Beim Berlin-Besuch: – Live im Parlament

Plenarsitzungen, Politiker, Proteste hautnah erleben. Eine ganz besondere Erfahrung.

Plötzlich werden sie still und nehmen geräuschlos auf der Besuchertribüne Platz. Die Schüler der 10. Klasse der Anne Frank Gesamtschule Rheinkamp werfen einen langen Blick in den hell erleuchteten Plenarsaal. Auf den ersten Blick kann man den Bundesadler sehen. Fett prangt er, der auch „Fette Henne“ genannt wird, an der Stirnwand des Bundestags.

Unter dem Bundesadler stehen die Bundes- und die Europaflagge. Davor in der Mitte, direkt hinter dem Rednerpult, befinden sich die herausgehobenen Plätze des Bundestagspräsidiums. Vor dem Redner sitzen die Stenografen und hinter ihm sitzt der Bundestagspräsident oder sein Vertreter, neben ihm sitzen die beiden Schriftführer.

Die anderen Plätze vor dem Rednerpult gehören den fünf Parteien, von rechts nach links: FDP, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen, SPD und Die Linke. Die Plätze sind allerdings nur spärlich besetzt. Bei der Plenarsitzung, die wir verfolgen können, sind maximal zehn Mitglieder der einzelnen Parteien anwesend. Schade! Auch Frau Merkel ist nicht da.

Streitigkeiten gehören einfach in den Alltag. Plötzlich wenden alle gleichzeitig ihren Blick auf die rechte Seite des Plenarsaals. Von dort ist die Stimme zu hören. Es ist ein Abgeordneter der FDP, der versucht, dazwischenzurufen. Doch der Redner lässt sich nicht beeindrucken. Er bringt seine Rede zu Ende und geht dann wieder an seinen Platz. Schon wird der Nächste zum Pult gerufen. Auch diese Rede wird durch Zwischenrufe gestört. Von der anderen Partei hört man ein hämisches Lachen, welches verdeutlichen soll, dass sie die Position des Abgeordneten nicht teilen. Auf der anderen Seite wird auf die Tische geklopft. Ein Ausdruck dafür, dass diese Partei dem Redner zustimmt. So kann man von einer „gemischten“ Atmosphäre sprechen, die aus positiven und negativen Reaktionen der Abgeordneten entsteht.

Plötzlich fängt die stellvertretende Bundestagspräsidentin an zu reden. Gleich danach gehen die Hände des größten Teils der Abgeordneten in die Höhe. Es wird also abgestimmt. Insgesamt sind es drei Abstimmungen, bei denen sich die Abgeordneten zwischen „Ja“, „Nein“ und „Enthaltung“ entscheiden müssen. Nach den Abstimmungen wird die Sitzung geschlossen. Schon nach wenigen Sekunden ist der Plenarsaal leer; es wirkt, als ob die Politiker durch die Türen hinausgesaugt wurden.

Nach einem kurzen Moment der Leere strömen wieder Menschen in den Saal. Es sind Saaldiener. Sie räumen die Papierstapel auf, die noch auf den Tischen liegen geblieben sind. Manches wird in Schubfächer gelegt, vieles wandert in den Müllsack. Auch die Gläser werden schnell aufgeräumt. Am nächsten Tag soll ja alles wieder reibungslos verlaufen. Die Auseinandersetzungen der vorhergehenden Debatte sind schon vergessen.

Mit fröhlichen Gesichtern und mehr Wissen im Kopf verlassen nun die Schüler den Bundestag. Nach diesen anstrengen, aber auch erlebnisreichen Tag müssen sie leider zurück zum Hotel fahren.

Hamide Tuncel, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.

Eine Reportage über eine tolle Berlin-Fahrt. – „Dit is dit leckaste, wat it jibt“

Ja, meiner Meinung nach, ist dies wirklich die Beste Currywurst, die ich je gegessen habe. Kein Wunder, schließlich bin ich in Berlin und meine Erwartung an eine schmackhafte Currywurst war auch vor Antritt der fünftägigen Reise hoch angesetzt.

Der Preis in Höhe von zwei Euro ist okay und vom Geschmack bin ich auch überzeugt. Aber wenn ich so über unseren Tagesplan der Studienfahrt blicke, fällt mir wieder auf, dass ich nicht viel Zeit haben werde, die ich intensiv mit dem Genuss einer echten Berliner Currywurst verbringen kann. Nun ja, jetzt muss ich erst einmal den Anschluss an meine Truppe wieder finden, denn meine Lehrerin legt ein ziemlich strammes Tempo vor.

Schweißgebadet habe ich meine Klasse eingeholt. Wir laufen quer durch die Straßen und ich bekomme den Mund kaum zu, so überwältigt mich der Anblick der Stadt. Unterwegs besichtigen wir das Holocaust-Mahnmal nahe dem Brandenburger Tor. Vor mir sehe ich etwas, was ich noch nicht wirklich einschätzen kann. 2.711 unterschiedlich große Steinblöcke, die den Anschein überdimensionaler Grabsteine machen, in ein karges Grau getaucht. Sie befinden sich auf einem unebenen, gepflasterten Boden.

Wir schauen auf ein Denkmal, welches sich den verstorbenen Juden des zweiten Weltkriegs widmet, dies erklärt uns unsere Lehrerin. Der Künstler Eisenman, der dieses Mahnmal entwarf, hatte die Idee ein Denkmal zu schaffen, welches die Unsicherheit und Angst der Juden während der Nazi-Zeit widerspiegeln sollte. Damit hat er voll und ganz ins Schwarze getroffen. Denn kein Schüler aus meiner Klasse hat nicht das Gefühl von Beklommenheit beim Anblick der Betonklötze, die das Mahnmal seit 2005 bilden.

Weiter geht’s zum Ort der Information. Eine Dokumentationsstätte unter dem Denkmal, die die Geschichte und das qualvolle Leben der Jüdinnen und Juden in der Zeit des Nationalsozialismus veranschaulicht. Auch hier ist es mir flau im Magen. Die Räume wirken dunkel und beängstigend, und die Informationen, die ich über die Tafeln, Schriften und Bilder vermittelt bekomme, verstärken dieses Gefühl von Unwohlsein.

Zu Erfahren, wie eine Jüdin im Konzentrationslager lebendig begraben wurde, bringt mich nah an den Rand der Tränen. Ein Rundgang durch den Ort der Information und ich weiß, nirgendwo anders habe ich jemals in so kurzer Zeit so viel über die schrecklichen Geschehnisse der Judenverfolgung des Nationalsozialismus erfahren. Nach einer guten Stunde habe ich meinen Rundgang abgeschlossen. Ich mache noch einen kurzen Abstecher in den Museums-Shop und kaufe mir ein Buch über den Holocaust und nehme mir auch eine Postkarte mit. Wieder draußen atme ich erst einmal tief durch und wappne mich für den nächsten Anflug neuer Eindrücke.

Auf geht’s, keine Müdigkeit vortäuschen. Ja, damit habe ich nicht falsch gelegen, kaum aus dem Ort der Information gestapft und schon geht’s weiter zum Brandenburger Tor, Spaziergang unter den Linden. Ich freue mich drauf!

Mandy Kubale, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.

Ein Highlight: – Das Europa Center in Berlin

Im Berliner Europa Center gibt es viel zu sehen: nämlich einen riesigen Mercedes Stern, die Uhr der fließenden Zeit, den Weltkugelbrunnen, den Licht-Obelisken, den Lotusbrunnen und ein Stück der Berliner Mauer.

Der Mercedes Stern hat einen Durchmesser von 10 Metern und dreht sich ständig. Er gilt als größter auf der Welt, denn der Stern in Hongkong misst zwar 20 Meter im Durchmesser, dreht sich aber nicht.

Die Uhr der fließenden Zeit gibt der Zeit ein Gesicht, denn sie zeigt die Zeit durch 12 große und 30 kleine Glaskugeln an. Die großen Kugeln stehen für jeweils eine Stunde und die kleinen jeweils für 2 Minuten. Die Uhr geht über 3 Etagen.

Der Weltkugelbrunnen steht vorm Eingang und ist Treffpunkt der Berliner Kleinkunstszene. Wenn Ihr mehr sehen wollt, fahrt doch einfach hin. Es ist ein besuch wert!

Steve Messner, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.

Projektwoche zum 20. Geburtstag der AFG – Welch ein Zirkus in der Schule!

Allez hopp – So klang es während der Jubiläumswoche über die Flure der Anne Frank Gesamtschule

„Allez hopp“ und „allez festo“, nichts passiert. Das Pony bleibt stehen und man könnte meinen, es hat einen schelmischen Blick aufgesetzt. Solch sture Attacken waren während der Zirkuszeit an der Anne Frank Gesamtschule keine Seltenheit. Überall sah man aufgeregte Kinder und Jugendliche, die versuchten, binnen drei Tage ein vollständiges 90-minütiges Showprogramm zu erlernen. Anlässlich des 20. Geburtstages der Anne Frank Gesamtschule in Rheinkamp war der „Zirkus Sperlich“ in unsere Schule eingeladen, um mit unseren Schülern und Schülerinnen eine Zirkuswoche auf die Beine zu stellen.

Da die Zirkus-Familie auf Schulprojekte spezialisiert ist, war es nicht verwunderlich, wie gut die Sperlichs die 200 beteiligten Schüler des Projektes unter Kontrolle bekamen. Doch bevor die frisch geborenen Artisten zur Tat schreiten durften, bekamen sie Montagmorgen zuerst eine professionelle Show der Sperlichs geboten. Nach vielen „Aaahs“ und „Ooohs“ waren sich alle einig, dass die folgenden Tage und die späteren Aufführungen nur gut werden konnten.

Es fehlte an nichts, es gab sowohl eine Feuershow wie Akrobatik, Seiltanz, eine Zaubernummer, Tiershows und natürlich Clowns! Nach diesem vielversprechenden ersten Eindruck durfte sich jeder Schüler und jede Schülerin für eine Nummer entscheiden, die er oder sie gerne lernen und aufführen wollte. Nun gab es also genügend freiwillige Zauberer, Clowns, Fakire, Seiltänzer und begeisterte Kinder und Jugendliche, welche mit den Tieren oder mit Bändern und Tüchern im Schwarzlicht das Publikum begeistern wollten.

Zusätzlich waren zahlreiche Helferinnen und Helfer aus dem 12. Jahrgang anwesend, die die Akrobaten unterstützten und Lehrerinnen und Lehrer, für die sogar der Job des Türstehers zu einer wahren Herausforderung wurde.

Nach drei Tagen schweißtreibenden Proben war es dann endlich so weit. Die erste Gruppe führte Donnerstagnachmittag und Freitagmorgen vor einem gut gelaunten Publikum ihre Show auf. Die zweite Gruppe kam Freitagvormittag und Freitagmittag zum Zug.

Zu jeder Vorstellung war das Zirkuszelt voll besetzt und alle waren sich einig, dass die Arbeit der Jungartisten sich gelohnt hatte. Eltern, Lehrer, Verwandte und Schüler waren vollauf begeistert. Neben dem Zirkus gab es noch zahlreiche Verkaufsstände, welche die Besucher, Lehrer und Schüler verköstigten, einen Ballonwettberwerb durchführten oder Jubiläums-T-Shirts und -Tassen verkauften.

Auch wenn das Wetter sich am Freitag nicht dazu entschließen konnte, auf der Seite der Feiernden zu stehen, waren sich dennoch alle einig, dass diese Projektwoche und der Geburtstag der Schule jede Menge Spaß mit sich brachte und rundum ein voller Erfolg war. Die Festwoche weckte Vorfreude auf viele weitere schöne Jahre an der Anne Frank Gesamtschule.

Mandy Kubale, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.

Alle Jahre wieder: – Straßenmodenschau in Krefeld

Die diesjährige größte Straßenmodenschau der Welt fand wie jedes Jahr in der Krefelder Innenstadt statt. Zur Eröffnung war viel Prominenz geladen, welche mit gutem Aussehen und stilsicherer Mode glänzen konnte.

Und auch die Krefelder Bürger konnten es sich nicht nehmen lassen, sich ordentlich in Schale zu schmeißen.

Oberbürgermeister Gregor Kathstede betonte, dass ihm persönlich dieses Event sehr am Herzen liegt, da er sich selbst gerne modisch kleidet. Bei seiner Eröffnungsrede bezeichnete er die Straßenmodenschau scherzhaft als „Loveparade der Mode“, was vielen Zuschauern ein Schmunzeln aufs Gesicht zauberte und die sowieso schon gute Stimmung anhob.

Moderiert wurde die Eröffnungsshow von Frauke Ludowig, welche als TV-Moderatorin von RTL bekannt ist. Zu den geladenen Ehrengästen gehörten unter anderem Bianca Schumacher (Teilnehmerin von Germany’s next Topmodel) und Bruce Darnell, welcher einen grandiosen Lauf auf dem Catwalk hinlegte.

Nach der überzeugenden Darbietung der neuen Herbst- Winterkollektion des international hoch angesehenen Modelabels Marc o‘ Polo wurde dem Geschäftsführer für Design/Produktion, Marketing und Lizenzen die Goldene Seidenschleife 2008 von Gregor Kathstede überreicht.

In einem kleinen Interview betonte er, dass es ihm eine große Ehre sei, diesen Preis in einer so schönen Stadt wie Krefeld überreicht zu bekommen.

Im Goßen und Ganzen eine gelungene Eröffnungsfeier mit viel Charme und einer angenehmen Atmosphäre.

Carolin Grumm und Lea Hildebrand, Rheinberg, Maria-Montessori-Schule

Je bunter, desto besser – Die neue Sommermode:

Die Sommermode 2008 lässt grüßen! Die Frauen bunt und frech, die Männer eher lässig und vielseitig. Gelb, grün, weiß oder schwarz, kurz oder lang, was trägt man diesen Sommer? Wir haben die Antwort auf diese Fragen!

Für die Frauen wird es bunt, von grün bis lila, von rot bis pink. Bermudas, Shorts, Röcke oder Röhrenjeans. Für jeden Geschmack ist etwas dabei! Kombinationen sind sehr gefragt, aber wir raten Ihnen, nicht alle Farbtöne auf einmal zusammenzustellen, sondern die Töne mit einem neutralen Ton zu verbinden, wie zum Beispiel ein pinkes Top mit einer weißen Shorts. Die Kleider sind diesen Sommer mit schönen Blumenmustern verziert und können mit ausgefallenen Accessoires betont werden.

In der Männerwelt sieht es nicht ganz so bunt aus. Ihre Mode ist im Vergleich zum vorherigen Jahr gleich geblieben. Sie zeichnen sich durch dezentere, verblasste, manchmal auch dunklere Töne wie beige, dunkelrot oder grün aus. Neonfarben liegen nicht im Trend, dafür aber Braun oder Schlammfarben. Wir empfehlen Ihnen beigefarbene Bermudas in Kombination mit Karo-Hemden.

Mit diesen neuen Sommertipps können Sie sich auf den farbenfrohen Sommer freuen!

Elena Moll und Lisa Fuest, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Bouncing, ein ungewöhnliches Hobby – Touch the sky: Hoch hinaus

Auf dieser Welt gibt es viele exotische Sportarten, die meistens aus den USA kommen. Für uns kaum zu glauben, aber wahr: eine junge, immer populärer werdende Sportart kommt aus einer komplett anderen Umgebung. Der so genannte Sport Bouncing, auch Powerbocking genannt, wurde 1999 von einem Deutschen erfunden und ist somit ein deutscher Sport.

Tabea Bahlke, Katharina Braun und Anja Gemmecke, drei Schülerinnen des AVG’s in Wesel, sprachen mit Florian Breido (18 Jahre alt), der unter Bouncern als einer der Bekanntesten gilt.

Was ist Bouncing?

Florian Breido: Das Bouncen ist eine andere Art der Fortbewegung als wir sie normalerweise kennen. Man hat unter seinen Füßen ein mobiles Trampolin und kann mit ihnen bis zu 3 Metern hoch springen, Salti machen und verschiedene, schön anzusehende Tricks. Oder man kann einfach nur Joggen und seine Kondition trainieren, denn der Stiefel ist 5-mal effektiver als normales Joggen und beansprucht 98% der gesamten Körpermuskulatur.

Wie funktioniert so ein Sprungstiefel, oder wie du es beschreibst, mobiles Trampolin?

Florian Breido: Man steht in einem Aluminium Gestell. Dieses Gestell ist einmal wie beim Snowboard am Fuß befestigt und einmal unterhalb der Kniescheibe mit einem Kniebügel. An dem Gestell ist eine Fiberglasfeder befestigt, die bereits eine vorgebogene Form hat. Man nutzt das Prinzip und die Haltbarkeit von Fiberglas um zu bouncen. Fängt man an Kraft auf den Stiefel auszuüben, so drückt man die gebogene Feder zusammen. Da es die Eigenschaft von Fiberglas ist, sich in die Ursprungsposition zu begeben, schnellt die Feder wieder in die Ausgangsposition zurück und katapultiert den Stiefel und somit den Menschen empor.

Wie lange braucht man, um den Umgang mit den Sprungstelzen zu erlernen?

Florian Breido: Das geht relativ schnell, wenn man einen relativ normalen Gleichgewichtssinn besitzt. Es ist nicht wirklich schwer. Jeder kann innerhalb von 10 Minuten damit laufen lernen, da es den normalen Bewegungsablauf eines Menschen simuliert.

Wenn man einen Bouncer laufen sieht, sieht es sehr locker und einfach aus, täuscht dieser Eindruck?

Florian Breido: Ich übe diesen Sport schon zwei ein halb Jahre aus und besitze somit eine gewisse Routine. Schaut man sich zum Beispiel Tony Halk auf seinem Skateboard an, sieht es auch sehr locker aus. Wenn man sich oft mit etwas beschäftigt, kommt irgendwann eine gewisse Leichtigkeit in diese Sportart.

Wie lange braucht es, bis man locker und entspannt laufen kann?

Florian Breido: Unterschiedlich, denn ich habe bereits Leute erlebt die in 2 Stunden schon so gelaufen sind, dass man hätte denken können die machen das seit Monaten. Andere wiederum brauchen mehrere Wochen.

Ist Bouncing sehr anstrengend?

Florian Breido: Da es 5-mal effektiver ist als Joggen, ist es demnach auch um einiges anstrengender, da man sich an jedem Bein um die 3,5 kg angeschnallt hat, die man bewegen muss. Man braucht Kraft, um die Feder eindrücken zu können und ein hohes Maß an Körperspannung und Rumpfmuskulatur um die Energie der Feder gut umsetzen zu können, sodass es recht locker im Endeffekt aussieht.

Was für einen Trainingseffekt hat dieser Sport?

Florian Breido: Man prägt seine gesamte Körpermuskulatur aus.. Beine, Bauch und besonders die Rückenmuskulatur wird beansprucht. Des Weiteren bekommt man sehr viel Ausdauer und Kondition.

Ist dieser Sport nicht sehr gefährlich?

Florian Breido: Dieser Sport ist nicht gefährlicher als andere Sportarten. Ganz im Gegenteil. Diese Sportart ist ideal für Physiotherapie, da die Feder die Wirbelsäule und Gelenke entlastet. Beim Skateboard fahren z.B. steht man auf einem Brett mit Rollen. Dieses Brett kann wegfliegen und somit eine unkontrollierte Gefahr für andere darstellen. Die Meilenstiefel hingegen sind am Bein befestigt. Man kann nicht herausfallen und außerdem hat man den gleichen Bewegungsablauf wie beim Laufen, durch Körperverlagerung wie beim normalen Laufen bremst man. Bei einem Skateboard muss man, wenn man es hinbekommt, das Brett herunterdrücken.

Woher kommt der Sport und wer hat ihn erfunden?

Florian Breido: Der Sport ist in Deutschland von einem Herrn Böck erfunden worden. Demnach ist diese Sportart aus Deutschland.

Wie viele Menschen in Deutschland haben das Bouncing bereits für sich entdeckt?

Florian Breido: Wir (ich, mein Team und einige andere Bouncer)sind ständig am werben für diese Sportart und Reisen viel durch Deutschland. Ein paar tausend werden diese Sportart gewiss schon für sich entdeckt haben.

Gibt es Wettkämpfe oder ähnliches für Bouncer?

Florian Breido: Im April war ich auf Mallorca, bei einem internationalen Contest und belegte den 3ten. Platz mit meinem Showteam. Im September ist noch einer in Tschechien an dem wir ebenfalls teilnehmen werden. 2010 soll eine Weltmeisterschaft stattfinden, von der ich leider noch keine weiteren Informationen habe.

Wodurch zeichnet sich ein Profi aus?

Florian Breido: Ein Profi muss die Stiefel natürlich perfekt kontrollieren können und auf eine schöne Höhe kommen. Man sollte auch viele Salti und außergewöhnliche Tricks, auch in Kombinationen, sehr gut beherrschen. Hinzu kommt noch Erfahrung mit der Materie des Stiefels und man muss sich gut mit dem Prinzip auskennen.

Unter Bouncern giltst du ja als einer der Besten. Wie hast du es geschafft, so bekannt zu werden?

Florian Breido: Ich habe mit meinem Team sehr viel Werbung gemacht und kam schon etwas herum in der Welt. Ich übe ständig um noch besser zu werden. Ich setzte mich sehr viel ein im Fernsehen auftreten zu können oder bei anderen Events auftreten zu können. Deshalb bin ich und mein Team Range of Motion viel unterwegs. Weiteres erfahrt ihr auf unserer Seite unter www.range-of-motion.net

Vielen Dank, dass du dir Zeit für uns und unsere Leser genommen hast, wir wünschen dir und deinem Showteam noch viel Glück und Erfolg für die Zukunft!

Anja Gemmecke, Tabea Bahlke und Katharina Braun, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

„Gott“ ist bei uns ein seltenes Gesprächsthema – Ist Gott out?

„Glaubt ihr an Gott?“ Verdutzte Gesichter. Nachdenkliche Mienen. Denn „Gott“ ist ein eher seltenes Gesprächsthema unter Jugendlichen. Wer weiß schon eine eindeutige Antwort auf diese schwierige Frage?

Auch Pater Ulrich, Spiritual der Gaesdonck, bestätigt: „In der Zeit der Pubertät, in der auch ein Umbruch in der Glaubensfrage stattfindet, wissen viele Jugendliche nicht mehr: Glaube ich denn an Gott?“ Seit einiger Zeit zeigt sich der Trend, zu sagen, dass man nicht an Gott glaubt. Das ist auch in den Schulmessen kaum zu übersehen, in denen die Beteiligung and der Gottesdienstfeier eher kläglich ausfällt – der Gesang bleibt häufig ganz auf der Strecke. Aber auch Gebete wie das Vaterunser werden kaum noch mitgebetet.

„Wenn man älter wird, reflektiert man viel mehr und denkt darüber nach, was die anderen sagen. Jüngere Schüler sind viel leichter zu begeistern“, meint Pater Ulrich. „Die älteren Schüler sind schwieriger aufzubrechen. Da ist man froh, wenn man überhaupt eine Antwort bekommt.“

Dabei haben Glaube und Religion ganz viel mit Gemeinschaft zu tun. „Ich kann mich daran erinnern, dass auch ich in meiner Jugend gerne die Sonntagsmesse besucht habe, weil ich dort viele meiner Freunde traf.“ Man denke nur an die Messdiener oder Pfadfinder, Pfingstlager und vieles mehr. Viele Jugendliche gehen auch mit viel Engagement an die Vorbereitung von Prozessionen, Wallfahrten und Gottesdiensten. Aber Vorbereitung und öffentliches Mitmachen sind zwei Paar Schuhe.

Hierbei spielt natürlich auch der Bezug der Jugendlichen zur Kirche eine große Rolle: Jugendliche, für die der regelmäßige Kirchgang selbstverständlich ist, gehen einfach in die Kirche – aus Gewohnheit. „Auch wenn der Kirchgang zur Routine wird, muss das nicht unbedingt etwas Negatives sein. Es ist vielmehr entlastend und prägt auch.“, so Pater Ulrich.

Ein Hauptgrund dafür, dass sich die Kirchenbänke immer mehr lichten, ist die abnehmende Attraktivität der „normalen“ Messen – besonders für Jugendliche. Aber Events wie der Weltjugendtag sind immer gut besucht. Unsere Gesellschaft sei zunehmend davon geprägt, dass man nur das Außergewöhnliche suche. „Was viele dabei vergessen: Dass es die „großen“ Gottesdienste nur geben kann, wenn es auch noch die kleinen gibt.“, erklärt der Pater.

Trotzdem sieht der Pater die Sache eher locker, da früher oder später die meisten Jugendlichen wieder zurück in die Kirche kämen. Auch die Kirchengeschichte zeige, dass es hier immer wieder einen Aufschwung gebe.

Außerdem: Ist es nicht ganz normal, sich hin und wieder mal nach dem Sinn des Lebens zu fragen? Pater Ulrich ist überzeugt davon: „Essen, schlafen, Sport…ich glaube, dass ist nicht der Sinn des Lebens, ich glaube, dass der Mensch mehr braucht!“

Von Stephanie Roschig, Kristina Schönfelder, Lisa Saloch

Stephanie Roschig, Kristina Schänfelder, Lisa Saloch, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Spielt die Sicherheit denn keine Rolle mehr? – Schulbusse – wie Viehtransporte

Die Sicherheit von Kindern scheint in Deutschland nicht viel wert zu sein. „Schulbusse sind zu voll, das war immer schon so“, wird manch einer sagen.

Viele Schulbusse sind so voll, dass manch einer, der sie nicht nutzen muss, sie als „Viehtransporter“ bezeichnet.

Und es wird so manchen aufmerksamen Mitbürger geben, dem der Atem stockt, wenn so ein rappelvolles Gefährt an ihm vorbei fährt, die kleinen Kinder an die Frontscheibe bzw. die Türen gequetscht.

Es scheint so zu sein, dass jedes Jahr nur die Eltern der Schulanfänger/Schulwechsler meckern. Und dann tritt ein Gewöhnungsprozess ein, kein Wunder, die Zeit richtet es ja, die Kinder werden größer, der Schulweg und dessen Gefahren werden alltäglich. Viele der Kinder gewöhnen sich mit der Zeit daran und ihnen ist das ganze nicht mehr fremd.

Schulleitungen kämpfen eher hilflos, da sie dafür ja nicht zuständig sind. Es sind wohl die Schulverwaltungsämter und die machen es sich einfach „Wir sind nicht verpflichtet, für die Beförderung ihrer Kinder zu sorgen, dieses ist eine freiwillige Selbstverwaltungsaufgabe“.

Wer Fragen stellt, bekommt eigenwillige Aussagen wie „Die Schulbusse werden nach kg gefüllt“. Mich würde ja interessieren, wie man das berechnen will, nach gestapelten Kindern vielleicht?

Laut einem inzwischen geschlossen

(www.ndt.net/home/schulbusse/forum) Schulbus-Forum gilt „auf die Fläche von 1 x 1m dürfen 8 Personen stehen“.

Dort hat man auch über die Sicherheit der Schulbuskinder diskutiert und sich überlegt was

man dagegen tun könnte und zum Entschluss gekommen das die Verwaltung kaum was übrig hat für die Sicherheit der Kinder. Schade, anscheinend haben Politiker, Bild/Fokus/Spiegelredakteure und andere keine Kinder, die den Schulbusnehmen müssen, oder?

Sherin Khalil, Wesel, Berufskolleg Wesel

Gewalt bei Jugendlichen nimmt zu – Sind Videospiele eine Gefahr?

Was ist der Grund für die Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen? Ist es schlechte Erziehung oder falscher Einfluss durch die Clique? Oder spielt doch ein anderer Faktor noch eine wichtige Rolle?

Für Politiker gibt es auf diese Frage nur eine Antwort: Das Risiko, dass Jugendliche Gewalt anwenden, wird durch Videospiele erhöht. Sicherlich spielt die Erziehung und der Einfluss von Freunden eine wichtige Rolle, doch auch die Videospiele sind eine ernst zu nehmende Gefahr.

Vor allem bei noch minderjährigen Kindern besteht die Gefahr, durch spielen von nicht altersgerechten Spielen den Bezug zur Realität zu verlieren und den Unterschied zwischen Fiktion und Wirklichkeit nicht mehr zu erkennen. Deshalb fordern Politiker das die USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) bei Videospielen deutlich verschärft wird.

Doch ist das die Lösung des Problems? Verringert das die Gewalt bei Jugendlichen? Bei diesen Fragen gibt es große Meinungsverschiedenheiten. Manche schließen sich der Meinung der Politiker an und sehen den Hauptgrund in den Videospielen und fordern deshalb ebenfalls eine Verschärfung der USK, in der Hoffnung das Problem dadurch lösen zu können.

Die anderen jedoch, unter anderem auch Sozialpädagogen und -psychologen, weisen auf das familiäre und freundschaftliche Umfeld der Jugendlichen hin, denn dort liegen oft die Grundlagen zu einem gewaltbereitem Leben. Oft müssen Kinder schon früh Gewalt in der Familie und im Freundeskreis miterleben. Auch die Vernachlässigung durch die Eltern führt dazu, das sich die Kinder in ihre virtuellen Welten zurückziehen und sich gewaltbereiten Jugendlichen anschließen, die ihre virtuelle Welt ausleben.

Doch eine perfekte Lösung gibt es nicht. Oft achten die Eltern nicht darauf, welche Spiele ihre Kinder spielen, denn auch wenn sie ihren Kindern nicht erlauben, Spiele mit einer nicht altersgerechten USK zu spielen, können diese sich die gewünschten Spiele über andere Wege besorgen. Mögliche Wege sind ältere Freunde zu fragen oder es einfach selbst zu kaufen, denn häufig achten die Verkäufer nicht auf das Alter der Käufer oder fragen nicht nach dem Ausweis, obwohl mögliche Minderjährigkeit bestehen könnte, da Jugendliche häufig schon älter aussehen als sie sind.

Der einzige Lösungsweg um Gewalt bei Jugendlichen, sei sie durch Videospiele ausgelöst oder nicht, zu vermeiden, ist, dass sich die Eltern mehr damit beschäftigen, was die Kinder in ihrer Freizeit machen. Ebenfalls müssen die Geschäftsführer ihre Mitarbeiter darauf hinweisen, die Jugendlichen beim Kauf von Videosielen besser zu kontrollieren. Würden diesem Lösungsversuch viele Eltern und Verkäufer folge leisten, könnte die Anzahl von Delikten gewaltbereiter Jugendlichen in den nächsten Jahren schon erheblich verringert werden.

Marvin Wütscher, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck