Cafeteria – Pause im McBreak

Die Schüler warten ungeduldig auf ihr Essen, alle Vorbereitungen werden getroffen, das Rolltor öffnet sich, und der Andrang beginnt. Im Städtischen Gymnasium gibt es für alle Schüler und Lehrer eine Kantine, in der es für einen angemessen Preis etwas zu essen gibt, wie beispielsweise Baguettes oder belegte Brötchen.

Im Gymnasium in der Adlerstraße gibt es eine Cafeteria namens McBreak ( engl. Break = Pause ). In dieser Cafeteria arbeiten Schüler freiwillig in den beiden großen Pausen. Sie verkaufen dort Speisen und Getränke. Das McBreak-Team besteht aus elf Schülern, welche sich in Teams aufteilen. Die Schüler üben ihre Verkaufsaufgabe gerne und mit Begeisterung aus und versuchen, alles ordentlich zu halten.

Das McBreak-Team teilt sich die Aufgaben. Vier Leute bedienen, zwei Leute waschen ab, und eine Person räumt meist ein bisschen auf. Hierzu gehört auch, den Müll raus zu bringen oder Pfandflaschen zusammenzupacken. Doch dem McBreak-Team macht es Spaß. Alle sind gerne dabei und freuen sich immer wieder auf ihren Job bei McBreak. Auch die andren Schüler freuen sich über dieses Angebot.

André Stein, Haan, Städt. Gymnasium Haan

Jubiläum – 125 Jahre TSV Gruiten

Der TSV feierte im Jahr 2009 sein 125-jähriges Bestehen. Die Gründerväter des Gruitener Turnvereins waren die Herren Masshoff, Sauer, Quabeck, Hausmann, Wijnneberg und Tarabert. Der Verein besteht aus fünf sportlichen Hauptabteilungen.

Aus einer kleinen Sportlergruppe im Jahr 1884 entwickelte sich bis zum Ersten Weltkrieg ein ausgewachsener Turnverein. Im Jahr 1925 wurde die Handballabteilung eröffnet.1933 ist der Verein vom nationalsozialistischen Terrorregime verboten worden. Die Mitglieder des Turnvereins und des Arbeiter-, Turn- und Sportbundes bauten nach dem Zweiten Weltkrieg den Verein wieder auf. 1951 gründete sich ein neuer Verein, der Sportclub Gruiten. Doch beide Vereine konnten gleichzeitig auf Dauer nicht existieren.

So vereinigten sich beide nach Festlegung einer gemeinsamen Fassung unter dem Namen „Turn- und Sportvereinigung Gruiten“ mit den Farben Blau und Gelb. Ein Sportplatz wurde dem Verein 1925 erstmals von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Zuvor hat der Verein auf dem Sportplatz an der Flurstraße trainiert. Am 03. September 1960 erfolgte die Eröffnung der Sporthalle. Ihre Planung war bereits in den 50er Jahren vorgenommen worden, doch erst 1955 erteilte die Gemeinde die Baugenehmigung

Der nächste große Schritt war die Übergabe des Sportheims an den TSV. Nach zweijährigem Umbau konnte es endlich für Festlichkeiten und Versammlungen genutzt werden. Als im November 1974 das Gruitener Schwimmbad fertig gestellt wurde, erfolgte die Gründung einer Schwimmabteilung. Drei Jahre später wurde 1977 die Tischtennisabteilung gegründet. Der TSV Gruiten bestand nun aus den folgenden fünf Abteilungen: Turnen, Handball, Fußball, Schwimmen und Tischtennis.

Bei der diesjährigen Jahresversammlung erfuhren die Mitglieder, dass der Verein bis zum Frühjahr 2011 eine neue Sportanlage erhält. „Die Verlagerung zur Windfoche ist beschlossene Sache. In den Haushalten für die kommenden beiden Jahre wurden 2,8 Millionen Euro eingeplant“, sagt Michael Grashoff.

Quellen: Die Chronik des TSV Gruiten, www.tsvgruiten.de

Daniel Desczyk, Pia Feind, Alexander Siepen und Tobias Mazal, Haan, Städt. Gymnasium Haan

Geschichte – „Gartenstadt Haan“ – Wussten sie schon?

Wir haben die Bürger von Haan gefragt, ob sie wissen warum ihre Stadt „Gartenstadt“ heißt. 20 Prozent der Befragten hatten keine Antwort auf diese Frage, einige sind der Meinung, dass es an den schönen Gärten in Haan liegt. Ein anderer Teil glaubt zu wissen, dass die Stadt verpflichtet ist, eine bestimmte Quadratmeterzahl an Grünfläche einzuhalten.

Die richtige Antwort konnte uns aber niemand sagen. Deshalb haben wir für unsere Leser recherchiert und sind zu folgendem Ergebnis gekommen:

Die Idee der Gartenstadt stammt ursprünglich aus England. Sir Ebenezer Howard schrieb 1898 ein Buch „Garden Cities of Tomorrow“. In diesem Buch stellt er das grundlegende Modell seiner Stadt vor: „Die Stadt ist das Symbol des Gesellschaftslebens, der gegenseitigen Hilfe, der ausgedehnten Beziehungen der Menschen untereinander…, sie ist das Symbol der Wissenschaft, der Kunst, der Religion und der Kultur.“

In Deutschland entstand um die Jahrhundertwende eine Gartenstadtbewegung. 1902 wurde die Deutsche Gartenstadtgesellschaft gegründet. Anstelle neuer Städte sollten Garten-Vorstädte mit besserer Lebensqualität als die rasch wachsenden Industriestädte entstehen. Der Begriff der „Gartenstadt“ hat sich immer mehr verselbstständigt und ist mit einer Fülle von Ideen und Siedlungstypen verbunden.

Haan hat sich selbst zur „Gartenstadt“ ernannt. Die Stadt ist umgeben von Wäldern und Wiesen, im Nordosten liegt der Osterholzer Wald, das Ittertal im Süden, der Hildener Stadtwald im Westen und das schöne Düsseltal im Nordwesten. Das große Naturschutzgebiet Neanderthal schließt sich an das Düsseltal an. Die Stadt Haan legt sehr viel Wert auf gepflegte Grünanlagen in ihrer Innenstadt. Bunte Blumen prägen das Stadtbild im Sommer.

Wir wünschen den Bürgern der Stadt Haan, dass sie nach den Vorstellungen von Sir Ebenezer Howard in ihrer „Gartenstadt“ leben.

Niklas Ritter, Haan, Städt. Gymnasium Haan

Schulcafeteria – Ehrenamtlich Stress haben

Es klingelt zur zweiten Pause. Ruth muss sich beeilen, aber nicht, um viel freie Zeit zu haben. Nein, der Stress fängt jetzt erst an: Sie verkauft ehrenamtlich Baguettes, Brötchen, Croissants und ähnliches in unserer Schulcafeteria.

Dreizehn ihrer Mitschüler machen auch mit. Die Schüler bieten am Gymnasium in Haan die Möglichkeit, diese Dinge in der Pause zu kaufen. Ruth ist schnell in der Cafeteria, aber die Tür ist noch abgeschlossen. Schüler, die etwas kaufen wollen, müssen in die Cafeteria. Das McBreak-Team hat zwar einen Schlüssel für den Verkaufsraum, jedoch nicht zur Cafeteria. Stress pur!

Zum Glück kommt ein Lehrer und schließt auf. Sie flitzt in den Verkaufsraum. Es sind noch nicht alle da. Hände waschen, desinfizieren, Handschuhe anziehen – das geschieht mittlerweile fast automatisch. Endlich kommen auch die anderen. Es sind jeweils fünf oder sechs Schüler pro Pause, und es kommen immer mehr dazu.

Nun können sie öffnen und sich dem Ansturm stellen. Es wird sehr gedrängelt. Nach ein paar Minuten haben sie fast alles verkauft. „Die ersten Minuten sind die schlimmsten“, sagt Ruths Freundin Fiona. Jetzt, da es ruhiger ist, nutzt Ruth die Zeit, um leere Tabletts zu spülen und den Müll raus zu bringen, damit es nach der Pause schneller geht.

Es klingelt, und das Team schließt. Jetzt wird es wieder hektisch: Das Geld muss weg, das übrig gebliebene Essen zu den Lehrern, fegen, abwischen,…! Und dann müssen sie auch noch pünktlich zum Unterricht. Da bleibt kaum Zeit zum Essen und Durchatmen.

Aber warum tun sie sich das an? Warum haben sie sich bereit erklärt, diesen Stress auf sich zu nehmen? Denn gemeldet haben sie sich freiwillig. „Es macht einfach Spaß zu verkaufen“, sagt Fiona, „und plötzlich kennt dich jeder in der Schule.“ Außerdem möchten die Schüler, dass die Möglichkeit bestehen bleibt, gesundes Essen in der Schule zu kaufen. Denn ohne sie und die Mütter, die morgens die Brötchen schmieren, würde gar nichts laufen. Und eine gute Note in den Kopfnoten gibt es auch noch.

Ruth Schrapper, Haan, Städt. Gymnasium Haan

Missbrauch – Wenn Kinder zu Opfern werden

Jedes vierte Mädchen ist ein Vergewaltigungsopfer. 70 Prozent der Täter waren vorbestraft, davon 85 Prozent wegen Vergewaltigung. 80 Prozent aller Taten sind Beziehungstaten, 98 Prozent der Täter sind männlich.

Egal, welcher Statistik man glaubt, Vergewaltigung ist ein schweres Verbrechen. Abgesehen von diversen körperlichen Verletzungen, Infektionen mit HIV oder Hepatitis, besteht auch die Gefahr einer unerwünschten Schwangerschaft. Am schlimmsten sind aber sicherlich die psychischen Langzeitfolgen wie Angst, Alpträume, eine gestörte Sexualität oder die Unfähigkeit, eine Beziehung zu führen. Ich sprach mit einer Expertin auf diesem Gebiet: Anja Heitkamp ist Kinder- und Jugend-Psychotherapeutin.

Sie sind Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche. Haben Sie es in ihrem Beruf oft mit sexuellen Übergriffen zu tun?

Heitkamp: Ja, ich habe es schon oft erlebt, dass bei Kindern die Grenzen nicht angemessen von Erwachsenen oder auch älteren Kindern gewahrt wurden.

Wie helfen Sie den Kindern, mit diesem Ereignis klar zu kommen?

Heitkamp: Nun, meistens ist es eben nicht nur ein Ereignis, sondern die Tat zieht sich über eine lange Zeit hin. Da die Kinder kaum eine ’normale‘ oder ‚gute‘ häusliche Situation kennen, gibt es kein klares Vorher-Nachher. Als erstes helfe ich den Kindern, ihre Wahrnehmung zu ordnen, um ihnen die Sicherheit zu geben, was richtig und was falsch ist. Erst danach kann man sich überlegen, wie es weitergeht und welche Schritte es jetzt geben muss.

Sie haben eine Schweigepflicht. Heißt das, dass auch Kinder zu Ihnen kommen, die Ihre Täter noch nicht angezeigt haben?

Heitkamp: Ja, überwiegend. Meistens ist es auch so, dass sie niemals angezeigt werden. Wenn doch, ist es für alle Beteiligten nur problematisch.

Sie raten also von einer Anzeige ab?

Heitkamp: Na ja. Das muss jedenfalls gut überlegt und auf keinen Fall vorschnell entschieden werden. Die Täter werden nur sehr selten verurteilt. Die Rechtssprechung kann die Aussagen der Kinder nur bei sehr exakten Zeit- und Ortsangaben anerkennen. Was nur sehr selten der Fall ist und den Kindern im anderen Falle das Gefühl gibt, dass ihnen niemand glaubt. Ohne sehr eindeutige Beweise würde ich von einer Anklage abraten.

Kann es denn nicht sein, dass ohne Anzeige der Missbrauch weitergeht?

Heitkamp: Wenn das der Fall wäre, könnte ich das Kind gar nicht therapieren. Es ist wichtig, vor der Therapie sicher zu stellen, dass das Kind in einer sicheren Umgebung lebt und auch die Verwandten vorzubereiten. Ansonsten ist es besser, langsam vor zu gehen.

Wenn ich als Kind sexuell misshandelt werde, könnte ich dann auch ohne Einverständnis meiner Eltern in Therapie bei Ihnen gehen?

Heitkamp: Ab 14 Jahren wäre das möglich. Jüngere könnten natürlich kommen, aber dann müsste in jedem Fall das Jugendamt und später auch die Eltern eingeschaltet werden. Denn ohne Zustimmung der Eltern darf ich niemanden unter 14 Jahren behandeln.

Katja Ackermann, Hilden, Priv.dietr.-Bonhoeffer-Gym.

Experiment – Was wäre, wenn…?

Wir haben es getestet. Unser Experiment: Zwei Stunden im Rollstuhl. „Ich komme mir vor, als hätte ich einen Platten, so langsam bin ich“, meint Lea und schiebt sich in ihrem Rollstuhl schleichend vorwärts.

Die schiefen Blicke der Passanten, die die Mittelstraße in der Hildener Innenstadt entlang eilen, bemerkt sie dabei zunächst nicht. Sie muss sich erst an die Situation gewöhnen und traut sich nicht, auf die Reaktionen der Leute zu achten. Als Annika den Rollstuhl wieder schiebt, geht es besser voran. Zwar haben sonntags so ziemlich alle Geschäfte geschlossen, aber einen kurzen Einblick in ein Leben mit unbeweglichen Beinen können die beiden trotzdem erlangen.

Dabei gehören das langsame Tempo und auch die kalten Hände eher zu den unwichtigen Problemen. „Wie soll man denn bitte da hochkommen?“, stellt sich die Frage, als Lea und Annika im Stadtpark vor einer kurzen Treppe mit dazugehöriger steiler Rampe stehen. „Gar nicht“, lautet die Antwort, und wieder einmal muss ein weiterer Umweg gefahren werden.

Nichts Neues. Das Experiment hatte ja bereits mit einer problematischen Türschwelle begonnen. „Ohne den richtigen Schwung konnte ich zum Beispiel schon leichte Kanten im Boden gar nicht nehmen, und auch draußen ist man als Gehbehinderter häufig auf Hilfe angewiesen“, stimmt Monika S., kurzzeitige Rollstuhlfahrerin, der Erfahrung zu.

Rund 1,56 Millionen Menschen in Deutschland müssen mit dem Schicksal, ihre Beine nicht gebrauchen zu können, ihren Alltag bestreiten. So können bereits Türen ohne Automatik zu einem zeitaufwändigen Hindernis werden, und auch weicher und unebener Boden drosselt die Geschwindigkeit gehörig.

Trotz alledem waren Lea und Annika relativ positiv überrascht von den behindertengerechten Einrichtungen in zumindest amtlichen Gebäuden und auch in vielen Geschäften auf der Mittelstraße. Einige Menschen begegneten ihnen mit Höflichkeit und Hilfsbereitschaft, hielten Türen auf und machten etwas Platz in einer engen Bäckerei.

„Es war eine interessante Erfahrung, und wir werden in Zukunft Menschen mit Behinderungen mehr unterstützen. Wir haben das ja jetzt nur für kurze Zeit erlebt, aber wenn man sein ganzes Leben lang an einen Rollstuhl gebunden ist, sollten wir das aus einem anderen Blickwinkel betrachten“, nehmen sich die Mädchen vor, während Annika sich über Muskelkater in ihren Armen beschwert.

Zwei Stunden lang einen Rollstuhl zu schieben, hatte sie sich nicht so anstrengend vorgestellt.

Lea Jäschke, Annika Ketel, Hilden, Priv.dietr.-Bonhoeffer-Gym.

Computer – Das hochgelobte und sehr umstrittene SchülerVZ

Das Netzwerksystem SchülerVZ.net hat jetzt mehr als 16 Millionen User. Viele befürworten SchülerVZ-kurz SVZ- aber wie gut ist es wirklich? SVZ gibt es jetzt überall selbst auf dem Handy. Alle sind im SVZ-Wahn. Aber ist SchülerVZ wirklich ein Segen?

Guedo Wandrey (51), Konrektor der Wilhemine-Fliedener-Realschule, sagt, das SVZ sei „gefährlich weil es ein hohes Suchpotenzial hat und Unruhe unter den Schülern verbreitet“. Der Lehrer für Sozialwissenschaften hebt noch einen anderen Aspekt hervor: er befürchtet die „Vereinsamung der Jugendlichen“, denn wer vor dem PC sitzt, ist nicht mit seinen Freunden unterwegs. Allerdings ist seine Tochter auch im SchülerVZ angemeldet, denn es „ist nicht so einfach, sich den neuen Medien zu verschließen.“

Positiv sieht hingeben die Sozialpädagogin Tanja Leberer das SchülerVZ, „schließlich geht es dort um Kommunikation.“ Ihr Kind ist ebenfalls in SchülerVZ angemeldet. Wenn man dieses Medium richtig nutzt, ist es „ungefährlich.“

Obwohl in SVZ viel gemobbt wird, sind fast alle Schüler der WFS dort

angemeldet und viele von ihnen geben auch private Dinge preis, wie Geburtstage oder Hobbys. Doch es gibt auch Ausnahmen: „Nein, ich bin nicht angemeldet, ich bin froh wenn ich mal Zuhause mit meiner Playstation 3 zocken kann“, so Dominic D.(14).

Doch so eine Aussage ist eine Seltenheit, die meisten können nicht mehr ohne Schüler-VZ leben.

Fabian Toups, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Beruf – Traumjob Lehrerin

Frau Wandrey (20), Frau Fritsch (27) und Frau Fröhlich (27) sind zurzeit im Rahmen ihrer Ausbildung an der Wilhelmine-Fliedner-Realschule in Hilden. Sie wurden gefragt, warum sie den Beruf der Lehrerin gewählt haben.

Nur Frau Fritsch wollte schon als kleines Kind Lehrerin werden. Frau Fröhlich strebte zuerst den Beruf der Tierärztin an. Doch jetzt ist für sie – wie auch für die Kolleginnen – „der Lehrerberuf auf jeden Fall der Traumjob“.

Bevor sie sich entschlossen haben Lehrerin zu werden, haben alle drei die Schule beendet. Frau Fritsch hat in England schon ein bisschen Unterrichtserfahrung gesammelt. Annika Wandrey ist noch Studentin an der Bergischen Universität in Wuppertal und absolviert zurzeit ein Berufspraktikum an der WFS. Sie hat keine praktische Unterrichtserfahrung und hospitiert, um dann später selbst unter Anleitung von erfahren Lehrern zu unterrichten.

Die beiden anderen Frauen haben ihr Studium abgeschlossen und stehen nun gerne vor der Klasse. Ihr größter Wunsch ist es, dass die Schüler „gut mitarbeiten und sich alle ordentlich verhalten“. Um ihren Traumberuf ausüben zu können, braucht Frau Wandrey noch mindestens drei Jahre. Frau Fröhlich wird in etwa zwei Jahren ihr Examen ablegen. Janine Fritsch ist zuversichtlich, schon ab diesem Sommer ihren „Traumberuf“ ausüben zu können.

Maurice Müller, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Wissenschaft – Endlich Antwort auf den „Plötzlichen Kindstod“

Wissenschaftler haben bewiesen, dass viele Matratzen in Kinderbetten giftige Stoffe entwickeln. Durch Körperwärme und Schweiß entstehen dann Pilze, die in Verbindung mit den verarbeiteten Materialien in der Matratze zur Gasbildung führen. Abhilfe schafft hier ein spezieller Matratzenbezug, der den Ausstoß dieser Gase verhindert, die von den Babys sonst eingeatmet werden.

Nach einer Studie aus Neuseeland ist bei keiner Familie, die diesen speziellen Bezug verwendet hat, der so genannte plötzliche Kindstod aufgetreten.

Viele Eltern, denen dies nicht bekannt war, trauern jetzt um ihre Kinder. Wie Mark Reuters (32), Kaufmann aus Düsseldorf. Er fragt sich immer: „Warum bin ich nicht einmal mehr ins Kinderzimmer gegangen!“

Info:

Gemeinsame Elterninitiative Plötzlicher Säuglingstod e.V.

Bundesverband GEPS Deutschland e. V.

Rheinstraße 26

30519 Hannover

Tel.: 0511 / 83 86 202

Weitere Infos zum Thema unter www.ploetzlicher-kindstod.org

Larissa Kuczinski, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Krieg – „Mein Vater ist Soldat in Afghanistan“

Ein Schüler der Wilhelmine-Fliedner-Realschule lebt mit der täglichen Angst um das Leben seines Vaters, der im Bundeswehreinsatz am Hindukusch ist.

Das Wort Afghanistan löst bei vielen Menschen Angst und Schrecken aus, doch es gibt Menschen in Hilden, bei denen es noch schlimmere Folgen hat: Es sind Angehörige von Soldaten, die dort ihren Dienst tun. Einer davon ist Marvin B. (15), dessen Vater am Hindukusch stationiert ist.

Der Schüler erzählt, dass sein Vater Dirk (40) schon seit vielen Jahren Soldat ist. Zuerst war er im Kosovo stationiert. Nachdem sich die militärische und politische Situation dort beruhigt hatte, wurde er nach Afghanistan versetzt.

„Mein Vater hatte den Tod schon oft vor Augen“, sagt der Fliedner-Schüler, „doch er hat beschlossen, dort zu bleiben.“ Seinem Sohn wäre es lieber, er würde wieder in den Kosovo gehen. Dort ist die Lage stabil. In Kundus gibt es immer wieder Beschuss des deutschen Soldatenlagers mit Bomben und Raketen.

Diese belastende Situation löst bei vielen Soldaten und ihren Familien Ängste und psychische Probleme aus. Diese Probleme versuchen Experten der Bundeswehr aufzufangen. So gibt es vor dem Einsatz bereits eine intensive Vorbereitung, und auch während und nach dem Einsatz stehen Fachleute zur Verfügung, um Hilfestellungen zu leisten.

Nach Informationen von RP-online sind bisher 27 deutsche Soldaten beim Einsatz im in Afghanistan ums Leben gekommen. Die letzten starben im Juni 2009. Jeder Zwischenfall, der aus der Region gemeldet wird, löst besonders bei den Angehörigen Sorgen aus. „Natürlich habe ich Angst, dass mein Vater nie mehr zurückkommt“, erklärt Marvin. Und er freut sich, wenn sein Vater etwa alle vier Woche auf Heimaturlaub zurück nach Hilden kommt.

Oliver Wolny, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule