Europa – Griechenland und die Euro-Krise

Was ist in Griechenland eigentlich zur Zeit los ? Griechenland kämpft gegen die Pleite, ganz einfach. Das Land hat circa 300 Milliarden Euro Schulden und die müssen weg! Sofort!

Damit die ernste Lage besser wird, hat Griechenland ein Sparprogramm eingeführt, damit die EU-Partner weiter helfen. So blöd die Situation der Griechen auch ist, haben sie die letzten Jahre versucht, die Schulden wegzubekommen. Das haben sie auch teilweise geschafft. Denn es sind nur noch 10,5 Prozent von 15,4 Prozent der Wirtschaftsleistung.

Was hat Griechenland eigentlich falsch gemacht, dass sie jetzt so viele Schulden haben? Griechenland hat die Schulden verschleiert, um die Kriterien für die Einführung des Euro zu erfüllen. Wenn es zum Staatsbankrott kommt, könnte im Notfall die Internationale Staatengemeinschaft zur Seite stehen. Der Schuldenberg hat auch Folgen für uns. Seit November 2010 verlor die Währung um die 10 Cent, bleibt aber verhältnismäßig stark zum Dollar.

Jedes Jahr darf ein EU-Land 3 Prozent Schulden machen und bei Griechenland waren es zuletzt 13 Prozent. Die EU hilft dem Land nicht, weil es das alleine schaffen soll. Die Griechen müssen also auf vieles verzichten. Doch viele sind dagegen und demonstrieren auf der Straße. Aber sie verstehen nicht, dass es notwendig ist, damit der Staat nicht pleite geht.

Sebastian René Koch, Remscheid, Albert-Einstein-Schule

Gesundheit – Zecken auf dem Vormarsch

Die Zecken-Saison geht wieder los. Jeder kennt die kleinen Spinnentiere, die zu den Parasiten gehören. Die häufigste in Deutschland vorkommende Zecke ist der „Gemeine Holzbock“, der etwa 2,5 bis 4,5 Millimeter groß ist und zu den „Schildzecken“ gehört.

Je wärmer das Klima, desto größer die Gefahr gebissen zu werden. Ihr Biss kann FSME (eine Hirnhautentzündung) hervorrufen. Dagegen gibt es einen Impfstoff. Eine weitere gefährliche Krankheit, die durch Zeckenbisse übertragen werden kann, ist Borreliose. Gegen diese Infektionskrankheit gibt es bislang keinen Impfstoff. Daher sollte man seinen Körper nach Aufenthalten im Freien gründlich nach Zecken absuchen. Wenn Sie eine Zecke gebissen hat, sollten Sie die Stelle über mehrere Wochen im Auge behalten. Wird die Stelle rot und schwellt an, sollte man dringend zum Arzt gehen.

Marko Jakovljevic, Remscheid, Albert-Einstein-Schule

Gesellschaft – Nebenjob Prostitution

Wenn Babysitten, kellnern oder Nachhilfe geben nicht mehr reicht, um das Studium zu bezahlen, dann steigen manche deutsche Studenten und Studentinnen auch in das Rotlichtmilieu ein.

„Würdest du dein Studium mit Prostitution finanzieren?“, diese Frage beantwortet jeder dritte Studierende mit „Ja“. Dass Studenten ihr Studium mit Prostitution finanzieren, ist keine Randerscheinung mehr. Nach der Studie „Nebenjob: Prostitution“ von vier Studenten aus Berlin haben 3,7 Prozent von den etwa 3200 befragten Berlinern tatsächlich Erfahrungen mit Prostitution und verwandten Tätigkeiten wie Strippen oder dem Begleitservice. Es sind allerdings nicht nur Studentinnen, die der Prostitution oder Ähnlichem nachgehen. Männer und Frauen sind gleich vertreten. Geld ist meistens der Antrieb zu diesem Handeln.

„Spaß am Sex“ und „Lust auf Abenteuer“ sind im Hintergrund stehende Gründe der Prostitution bei Studenten. Die meisten gehen der Sexarbeit wegen finanzieller Probleme nach. Fast 30 Prozent der Befragten sind hoch verschuldet. Kein Wunder, denn das Leben eines Studenten ist nicht gerade günstig. Im Durchschnitt muss ein Student 800 Euro im Monat bezahlen, um über die Runden zu kommen. Und dabei geben die Studenten und Studentinnen ihr Geld nicht für die neuesten Trends und Partys aus, wie sie es vielleicht gerne tun würden. Nein, durchschnittlich müssen 250 Euro für die Miete bezahlt werden. Für Essen sind es noch mal 160 Euro. Der Rest wird unter anderem für Dinge wie Mobilität oder Lernmittel ausgegeben.

Bei „normalen“ Nebenjobs auf 400 Euro-Basis, ohne Unterstützung der Eltern und dem hohen Bildungskredit, welcher zurückgezahlt werden muss, kann man leicht der Idee des schnell verdienten Geldes verfallen. Beim Nebenjob verdient man die Stunde fünf bis bestenfalls zehn Euro. Wenn man dies dann für das notwendige Geld die ganze Woche über macht, ist es schwer noch für Prüfungen zu lernen oder gar an Freizeit zu denken. Bei der Sexarbeit sind es durchschnittlich 100 bis 150 Euro die Stunde. Zum Beispiel wählen aus diesem Grund viele Studenten, welche sich nicht anders zu helfen wissen, diesen Weg des schnellen Geldes. Das Internet hat direkte Anlaufstellen, um „Kundschaft“ zu finden, wie so genannte Kontaktbörsen.

Bei einem Persönlichkeitstest wurde festgestellt, dass Studenten mit diesem Nebenjob sich in Charaktereigenschaften wie Offenheit, Vertraulichkeit und Gewissenhaftigkeit kaum unterscheiden.

Ob es nun moralisch oder unmoralisch ist, sein Studium mit Sex zu finanzieren, bleibt relativ. Klar ist, dass es für die Betroffenen nicht immer gut ausgehen kann so zu handeln, denn es ist fraglich, ob man, wenn man einmal in der Branche steckt, noch mal aus dieser herauskommt. Doch die Studie bezeugt, dass es immer einen Weg gibt, sein Ziel zu erreichen, und wenn es das Mittel Prostitution ist. (Quellen: taz.de; Galileo pro7 Reportage)

Sarah Blewonska, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Sport – Hockey beim RTHC

Stella Abels (14) schießt aufs Tor, doch Carolin Mörsberger (14, Torwärtin) macht eine super Parade und kickt den Ball zu Stella Abels (14), die den Ball weiter zu Ronja Mittmann (14) passt. Ronja läuft in den Schusskreis und schießt: Tor!

Beim Hockeyverein RTHC Bayer Leverkusen am Kurtekotten wird fleißig trainiert. Für alle Altersklassen ist was dabei: von den Minis (ab vier Jahren) bis zum Elternhockey.

Auch der elfjährige Andrej Kabatnik spielt beim RTHC Hockey und ist sehr zufrieden: „Es macht mir viel Spaß und alle Mitspieler und Trainer sind sehr nett.“

Es wird mindestens zweimal die Woche trainiert und an den Wochenenden finden regelmäßig Turniere statt und es wird das Beste gegeben, mit Erfolg: die Mädchen der Altersklasse B (10-12 Jahre) wurden in der Hallensaison westdeutscher Meister und auch jetzt schon sind die Mädchen der Altersklasse A (12-14 Jahre) in der Tabelle auf dem ersten Platz. Stella Abels (14) sagt: „Am Wichtigsten ist mir, dass es Spaß macht. Deshalb spiele ich auch Hockey.“

Tatjana Kabatnik, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Kino – 3D lässt Kassen klingeln

3D-Filme bewegen viel in den Kinos. Allein in diesem Jahr erschienen 15, unter anderem „Rio“, „Gnomio und Julia“ und „Fluch der Karibik 4“. Seitdem 310 Kinos in Deutschland in der Lage sind, 3D-Filme vorzuführen, werden mehr 3D-Filme produziert. Weitere Kinos werden umgebaut.

Ein weiterer Grund sind die Einnahmen. Der berühmteste 3D-Film „Avatar“ spielte 2,7 Milliarden US-Dollar ein, „Alice im Wunderland“ eine Milliarde US-Dollar und „Oben“ 730 Millionen US-Dollar. Im Vergleich dazu drei Filme in 2D, die in diesem und letztem Jahr im Kino liefen, unter anderem „The social Network“ , der 220,8 Millionen US-Dollar einspielte, „Ich bin Nummer 4“ spielte 118,6 Millionen US-Dollar ein und „Eat pray Love“ 204,4 Millionen US-Dolllar. Die Einnahmen zeigen die deutlichen Unterschiede, die der Auslöser für die große Menge an 3D-Filmen sind.

Viele Filmreihen stiegen auf 3D um, wie, „Fluch der Karibik“ mit seinem vierten Teil, „Shrek“ mit „Für immer Shrek“, dem vierten Teil, und die Verfilmungen der berühmtesten Bücherreihe „Harry Potter“ mit dem siebten Teil „Harry Potter und der Heiligtümer des Todes Teil 1“.

3D wurde vom britischen Physiker Charles Wheatstone ins Leben gerufen. Um die Zuschauer ins Kino zu locken, wurde der erste 3D-Film „The Power of Love“ 1922 gedreht, denn schwarz-weiß sahen die Menschen ja bereits schon zu Hause auf dem Fernseher. Einige Jahre vergingen bevor das Farbbild erstand. Also ist der 3D-Effekt sogar vor dem Farbbild entstanden.

Seit 2010 sind 3D-Fernsehgeräte das so genannte „Heimkino“ auf dem Markt. Unternehmen wie Sony, Toshiba, Samsung und Panasonic bieten 3D-Fernsehgeräte an. Doch durch den hohen Preis bleibt die Mehrzahl bei einem Kino-Besuch, um einen 3D Film zu gucken.

Marisol Guardia Martinez, Grevenbroich, Pascal-Gymnasium

Waldkindergarten – Die Natur spielerisch erleben

Es ist 9 Uhr morgens. Alle Kinder, die den Waldkindergarten in Burscheid besuchen, treffen sich am Waldeingang, um gemeinsam voller Vorfreude einen ganzen Tag im Wald zu verbringen.

Die zwischen drei und sechs Jahre alten Jungen und Mädchen sind alle mit Gummistiefeln sowie einem einheitlichen Rucksack ausgestattet. In den Rucksäcken befindet sich ein ausgewogenes Frühstück, welches möglichst keinen Müll zurücklassen soll. „Müll gehört nicht in den Wald“, erklärt Kiana (7), ein ehemaliges Waldkind ,überzeugt.

Nachdem die Gruppe fröhlich plappernd ein paar Schritte gegangen ist,erreicht sie jeden Tag ein neues Ziel. Mal kann es ein Bach sein, eine Kuhwiese oder einfach nur eine schöne Lichtung.

Wenn alle Kinder im Morgenkreis stehen, kommt Knut, der grüne Waldkobold, in Form eine Kuscheltieres aus dem Rucksack der Erziehrerin geklettert. Nach einem fröhlichen Lied und der Begrüßung von Knut sind alle Kinder wach und bereit zum spielen. Während ein Teil kleine Häuser aus Stöcken und anderen Naturmaterialien baut, erkundet ein anderer Teil den Bach.

Die Kleinen sind munter und ausgelastet. Diese heitere Stimmung erfüllt nicht nur im Sommer den Wald, sondern auch im Frühling, Herbst und im kältesten Winter. Nur bei extrem schlechten Wetterbedingungen steht den Kindern ein Unterschlupf zur Verfügung.

Die jedoch für viele Eltern noch offen stehende Frage ist: Was genau ist der Unterschied zwischen einem Waldkindergarten und einem herkömmlichen Kindergarten? Die Idee und das Konzept des Waldkindergartes besteht darin, dass den Kindern nur die Materialien als Spielzeug dienen, die sie im Wald finden können. Somit wird die Kreativität und das eigene Denken der Kleinen angeregt. Außerdem stellt der Waldkindergarten eine Alternative dar, Natur und Lernen zu verknüpfen. Schon Kleinkinder können in der Natur vieles beobachten, erforschen und davon lernen.

Petra M., deren Tochter in einem Waldkindergarten untergebracht war, berichtet: „Durch den Waldkindergarten hat meine Tochter viel über die Natur gelernt. Ich bin glücklich, mich für einen Waldkindergarten entschieden zu haben!“Auch weitere Eltern sind von dem Konzept begeistert.

Franziska Mauritz, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Kino – Der neue Arthur bringt’s nicht

Der Film „Arthur“ ist eine US-amerikanische Komödie, die seit 5. Mai in den deutschen Kinos zu sehen ist. Der Filim lockte vor allem Fans in die Kinos, die bereits den Originalfilm aus dem Jahre 1981 kannten. Aus der alten Version des Films kreierte der Regisseur Jason Winer eine fast identische, an unsere Zeit angepasste, Komödie. Damals wurde der Film von vielen Seiten gelobt und gewann sogar zwei Oscars.

Die Komödie handelt von dem alkoholsüchtigen Milliardär Arthur Bach (Russel Brand), der sich auf zwei Dinge in seinem Leben verlässt: sein Geldvermögen und seine Nanny Lillian Hobson (Hellen Mirren). Für seine Nanny ist Arthur ein naiver und kindlicher Mann, der vom echten Leben keine Ahnung hat. Sein sorgenfreies Leben ändert sich schlagartig, als seine Mutter (Geraldine James) ihn vor eine schwere Entscheidung stellt. Er soll entweder die Geschäftsfrau Susan Johnson (Jennifer Garner) heiraten oder ohne Geld auskommen. Diese Entscheidung belastet Arthur im Laufe des Films, insbesondere als er sich in die hübsche Reiseführerin Naomi Quinn (Greta Gerwig) verliebt und versucht, seine Beziehung mit ihr zu verheimlichen.

Trotz ein paar lustigen Momenten ist die Komödie ein Misserfolg. Viele Stellen im Film sind vorhersehbar, da man vielleicht schon ähnliche Handlungen gesehen hat. Die schauspielerische Leistung von berühmten Darstellern wie Hellen Mirren (bekannt aus dem Film „The Queen“) sowie Jennifer Garner – ein Hollywood-Star – kam durch die etwas chaotische Handlung schlecht zur Geltung. Von Zeit zu Zeit stellt man auch fest, dass die Komödie langsam in ein Drama überläuft. Das Ergebnis: Man sucht vergeblich nach Witzen und letzendlich wird der Film einschläfernd.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Remake schwach inszeniert worden ist und für eine unterhaltsame Komödie nicht ausreichend ist.

Katharina Gottmann, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Kino – Märchenhafte Liebesgeschichte

Wieder einmal begeistert der Regisseur Francis Lawrence die Zuschauer, diesmal mit der filmischen Umsetzung des Buches „Wasser für die Elefanten“ von Sara Gruen. Mit beeindruckenden Bildern verzaubert er die Zuschauer jeden Alters.

Die Geschichte beginnt an einem regnerischen Abend in einem Zirkus. Jacob Jankowski (Robert Pattinson), der mittlerweile 93 Jahre alt ist, erzählt dem Zirkusdirektor aus seiner Zeit im Zirkusgeschäft der „Benzini Bros.“. 1931, die Zeit der Depression Amerikas: Jacob Jankowski, ein polnischer Tiermedizinstudent, der kurz vor seinem Abschluss ist, verliert seine Eltern bei einem tragischen Autounfall. Er lässt sein altes Leben hinter sich und sucht sich einen Job. Diesen findet er im Wanderzirkus der „Benzini Bros.“. Dort arbeitet er als Pfleger der Elefantendame Rosie, durch welche er sich nach und nach der Kunstreiterin Marlena (Reese Witherspoon) annähert. Allerdings ist diese mit dem cholerischen, tierquälerischen Zirkusdirektor August Rosenbluth (Christoph Waltz) verheiratet. Trotzdem verlieben sich Jacob und Marlena ineinander und werden durch die Dominanz ihres Gemahlen immer mehr aneinander geschweißt. Doch dann geschieht etwas Unvorhersehbares…

Francis Lawrence stellt die Geschichte gleichzeitig sehr dramatisch und romantisch dar. Die Liebe zwischen Robert Pattinson und Reese Witherspoon ist nicht glaubwürdig, denn die Chemie zwischen ihnen stimmt nicht und somit wirkt die Geschichte zu glatt. Christoph Waltz spielt die beiden anderen Hauptdarsteller sehr in den Hintergrund. Er spielt sehr gut den cholerischen, bösartigen Zirkusdirektor und setzt die entsprechenden Emotionen sehr gut um. Und obwohl Reese und Robert nicht wie ein füreinander bestimmtes Liebespaar wirken, versuchen sie eine wunderschöne, einfühlsame Geschichte über die Magie der Liebe zu beschreiben und geben ihr Bestes, die Geschichte lebendig wirken zu lassen. Unter anderem durch das gute Zusammenspiel mit der vier Tonnen schweren Elefantendame Rosie, die mit Marlena die Hauptattraktion des Zirkus ist. Jacob spielt dabei eine große Rolle, denn er kümmert sich um den Elefanten und nähert sich somit auch Marlena an, was die Liebe zwischen Marlena und Jacob entfacht.

Francis Lawrence schafft durch Zusammenspiel von Liebe und Angst, eine harmonische, spannende Liebesgeschichte, wie aus einem Märchen. Vor allem die romantischen Momente, wie zum Beispiel der erste Kuss von Marlena und Jacob, werden im Film durch die Hintergrundmusik hervorgehoben. Sie spiegelt die Emotionen der Personen wider. Auch die Kostüme und das Bühnenbild sind perfekt aufeinander abgestimmt.

Somit ist der Film ein sehr gelungener, romantischer, aber auch dramatischer Film, mit vielen wunderschönen Momenten, bei denen dem Zuschauer das Herz schmilzt. Trotz der verschiedenen schauspielerischen Leistungen haben alle Darsteller ihre Aufgabe gut gemeistert und einen beeindruckenden Film auf die Beine gestellt.

Michelle Latus, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Universität – Wie es sich als Student lebt

Wie wird wohl meine Zukunft sein? Ist es schwer einen Studienplatz zu bekommen? Sind wir nach der Schule gut auf das Studium vorbereitet? Wie viel müssen Studenten arbeiten? Und wie viel Freizeit bleibt ihnen noch? Es kommt häufig vor, dass man in der Zeitung Berichte über den „Bildungsnotstand“ in Deutschland liest. Und so sorgen sich viele und sogar sehr junge Schüler, ob sie überhaupt einen Studienplatz bekommen. Sie befürchten nach der Schule nicht genug Erfahrung zu haben und fragen sich, ob sie, nachdem sie sich einen Studienplatz ergattert haben, noch genug Freizeit haben.

Zu diesen Fragen habe ich zwei Studenten und einen Professor befragt: „Ich studiere Medizin an der Universität Hamburg. Ich habe den Studienplatz für Human-Medizin über den Umweg zu mehren Universitäten, unter anderem auch im Ausland, bekommen. Das Medizinstudium nimmt meinen ganzen Tag in Anspruch, sodass ich kaum Zeit für mich habe“, erklärte Annette Muppert (25). Matthias Kerstens (27) berichtete: „Beim Beginn meines Biologiestudiums hatte ich große Schwierigkeiten, mich an die neuen Anforderungen zu gewöhnen. Die Menge des Stoffes, die wir im ersten Semester lernen mussten, war enorm, und ich war nicht daran gewöhnt konsequent zu arbeiten. Erst im dritten Semester habe ich mich an die Universität und alles, was mit ihr zusammenhängt, vollständig gewöhnt, jedoch bleibt mir immer noch nicht viel mehr Freizeit.“

Professor Hermann Lübbert (55), Leiter des Lehrstuhls für Tierphysiologie an der Ruhr-Universität Bochum erzählte: „Heute spielt bei der Studienplatzvergabe nicht mehr nur der Notendurchschnitt eine Rolle, sondern man versucht die speziellen Talente der Bewerber zu berücksichtigen. Wichtig sind in meinem Fach gute Kenntnisse in Fächern wie Mathe, Physik und Chemie sowie Sprachen, insbesondere Deutsch und Englisch. Leider ist die Breite der Naturwissenschaften bei den meisten Schülern nicht ausreichend abgedeckt.“

Daran sieht man, dass Schüler sich nicht zu viele Gedanken über ihr Studium machen müssen. Bei guten schulischen Leistungen kann man einen Studienplatz in einem interessanten Fach bekommen, muss sich aber auf viel Arbeit gefasst machen. Für Freizeitaktivitäten und Hobbies bleibt möglicherweise wenig Zeit.

Saskia Lübbert, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Klassenfahrten früher und heute – Schlafen bei den Schafen

Seit über 100 Jahren gibt es Klassenfahrten, aber hat sich in dieser Zeit was geändert? Typischerweise fuhr man vor 60 Jahren zum Beispiel mit dem Fahrrad durch die Lüneburger Heide oder mit dem Zug in den Teutoburger Wald zum Herrmannsdenkmal.

Erika Rinke (Namen geändert) zu ihrem Ausflug in die Lüneburger Heide:

Frage: Sie waren 1952 drei Tage auf Klassenfahrt in der Lüneburger Heide. Was war das Spannendste für Sie damals?

Erika Rinke: Ich fand die Übernachtungen im Schafstall besonders spannend. Das Stroh pikste, und ich hatte Angst, dass mir eine Maus über den Körper lief. Außerdem empfand ich das Erlebnis in der Natur als besonders schön. Den ganzen Tag frische Luft, herrlich!

Fragen: Was gab es zu essen?

Erika Rinke: Wir hatten auf dem Fahrradanhänger viel Essen gelagert, wie zum Beispiel Äpfel und Brote.

Frage: Und was war mit den sanitären Anlagen?

Erika Rinke: Man ging hinter die Büsche und hat ein kleines Loch für die großen Geschäfte gegraben. Das war ebenso.

Gerda Schmitz aus Emden zu ihrem Ausflug zum Herrmannsdenkmal:

Frage: Wann war Ihre Klassenfahrt?

Gerda Schmitz: Das war 1953, wir blieben vier oder fünf Tage in der Jugendherberge.

Frage: Was hat Ihnen am besten gefallen?

Gerda Schmitz: Die Gemeinschaft in der Klasse. Es war schön, seine Kameradinnen auch mal außerhalb der Schule zu treffen.

Frage: Nur Kameradinnen…?

Gerda Schmitz: Ja, wir waren ein reines Mädchengymnasium. Mädchen und Jungen waren gut getrennt. Umso spannender war es, eine Jungenklasse in der Herberge zu treffen, auch wenn es nicht erlaubt war.

Frage: Und wie war das Essen in der Herberge?

Gerda Schmitz: Sehr gut. Alles hat geschmeckt und war nahrhaft.

Frage: Was haben Sie denn den Tag über gemacht?

Gerda Schmitz: Wir haben natürlich das Herrmannsdenkmal besucht und haben mit unserer Biolehrerin Ausflüge in die Natur gemacht. Dabei haben wir sehr viel gelernt. Das war eher planlos.

Frage: Gab es Probleme mit Alkohol oder Zigaretten?

Gerda Schmitz: Nein, bei uns hat niemand geraucht oder Alkohol getrunken. Das gab es einfach nicht. Und wie ist eine Klassenfahrt heutzutage?

Georg Berger: Heutzutage ist eine Klassenfahrt der achten Klasse etwa fünf Tage lang. Es wird alles vorher genau geplant. Es werden viele Ausflüge gemacht, wie zum Beispiel ins Schwimmbad, in den Zoo oder in ein Museum. Wir gehen weniger zu Fuß, aber dafür mieten wir einen Bus, wenn nötig. Das gemeinsame Erleben ist immer noch Hauptziel einer Klassenfahrt. Ausnahmen bleiben sicherlich singende Herbergseltern in der Jugendherberge in Hellenthal/Eifel oder ein kühles Fußbad im Rhein, wie bei einer Klassenfahrt von Helga Neumärker im Jahr 1955.

Georg Berger, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule