Bouncing, ein ungewöhnliches Hobby – Touch the sky: Hoch hinaus

Auf dieser Welt gibt es viele exotische Sportarten, die meistens aus den USA kommen. Für uns kaum zu glauben, aber wahr: eine junge, immer populärer werdende Sportart kommt aus einer komplett anderen Umgebung. Der so genannte Sport Bouncing, auch Powerbocking genannt, wurde 1999 von einem Deutschen erfunden und ist somit ein deutscher Sport.

Tabea Bahlke, Katharina Braun und Anja Gemmecke, drei Schülerinnen des AVG’s in Wesel, sprachen mit Florian Breido (18 Jahre alt), der unter Bouncern als einer der Bekanntesten gilt.

Was ist Bouncing?

Florian Breido: Das Bouncen ist eine andere Art der Fortbewegung als wir sie normalerweise kennen. Man hat unter seinen Füßen ein mobiles Trampolin und kann mit ihnen bis zu 3 Metern hoch springen, Salti machen und verschiedene, schön anzusehende Tricks. Oder man kann einfach nur Joggen und seine Kondition trainieren, denn der Stiefel ist 5-mal effektiver als normales Joggen und beansprucht 98% der gesamten Körpermuskulatur.

Wie funktioniert so ein Sprungstiefel, oder wie du es beschreibst, mobiles Trampolin?

Florian Breido: Man steht in einem Aluminium Gestell. Dieses Gestell ist einmal wie beim Snowboard am Fuß befestigt und einmal unterhalb der Kniescheibe mit einem Kniebügel. An dem Gestell ist eine Fiberglasfeder befestigt, die bereits eine vorgebogene Form hat. Man nutzt das Prinzip und die Haltbarkeit von Fiberglas um zu bouncen. Fängt man an Kraft auf den Stiefel auszuüben, so drückt man die gebogene Feder zusammen. Da es die Eigenschaft von Fiberglas ist, sich in die Ursprungsposition zu begeben, schnellt die Feder wieder in die Ausgangsposition zurück und katapultiert den Stiefel und somit den Menschen empor.

Wie lange braucht man, um den Umgang mit den Sprungstelzen zu erlernen?

Florian Breido: Das geht relativ schnell, wenn man einen relativ normalen Gleichgewichtssinn besitzt. Es ist nicht wirklich schwer. Jeder kann innerhalb von 10 Minuten damit laufen lernen, da es den normalen Bewegungsablauf eines Menschen simuliert.

Wenn man einen Bouncer laufen sieht, sieht es sehr locker und einfach aus, täuscht dieser Eindruck?

Florian Breido: Ich übe diesen Sport schon zwei ein halb Jahre aus und besitze somit eine gewisse Routine. Schaut man sich zum Beispiel Tony Halk auf seinem Skateboard an, sieht es auch sehr locker aus. Wenn man sich oft mit etwas beschäftigt, kommt irgendwann eine gewisse Leichtigkeit in diese Sportart.

Wie lange braucht es, bis man locker und entspannt laufen kann?

Florian Breido: Unterschiedlich, denn ich habe bereits Leute erlebt die in 2 Stunden schon so gelaufen sind, dass man hätte denken können die machen das seit Monaten. Andere wiederum brauchen mehrere Wochen.

Ist Bouncing sehr anstrengend?

Florian Breido: Da es 5-mal effektiver ist als Joggen, ist es demnach auch um einiges anstrengender, da man sich an jedem Bein um die 3,5 kg angeschnallt hat, die man bewegen muss. Man braucht Kraft, um die Feder eindrücken zu können und ein hohes Maß an Körperspannung und Rumpfmuskulatur um die Energie der Feder gut umsetzen zu können, sodass es recht locker im Endeffekt aussieht.

Was für einen Trainingseffekt hat dieser Sport?

Florian Breido: Man prägt seine gesamte Körpermuskulatur aus.. Beine, Bauch und besonders die Rückenmuskulatur wird beansprucht. Des Weiteren bekommt man sehr viel Ausdauer und Kondition.

Ist dieser Sport nicht sehr gefährlich?

Florian Breido: Dieser Sport ist nicht gefährlicher als andere Sportarten. Ganz im Gegenteil. Diese Sportart ist ideal für Physiotherapie, da die Feder die Wirbelsäule und Gelenke entlastet. Beim Skateboard fahren z.B. steht man auf einem Brett mit Rollen. Dieses Brett kann wegfliegen und somit eine unkontrollierte Gefahr für andere darstellen. Die Meilenstiefel hingegen sind am Bein befestigt. Man kann nicht herausfallen und außerdem hat man den gleichen Bewegungsablauf wie beim Laufen, durch Körperverlagerung wie beim normalen Laufen bremst man. Bei einem Skateboard muss man, wenn man es hinbekommt, das Brett herunterdrücken.

Woher kommt der Sport und wer hat ihn erfunden?

Florian Breido: Der Sport ist in Deutschland von einem Herrn Böck erfunden worden. Demnach ist diese Sportart aus Deutschland.

Wie viele Menschen in Deutschland haben das Bouncing bereits für sich entdeckt?

Florian Breido: Wir (ich, mein Team und einige andere Bouncer)sind ständig am werben für diese Sportart und Reisen viel durch Deutschland. Ein paar tausend werden diese Sportart gewiss schon für sich entdeckt haben.

Gibt es Wettkämpfe oder ähnliches für Bouncer?

Florian Breido: Im April war ich auf Mallorca, bei einem internationalen Contest und belegte den 3ten. Platz mit meinem Showteam. Im September ist noch einer in Tschechien an dem wir ebenfalls teilnehmen werden. 2010 soll eine Weltmeisterschaft stattfinden, von der ich leider noch keine weiteren Informationen habe.

Wodurch zeichnet sich ein Profi aus?

Florian Breido: Ein Profi muss die Stiefel natürlich perfekt kontrollieren können und auf eine schöne Höhe kommen. Man sollte auch viele Salti und außergewöhnliche Tricks, auch in Kombinationen, sehr gut beherrschen. Hinzu kommt noch Erfahrung mit der Materie des Stiefels und man muss sich gut mit dem Prinzip auskennen.

Unter Bouncern giltst du ja als einer der Besten. Wie hast du es geschafft, so bekannt zu werden?

Florian Breido: Ich habe mit meinem Team sehr viel Werbung gemacht und kam schon etwas herum in der Welt. Ich übe ständig um noch besser zu werden. Ich setzte mich sehr viel ein im Fernsehen auftreten zu können oder bei anderen Events auftreten zu können. Deshalb bin ich und mein Team Range of Motion viel unterwegs. Weiteres erfahrt ihr auf unserer Seite unter www.range-of-motion.net

Vielen Dank, dass du dir Zeit für uns und unsere Leser genommen hast, wir wünschen dir und deinem Showteam noch viel Glück und Erfolg für die Zukunft!

Anja Gemmecke, Tabea Bahlke und Katharina Braun, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

„Gott“ ist bei uns ein seltenes Gesprächsthema – Ist Gott out?

„Glaubt ihr an Gott?“ Verdutzte Gesichter. Nachdenkliche Mienen. Denn „Gott“ ist ein eher seltenes Gesprächsthema unter Jugendlichen. Wer weiß schon eine eindeutige Antwort auf diese schwierige Frage?

Auch Pater Ulrich, Spiritual der Gaesdonck, bestätigt: „In der Zeit der Pubertät, in der auch ein Umbruch in der Glaubensfrage stattfindet, wissen viele Jugendliche nicht mehr: Glaube ich denn an Gott?“ Seit einiger Zeit zeigt sich der Trend, zu sagen, dass man nicht an Gott glaubt. Das ist auch in den Schulmessen kaum zu übersehen, in denen die Beteiligung and der Gottesdienstfeier eher kläglich ausfällt – der Gesang bleibt häufig ganz auf der Strecke. Aber auch Gebete wie das Vaterunser werden kaum noch mitgebetet.

„Wenn man älter wird, reflektiert man viel mehr und denkt darüber nach, was die anderen sagen. Jüngere Schüler sind viel leichter zu begeistern“, meint Pater Ulrich. „Die älteren Schüler sind schwieriger aufzubrechen. Da ist man froh, wenn man überhaupt eine Antwort bekommt.“

Dabei haben Glaube und Religion ganz viel mit Gemeinschaft zu tun. „Ich kann mich daran erinnern, dass auch ich in meiner Jugend gerne die Sonntagsmesse besucht habe, weil ich dort viele meiner Freunde traf.“ Man denke nur an die Messdiener oder Pfadfinder, Pfingstlager und vieles mehr. Viele Jugendliche gehen auch mit viel Engagement an die Vorbereitung von Prozessionen, Wallfahrten und Gottesdiensten. Aber Vorbereitung und öffentliches Mitmachen sind zwei Paar Schuhe.

Hierbei spielt natürlich auch der Bezug der Jugendlichen zur Kirche eine große Rolle: Jugendliche, für die der regelmäßige Kirchgang selbstverständlich ist, gehen einfach in die Kirche – aus Gewohnheit. „Auch wenn der Kirchgang zur Routine wird, muss das nicht unbedingt etwas Negatives sein. Es ist vielmehr entlastend und prägt auch.“, so Pater Ulrich.

Ein Hauptgrund dafür, dass sich die Kirchenbänke immer mehr lichten, ist die abnehmende Attraktivität der „normalen“ Messen – besonders für Jugendliche. Aber Events wie der Weltjugendtag sind immer gut besucht. Unsere Gesellschaft sei zunehmend davon geprägt, dass man nur das Außergewöhnliche suche. „Was viele dabei vergessen: Dass es die „großen“ Gottesdienste nur geben kann, wenn es auch noch die kleinen gibt.“, erklärt der Pater.

Trotzdem sieht der Pater die Sache eher locker, da früher oder später die meisten Jugendlichen wieder zurück in die Kirche kämen. Auch die Kirchengeschichte zeige, dass es hier immer wieder einen Aufschwung gebe.

Außerdem: Ist es nicht ganz normal, sich hin und wieder mal nach dem Sinn des Lebens zu fragen? Pater Ulrich ist überzeugt davon: „Essen, schlafen, Sport…ich glaube, dass ist nicht der Sinn des Lebens, ich glaube, dass der Mensch mehr braucht!“

Von Stephanie Roschig, Kristina Schönfelder, Lisa Saloch

Stephanie Roschig, Kristina Schänfelder, Lisa Saloch, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Spielt die Sicherheit denn keine Rolle mehr? – Schulbusse – wie Viehtransporte

Die Sicherheit von Kindern scheint in Deutschland nicht viel wert zu sein. „Schulbusse sind zu voll, das war immer schon so“, wird manch einer sagen.

Viele Schulbusse sind so voll, dass manch einer, der sie nicht nutzen muss, sie als „Viehtransporter“ bezeichnet.

Und es wird so manchen aufmerksamen Mitbürger geben, dem der Atem stockt, wenn so ein rappelvolles Gefährt an ihm vorbei fährt, die kleinen Kinder an die Frontscheibe bzw. die Türen gequetscht.

Es scheint so zu sein, dass jedes Jahr nur die Eltern der Schulanfänger/Schulwechsler meckern. Und dann tritt ein Gewöhnungsprozess ein, kein Wunder, die Zeit richtet es ja, die Kinder werden größer, der Schulweg und dessen Gefahren werden alltäglich. Viele der Kinder gewöhnen sich mit der Zeit daran und ihnen ist das ganze nicht mehr fremd.

Schulleitungen kämpfen eher hilflos, da sie dafür ja nicht zuständig sind. Es sind wohl die Schulverwaltungsämter und die machen es sich einfach „Wir sind nicht verpflichtet, für die Beförderung ihrer Kinder zu sorgen, dieses ist eine freiwillige Selbstverwaltungsaufgabe“.

Wer Fragen stellt, bekommt eigenwillige Aussagen wie „Die Schulbusse werden nach kg gefüllt“. Mich würde ja interessieren, wie man das berechnen will, nach gestapelten Kindern vielleicht?

Laut einem inzwischen geschlossen

(www.ndt.net/home/schulbusse/forum) Schulbus-Forum gilt „auf die Fläche von 1 x 1m dürfen 8 Personen stehen“.

Dort hat man auch über die Sicherheit der Schulbuskinder diskutiert und sich überlegt was

man dagegen tun könnte und zum Entschluss gekommen das die Verwaltung kaum was übrig hat für die Sicherheit der Kinder. Schade, anscheinend haben Politiker, Bild/Fokus/Spiegelredakteure und andere keine Kinder, die den Schulbusnehmen müssen, oder?

Sherin Khalil, Wesel, Berufskolleg Wesel

Gewalt bei Jugendlichen nimmt zu – Sind Videospiele eine Gefahr?

Was ist der Grund für die Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen? Ist es schlechte Erziehung oder falscher Einfluss durch die Clique? Oder spielt doch ein anderer Faktor noch eine wichtige Rolle?

Für Politiker gibt es auf diese Frage nur eine Antwort: Das Risiko, dass Jugendliche Gewalt anwenden, wird durch Videospiele erhöht. Sicherlich spielt die Erziehung und der Einfluss von Freunden eine wichtige Rolle, doch auch die Videospiele sind eine ernst zu nehmende Gefahr.

Vor allem bei noch minderjährigen Kindern besteht die Gefahr, durch spielen von nicht altersgerechten Spielen den Bezug zur Realität zu verlieren und den Unterschied zwischen Fiktion und Wirklichkeit nicht mehr zu erkennen. Deshalb fordern Politiker das die USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) bei Videospielen deutlich verschärft wird.

Doch ist das die Lösung des Problems? Verringert das die Gewalt bei Jugendlichen? Bei diesen Fragen gibt es große Meinungsverschiedenheiten. Manche schließen sich der Meinung der Politiker an und sehen den Hauptgrund in den Videospielen und fordern deshalb ebenfalls eine Verschärfung der USK, in der Hoffnung das Problem dadurch lösen zu können.

Die anderen jedoch, unter anderem auch Sozialpädagogen und -psychologen, weisen auf das familiäre und freundschaftliche Umfeld der Jugendlichen hin, denn dort liegen oft die Grundlagen zu einem gewaltbereitem Leben. Oft müssen Kinder schon früh Gewalt in der Familie und im Freundeskreis miterleben. Auch die Vernachlässigung durch die Eltern führt dazu, das sich die Kinder in ihre virtuellen Welten zurückziehen und sich gewaltbereiten Jugendlichen anschließen, die ihre virtuelle Welt ausleben.

Doch eine perfekte Lösung gibt es nicht. Oft achten die Eltern nicht darauf, welche Spiele ihre Kinder spielen, denn auch wenn sie ihren Kindern nicht erlauben, Spiele mit einer nicht altersgerechten USK zu spielen, können diese sich die gewünschten Spiele über andere Wege besorgen. Mögliche Wege sind ältere Freunde zu fragen oder es einfach selbst zu kaufen, denn häufig achten die Verkäufer nicht auf das Alter der Käufer oder fragen nicht nach dem Ausweis, obwohl mögliche Minderjährigkeit bestehen könnte, da Jugendliche häufig schon älter aussehen als sie sind.

Der einzige Lösungsweg um Gewalt bei Jugendlichen, sei sie durch Videospiele ausgelöst oder nicht, zu vermeiden, ist, dass sich die Eltern mehr damit beschäftigen, was die Kinder in ihrer Freizeit machen. Ebenfalls müssen die Geschäftsführer ihre Mitarbeiter darauf hinweisen, die Jugendlichen beim Kauf von Videosielen besser zu kontrollieren. Würden diesem Lösungsversuch viele Eltern und Verkäufer folge leisten, könnte die Anzahl von Delikten gewaltbereiter Jugendlichen in den nächsten Jahren schon erheblich verringert werden.

Marvin Wütscher, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Blue Man Group – ein sensationelles Erlebnis – Oberhausen erlebt sein blaues Wunder

OBERHAUSEN. „Und jetzt Rockkonzertbewegung Nr. 6!“ Eine begeisterte Menschenmenge reißt die Arme hoch. Dazu wird laute Musik gespielt. Dies ist nur eines der vielen Highlights der sensationellen Entertainment-Show, die zurzeit in Oberhausen gastiert.

Die Entertainer sind drei Männer in blau, Matt Goldman (42), Phil Stanton (43) und Chris Wink (42).

Gegründet wird die Blue Man Group 1987 von Matt in einem New Yorker Künstler-Viertel, bis zur Premiere am Astor Place Theatre in New York City vergehen 4 Jahre. Danach folgt ein Erfolg dem anderen. Die preisgekrönte Show tourt von Boston nach Chicago, von Las Vegas nach Toronto, nach London, Amsterdam, Berlin, Stuttgart und schließlich im März 2007 ins Metronom Theater nach Oberhausen.

Eine vielseitige und witzige Show, bei der man auf keinen Fall zu spät kommen sollte. „Meine Freunde und ich sind von der Blue Man Group mit Zu-Spät-Kommer-Rufen und Sirenengeräuschen begrüßt worden. Zudem sind wir per Kamera vorne auf die Bühne übertragen worden. Hätten wir das gewusst, wären wir pünktlich gekommen!“, sagt der 16-jährige Armin C.

Auch die Musik machen die Blue Men selbst. Und zwar mit Abflussrohren und Trommeln, auf die Farbe geschüttet wird. Denn Farben spielen bei der Show eine große Rolle. Als z.B. ein Junge auf die Bühne geholt und in einen Overall gesteckt wird, weiß er noch nicht, was ihn erwartet. Er wird nämlich hinter die Kulissen geführt, muss sich einen Motorradhelm aufsetzen und wird komplett mit blauer Farbe bespritzt. Anschließend wird er von den Blue Men an den Füßen mit dem Kopf nach unten aufgehängt, zur Seite gezogen und losgelassen, sodass er gegen eine Leinwand schwingt. Auf dieser ist dann der blaue Abdruck des Jungen zu erkennen. Nach kurzer Zeit erscheint der Junge wohlbehalten wieder vorne auf der Bühne.

Es ist nicht das einzige Mal, dass das Publikum in die Show mit einbezogen wird. Denn nicht umsonst müssen die Besucher der ersten Reihen frontal vor der Bühne Regencapes anziehen. Außer der Farbe auf den Trommeln kommt es des Öfteren vor, dass Wackelpudding in die Masse der Zuschauer geworfen oder durch Minikatapulte geschleudert wird.

So unterhalten und begeistern die Blaumänner das Publikum 105 Minuten lang, bis zum guten Schluss weißes Krepppapier durch den ganzen Saal gezogen wird, während nur noch Schwarzlicht angeschaltet ist. Es raschelt und leuchtet, man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Das Publikum ist überwältigt und beendet die Show mit Standing Ovations.

„Man kann es gar nicht beschreiben, man muss es erleben!“, sagt Franziska M. fasziniert.

Von Anika Greenwood, Carina Leifeld und Christina Hanenberg

Christina Hanenberg, Anika Greenwood, Carina Leifeld, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Ein Hobby, das Menschen hilft – Malteser: „… weil Nähe zählt“

Kevelaer. „Ein Hobby zu haben, mit dem man gleichzeitig Menschen helfen kann, ist etwas Tolles!“, sagt Markus van Oorschot (21), stellvertretender Stadtbeauftragter der Malteser Kevelaer, mit Begeisterung in der Stimme.

Um eine schnelle und gezielte Erste Hilfe vor Ort leisten zu können, ist viel Teamarbeit gefragt. Die Ausbildung beginnt mit dem Ersthelfer und endet möglicherweise mit dem Rettungsassistenten. Hierbei ist jedem selbst überlassen, wie weit er sich bilden möchte. Die Malteser in Kevelaer werden zusätzlich für Unfälle während der Wallfahrtszeit ausgebildet. Durch eine gute Schulung wird Erfahrung gesammelt und der Ersthelfer kann mit den Hilfsmitteln, die ihm zur Verfügung stehen, sicher umgehen.

Fest steht, dass man nie in einer Gefahrensituation alleine gelassen, sondern zusätzlich der Rettungsdienst alarmiert wird. Außerdem gibt es keinen Grund, Angst zu haben, etwas falsch zu machen, denn wenn man hilft, tut man immer das Richtige.

„Der Umgang mit Menschen, die hilfsbedürftig sind, ist für mich schon selbstverständlich und zur Routine geworden“, erzählt Christian Cleve (23), Stadtbeauftragter der Malteser Kevelaer. Weil es „nur“ ein Hobby ist, Malteser zu sein und die Leitung sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, werden die verschieden Aufgaben geteilt.

„Als städtischer Leiter des Hilfsverbandes hat Christian Cleve die Aufgaben, sich um die Finanzen und Bestellungen zu kümmern. Ich bin Einsatzleiter bei verschiedenen Einsätzen. So organisiere ich diese und sorge dafür, dass ausreichend Helfer zur Stelle sind. Außerdem bin ich für die Ausbildung der ehrenamtlichen Mitglieder zuständig“, erklärt Markus van Oorschot.

Gemeinsam verwalten die beiden die Malteser der Stadt. Des weiteren erläutern sie Fachwissen für bestimmte Bereiche, zum Beispiel in Betrieben oder anderen Einrichtungen. Bei besonderen Veranstaltungen können Malteser aus anderen Stadtverbänden zur Hilfe geholt werden, denn schließlich gibt es die Hilfsorganisation in mehr als 500 Orten mit insgesamt 35.000 Mitgliedern. Allein in der Malteserjugend engagieren sich 9.000 Kinder und Jugendliche. So helfen auch die Kevelaerer Mitglieder des Hilfsverbandes in anderen Stadtverbänden bei Festivitäten aus. Diese können sein: der Weltjugendtag, verschiedene Konzerte, Sportveranstaltungen oder Aufführungen.

„Wir freuen uns immer über Interessenten. Weitere Einzelheiten sind auf unserer Homepage www.malteser-kevelaer.de zu finden, die in Kürze fertig gestellt wird“, informiert Christian Cleve.

Von Angela Schraml und Christina Hanenberg

Christina Hanenberg, Angela Schraml, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Meine Meinung: – Tokio Hotel-Fan zu sein: In oder out?

Tokio Hotel, die Band mit den vier Jungen, alle um die 18 Jahre alt, Newcomer 2005. Über ihre Musik lässt sich streiten, einige verehren sie und viele verabscheuen sie.

2005 war Tokio Hotel-Fan zu sein vielleicht noch cool, jedoch ist es im nachhinein bis heute mehr als uncool auf diese Jungs abzufahren. Wer will schon solch ein absurdes Gekreische hören? Kleine Mädchen hören sich so etwas vielleicht noch an, verlassen ihren Freund, weil sie auf ein Mitglied der Band stehen, jedoch ohne Chancen bei diesem. Und sie haben in ihrem Zimmer einen Tokio Hotel-Altar oder ähnliches. Im Endeffekt fragt man sich doch, was in diesen Mädchen vorgehen muss, denn viele sind da eher skeptisch was die Teenie-Band betrifft.

Allein schon das Aussehen des Sängers Bill spricht wohl schon für sich. Er ähnelt mehr einem Mädchen als allem anderen. Deswegen wurde er als „Unsexiest Women Alive“ 2007 auf den 27. Platz gewählt. Unter den ersten 100 Nominierten war er zudem als einziger Mann. Noch nicht genug vom Ganzen: Er wurde im Dezember 2006 als nervigster Deutscher gewählt, was möglicherweise auf sein Gekreische zurückzuführen ist.

Mittlerweile schon Mädchen auf der ganzen Welt haben sich Sorgen gemacht, weil die Europa-Tour wegen einer Operation am Sänger Bill abgesagt wurde. Lächerlich, denn er würde daran ja nicht sterben. Aber auch die anderen Mitglieder sind nicht ohne. Sie werden beispielsweise als Macho oder Schwuler bezeichnet und können genauso wenig singen oder Musik machen.

Alles in allem ist Tokio Hotel eine Band, die als „out“ und „uncool“ abgestempelt wird, da die kleinen Mädchen keine Ahnung vom Leben geschweige denn von guter Musik haben.

Katja Mälders, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Humor und Zynismus garantiert: – Buchrezension: Die Genesis-Trilogie

Dieser dreiteilige Roman von Wolfgang und Heike Hohlbein ist mit viel, auch schwarzem, Humor und Zynismus geschrieben. Er beschäftigt sich auch mit der Frage der Apokalypse die jedoch nicht vollständig beantwortet wird.

Die Genesis Bücher Eis, Stein und Diamant sind aus der Sicht der Hauptperson, dem siebzehnjährigen Ben, geschrieben, der sich auf einer Kreutzfahrt auf dem Schiff Prinzess of Dawn Richtung Brisbane, Australien befindet. Auf dem Schiff quälen ihn bizarre Alpträume, die sich später als Vorhersagen entpuppen.

Eine weitere wichtige Person dieser Geschichte ist die Autistin Sasha, die Tochter des Kapitäns, die Ben auf der Reise kennenlernt und zu der er sich vom ersten Moment an hingezogen fühlt. Sie lebt in ihrer eigenen Welt und kann sich nur selten aus dieser Welt herausreißen, um eine Regung ins Gesicht oder einen Ausdruck in die Augen zu bekommen.

Auf der Fahrt begegnen erst Ben und dann seine Eltern, Jennifer und Robert, dem privatem Sicherheitsteam und Harry, die einfach nur immer die Söldner genannt werden. Sie sind zum schutz der antarktischen Wetterstation da, denn das Schiff kommt an der antarktischen Küste vorbei. Die Wettersation wird manchmal von bisher unbekannten Menschen oder anderen Wesen angegriffen. Zur Verteidigung haben die Söldner eine Schallkanone dabei, die die Prinzessin auch rettet, als es anfängt auf dieser wundervollen, fast schon langweiligen Kreuzfahrt nicht mehr mit rechten Dingen zugeht.

Während dreifingrige Eismonster die Prinzess angreifen und Kapitän Schulz eine gruselige Verwandlung durchmacht, rammt die Prinzess of Dawn die antarktische Küste. Sasha, Ben und seine Eltern, sowie die Söldner und ein Besatzungsmitglied können sich an den Strand retten und finden auch den Weg zur Wetterstation. In dieser gehen seltsame Dinge vor sich, die die Menschen verändern, böse machen, und eine unheimliche Macht lauert unter den Kellern der Station…

Die Großen Alten, eine versunkene Kultur, ist wiedererwacht und versucht die Erde unter ihre Kontrolle zubringen, leider zum vollständigen Aussterben aller Lebewesen. Die Großen Alten treten in Form von Nyarlathotep, einem Kraken riesigen Ausmaßes und mit geheimen Kräften, der sich mit Hilfe von Farben verständigt, auf. Sasha bringt Ben auf die Spur, doch können sie es schaffen die Menschheit zuretten? Die Uhr tickt und mit jeder Minute werden die Chancen kleiner…

Alles in allem ist es ein sehr gutes Buch. Der Titel ist im ersten Moment verwirren, da es ja eher eine Apokalypse ist, aber es ist auch der Neuanfang einer Kultur, die wir uns noch nicht einmal vorstellen können.

Aber lest selbst und taucht ein in die Welt von Ben und Saha um herauszufinden was es mit den Eismonster auf sich hat und welche Rolle Bens Eltern und die Leute der Wetterstation noch spielen.

Sarah Schmidtmann und Viktoria Landers, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Einblicke in das Duisburger Tierheim – Tierschutzarbeit mit Herz

Ausschlafen verboten! Hier im Tierschutzzentrum Duisburg e.V. in Neuenkamp gehen die kleinen und großen Lieblinge vor. Die meisten Mitarbeiter des Tierheims sind hier freiwillig tätig, aber auch Profis sind am Werk, die sich alle die größte Mühe geben, dass es den Tieren gut ergeht.

„Denn gewiss mag es keine Untiere geben – sondern nur Unmenschen“, von diesem Satz gehen alle hier im Tierheim aus. Und wenn wir uns fragen, wie es ohne das Tierheim in Duisburg um die ca. 100 Hunde, 70 Katzen und 50 Kleintiere stünde, so würden sich manche fragen, in was für einer Welt wir eigentlich leben. Denn die meisten Tiere, die hier landen, sind Fundtiere oder Sicherstellungen. Darum äußern viele der Mitarbeiter des Tierheims den Wunsch: „Jeder sollte darüber nachdenken, ob er die Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen kann oder es lieber sein lassen sollte.

Genau solche Situationen sind eine große Herausforderung für das städt. Tierheim. Die finanziellen Möglichkeiten sind begrenzt, wenn jedem Tier artgerechte Haltung geboten werden will. Doch durch Spenden und auch Patenschaften konnten nach und nach Projekte in Gang gesetzt werden, wie z.B. die Verbesserung der Hunde- und Katzenquarantäne, die Realisierung eines Teichprojektes, und auch den Kleintieren geht es jetzt noch besser.

Das alles ist mit viel Arbeit verbunden und trotz dieser nervenaufreibenden Arbeit, die Tag für Tag erledigt werden muss, bleibt immer noch ein bisschen Zeit für Kuscheleinheiten. Denn das Motto „Arbeit mit Herz“ sollte hier an erster Stelle stehen. Das Motto beweisen auch die Patenschaften, die viele Leute hier übernehmen.

Eine Patenschaft hat Barbara Stenmans für den kleinen Tobi übernommen. Tobi ist einer der Hunde, die von der Feuerwehr aus einem brennenden Haus gerettet wurden. Viele werden sich bestimmt jetzt fragen, wie man einen kleinen Hund so einem Schicksal aussetzen kann, aber viele Menschen handeln ohne Verstand. Und so wie Tobi haben viele Tiere ihr schlimme Vergangenheit hinter sich. Das Duisburger Tierheim möchte deshalb diesen Tieren ganz besonders wieder ein schönes Zuause bieten. Um allen Tieren weiterhin eine artgerechte Haltung zu bieten, hofft das Tierheim auf Spenden und weitere Patenschaften.

Foto: Janina Mühlig

Tamara Hunkenschräder, Duisburg, Gesamtschule Duisburg-Süd

Das „Konkret“ unterstützt Hilfsbedürftige – Konkrete Hilfe im Café

Julian S. (Name geändert) ist auf dem Weg in die Mosterstraße. Er will ins Café Konkret. Nach dem nächsten Schuljahr möchte er eine Lehre machen. Dazu braucht er eine gute Bewerbung.

Seine Eltern haben kein Geld, um einen Computer zu kaufen, mit dem er an der Bewerbung arbeiten könnte. Julians Eltern sind Kunden im Café Konkret, ihm ist es aber peinlich, dorthin zu gehen. Doch nur dort kann er an einem gespendeten Computer mit Hilfe von Ehrenamtlichen seine Bewerbung professionell schreiben.

Etwa 40 bis 45 Mitarbeiter hat das seit August 2007 bestehende Café Konkret. Ehrenamtlich helfen sie als Berater, Fahrer oder bei der Lebensmittelausgabe. Die Fahrer holen Lebensmittel, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen, aus Supermärkten in Uedem und Goch ab. „Außerdem haben wir Bauern, die z.B. Kartoffeln oder Eier spenden“, erklärt Manfred Bodden.

Bodden bildet zusammen mit Pastoralreferent Wolfgang Feldmann und Pastor Gerhard Oerter (freie evangelische Gemeinde) die Leitung des Café Konkret-Teams. Die zentrale Informations- und Anlaufstelle für Hilfesuchende in Uedem ist in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde Uedem, der Freien evangelischen Gemeinde Uedem und dem Caritasverband Kleve. Die Träger übernehmen die Kosten der Raummiete, Nebenkosten, weitere Sachkosten wie Telefon-, Internet- und Kopierkosten und die Kosten für die Raumausstattung.

Mit privaten Geldspenden werden lang haltbare Waren wie z.B. Mehl, Zucker, Olivenöl oder Körperpflegemittel gekauft. Diese Waren können für zehn Cent erworben werden. Allerdings nur vier pro Familienmitglied in der Woche. Aber was das Café Konkret kostenlos erhält, bekommen auch die Kunden umsonst. Das sind meist schnell verderbliche Waren wie z. B. Milchprodukte und frisches Gemüse. Durch die Lebensmittel kann eine Familie viel Geld sparen. Mit diesem Geld könnte ein Computer gekauft oder Nachhilfe bezahlt werden. So wird eine bessere schulische Bildung der Kinder ermöglicht.

Ohne Kundenkarte geht aber auch im Café Konkret gar nichts. Nur wer seine Bedürftigkeit nachweisen kann, erhält eine Karte. Das geht mit einer Bescheinigung vom Arbeits- oder Sozialamt oder mit einem Rentenbescheid. Dann kann zweimal in der Woche im Café eingekauft werden.

„Zur Zeit kommen etwa 80 bis 85 Personen regelmäßig einkaufen“, berichtet Bodden. Auf einer Kundenkarte stehen allerdings oft noch bis zu sechs Familienmitglieder. So liegt die Zahl der Bedürftigen in Uedem bei ungefähr 200 Personen. Und das sind nur die Kunden des Café Konkret. Wer weiß, wie viele Bedürftige Menschen in Uedem nicht ins Café kommen.

Neben der Lebensmittelausgabe hilft das Team des Café Konkrets mit mehreren Beratern. Diese informieren über Sozialleistungen wie Sozialgeld, Arbeitslosengeld und Wohngeld. Sie vermitteln oder begleiten bei Ämter- und Behördengängen. Auch unterstützen sie beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen und helfen beim Lesen und Verstehen von Bescheiden und Behördenschreiben. „Wir haben ein offenes Ohr für alle Menschen mit Fragen unabhängig von Alter, Familienstand, Nationalität und Konfession“, verspricht der Flyer des Café Konkret.

Das Café Konkret hilft immer mehr Menschen bei der Bewältigung ihrer Alltagsprobleme. Durch tatkräftige Unterstützung und Gespräche können viele Bedürftige neuen Lebensmut fassen. Auch Julian freut sich: „Endlich habe ich eine gute Bewerbung in der Hand. Wenn das nicht klappt, organisiert das Café Konkret vielleicht noch ein Gespräch mit einer Firma.“

Julian kann hoffen: Das Café Konkret konnte schon einige Jugendliche in Lehrstellen vermitteln.

Sophia Schlautmann, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck