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Arnold-Janssen-Tage – Uschi Glas in Goch

Am Sonntag, den 25.05.2008 war Schauspielerin Uschi Glas in Goch. Die Deutsche Hospizstiftung und Uschi Glas als Schirmherrin haben den Arnold Janssen Preis 2008 der Stadt Goch erhalten.

Der Tag fängt um 12 Uhr mit einem kurzen Frühstück an. Ich fahre schnell mit dem Fahrrad zum Gocher Marktplatz und bin erstaunt: Dort stehen nur Autos, und es sieht so wie an jedem gewöhnlichen Tag aus. Wo ist die Bühne? Wo die Stände? Dann wird mir klar, dass die Arnold Janssen Tage nicht wie im letzten Jahr hier am Markt, sondern in der Nähe am Rathaus stattfinden.

Nun fahre ich zum Gocher Innenhof des Rathauses und sehe schon von Weitem einen Stand der Malteser und eine grüne Hüpfburg, auf der einige kleine Kinder herum springen. Als ich am Adolf Kolping Zelt vorbei gehe, rieche ich den Duft von gegrillten Würstchen. Auf dem Hof stehen und sitzen nur eine handvoll Leute, die sich über dies‘ und das unterhalten.

Im Programm steht eine Zaubershow des „Zauberpaters“ Hermann Bickel Styler Missionar SVD um 12.30 Uhr an. „Auf jeden Fall gehe ich dorthin. Frank Elstner, Hape Kerkeling, Jörg Pilawa und auch Rudi Carell war mal sein Zau-berassistent.“ Er bereitet gerade seine Show vor, und ich nehme vor der „Bühne“ in den hinteren Bänken platz. Nun haben sich doch schon mehr Leute gesammelt.

Jung und Alt warten jetzt gespannt auf die Zaubervorführung. Sein Motto „Es macht Freude, Freude zu machen; es ist gesund, sich krank zu lachen“. Punktgenau geht es los. Der „Zauberpater“ bezieht Zuschauer als Assistenten mit ein, wobei Eheringe verschwinden und woanders wieder auftauchen, kleine Jungen mit dem „Zaubersalz“ zaubern lernen: „Zweimal von oben, einmal von unten und noch mal nachwür-zen“, er lässt ein junges Mädchen in der Luftschweben, dabei macht dieses eine Reise nach Indien und „Himmel-Hummel-Schimmel dreimal schwarzer Pater“ greift ein assistierender Junge ein zuvor aus der Luft gegriffenes Ei aus dem roten Beutel „Es ist egal welche Farbe der Beutel hat – aber er muss rot sein“.

Außerdem verblüfft er uns Zuschauer mit einer Blume, die wie eine „Rose aussieht, aber eine Wasserlilie ist und unendlich Wasser gibt“. Natürlich glauben wir, dass die „Wasserlilie“ neues Wasser herstellt, weil er während seiner Show oft das ganze Wasser einer braunen Vase in Eimer gießt. Zudem kommen noch viele lustige Gags und „flotte“ Schimmel-Sprüche, die richtig Humor bringen: Neben mir sind lauthalsig lachende und auf dem Boden rollende Frauen. Selbstverständlich darf ich nicht alles verraten, es versteht sich warum.

Nach der fantastischen Zaubervorführung sollte eigentlich ein Auftritt des Kirchenchors stattfinden, doch dieser ist auf später verlegt worden. Deshalb stärke ich mich mit einem kühlen Erfrischungsgetränk und schaue mich beim Malteserstand der ehrenamtlichen Malteser Hospizgruppe St. Franziskus Uedem-Pfalzdorf-Goch um.

Dort werde ich freundlich begrüßt und es werden sofort Gespräche zum Beispiel mit Maria Küsters oder Frau Kriechel angefangen „Wir wollen dort helfen, wo Menschen schwer erkrankt sind und ihr Leben zu Hause zu Ende leben wollen.“ Der Schwerpunkt ihrer Hospizarbeit liebt bei der „Sterbebegleitung zu Hause“ (ambulante Pflege). Ca. 13.45 Uhr kommt die Schirmherrin, die bekannte Schauspielerin Uschi Glas und unterhält sich bei einer Runde am Malteserstand mit den Malteserinnen und einem Maltesern über die Hospizarbeit und aktive Sterbehilfe. Dabei hört man das Blitzlicht-Gewitter der Fotoapparate.

Nun gehen alle mit einer vorherigen Anmeldung zur Preisverleihung im Foyer des Rathauses. Zum Glück habe ich noch eine Karte bekommen um dort teilnehmen zu können, weil viele Besucher anwesend sind. Frau R. Müller-Piepenkötter, Justizministerin des Landes NRW hält eine Laudatio auf den Preisträger Deutsche Hospiz Stiftung. „Sterben ist eine Kunst des Lebens“. Sie wirft ein Augenmerk auf die besonderen Dienstleistungen der Deutschen Hospiz Stiftung.

Sterbende Menschen zu begleiten ist die Grundidee „Hospize sind Herbergen für Menschen auf ihrer letzten Reise“. Dabei spricht sie auch die „aktive Sterbehilfe“ an. Diese ist in vielen EU Ländern, auch in Deutschland, verboten „nicht ‚durch‘ die Hand des Menschen, sondern ‚an‘ der Hand des Menschen sterben“. Und jetzt beginnt die langersehnte Preisverleihung durch den Gocher Bürgermeister Karl-Heinz Otto an Schirmherrin Uschi Glas und E. Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung. Der Arnold Janssen Preis 2008 soll den „besonders choragierten Einsatz der Deutschen Hospiz Stiftung“ ehren.

Ich höre lauten Beifall. Daraufhin wird durch Herrn Eugen Brysch der Preis erwidert „Goch ist heute und wird immer die Spitze des Niederrheins sein“. Er sagt auch, dass jeder Mensch wie im Gesetzbuch das „Recht auf Leben“ hat, doch jeder Mensch hat auch ein „Recht zu sterben“. Wie die Helferinnen und Helfer sollen wir Arnold Janssen „zum Vorbild machen“. Obwohl er „stur wie ein Büffel“ war, half er „Wege zu finden“.

Um 15.15 Uhr fasst Dr. G. Kaster, Vorstandssitzender der Arnold-Janssen-Solidaritätsstiftung, Goch das Gesprächsthema der 3. Internationalen Gocher Gespräche und alle Danksagungen an die Deutsche Hospiz Stiftung zusammen – danach: wieder lauter Beifall.

Anschließend bringt der Kolping Männerchor unter Anleitung von Herrn Thömmes so Schwung in die Bude, dass die Sonne anfängt zu lachen und diese durch die Wolkenschicht durchstößt. „Endlich scheint auch mal die Sonne“, so ein fröhlicher Besucher. Mit Schwung wird getrommelt und gerasselt. Es kommen viele Lieder zusammen, die mit Applaus ausgeklungen werden.

Als Nächstes ist der Kirchenchor der St. Arnold Janssen Gemeinde an der Reihe. Um 16.30 Uhr war der geplante Beginn. Aber sie müssen mit ihrem Auftritt warten, bis eine Sitzung im Rathaus beendet wird. In der Zwischenzeit sortieren die Chormitgliederinnen und Chormitglieder ihre Notenblätter, warten auf ihren Auftritt und reden miteinander. Das Publikum sitzt und steht angespannt vor der Bühne, wo auch vorher die Zaubershow war, auf den Bänken.

17 Uhr kommen nun Politiker, Pastore, Uschi Glas und andere Leute aus dem Rathaus. Dann werden die Gewinner der Verlosung von Uschi Glas und Pater Peters bekannt gegeben. Es ist immer noch kein Beginn des Auftritts vom Kirchenchor in Sicht. Nun wird der PSALM 23: Der Herr mein Hirte „Der Herr ist mein Hirt; er führt mich an Wasser des Lebens […]“ und mit allen zusammen das Vaterunser gebetet. Die Arnold Janssen Tage 2008 gehen nun mit mehreren heiteren Liedern zu Ende.

Marian Haman, Goch, Berufskolleg Kleve-Goch

Motivation und Engagement der Schüler ist wichtig: – Wieder mehr Lehrstellen!

Laut einer Einschätzung des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer werden zu Beginn des Ausbildungsjahres im September wieder mehr Lehrstellen zu vergeben sein.

Dieses muss jedoch nicht bedeuten, dass sich die Arbeitssituation in Deutschland bessert. Denn es gibt trotzdem noch viele junge Arbeitslose, die schon seit geraumer Zeit auf eine Lehrstelle warten. Dies liegt wohl auch an den Ansprüchen der Bewerber, die das Bestreben haben, ihren Traumberuf auszuüben. Da ist vor allem Flexibilität gefragt im Hinblick auf alternative Berufe oder einen eventuellen Ortswechsel. Denn meistens kann die Idealvorstellung der Bewerber nicht voll erfüllt werden.

Natürlich sollte Spaß und Interesse die Vorraussetzung für einen Beruf sein. Die Höhe des Gehalts sollte bei der Wahl des Berufes nur eine untergeordnete Rolle spielen. Heutzutage werden besonders Ingenieure und Programmierer, aber auch Finanzbuchhalter oder Unternehmensberater gesucht.

Um solche Berufe ausüben zu können, werden allerdings gewisse Grundkenntnisse und Begabungen vorausgesetzt, dies gilt auch für andere Berufe. Deshalb ist es ratsam, sich bereits in der Schule mit dem Thema „Traumjob und Berufsleben“ zu beschäftigen. Es kann auch sehr hilfreich sein, verschiedene Praktika zu absolvieren, wodurch man seine Fähigkeiten und Talente entdecken kann.

Leider nehmen viele Jugendliche diese Möglichkeit nicht wahr. Ihnen geht es nur darum, nach der Schule möglichst schnell ihr eigenes Geld zu verdienen.

Doch viele Jugendliche verbauen sich ihre berufliche Karriere schon durch ihre schulischen Leistungen. So brachen im Jahr 2005 etwa 10 Prozent ihre schulische Ausbildung vorzeitig ab.

Die Ursachen dafür sind mangelnde Motivation, aber auch familiäre Gründe. Für viele ist auch Perspektivlosigkeit und Frust ein Grund, hier sind vor allem die Hilfe der Familie und die Unterstützung der Lehrer beziehungsweise der Schule gefragt, die in solchen Fällen die potenziellen Schulabbrecher unterstützen muss.

Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz für solche Schulabbrecher sind dann äußerst gering. Denn für viele Arbeitgeber kommt es nicht in Frage, einen Lehrling ohne Schulabschluss einzustellen. Schulische Bildung ist und bleibt nun mal die Grundlage für Erfolg im Berufsleben. Mit mangelnder Motivation und Unflexibilität kommt man hier nicht weit.

Julius Tekath, Goch, Berufskolleg Kleve-Goch