Wir haben die Bürger von Haan gefragt, ob sie wissen warum ihre Stadt „Gartenstadt“ heißt. 20 Prozent der Befragten hatten keine Antwort auf diese Frage, einige sind der Meinung, dass es an den schönen Gärten in Haan liegt. Ein anderer Teil glaubt zu wissen, dass die Stadt verpflichtet ist, eine bestimmte Quadratmeterzahl an Grünfläche einzuhalten.
Die richtige Antwort konnte uns aber niemand sagen. Deshalb haben wir für unsere Leser recherchiert und sind zu folgendem Ergebnis gekommen:
Die Idee der Gartenstadt stammt ursprünglich aus England. Sir Ebenezer Howard schrieb 1898 ein Buch „Garden Cities of Tomorrow“. In diesem Buch stellt er das grundlegende Modell seiner Stadt vor: „Die Stadt ist das Symbol des Gesellschaftslebens, der gegenseitigen Hilfe, der ausgedehnten Beziehungen der Menschen untereinander…, sie ist das Symbol der Wissenschaft, der Kunst, der Religion und der Kultur.“
In Deutschland entstand um die Jahrhundertwende eine Gartenstadtbewegung. 1902 wurde die Deutsche Gartenstadtgesellschaft gegründet. Anstelle neuer Städte sollten Garten-Vorstädte mit besserer Lebensqualität als die rasch wachsenden Industriestädte entstehen. Der Begriff der „Gartenstadt“ hat sich immer mehr verselbstständigt und ist mit einer Fülle von Ideen und Siedlungstypen verbunden.
Haan hat sich selbst zur „Gartenstadt“ ernannt. Die Stadt ist umgeben von Wäldern und Wiesen, im Nordosten liegt der Osterholzer Wald, das Ittertal im Süden, der Hildener Stadtwald im Westen und das schöne Düsseltal im Nordwesten. Das große Naturschutzgebiet Neanderthal schließt sich an das Düsseltal an. Die Stadt Haan legt sehr viel Wert auf gepflegte Grünanlagen in ihrer Innenstadt. Bunte Blumen prägen das Stadtbild im Sommer.
Wir wünschen den Bürgern der Stadt Haan, dass sie nach den Vorstellungen von Sir Ebenezer Howard in ihrer „Gartenstadt“ leben.
Niklas Ritter, Haan, Städt. Gymnasium Haan