite machtlos.

Fabian Mück, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Immer mehr Jugendliche engagieren sich – „Fahr Fair“ – das Projekt fürs Busfahren

Drängeln, schubsen und beschimpfen stand in den Schulbussen auf der Tagesordnung. Viele, vor allem junge und „uncoole“ Schülerinnen und Schüler litten sehr darunter. Außerdem entstand durch Vandalismus an Sitzen, Fensterscheiben und vielem mehr ein jährlicher Schaden im sechsstelligen Bereich.

Aufgrund dieser erschreckenden Tatsachen schufen die Wupsi, die Polizeiinspektion Leverkusen und die Verkehrswacht Leverkusen e.V. das Projekt „Fahr Fair“.

Im Dezember 2002 fiel der Startschuss in Herkenrath. Seitdem lassen sich immer mehr Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen von der Polizei zu Schulbusbegleitern ausbilden. Hier lernen sie gewalttätige oder eskalierende Situationen zu entschärfen.

In Leverkusen startete dieses Projekt im März 2004, und auch hier meldeten sich viele Freiwillige. Eine 14-jährige Schülerin der Käthe-Kollwitz-Schule sagte uns, dass es für sie immer ein tolles Gefühl ist, wenn sie anderen helfen kann. „Außerdem kann man sich selbst dabei zusehen, wie man sich weiterentwickelt! Früher hätte ich nie den Mut gehabt, einem älteren Schüler zu sagen: Lass das! Heute mache ich so etwas fast täglich, und mit jeder erfolgreich gelösten Situation wächst das Selbstbewusstsein für die nächste Aufgabe.“

Ende letzten Jahres zogen die Macher von „Fahr Fair“ ihre erste Bilanz: Am Projekt sind zur Zeit mehr als 120 Jugendliche beteiligt. Diese sorgten dafür, dass 2007 über 100 Sitze und circa 20 Notfallhammer weniger ersetzt werden mussten als noch vor drei Jahren.

So kann man sagen, dass das Projekt ein voller Erfolg ist. Schülern macht nun auch der Schulweg wieder Spaß, da sie ohne Bedenken Busfahren können. Die Wupsi braucht durch die Schulbusbegleiter nun weniger Schäden reparieren, und das Projekt zeigt, dass es durchaus noch Jugendliche gibt, die sich ehrenamtlich betätigen.

Wenn du Gefallen an diesem Projekt gefunden oder noch Fragen hast, kannst du dich an die Wupsi wenden: Kraftverkehr-Wupper-Sieg AG

51381 Leverkusen

Tel.: 02171/5007-0

www.wupsi.de

Carina Bühne, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule