Medien – Nicht nur zum Telefonieren

Laut einer Studie des Branchenverbandes für Telekommunikation und neue Medien, Bitkom, besitzen 93 Prozent der Jugendlichen ein Smartphone.

Wir haben in unserem Freundeskreis nachgefragt:

Meistens nutzen sie ihr Mobiltelefon, um Kurzmitteilungen (SMS) zu versenden. Zum Telefonieren wird das Handy weniger genutzt. Rund die Hälfte der Befragten geben an, eine SMS-Flat zu haben. Am Tag schreiben die befragten Teenager durchschnittlich 35 SMS.

Uns ist aufgefallen, dass die meisten Jugendlichen ein Handy der Marke „Apple“ bzw. „Samsung“ besitzen. „Nokia“ und weitere Handymarken werden immer seltener. Doch „HTC“ nimmt im Gegensatz zu vielen anderen Marken wie „Sony Ericson“ stark im Kauf von Handyprodukten in unserer Altersklasse zu.

Als wir in unserem Freundeskreis gefragt haben, über welche Themen in den Kurzmitteilungen gesprochen wurde, gab die Hälfte der Zwölf- bis 19- jährigen an, sich mit Freunden mehrmals pro Woche über Fernsehinhalte zu unterhalten. Mehr als ein Drittel spricht oft über Handys. Es folgen Themen wie Zeitschriften und Computer. Um Bücher geht es seltener.

Heutzutage haben viel auf ihren Smartphones so genannte Apps. Diese Spiele kann man sich kostenlos aus dem Internet herunterladen. Manche Apps kosten jedoch auch Geld. Mit diesen Apps vertreiben sich, laut Umfrage, viele Jugendliche die Zeit. Doch auch das Musikhören ist nun möglich, viel mehr Handynutzer geben an eher Musik auf dem Handy zu hören, als aus dem Radio. Das Handy bietet viele verschiedene Nutzungsmöglichkeiten.

Vielen ist aber nicht bewusst, wann und wie das Handy erfunden wurde. Bevor das eigentliche Mobiltelefon entwickelt wurde, gab es einige Vorläufer. Die Entwicklung des Mobilfunks begann 1926 in Zügen der 1. Klasse. Aus dem Jahr 1932 stammt eine Schilderung eines Mobiltelefons in der Literatur. Sie findet sich in Erich Kästners Kinderbuch: „Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee“. Ab 1974 gab es in Österreich das B-Netz, in dem schon automatisch vermittelt wurde. Sieben Jahre später hatte es 1000 Teilnehmer. Der Standort eines Teilnehmers musste bekannt sein, um ihn anrufen zu können.

1975 wurde in der Schweiz das Nationale Autotelefonnetz (Natel) eingeführt. Ab 1983 Natel B, 1987 folgte Natel C, 1994 die GMS-Technologie. Ab 1985 gab es in Deutschland und Österreich das kleinzellige C-Netz. Es ermöglichte eine geringere Sendeleistung der Telefone und damit kleinere Geräte. Erst im Laufe der Zeit entstanden die Handys, die wir kennen. Die heutigen Mobiltelefone ähneln den „Vorfahren“ stark – nur Design und Zusätze sind heute anders.

Das „Handy“ ist ein mobiles Telefon, eine Welt ohne Handy und Internet kann man sich gar nicht mehr vorstellen! Handys sind aus dem Leben der Teenager nicht mehr wegzudenken.

Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Handys

http://www.areamobile.de/news/

Katharina Hollendung und Lea Jurascheck, Erkelenz, Cusanus-Gymnasium

Sport – Verliert TV Lobberich den Anschluss?

Nach einem ausführlichen Aufwärmen begann das Spiel für den TV Lobberich (TVL) gegen den TV Vorst sehr gut. Der TVL nutzte die Fehler der Vorster Abwehr aus. Schon nach wenigen Minuten führte Lobberich 0:3. Bis zum 10:12 in der 16. Minute war Lobberich überlegen.

Nun wechselte Lobberichs Trainer einige Spieler aus. Der TV Vorst erkannte nun in der Abwehr Schwächen und nutzte sie gnadenlos aus. Auch eine offene Abwehr in den letzten 40 Sekunden der ersten Halbzeit missglückte, und der TV Lobberich kassierte noch zwei Gegentreffer.

Die Teams wechselten mit einem Halbzeitstand von 21:16 die Seiten. Doch auch in der zweiten Halbzeit aber wurde Lobberich dem TV Vorst zu keiner Zeit gefährlich. Die Vorster dominierten das Spiel jetzt deutlich und behielten die Punkte in Vorst.

Für den TVL werden die Zeiten schwieriger, da sie den Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle verlieren könnten.

Marvin Donaubauer, Dennis Hermges, Nettetal, Werner-Jaeger-Gymnasium

Freizeit – Die beliebtesten Hobbys

Im November führten drei Schülerinnen eine Umfrage in einigen Klassen des Cusanus- Gymnasiums durch. Die befragten Schüler der Klassen 5d, 5e, 7c, 8a und 8g sowie einige Schüler auf dem Schulhof waren zwischen zehn und 14 Jahre alt. Auch einige Lehrer stellten sich zur Verfügung, die Umfrage zum Thema „Hobbys“ zu beantworten.

Die Idee „Hobbys“ kam als erstes in den Sinn, da eine Studie ergeben hat, dass Schüler mehr Zeit mit Schule oder Hausaufgaben verbringen, als ihren Interessen nachzugehen. Die Umfrage sollte zeigen, ob Schüler trotz Schuldruck ihren Hobbys nachgehen und gerne ihre Freizeit auch ohne Lernen gestalten. Die folgende Tabelle zeigt die verschiedenen Interessen der 135 befragten Schüler und Lehrer:

Lesen 73,8 Prozent

Zeichnen 57,4 Prozent

Nähen 17,9 Prozent

Reiten 17,1 Prozent

Schwimmen 74,6 Prozent

Rad fahren 58,9 Prozent

Judo 3,7 Prozent

Karate 1 Prozent

Sonstige Kampfsportarten 13,4 Prozent

Instrumente 46,2 Prozent

Tanzen 24,6 Prozent

Freunde treffen 100 Prozent

Familienausflüge 54,4 Prozent

Basketball 23,8 Prozent

Badminton 26,1 Prozent

Leichtathletik 18,6 Prozent

Tennis 26,1 Prozent

Singen 23,8 Prozent

Facebook/ Internet 69,4 Prozent

Schießen 17,1 Prozent

Schauspielern 23,1 Prozent

Volleyball 14,1 Prozent

Fußball 31,3 Prozent

Celine Wrazidlo, Theresa Kammeyer, Natascha Reiners, Erkelenz, Cusanus-Gymnasium

Reise – Bett in luftiger Höhe

Das Baumhaushotel befindet sich im Naturpark Solling – Vogler in Uslar in Niedersachsen. Man kann zwischen sieben verschiedenen Baumhäusern wählen.

Es gibt das Baumhaus „Ahletal“. Es wurde 2010 gebaut und ist für bis zu sechs Personen geeignet. Die Baumhäuser „Sterngucker „, „Burg“, „Rundhaus“ und „Sollingblick“ wurden 2008 gebaut und befinden sich in vier bis fünf Metern Höhe. In ihnen können bis zu vier Personen wohnen. In den zwei weiteren Baumhäusern können zwei Personen übernachten. Sie heißen „Baumtraum“ und“ „Freiraum“.

Die Preise sind vom Baumhaus und der Jahreszeit abhängig.

In der Zeit von November bis Februar kann man ein Baumhaus pro Nacht für eine Person für 120 bis 140 Euro buchen. Von März bis Oktober betragen die Kosten 150 bis 170 Euro für eine Person. Jeder weitere Erwachsene (13 bis 99 Jahre) bezahlt 16 Euro. Kinder (7 bis 12 Jahre) bezahlen 8 Euro, jüngere Kinder können kostenlos im Baumhaus übernachten.

Für diesen Preis hat man Anspruch auf das jeweilige Haus, den Eintritt in den Erlebniswald, die Benutzung des Badesees, des Parkplatzes, der Sonnenterasse, der Sanitäranlagen und auf ein Frühstück. In den Baumhäusern befinden sich Betten, ein Tisch, Stühle, ein Schrank, ein Spiegel, Bettwäsche, weitere Decken und eine Heizung. Außerdem sind die Baumhäuser gedämmt und haben einen Stromanschluss.

Unserer Meinung nach ist das Hotel ein tolles Erlebnis und eine Reise wert. Es ist für Familien mit Kindern, für jüngere und ältere Paare, aber auch für Hobbyfotografen und einzelne Personen mit Hunden geeignet. Das Frühstück ist sehr umfangreich und die Landschaft sehr schön. Außerdem kann man sehr schöne Motive fotografieren und lange Spaziergänge durch den Naturpark machen. Auch ein Rundgang durch den Erlebniswald und das Besteigen des Klimaturms lohnt sich. Mittags und abends kann man in Cafes und Restaurants in der Nähe essen. Der einzige Kritikpunkt ist, dass die Duschen und Waschbecken rund 200 Meter entfernt sind.

Insgesamt denken wir, dass jeder einmal im Baumhaushotel gewesen seien sollte, da es ein sehr schöner Erlebnisort ist.

Infos unter www.baumhaushotel-solling.de

Alicia Koch und Olivia Schulz, Erkelenz, Cusanus-Gymnasium

Fußball – Lewis Holtby: Einer von uns

Lewis Harry Holtby war damals ein ganz normaler Sparta Gerderather Fußballspieler. Doch er hat gekämpft und wollte etwas aus sich machen – und er hat es auch geschafft.

Lewis ist am 18. September 1990 in Erkelenz geboren.

Holtby spielte bis 2004 in der Dorfmannschaft Grün Weiß Sparta Gerderath, so wie wir. In Gerderath war Lewis in seiner Jugend immer der beste, er wollte wie jeder Gerderather Fussballkicker ein Profi werden. Lewis war schon immer ein talentierter Sportler und verbrachte die meiste Zeit seiner Freizeit auf dem Gerderather Sportplatz.

Lewis wechselte 2004/2005 zu Borussia Mönchengladbach, dort wurde er wegen vermeintlicher körperlicher Defizite aussortiert und wechselte anschließend zu Alemannia Aachen. Zur Saison 2009/10 wechselte Lewis zum FC Schalke 04, in der Winterpause wurde Lewis an den VFL Bochum ausgeliehen und 2010/11 an den 1. FSV Mainz 05. Nach Ende des Leihvertrags kehrte Lewis zur Saison 2011/12 zum FC Schalke 04 zurück. Seit 2010 spielt Lewis in der Deutschen Nationalmannschaft, das erste Spiel war am 17. November gegen Schweden.

Holtby ist ein großes Vorbild für die jüngeren Sparta Gerderather, somit auch für uns.

Batuhan Akgün, Justin Mejstrik, Erkelenz, Realschule der Stadt Erkelenz

Umfrage – Weihnachten – wie es heute gefeiert wird

Am 21. November veranstalteten einige Schüler der Klasse 8g des Cusanus Gymnasiums Erkelenz im Rahmen des Projektes „Schüler lesen Zeitung“ eine Umfrage zum Thema “ Weihnachten“ in der Unterstufe ihrer Schule.

Zuvor hatten sie über Weihnachten diskutiert und festgestellt, dass jeder von ihnen das Weihnachtsfest auf andere Art und Weise gestaltet. Nun wollten sie auch herausfinden, wie die Schüler der Unterstufe Weihnachten feiern.

Nachdem sie die Umfrage durchgeführt hatten, werteten sie diese aus und kamen zu dem folgenden Ergebnis:

77 Prozent der insgesamt 290 befragten Schüler gehören dem Christentum an, 11 Prozent haben eine andere Religion und 12 Prozent gehören keiner Religion an.

60 Prozent der Schüler gaben an, an Gott zu glauben und nur 57 Prozent gehen an Heilig Abend in die Kirche.

Besonders überrascht waren wir darüber, dass nur 48 Prozent ein Traditionsessen haben. Fast alle Schüler haben einen Adventskranz und einen Tannenbaum.

Alte Traditionen, wie zum Beispiel das Singen von Weihnachtsliedern oder das Vorspielen von Weihnachtsliedern auf Instrumenten, werden nur noch bei 35 bis 43 Prozent der Befragten durchgeführt. Ein Gedicht sagen nur 16 Prozent der Schülerinnen und Schüler auf.

11 Prozent der Befragten fahren über die Weihnachtstage in den Urlaub und 77 Prozent verbringen ihren Tag mit der Familie.

Doch ganz egal, was die Schüler auch für Weihnachten geplant hatten, sie freuten sich alle auf die Feiertage, die Ferien und die Geschenke.

Angelina Wilms, Erkelenz, Cusanus-Gymnasium

Unterhaltung – Der Traum eines Clowns

Überrascht schauen 2000 Besucher an den Zelthimmel, von dem gerade drei riesige Kronleuchter abgeseilt werden. Akrobaten in schillernden Kostümen hängen, turnen und fliegen an den schaukelnden Leuchtern, die geschmückt sind mit Lichtern und Glassteinen. Voller Lebensfreude springen Artisten von einem zum anderen Podest. Diese großartige Akrobatik vor einem tollen außergewöhnlichen Bühnenbild mit geschmückten, farbenprächtigen Künstlern findet in einem Zirkus statt.

Im „Cirque du Soleil“ aus Quebec zeigen Akrobaten, Tänzer und Musiker aus aller Welt ihr Können. Jedes Jahr reist eine Akrobatengruppe mit einem neuen Programm rund um die Welt – mit einem riesigen Zirkuszelt und eigens angefertigter Bühne mit Drehscheibe.

Der „Cirque du Soleil“ macht Halt für einige Tage in den großen Städten dieser Welt. Die Tickets sind oft im Voraus schon lange ausverkauft. So auch heute in Düsseldorf. Erzählt wird heute eine Geschichte namens CORTEO, es geht darin um einen Traum von einem Clown, der dort seinen Tod und seine Jugend noch einmal erlebt.

Wundervolle Szenen, beginnend mit Trampolin-Betten, fliegenden „Engeln“, Drahtseil-Akrobatik und Glasbläsern wechseln sich schnell und atemberaubend ab. Die Artisten zeigen mit Grazie, Geschicklichkeit und auch Wagemut ihre Performance. Die beeindruckenden Tanzszenen, die Kunstformen aus aller Welt aufgreifen, und die bunten, fantasievollen Kostüme lassen den Zuschauer in eine andere Welt eintauchen.

Das Ende – ein fulminanter Abgang von Artisten und Musikern von der Bühne – hinterlässt ein verzaubertes, entrücktes Publikum.

Miriam Grewe, Erkelenz, Cusanus-Gymnasium

Extremsport – Sprung von der Klippe

Das englische Wort „Base“ in Base-Jumping steht für „building, antenna, span und earth“.

Anders als beim Fallschirmspringen springt man beim Base-Jumping nicht aus einem Flugzeug sondern von hohen Bauwerken, Bergen oder Klippen. Vor dem Start jedes einzelnen Sprungs muss der Fallschirm neu zusammen gebaut werden. Der Fallschirm besteht je nach Sprunghöhe aus einzelnen Abschnitten. Je höher die Absprungzone, desto mehr Abschnitte werden benötigt.

Das Springen von Klippen oder Bergen sorgt für mehr Adrenalin im Blut und einen größeren Kick, da man nur Zentimeter an der Steilwand vorbei rauscht. Sogleich ist die Gefahr, bei einem Absprung ums Leben zu kommen, viel höher, da durch die niedrige Absprunghöhe die Fallschirmelemente genau berechnet werden müssen und die Gefahr, eine Felswand zu streifen vorhanden ist.

Ein Vorteil beim Base-Jumping ist, dass ein Wingsuit (Anzug mit Flügeln) viel effektiver ist als bei einem Fallschirmsprung der Fallschirm. Da ein Wingsuit die Fall- und Gleitphase um einiges verlängert, ist die zu genießende Aussicht beim Base-Jumping um einiges höher als beim Fallschirmspringen, was jedoch auch vom Absprungsort abhängt. Doch beide Sportarten gehören zur Gruppe der Extremsportarten und bergen ihre Risiken.

Alex Windgassen, Sean Feldmann, Erkelenz, Cusanus-Gymnasium

Fußball – Vom Bad Boy zum Star

Werder Bremens Star Marko Arnautovic glänzt aktuell mit hervoragenden Leistungen.

Marko Arnautovic, der 2010 für 7,8 Millionen Euro zu Werder wechselte, hat sich in den letzten Wochen zu einem Leistungsträger herangearbeitet. Er kam von Inter Mailand, wo er ein Leihjahr absolvierte. In den vergangenen Ligaspielen glänzte er mit vier Vorlagen und einem Tor.

Wenn man überlegt, dass Arnautovic in seinen Jahren bei Inter Mailand 10,5 Millionen Euro kostete, dann sind aktuell 6,5 Millionen eher wenig. Durch den Transfer von Eljero Elia hat er wieder neuen Schwung erhalten und wird seinen Marktwert zum Ende der Saison wieder verbessern. Durch seine Position im rechten Mittelfeld legt er öfter denn je für die Stürmer (Petersen, Akpala…) auf.

Seinen Karrierehöhepunkt erlebte Arnautovic bei Inter Mailand. Im Mai 2010 holte Inter nach einem 2:0 gegen Bayern (1:0 und 2:0 Diego Milito) den Champions League-Titel. Vor Mailand, dem Triple-Sieger 2010 (in Italien), spielte er noch mit Eljero Elia bei Twente Enschede (Niederlande).

Janis Karelis, Wassenberg, Betty-Reis-Gesamtschule

Siedlerheim – Explosion in Zwickau

Peng!!! Ein lauter Knall versetzt viele Leute in Angst und Schrecken. Menschen kommen aus ihren Häusern gestürmt und müssen mit ansehen, wie ihr „Mittelpunkt“ abbrennt. Am 4. November 2011, kurz nach 15 Uhr, explodiert in Weißenborn, Zwickau, das bei den Anwohnern beliebte Siedlerheim. Es wurde, wie die ganze Arbeitersiedlung, zwischen 1926 und 1928 erbaut und war dort der „Mittelpunkt“.

„Früher wurden dort die Renten ausgezahlt, und es wurde immer Eintopf für die Arbeiter gekocht“, erzählte mir meine Uroma, Hildegard Pietsch. Meine Mutter berichtete mir noch: „In der ehemaligen DDR war in dem Haus ein Konsum (Lebensmittelgeschäft), bei dem man alles für den täglichen Bedarf bekam.“

Kurz vor der Explosion war dort ein Schlecker-Markt und ein griechisches Restaurant. Das Trio, das in dem Haus lebte und dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) angehört haben soll, machte nie auf sich aufmerksam. „Sie grüßten mich immer freundlich und machten den Kindern des Untermieters sogar zu Weihnachten Geschenke“, erzählt meine Uroma. Durch Nachbarn erfuhr sie, dass Beate Zschäpe (37) wenige Sekunden vor der Explosion mit zwei Kätzchen aus dem Haus gekommen sein und die Tiere einem Nachbarskind gegeben haben soll. Kurz danach sei sie verschwunden.

Als der laute Knall ertönte, liefen alle Leute aus der Bäckerei und Metzgerei. Viele Nachbarn waren entsetzt und hatten Angst. Ein wenig später hörte man Sirenen heulen und der Strom wurde abgeschaltet. Die Feuerwehr und die Polizei kamen zur Frühlingsstraße gefahren, die daraufhin komplett gesperrt wurde. Die Polizei befragte die Anwohner und bekam den Hinweis auf ein Wohnmobil, welches ausgebrannt in der Nähe von Eisenach gefunden wurde. In ihm fand man die Leichen von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhard. Neben ihnen wurde Geld gefunden, das die beiden am Morgen bei einem Banküberfall erbeutet haben sollen.

Tage später war auf der Frühlingsstraße immer noch ein reges Treiben. Sogar das französische Fernsehen war vor Ort. Die Polizei fand noch weitere Waffen in der Ruine.

Das Siedlerheim wurde komplett abgerissen, weil man Angst hatte, dass es zu einer Pilgerstätte der rechten Szene wird. „Die schönen Erinnerungen werden bleiben“, sagte mir meine Uroma. Da der größte Schock nun verdaut ist, kann über der Frühlingsstraße die Sonne wieder lachen.

Anna-Lena Vondahlen, Wassenberg, Betty-Reis-Gesamtschule